Ich suche Alfons Grüner |
Sascha Grüner unregistriert
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Hallo Ihr Lieben,
ich bin auf der Suche nach meinem Großvater Alfons Grüner, geboren am 04.09.1916 in Bladen, Krs. Leobschütz. (Landwirt)
Erkennungsmarke laut WASt: -313- 1.Schtz.E.kp. 84
Er gilt als vermißt in der Zeit vom 26.06.-10.07.1944 (Bagration) im Raum Mogilew/Minsk
Weitere Hinweise der WASt: In dem Zeitraum 6. Kompanie Grenadier-Regiment (motorisiert) 51
Das II. Batallion (5-9. Kompanie) Grenadier-Regiment (motorisiert) 51 unterstand der 18. Panzer-Grenadier-Division
Einsatzräume: Oktober 1943 - Januar 1944 Orscha, Februar - Juni 1944 Bobruisk, Juli 1944 Verbleib unbekannt. Die Division wurde juni 1944 im Bereich der Heersgruppe Mitte vernichtet.
Laut Meldung vom Juni/Juli 1944 Obergefreiter. (Keine Beförderungsdaten)
Laut Bundesarchiv-Militärarchiv Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes 2. Klasse mit Schwertern am 30. Januar 1944
Den Zeitraum des Vermißtenzeitpunktes wurden vom DRK und der WASt angegeben, als auch bereits vom Oberkommando des Heeres am 24.12.1944. (Damals ein Schreiben an meine Großmutter nach Anfrage)
Ich bin für jede Information sehr dankbar und freue mich auf Antworten.
Gibt es vielleicht in der ehemaligen Udssr Institutionen, wo man Anfragen stellen kann? Oder ist es auszuschließen, dass dort andere Informationen vorliegen als in hiesigen Einrichtungen?
Liebe Grüße, Sascha
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29.12.2011 17:02 |
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bags1960
Routinier
 

Dabei seit: 05.01.2008
Beiträge: 593
Herkunft: Lüneburger Heide
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Hallo Sascha,
aus deinem Beitrag schließe ich, dass du von der WASt bereits eine umfassende Auskunft
erhalten hast. Wie schaut es mit dem DRK Suchdienst in Münschen aus? Gibt es einen VBL-
Eintrag? (Vermisstenbildliste) Aus diesem könnte man ggf. auf eine mögliche Gefangenschaft
schließen.
Gruß Michael
__________________ Ich suche Informationen zu den Grenadier-Regimentern 530 und 260 sowie zur 299. Infanterie-Division.
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30.12.2011 13:38 |
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dr.rudolf
Routinier
 

Dabei seit: 09.07.2008
Beiträge: 703
Herkunft: HEIDELBERG, wohnhaft: Raum STADE
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30.12.2011 15:53 |
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Sascha Grüner unregistriert
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Hallo Michael, hallo Rudolf,
vielen Dank für Eure Antworten und Mühen.
Ja da habe ich auch schon überall Anfragen gestellt und ein Bild aus der VBL liegt mir vor.
Alles zusammen ergibt das den Stand, den ich oben beschrieben habe.
Das Thema im Lexikon der Wehrmacht habe ich eröffnet. Hatte auch dort versucht, Antworten zu finden
Wißt Ihr, ob es in Rußland Institute gibt, wo man noch Anfragen stellen kann oder ist davon auszugehen, dass deutsche Institute den gleichen Informationsstand haben?
Viele Grüße, Sascha
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30.12.2011 18:13 |
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Giro unregistriert
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Moin Sascha,
der angegebene Vermistenzeitpunkt zeigt genau auf die schlimmen Tage der Bereshinaüberquerung, sowie der Kampf um die festen Plätze Moligew und Minsk. Hier wirst du kaum noch Spuren eines Vermissten finden. Hätte er die vielen Kesselschlachten überlebt und wäre in einer der Sammestellen westlich von Minsk eingetroffen, so hätte es auch eine Nachricht von ihm gegeben.
An eine Gefangenschaft vermag ich nicht zu glauben. Die Behörden sind heute soweit, dass der Austausch von Daten kein Problem mehr ist.
Wenn du einiges über die Operation Bragation gelesen hast, bleibt dir nicht viel über, als mir recht zu geben.
Einen guten Rutsch ins 2012 wünsche ich dir aus Italien.
Dieter
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31.12.2011 08:12 |
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JANE

Eroberer
  
Dabei seit: 13.09.2006
Beiträge: 57
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Hallo Sascha,
der Zeitraum in dem Du nach A. Grüner suchst, zeigt, dass Du damit (noch) lange nicht abgeschlossen hast.
Ich kenne diese innerliche Unruhe nur allzu gut, kenne das Verlangen nach weiterführenden Informationen, um noch mehr zu erfahren.
Deine Suche aus dem FdW ist mir sehr vertraut, war ich doch mit Arnold explizit an den Plätzen - wo auch Dein Großvater sein Leben verlor.
Mit dem geschichtlichen Abrissen im Kopf und mit alten Wehmachtskarten ausgerüstet, haben wir dieses Gebiet intensiv und ausführlich mit kompetenter russischer Begleitung aufgesucht. Tagelang sind wir die Gebiete abgefahren, abgelaufen, um besser zu verstehen und um abzuschließen. Um Familienangehörige „Aufwiedersehen“ zu sagen, die wir nicht kannten.
Vor Ort kamen wir mit vielen freundlichen Zeitzeugen ins Gespräch...
Im Laufe dieser Gespräche erfuhren wir viel von den betagten Babuschkas, z.B. an welchen Stellen ihrer Dörfer noch überall deutsche Soldaten verscharrt liegen. Derartige Begebenheiten haben wir beinahe in jedem Dorf finden können. Zwei Greisinnen führten uns an Grabstellen auf der eigenen Scholle, wo sie als Kinder deutschen Soldaten begruben. Eine der Babuschkas goss regelmäßig die gepflanzten Blümchen auf das grundstückseigene Soldatengrab. Eine andere spuckte jeden Morgen verbittert auf das Stückchen Erde wo die beiden Mörder ihrer Eltern und Geschwister lagen. Selbstverständlich wurden die Koordinaten amtlich festgehalten. Aus unseren Erlebnissen entstanden etliche Zeitungsberichte, die Arnold verfasste.
Wir haben viele beeindruckende Erfahrungen und Begegnungen (ausschließlich gute) in Belarus gemacht, so dass unsere Suchen nach vermissten Familienangehörige eine fassbarere Dimensionen bekamen. Aufgrund der schwierigen Infrastruktur lässt das Land auf ungeschminkte Weise auch heute noch tiefe Einblicke in die schicksalhafte Geschichte des 2. Weltkrieges zu.
Du schriebst, dass Du für Informationen dankbar bist ...
Mit Infos zu Deiner Suche kann ich leider nicht dienen, mein Beitrag möge Dich animieren, einmal persönlich die Plätze aufzusuchen, wo Dein Großvater sein Leben verlor. Erfahrungsgemäß wird Dir eine Reise nach Belarus viel mehr bringen, als irgend ein Stückchen Papier mit Daten und Fakten aus dritter Hand.
Bei mir/uns war das ganz sicher so. Für mich ist es ein Teil meiner Aufarbeitung und pers. Geschichte geworden, so intensiv, dass meine dortige Vor-Ort-Recherche im kommenden Frühjahr eine Fortsetzung finden wird...
Ich denke oft an Belarus!
Wenn Du magst, schau auch hier:
http://www.forum-der-wehrmacht.de/thread...t=Bobruisk&sid=
Alles Gute für Dich und Deine Suche
Jane
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von JANE: 31.12.2011 11:55.
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31.12.2011 11:50 |
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