Erdgas-Pipeline durch den Kessel von Halbe |
Marko
Eroberer
  

Dabei seit: 14.09.2007
Beiträge: 53
Herkunft: Niedersachsen
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Erdgas-Pipeline durch den Kessel von Halbe |
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Hallo zusammen,
das habe ich heute per E- Mail vom Volksbund erhalten:
Erdgas-Pipeline durch den Kessel von Halbe
OPAL-Trasse wird nach Kriegstoten abgesucht
Volksbund und WINGAS-Gruppe arbeiten zusammen
Beim Bau der Erdgas-Pipeline OPAL, die von Lubmin an der Ostsee 470 Kilometer nach Süden bis nach Tschechien führt, haben Archäologen bisher zahlreiche Funde insbesondere aus der Steinzeit sichergestellt. In den nächsten Wochen werden die Bautrupps jedoch auch auf Überreste aus der jüngeren Vergangenheit stoßen. Dann beginnen die Erdarbeiten östlich von Berlin und weiter südlich im einstigen Kessel von Halbe. In diesen Regionen kamen zum Ende des Zweiten Weltkrieges Zehntausende ums Leben: Zivilisten auf der Flucht vor den erbitterten Kämpfen um Berlin, deutsche und sowjetische Soldaten. Ein Großteil der sterblichen Überreste und eine Unmenge an Munition und Kriegsschrott liegen bis heute unentdeckt in den märkischen Wäldern.
„Für uns ist die Verlegung der Erdgasleitung auch eine Chance, möglicherweise zahlreiche Gebeine russischer und deutscher Kriegsopfer bergen zu können. Sofern wir Hinweise zur Identifizierung finden, werden wir damit auch persönliche Schicksale klären“, sagt Reinhard Führer, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
Deshalb hat der Volksbund eine Vereinbarung mit der WINGAS-Gruppe getroffen, die die Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung (OPAL) betreibt. Seit Anfang Januar halten sich mehrere Umbettungs-Fachleute des Volksbundes auf Abruf bereit. Sobald die Munitionsbergungstrupps auf der 36 Meter breiten Trasse Hinweise auf menschliche Skelette finden, verständigen sie die Umbetter, damit sie die Gebeine bergen können. Dafür werden die Erdarbeiten unterbrochen. Handelt es sich um Kriegsopfer, überführen sie die Toten zu den Kriegsgräberstätten in Lietzen, Halbe oder Spremberg, wo sie ihre letzte Ruhestätte erhalten.
Der Einsatz der Volksbund-Mitarbeiter wird von WINGAS unterstützt. Die Inbetriebnahme der Erdgasleitung OPAL ist für den Herbst 2011 geplant.
Gruß Marko
__________________ Alfred Richard Menzel/ 1./Grenadier-Regiment 585
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Marko: 29.01.2010 10:20.
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29.01.2010 10:19 |
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JANE

Eroberer
  
Dabei seit: 13.09.2006
Beiträge: 57
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RE: Erdgas-Pipeline durch den Kessel von Halbe |
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Zitat: |
Original von Marko
Seit Anfang Januar halten sich mehrere Umbettungs-Fachleute des Volksbundes auf Abruf bereit. Sobald die Munitionsbergungstrupps auf der 36 Meter breiten Trasse Hinweise auf menschliche Skelette finden, verständigen sie die Umbetter, damit sie die Gebeine bergen können. |
Hallo Marko,
hallo Leser
das ist für viele Familien vielleicht eine Chance ihre Vermissten zu finden.
Meine Familie gehört dazu...
Man kann nur hoffen, dass es nicht nur bei der Ankündigung bleibt.
Wenn denn erst mal so eine Baumaßnahme wegen Bergungsarbeiten von menschlichen Überresten stillgelegt wird, kostet das viel Geld.
Manchmal wird dann ganz plötzlich nichts mehr entdeckt...
Time is money.
Doch ich möchte nicht orakeln, sondern mich freuen und hoffen, dass immer noch was geht...
Danke für die interessante Information.
Grüße, Jane
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29.01.2010 11:22 |
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dr.rudolf
Routinier
 

Dabei seit: 09.07.2008
Beiträge: 703
Herkunft: HEIDELBERG, wohnhaft: Raum STADE
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29.01.2010 12:48 |
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Marko
Eroberer
  

Dabei seit: 14.09.2007
Beiträge: 53
Herkunft: Niedersachsen
Themenstarter
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RE: Erdgas-Pipeline durch den Kessel von Halbe |
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Hallo zusammen,
beim OPAL-Trassenbau tut sich was:
Erste Kriegstote beim Bau der OPAL-Trasse geborgen
Die Erdgas-Pipeline führt durch ehemalige Kampfgebiete
Beim Bau der Erdgasleitung OPAL durch Brandenburg sind bei Baruth, Landkreis Teltow-Fläming, die ersten Kriegstoten gefunden worden. Volksbund-Mitarbeiter Erwin Kowalke hat am 11. März die Gebeine eines deutschen Gefallenen geborgen. Am 18. März stellte er die sterblichen Überreste zwei weiterer Wehrmachtsangehöriger sicher. Erkennungsmarken, die die Toten identifizieren könnten, hat Kowalke nicht gefunden.
Fachleute rechnen damit, dass beim Bau der Erdgasleitung südlich von Berlin noch viele Kriegstote gefunden werden. Hier kamen während erbitterter Kämpfe im April 1945 Zehntausende ums Leben.
Deshalb hat der Volksbund eine Vereinbarung mit der WINGAS-Gruppe getroffen, die die Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung (OPAL) betreibt. Sobald die Munitionsbergungstrupps bei der Vorbereitung der 36 Meter breiten Trasse Hinweise auf menschliche Skelette finden, verständigen sie die Umbettungs-Fachleute des Volksbundes, damit sie die Gebeine bergen können. Dafür werden die Erdarbeiten unterbrochen. Handelt es sich um Kriegsopfer, überführen sie die Toten zu den Kriegsgräberstätten in Lietzen, Halbe oder Spremberg, wo sie ihre letzte Ruhestätte erhalten.
Die Inbetriebnahme der Erdgasleitung OPAL ist für den Herbst 2011 geplant.
Wollen wir hoffen, das noch mehr Kriegstote geborgen werden!
Gruß Marko
__________________ Alfred Richard Menzel/ 1./Grenadier-Regiment 585
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19.03.2010 11:14 |
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Tobias
Moderator
  
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 705
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Zwei Folgebeiträge wurden gelöscht. Tobias
__________________ Suche Infos zur 101.Jäger-Division, 2.Fallschirmjäger-Regiment, 69./131./227.ID
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19.03.2010 13:27 |
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Burkard
Wissender
 

Dabei seit: 02.09.2007
Beiträge: 36
Herkunft: Königsberg/Franken
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Hallo,
ich dachte Erwin Kowalke ist ab dem 01.01.2010 in den Ruhestand verabschiedet worden.
Macht er jetzt doch weiter ?
Grüße aus dem Frankenland
Michael Burkard, genannt Bucky
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21.03.2010 17:03 |
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