Vermisstenforum
Registrierung Kalender Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Zur Startseite


VKSVG

Vermisstenforum » Der 2. Weltkrieg » GRU gestern und heute » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Zum Ende der Seite springen GRU gestern und heute
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
prelovskij prelovskij ist männlich
Ist neu hier


Dabei seit: 03.11.2012
Beiträge: 1
Herkunft: Russland

GRU gestern und heute Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

GRU (Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije) gestern und heute

Eingang

Der, wer meine Erzählungen „Tötung mit dem Sex“ und „Über Ritter des Mantels und Dolches“ gelesen hat, versteht, dass das Thema des Titels sehr interessant für mich ist. Ich biete meinen Lesern die Informationen über diese Organisation an, die ich selbst verstanden habe. In der Tat gibt es wenige Informationen für Analyse. Es gibt ein Buch von A. Kolpakidi “GRU im Großen Vaterländischen Krieg“, das aus mehr als 600 Seiten besteht, aber es gibt wenige Informationen für Analyse in diesem Buch. Es ist klar, dass sich andere offizielle Quellen über GRU (übersetzt Hauptverwaltung für Aufklärung) auch nicht verbreiten. Aber wir haben Bücher von Rezun, ein ehemaliger GRU-Mitarbeiter, so zu sagen, die Informationen aus erster Hand. Falls Sie diese Bücher gelesen haben, stimmen Sie zu, dass es viele interessanten Informationen über GRU dort gibt. Als ich meine Schlussfolgerungen zog, stützte ich auf diese Informationen.


1.GRU im Großen Vaterländischen Krieg.




1.1 Kriegsausbruch

Bekanntlich brach der Krieg ganz unerwartet für die Röte Armee am 22. Juni 1941 aus, und das war der Grund für die vernichtende Niederlage der Roten Armee während der Anfangsperiode des Krieges. Es ist klar, dass, wenn die Rote Armee im Voraus vor dem Angriff der Wehrmacht gewarnt worden wäre, hätte der Krieg schon 1941 mit der sowjetischen Eroberung des Eurasiens und Nordafrikas geendet. Die GRU musste vor dem deutschen Angriff warnen, aber sie machte das nicht. Warum? Fragen wir nach der Meinung der GRU-Mitarbeiter. Ich zitiere:

1941 bekam Stalin Informationen aus den bewachten Safes. Aber dem Papier kann man nicht glauben. Man braucht Überprüfungen. Die Zuverlässigkeit der bekommenen Informationen wurde mehrmals überprüft, und keine von denen bestätigten die Bereitschaft Deutschlands zu einem Angriffskrieg. Deutschen sagen richtig: der Teufel steckt im Detail. So, gerade im Detail war die Bereitschaft Deutschlands zum Krieg nicht bemerkbar. An der Akademie studierte ich die acht Verfahren, die verwendet wurden, um die ermittelten Pläne von Hitler zu bewerten. Alle acht führten zum negativen Ergebnis: Deutschland war für den Krieg nicht bereit, und die ermittelten Pläne gehörten zweifelsfrei zur Fehlinformation. Es gab mehr als acht Bewertungsverfahren. Ich weiß nicht wie viel. Zu meiner Zeit wurden keine anderen Verfahren an der GRU-Akademie studiert, weil sie in der „streng geheim“ Kategorie blieben. Aber uns wurde gesagt, dass alle anderen Verfahren, ohne Ausnahme, zum gleichen Ergebnis führten: die Vorbereitung für den Krieg in Deutschland wurde nur auf dem Papier durchgeführt, in der Praxis wurde nichts oder fast nichts gemacht.

Samoubijstvo. V. Suworow, Kapitel 23 (Beiläufig über unsere Hammel gesagt) 2

Die GRU hat insbesondre das Waffenfett der deutschen Waffen (das Fett war nicht frostbeständig, und die Wehrmacht Waffe musste bei Frost versagen), das Benzin (der Treibstoff der Wehrmacht versagte auch bei Temperatur tiefer als 20 Grad Kälte), die Bereitstellung der warmen Kleidung für die Truppen in Deutschland (im Winter mussten Soldaten einfach erfrieren) verfolgt. Und so weiter. Also, warum wurde die Wehrmacht von keiner Katastrophe im Winter 1941 \ 1942 erwischt? Vielleicht machten die Männer in der Uniform der Roten Armee keinen Angriffsversuch? Doch, sie versuchten – der Angriff der Roten Armee bei Moskau, sie versuchten auch nach dem Angriff - die Soldaten erinnern sich an die Felder, die mit den Leichen der Männer vor den deutschen Stellungen abgedeckt waren. Vielleicht hat das Wetter sie im Stich gelassen? Nein. Die Meteorologen sagen, dass den Wetteraufzeichnungen nach nur der Winter von 1812 kälter als der Winter von 1941 war. Es war extrem kalt. Wie die Deutschen im Winter bestanden haben (warum haben Waffen, Benzin, etc. nicht versagt), ist nicht so interessant. In diesem Fall ist etwas anderes wichtig: es ist eine mit den Ereignissen bestätigte Tatsache, dass die GRU falsche Parameter (die Wehrmacht ist nicht im Winter gestorben, sondern kämpfte weiter) verfolgt hat. Schlussfolgerung: die GRU hat die Aufgabe der Warnung vor dem deutschen Angriff im Sommer 1941 falsch gelöst.

Ich zitiere:

Inzwischen weiß jeder, der den Plan "Barbarossa" gelesen hat, dass nichts Dümmeres in der ganzen Menschheitsgeschichte erfunden wurde. Der Angriff in zwei auseinandergehenden Richtungen ist ebenjenes Merkmal, durch das die sowjetische Kommandoorganisation die Dummköpfe erkannt hat. Sie haben die folgende Aufgabe gegeben: hier sind wir, hier ist der Feind, greif an. Der, dessen Pfeile auf der Karte in zwei verschiedene Richtungen auseinanderliefen, konnte von einer Karriere des Einsatzleiters nicht mehr träumen. Das wurde ihm nicht gesagt, aber in der Operationsabteilung oder Verwaltung konnte ein solcher Mensch nicht lange bleiben.

Samoubijstvo. V. Suworow, Kapitel 7 (Wer hat die Legende über Stalins Unbereitschaft für den Krieg erfunden?) 6

Das alles ist richtig. Im Großen und Ganzen klingt es so: Wenn ein Mensch eine Aufgabe nicht lösen kann, muss man seine intellektuelle Fähigkeit danach nicht beurteilen, aber wenn er die Aufgabe falsch löst, ist er ein Dummkopf. Diese Regel klappt immer. Ich habe das mehrmals in der Schule, in der Hochschule und im Leben beobachtet. Die GRU-Mitarbeiter waren Dummköpfe (sie haben die Aufgabe falsch gelöst). Und noch ein Zitat:

Die sowjetische militärische Aufklärung hat sich immer für die Vermessungsdienste des Feindes interessiert. Beispiel: Anfang 1943 ermittelte die sowjetische militärische Aufklärung die Informationen, dass die deutschen kartographischen Fabriken Hunderttausende Karten von Orlov, Belgorod und Kursk Gebieten druckten. Daraus zogen sie Schlussfolgerungen.

Poslednjaja Respublika („Die letzte Republik“). V. Suworow, Kapitel 16 (mit dem deutschen Sprachführer im Smolensk Gebiet) 3

Stellen wir die Frage: Wann und unter welchen Umständen fingen die GRU-Mitarbeiter an, die feindliche Herausgabe von Karten zu verfolgen? Die Antwort gibt es im folgenden Zitat:

Das Fehlen von Karten in den Abteilungen, Truppenteilen, Verbänden und Großverbänden der Roten Armee hatte verheerende Auswirkungen. Die Truppenführung ohne Karten war unmöglich. Unabhängig davon, wie gut man die Division bewaffnet, welche kompetenten Kommandeure man ernennt, mit welchen tapferen und erfahrenen Soldaten man die Division auffüllt, ist die Division ohne Karten nur eine unkontrollierbare Herde. Eine solche Division wird ruhmlos besiegt und öffnet dem Feind einen Weg zum Rücken der anderen genauso mächtigen, starken, aber unkontrollierbaren und daher nutzlosen Divisionen. Sowjetische Feldartillerie hatte die besten Artilleriegeschütze in der Welt, und an der Artilleriezahl übertraf die Rote Armee alle Armeen der Welt zusammen. Aber wegen der fehlenden Karten war es unmöglich, diese Macht in den ersten Monaten des Krieges zu verwenden. So, die unkontrollierbare und von der Artillerie nicht unterstützte Infanterie rückte ab (das heißt, ergriff die Flucht), die Front entblößend. Die Front entblößt, überließ die Infanterie dem Feind nicht nur Befehlsstände, sondern auch strategische Reserven, Grenzflughäfen und die Artillerie, die ohne Deckung der Infanterie schutzlos war. Und die Panzer irrten ohne Karten umher. Und das war das Ende des Rahmenheers, ohne den der Staat den größten und den besten Teil der Rüstungsindustrie verloren hat. So, Hitler hatte sowohl das Rahmenheer, als auch die Reservisten und Rüstungsindustrie, und Stalin hatte weder Rahmenheer, noch Rüstungsindustrie, nur die Reservisten, die man durch die Entwicklung neuer Zentren der Rüstungsindustrie im Ural Gebiet und in Sibirien noch sammeln, ausbilden, bewaffnen und aufmachen musste.

Poslednjaja Respublika („Die letzte Republik“). V. Suworow, Kapitel 14 (Warum hat Stalin Kamerad Kudrjawzev nicht erschossen?) 2

Nach dem 22. Juni 1941 schrie jeder Offizier der Roten Armee: „Es ist unmöglich, einen Krieg ohne Karten zu führen“. Die GRU-Mitarbeiter verstanden das auch. Damit sie das verstehen konnten, war keine große Geistesanspannung erforderlich, denn das Leben lehrte sie schon. Die GRU-Mitarbeiter verstanden, dass sie die Herausgabe von Karten kurz nach dem 22. Juni 1941 verfolgen mussten. Vor dem Angriff auf die Sowjetunion brachte Deutschland ein paar hundert Millionen Kopien der Karten der Sowjetunion von Brest bis der Wolga heraus; und die GRU ließ das links liegen. Im Volksmund heißt es „Rat nach Tät kommt zu spät“. Während des ganzen Krieges gab die GRU Ratschläge.

1.2 Das Stammpersonal der Roten Armee ist im Sommer 1941 umgekommen. Der Angriff bei Moskau auf Empfehlung der GRU, ohne gebührende Artillerievorbereitung, Panzer- und Flugzeugunterstützung, drückte die Deutschen von Moskau zurück, aber führte nicht zu ihrer Niederlage. Das forderte zahlreiche Todesopfer. Um die Schlacht bei Charkow stellte die Industrie viele Panzer und Artillerie her. Die Rote Armee rechnete besonders auf Panzer. Im Sommer 1941 stellte sich heraus, dass sie praktisch gefeit waren und auf dem Schlachtfeld machten, was sie wollten. Alle sowjetischen Panzerhelden stammen aus 1941. Das Buch von M.Barjatinski “Sowjetische Panzerhelden“, Verlag „Yauza“, „Eksmo“, 2008. Warum blitzten sowjetische Panzer 1942 nicht? Etwas änderte sich. Deutsche Offiziere beunruhigten Todt - es war unmöglich mit sowjetischen Panzern zu kämpfen. Aus vielen Ideen wählte Todt Hohlraumgeschosse aus. Er führte Forschungsarbeiten und Entwicklungsarbeiten durch. Er setzte Hohlraumgeschosse in Betrieb und sättigte die Truppen damit. Alle diese Prozesse ließ die GRU links liegen, demgemäß warnte niemand die Truppen vor der veränderten Taktik von Panzeranwendung. Fast alle Panzer wurden in der Schlacht bei Charkow nahezu sofort verbrannt, die Soldaten griffen ohne Panzer an und erlitten große Verluste. Der Angriff lief sich tot. Der Gegenangriff. Die Deutschen im Kaukasus und in Stalingrad. Die GRU war an dieses Geschehen schuld.

1.3 Die Schlacht von Stalingrad endete gut für die Rote Armee. Um diesen grandiosen Erfolg hervorzuheben, schreiben Generäle in ihren Memoiren, dass sie die Zahl von in Stalingrad eingekreisten Truppen dreimal weniger einschätzten, als es wirklich war. Der Leser hat wahrscheinlich erraten, wer diese Informationen den Generälen mitteilte. Man kann sich auch vorstellen, wie dass enden konnte, wenn die Deutschen beschlossen hätten, aus dem Kessel herauszubrechen. Die Deutschen machten von der GRU-Heimtücke keinen Gebrauch (die Gründe dafür sind in Memoiren gut beschrieben), aber sie wurde von den Geschichtsforschern fixiert.

Solche „Leistungen“ der GRU führten nur zu einem Ergebnis - die Generäle glaubten der GRU nicht mehr. Ich zitiere:

Mit einem Worte, zum Zeitpunkt der Schukows Ankunft nach Leningrad hatte der Aufklärungsführer der Leningrader Front, Brigadekommandeur Jewstignejew ein klares Bild: die 4. Panzergruppe zieht sich von Leningrad zurück. Daraus konnte man nur eine Schlussfolgerung ziehen: es wird keinen Sturmangriff geben. Und daraus konnte man eine andere Schlussfolgerung ziehen: es wird eine Blockade geben. Aus diesem Grund musste man alle Reservetruppen zur Mga-Station für den Durchbruch des eben geschlossenen Kreises senden.

Man sagt, dass Schukow die Gedanken von Hitlers Truppen lesen konnte, aber diesmal täuschte er sich. Angeblich verwies er Stalin im Kreml auf alle möglichen Gefahren an anderen Fronten, die ihn damals nicht betrafen, aber aus irgendeinem Grund sagte er nicht, dass Leningrad belagert werden konnte. Und er machte keinen Versuch, die Blockade zu verhindern. Schukow erwartete den Sturmangriff.

Aber die Aufklärung sagte ihm: erwarte nicht, es wird keinen Sturmangriff geben!

Aber das Genie glaubte der Aufklärung nicht.

Aus welchem Grund?

Ohne Grund. Einfach glaubte er ihr nicht.

Ich nehme meine Worte zurück. V. Suworow. Kapitel 27 (Erlöser) 4

Versuchen Sie jetzt sich an Schukows Stelle zu versetzen. Vor drei Monaten sagte ihm die GRU: „Es wird keinen Angriff geben!“. Das Ergebnis ist bekannt: der Feind war bei Moskau und Leningrad, die Armee wurde zusammengeschlagen. Wer hätte an Schukows Stelle der Aufklärung noch einmal geglaubt? Ich denke, nach einer solchen Heimtücke glaubte Schukow nie mehr der Aufklärung nicht nur bis zum Kriegsende, sondern auch bis zu seinem Tod. Und nach einer Reihe von nachfolgenden Heimtücken, glaube ich, schon im Frühjahr 1943 glaubten keine sowjetischen Generäle der GRU, und damals konnten sie sich nur auf die eigene Kraft, auf die ihnen untergeordnete Aufklärung verlassen. Also, späterhin hatte die GRU wenig Einfluss auf den Verlauf des Krieges. Davon zeugen die Ergebnisse der Schlachten. Womit noch war die GRU während des Krieges beschäftigt? Sie stahl ihren Verbündeten Geheimnisse. Nun, das heißt bei Freunden stellen. Darauf darf man nicht stolz sein. Die Verbündeten arbeiteten nicht gegen die GRU, ganz im Gegenteil halfen sie der GRU mit ihrer Arbeit. Es macht mich rasend, wenn sich die GRU-Mitarbeiter im Fernsehen rühmen, dass sie ihren Verbündeten - den USA - das Atomwaffengeheimnis gestohlen haben. Die Traktoristen und Melkerinnen sehen sich diese Programme an und staunen über das Verhalten der GRU-Mitarbeiter. Die Ausländer sehen sich diese Programme an und denken: sind alle Russen solche Schweine oder nur die GRU-Mitarbeiter? Besonders auffallend sieht ein solches Verhalten im Hintergrund des „Mossad“ aus. Ein bisschen später stahl Mossad den USA dieselben Geheimnisse. Niemand rühmt sich damit. Damit kann man sich nicht rühmen. Also, es gab einen Befehl, etwas den Freunden zu stehlen - dann stiehl! Aber wozu rühmt sich man damit im Fernsehen?


2. Die GRU im Kalten Krieg

Während des Kalten Krieges hatte die sowjetische Armee keine Zusammenstoße. Afghanistan zählt nicht, reguläre Truppen leisteten keinen Widerstand. Die Kampagne in Afghanistan war eine Polizeiaktion, ein Krieg mit Partisanen. Die Hauptaufgabe der GRU war, die weitere Entwicklung der Waffen und des technisch-wissenschaftlichen Potentials zu verfolgen. Alle wissen, wie die GRU diese Aufgabe gelöst hat: im Vergleich zu den Panzern und Flugzeugen der NATO sind die heutigen Panzer und Flugzeuge nicht kampffähig. Das hat sich schon mehrmals bestätigt: im Irak, in Serbien und in Libyen. Wie die GRU-Mitarbeiter das erreicht haben, ist ein anderes langes Gespräch, das die Anwendung der Armee unmittelbar nicht betrifft. Ich werde darüber eine einzelne Erzählung schreiben, leider ist sie ziemlich lang (sie betrifft nicht nur die GRU, sondern auch den KGB).


3. Unsere Zeit

Nach dem Kalten Krieg wurden die russischen Truppen zweimal eingesetzt: gegen Tschetschenien und in Südossetien. Anfang des Truppeneinsatzes in Tschetschenien: die komplette Niederlage der Maikop Brigade. Die Heimtücke der Aufklärung war offensichtlich. Aber das war ein innerer Konflikt (einige Tschetschenen haben bei der GRU gedient, sie haben sich an alte Verbindungen erinnert und wahrscheinlich die rechten Menschen erkauft – jeder will heute ein bisschen Geld verdienen). Selbstverständlich können äußere Feinde Russlands so etwas nicht machen, deshalb gehen wir auf dieser Episode nicht ein. Ein paar tausend Leichen und Dutzende verbrannte Panzer werden die russische Armee nicht entkräften.

Aber der Konflikt in Südossetien gibt zu denken. Der Krieg ist vorbei, alle haben sich beruhigt. Georgien hat ihre Verluste angemeldet, aber Russland hat das nicht gemacht. Aus demselben Grund wie im Großen Vaterländischen Krieg: falls man alle Verluste anmeldet, wird es sofort klar, wer wen in der Tat geschlagen hat. Die Verantwortlichen für die Niederlage Russlands in diesem Konflikt wurden sofort gefunden. Der GRU-Leiter Korabelnikow kriegte einen Tritt in den Hintern und ging in unverdiente Pension. Die GRU-Mitarbeiter wurden versetzt, ein Viertel von ihnen wurde wieder in die Armee geschickt. Ist das der GRU zugutegekommen? Ich möchte gern dem glauben, aber die Prüfung ist notwendig.

Die GRU-Funktionsprüfung

Der Große Vaterländische Krieg hat gezeigt, dass die Russen die Hauptschlagkraft der Armee sind. Laut der Volkszählung von 2010 wohnen 142,9 Millionen Menschen in Russland. Der Bevölkerungsabgang beträgt 2,3 Millionen Menschen im Laufe von 8 Jahren (ab der Volkszählung von 2002). Aber es geht um alle Völker Russlands. Und die Zahl der Russen ist im Laufe von 8 Jahren um 4,87 Millionen Menschen gesunken. Dann muss die GRU die Kampffähigkeit der Armee gewährleisten, und zwar Vorschläge über Maßnahmen gegen die Verminderung der russischen Bevölkerung machen. 4,87 Millionen Menschen im Laufe von 8 Jahren sind etwa 300.000 übrige Rekruten pro Jahr. Man wird nicht gezwungen sein, die Schwächlichen, Kranken und Vorbestraften zu rekrutieren. Die Sachlage mit Zeitsoldaten wird sich auch verbessern. Ich denke, die Kampffähigkeit der Armee wird sich in diesem Fall verdoppeln. Die CIA (Zentraler Nachrichtendienst) glaubt, dass die russische Bevölkerung 138 Millionen beträgt. Die CIA interessiert sich für die Bevölkerungszahl Russlands nicht aus Neugier - wie viel Menschen wohnen in Pensa - sie interessiert sich für die Kampffähigkeit der russischen Armee. Möge die GRU sich auch dafür interessieren. Wenn die GRU die russische Armee festigen wird, kann sie gelobt werden. Falls die GRU versagt, muss man den Leitungskader und die analytische Abteilung durch neue Menschen ersetzen und ihnen dieselbe Aufgabe geben. Nach sechs Monaten muss man die Ergebnisse bewerten: ob sie die Aufgabe gelöst haben oder nicht. Und so weiter. Das ist eine außergewöhnliche Aufgabe, aber Geheimdienstleiter sollen und sind verpflichtet, außergewöhnliche Aufgaben zu lösen. 1941 wird sich nicht wiederholen, und man braucht die Kenntnisse darüber nicht mehr. Man braucht die Menschen, die außergewöhnliche und unerwartete Aufgabe lösen können. Früher oder später werden solche Menschen die GRU leiten, welche diese Aufgabe lösen werden, und dann kann man sich keine Sorgen über die russische Armee machen.

Prelowski K.W.

P.S. Ich möchte auf einem Einzelthema eingehen: wer und wofür mordete Todt?

Der Angriff der Roten Armee bei Moskau wurde weder von Luftwaffe noch von Panzern unternommen, die Rote Armee hatte nur 5 Prozent von Geschossen, die man für diesen Angriff brauchte (ich glaube, diese Zahlen werden in Schukows Memoiren genannt). Das heißt, das war ein bloßer Infanterieangriff, der trotzdem das Ziel hatte, die Wehrmacht zu vernichten (auf GRU-Empfehlung). Da die deutsche Waffe ausgezeichnet schoss und Panzer und Kraftwagen ohne Stockungen fuhren, können Sie sich vorstellen, zu welchen Folgen dieser Einfall führte. Nach dem Zusammenbruch des Angriffes gab es wahrscheinlich eine Abschlussbesprechung in der GRU, und aus irgendeinem Grund wurde Todt, aber nicht die Idioten aus der analytischen Abteilung der GRU, für schuldig erklärt. Deshalb wurde Todt getötet (für dem Zusammenbruch des Gegenangriffes der Roten Armee bei Moskau). Brave Kerle. Die Niederlage bei Moskau stammte aus dem Todts Amt, und als er gemordet wurde, konnte man ja nicht ermitteln, was er vor dem Tod gemacht hatte. Man hätte unvermeidlich von Hohlraumgeschossen erfahren, und am Ende der Kette der Folgen hätte es keine schmähliche Niederlage in der Schlacht bei Charkow gegeben. In dieser Geschichte hat die GRU zweimal den gleichen Bock geschossen.

Prelowski K.W.
03.11.2012 09:45 prelovskij ist offline E-Mail an prelovskij senden Beiträge von prelovskij suchen Nehmen Sie prelovskij in Ihre Freundesliste auf
Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Vermisstenforum » Der 2. Weltkrieg » GRU gestern und heute

Impressum

Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH

Kirchlicher Suchdienst