Welches Kriegslazarett? |
Giro unregistriert
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Moin Alle,
welches Kriegslazarett befand sich zwischen dem 7. und 13. Februar 1945 im Raum Leobschütz, Gemeinde Eichdorf???
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12.12.2010 11:15 |
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Antonius
Vorstandsmitglied
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 215
Herkunft: Schweiz
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Hallo Dieter
es gab ein "Lazarett Leobschütz". Es muss sicherlich vom 08.1944 bis 02.1945 existiert haben.
ohne FPN-Nr.
Mit Gruss
Antonius
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14.12.2010 10:57 |
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Giro unregistriert
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Danke, Antonius, das war mir bekannt. Ich gehe im Moment davon aus, dass das ein Ex-Krankenhaus in Leobschütz war.
Es müßte allerdings noch ein Kriegslazarett ?610? dort zu diesem Zeitpunkt noch in der Nähe gelegen haben.
Gruß in die CH
Dieter
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14.12.2010 11:06 |
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Antonius
Vorstandsmitglied
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 215
Herkunft: Schweiz
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hilft sowas weiter?
Kriegslazarett-Abteilung 610
26.08.1939 in Berlin-Britz, WK III, mit 2 Kriegs- und 2 Leichtkranken-Kriegslazaretten;
01.10.1942 auf Tropenverwendung umzustellen (07.12.1942 rückgängig gemacht).
Unterstellung:
Heerestruppe; 1944/45 1. Panzerarmee Oberschlesien, zuletzt Sternberg/Ostsudeten
Ersatz:
3 Guben, WK III
Kranken-Transport-Abteilung 610
* 01.11.1942 durch Umbenennung der am 01.07.1942 aus 2.,3., 4., 7./604 gebildeten Kranken-Transport-Abteilung Poltawa und Verstärkung auf 6 Kompanien.
Unterstellung:
Heerestruppe. Heeresgruppe Süd (später B, Süd, Nordukraine), 1944/45 Heeresgruppe A, später Mitte in Schlesien
Ersatz:
8 Loben/OS, WK VIII
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14.12.2010 11:14 |
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Giro unregistriert
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Nein, leider nicht. Antonius.
Die Angaben sind zu grob, obwohl man davon ausgehen kann, das das Kriegslazarett tatsächlich im Februar in der Nähe von Leobschütz lag. Leider aber eben nur vielleicht.
Mein Hintergrund:
Die Einheit Gren.Rgt. 1058 meldet, dass ein Vermisster in der Zeit um den 13.2.45 durch einen Lungenschußsteckschuß verwundert wurde. (gesicherte Angabe durch die Wast),
eine weitere Aussage lautet:
Es soll am 13.7.45 ein Verletzter mit einen Lungensteckschuß von der 2. Kranken Transport Abt. 610 (Einheit aus FP ermittelt) aufgenommen wurden sein. (ungesicherte Angabe)
Danach verliert sich jede Spur.
Ich gehe davon, dass der Verletzte weitertransportiert worden ist, und zwar entweder zum Kriegslazarett oder zum Lazarett nach Leobschütz und suche eine Bestätigung.
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14.12.2010 11:34 |
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Tobias
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 705
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Hallo Dieter,
wie sieht es mit dem Krankenbuchlager aus? Angaben aus dem Zeitraum sind dort doch wieder verzeichnet! (Sofern Meldung angekommen).
Gruß
Tobias
__________________ Suche Infos zur 101.Jäger-Division, 2.Fallschirmjäger-Regiment, 69./131./227.ID
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14.12.2010 16:34 |
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Giro unregistriert
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Moin Tobias,
Zitat: |
Die Einheit Gren.Rgt. 1058 meldet, dass ein Vermisster in der Zeit um den 13.2.45 durch einen Lungenschußsteckschuß verwundert wurde. (gesicherte Angabe durch die Wast), |
Dieser WAST-eintrag wurde in einem seperatem Schreiben nachgetragen, ich gehe daher davon aus, dass er aus dem Krankenbuchlager stammt. Wäre hier mehr Info´s vorhanden, dann hätte der MA der WAST wohl auch die übrigen Daten mitgeschickt, da es schon der dritte WAST-Nachtrag in wenigen Tagen war.
Zitat: |
Angaben aus dem Zeitraum sind dort doch wieder verzeichnet! |
Was heißt das bitte genau? (Wie, was. seit wann und wo)
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14.12.2010 16:44 |
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Tobias
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 705
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Abend Dieter,
am besten mal anrufen und fragen was Sache ist. Ggf. haben die das auch von der WASt-Karteikarte (sprich Info von Drittstelle/Angehörigen).
Gruß
Tobias
__________________ Suche Infos zur 101.Jäger-Division, 2.Fallschirmjäger-Regiment, 69./131./227.ID
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14.12.2010 17:09 |
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Hallo Dieter,
Kriegsbedingt musste bereits 1941 in einem Teil der Branitzer Anstaltsgebäude ein Lazarett eingerichtet werden. Da Branitz während der letzten Kriegswochen umkämpft war, wurden im Frühjahr 1945 auch Teile der Heil- und Pflegeanstalt bei einem Fliegerangriff zerstört. Aufgrund eines militärischen Räumungsbefehls mussten am 1. April 1945 alle gehfähigen Kranken die Anstalt verlassen. Insgesamt 600 Kranke und Schwestern verließen Branitz in Richtung Freudenthal.
Habe ich so im Internet gefunden.
Grüße Matthias
__________________ 45. Volksgrenadier-Division
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15.12.2010 20:22 |
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Giro unregistriert
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Moin Matthias,
ja, ich habe es auch gelesen. Das war aber das Reserve Lazarett Leobschütz im April 1945, ich suche aber ein Kriegslazarett in der Nähe v. L. und zwar im Februar des gleichen Jahres.
So lag z.B. die 2. Kriegslazarett - Abteilung 610 im Großraum Mähren, wahrscheinlich in Sternberg. Nimmt man die Rückzugbewegung der 1. PzA von Januar 45 bis zum Ende des Krieges, so bekommt man die Linie Oppeln - Sternberg. Ca. auf der Hälfte dieser Linie liegt Leobschütz, in dessem Kreis wiederum dieses Eichdorf sich befinden soll (den Ort habe ich bisher auch noch nicht finden können, nur ein Eichwald). Es könnte sich also dieses Kriegslazarett tatsächlich im Raum Leobschütz befunden haben, zu mal der räumliche Abstand zur eigentlich Front passen würde.
In einem weiteren Gutachten heißt es, dass der Vermisste im Mai 1945 noch einmal in Dresden eingesetzt worden sein soll. Nun stelle ich mir die Frage, kann ein Verletzter mit einem Lungensteckschuß bei dieser bescheidenen Versorgungslage tatsächlich nach gut 9 Wochen schon wieder kampf- und frontfähig sein?
Weiter frage ich mich, müßte die WAST nicht eine Information über die Verlegung und die neue Einheit besitzen, wenn ein Krankentransport in die Heimat mit anschließenden Lazarettaufenthalt und wieder Eingliederung in die Truppe erfolgt ist.
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16.12.2010 08:07 |
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Hallo Dieter,
der Ort Eichwald liegt östlich von Leobschützhier direkt unter der Koordinate 91 liegt der Ort:
http://mapy.amzp.pl/tk25_list.cgi?show=5773;sort=w
Weiter durch das Altvatergebirge kommt man direkt nach Senftenberg (nicht Senftendorf).
Ich suche mal weiter vielleicht find ich noch etwas.
Grüße Matthias
__________________ 45. Volksgrenadier-Division
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16.12.2010 17:49 |
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Giro unregistriert
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Nabend Matthias,
vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt.
Den Ort Eichwald habe ich, jedoch den von der WaST angeführten Ort Eichdorf, den konnte ich noch nicht finden. Mal sehen, vielleicht bringt deine Karte ja mehr Info.
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16.12.2010 18:16 |
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Hallo Dieter,
ich habe jetzt den kompletten Kreis Leobschütz in den Kartenmaßstab wie in den vorhergehenden Thraed durchsucht und ein Eichdorf nicht gefunden.
Es wird so wie bei Senftendorf, aus meiner Sicht fehlerhafte Ãœbertragungen von Daten sein.
Die Karten stammen alle von 1938 - 1942 und jedes Gut, Forstamt, Zollhaus usw. ist da abgebildet, aber wiegesagt kein Eichdorf zu finden.
Ein Einsatz als Schwerverletzter im Raum Dresden schließe ich kategorisch aus, hier kennst du meine Vermutung mit den Feldpostamt.
Zu dieser zeit würde ich nicht so sehr nach Lazarett suchen ich denke ehermal es geht um den Hauptverbandplatz.
Morgen suche ich mal weiter.
Grüße Matthias
__________________ 45. Volksgrenadier-Division
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16.12.2010 20:06 |
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Giro unregistriert
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Hallo Matthias,
na, da bin ja mal froh, dass es dir mit dem Eichdorf nicht besser ergangen ist als mir
.
Ich bin zwar kein Mediziner, aber mir erscheint ein Einsatz ca. 9 Wochen nach so einer Verwundung und bei einer solchen miesen medizinischen Versorgungslage auch ziemlich unwahrscheinlich.
Die Suche nach einem Hauptverbandplatz habe ich nicht Erwägung gezogen, da in dem Gutachten nur von einem Lazarett gesprochen wurde. Sicher kamen auch andere medizinischen Einrichtungen in Frage, wie die Neisse, Oppeln, Brieg, Breslau u.v.a.m.
Danke für deinen Einsatz und deine Hilfe.
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16.12.2010 20:17 |
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Hallo Dieter,
möchte hier noch diese Karte präsentieren, der Ort heißt Eichendorf und liegt
von der Luftlinie Oppel - Brieg östlich davon.
Raum Oppeln wäre ja nach WASt o.k., aber im 1 WASt Schreiben steht ja bei Eichdorf, Kreis Leobschütz.
Aber als Variante sollte man es im Auge behalten.
http://amzpbig.com/maps/5073_Carlsruhe_1940.jpg
Suche weiter nach Lazaretten in diesen Gebiet.
Grüße Matthias
__________________ 45. Volksgrenadier-Division
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17.12.2010 17:38 |
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Giro unregistriert
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18.12.2010 09:04 |
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Giro unregistriert
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Nabend Matthias,
sicherlich, alles war möglich, nur leider fehlt einfach das kleine richtige Puzzle, dass uns nun den Weg weist.
Laut Wast heißt es ja, nach dem 13.2.45 keine Spur mehr. Weiter soll der Verletzte lt Aussage der Ehefrau sich im Februar aus Dresden gemeldelt haben. Am 13.2.45 war in Dresden die fürchterliche Bombadierung.
Es spricht nichts gegen Dresden, da aber in der gleichen Nachricht steht, der Verletzte im Mai 45 noch einmal aktiv ins Kriegsgeschehen eingebunden gewesen sein, und hier keine Meldung an die WAST erfogt sein soll, habe ich, genau wie das DRK, dieser Info wenig glauben geschenkt.
Es spricht meines Erachtens einiges mehr dafür, dass die 2.KrankenTransport abteilung 610 den Verletzten in Richtung Heimat verlegt hat, dann in Dresden in diesen schlimmen Bombenhagel geraten ist. Die nötigen Meldungen daher nicht über den Dienstweg weiter reichen konnte, weil evtl. die Abt. vernichtet wurde, als meine erste Vermutung, dass die 2. Kr.Transp.Abt. 610 oder der Lazarettzug irgendwo im Raum Leobschütz durch russische Tieffliegerangriffe zu schaden kam. Fest steht jeden falls, dass der Schienenweg aus Richtung Krakau bis zum Ende des Krieges in Betrieb war.
PS: gerade gefunden:
Auf dem Dresdner Hauptbahnhof trafen Flüchtlingszüge aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien ein. In Lazarettzügen lagen Verwundete, die auf Weiterfahrt warteten.
Quelle: http://www.bombenkrieg.net/als%20die%20sirenen%20heulten.htm
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Giro: 18.12.2010 18:50.
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18.12.2010 18:39 |
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Hallo Dieter,
hier steht etwas das es ein Lazarett in Leobschütz gegeben hat:
http://books.google.de/books?id=qvbk6k7I...C3%BCtz&f=false
ab Seite 279 Gebäude aus roten Backstein und war ehemals mit einen Internat verbunden........
Wieder ein kleines Steinchen bei der Suche.
Grüße Matthias
__________________ 45. Volksgrenadier-Division
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19.12.2010 18:21 |
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Giro unregistriert
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Ja, Matthias, die Seite kenne ich, es beschreibt die Zeit im Herbst 1943.
Das in Leobschütz eine Reservelazarett lag, ist bekannt. (Siehe einige Beiträge weiter oben von Antonius.
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19.12.2010 18:53 |
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