Löwin
Jungspund
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Luftgau-Nachrichten-Regiment 11 |
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Suche Informationen zum Luftgau-Nachrichten-Regiment 11, Lübeck-Sankt Hubertus. Meine Mutter wurde dort 1942 zur Luftwaffennachrichtenhelferin ausgebildet. Für jede Information oder Hinweis, wo ich Informationen bekommen kann, wäre ich dankbar. Die WAst hat, außer dem Eintritts- und Entlassungsdatum, leider keine weiterführenden Informationen.
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02.12.2010 12:26 |
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Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
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02.12.2010 16:13 |
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Löwin
Jungspund
Dabei seit: 01.12.2010
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Themenstarter
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02.12.2010 17:34 |
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Gelöscht unregistriert
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RE: Parallelanfrage läuft seit langem im FdW |
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Moin,
wie sollen denn Deiner Meinung nach die "Ergebnisse" aussehen?
Es ist Dir wenig geholfen, wenn z.B. ich den Aufbau und die Strukturierung des Luftgau-Kommando XI und des Luftgau-Nachrichten-Regiment 11 hier aus dem "Tessin" einstellen würde.
Bspw.:
Den Führungsgremien der Ln-Truppe unterstanden Ln-Regimenter, Ln-Abteilungen, Ln-Kompanien, Ln- Züge für Telegrafen- und Fernsprechbau, für Fernverbindungen, Fernsprech-, Fernschreib- und Funkbetrieb, für Richtfunk, Ln-Nachrichtenverbindungszwecke zu Heer, Kriegsmarine und Waffen-SS, für Flugsicherung, Funknavigation und Funkaufklärung, für Flugmelde-, Jägerleit- und Stukaleitdienst und Funkmeß (Radar), Funküberwachung, Funk- und Funkmeßstörung usw.usw.
Es gab Hunderte von Ln-Stellen bei den Fliegerhorstkommandanturen und Flugplatzkommandanturen im In- und Ausland und 420 Funkmeß- (Radar) und Jägerleitstellungen in Mittel-, West-, Nord-, Süd- und Osteuropa sowie in Nordafrika.
Da die Mutter lediglich ihre Ausbildung in Lübeck erhielt, ist nicht einmal belegt, wo und als was sie im Verlauf des Krieges eingesetzt wurde.
Einen groben Überblick findet man bei Franz W. Seidler, Blitzmädchen / Die Geschichte der Helferinnen der deutschen Wehrmacht (ISBN: 3-7637-5957-3).
Bis dann
Uwe
Edit: Da ich im FdW keinen "Einblick" bekomme, habe ich so aus der "Hüfte geschossen".
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Gelöscht: 03.12.2010 10:58.
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03.12.2010 10:54 |
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Gelöscht unregistriert
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Luftgau-Nachr.Rgt. 11 u.a.
Die 6. und 7. (Ersatz-) Kompanie in Heidenau, die III. Abteilung in Lübeck-Hubertus und die IV. Abteilung in Appen bei Pinneberg (beide für Ln.Helferinnen) unterstehen dem Ln.Ausbildungs- und Ersatz-Regiment 2.
Ln-Ausb.u.Ers.Rgt. 2 entstand 1944 in Gütersloh, später nach Pinneberg verlegt.
Gliederung: I. Abt. Heidenau bei Hamburg mit 6. und 7./Lg.Nachr.Rgt. 11 in Heidenau und 6./Lg-Nachr.Rgt. 6 in Gütersloh, ferner unterstellt:
III./Lg.Nachr.Rgt. 6 Gütersloh, III./Lg.Nachr.Rgt. 11 Lübeck-Hubertus, IV./ Lg.Nachr.Rgt. 11 Appen bei Pinneberg, sowie später nach ihrer Verlegung aus Oppeln und Aussig III./Lg.Nachr.Rgt. 8 Appen bei Pinneberg, IV./Lg.Nachr.Rgt. 1 Uetersen (sämtliche Ausb.u.Ers.Abteilungen für Luftnachrichten-Helferinnen).
Quelle: "Tessin"
Bis dann
Uwe
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Gelöscht: 03.12.2010 11:45.
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03.12.2010 11:36 |
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bags1960
Routinier
Dabei seit: 05.01.2008
Beiträge: 593
Herkunft: Lüneburger Heide
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Hallo "Löwin",
ich weiß nicht in wie weit du das Forum "Frauen und Wehrmacht" kennst. Ein paar Blicke können
aber nicht schaden. Siehe: http://frauenundwehrmacht.siteboard.eu/f...d-berichte.html
Gruß Michael
__________________ Ich suche Informationen zu den Grenadier-Regimentern 530 und 260 sowie zur 299. Infanterie-Division.
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03.12.2010 13:42 |
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Löwin
Jungspund
Dabei seit: 01.12.2010
Beiträge: 10
Herkunft: Rheinland-Pfalz
Themenstarter
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Hallo, UHF51 und Bags1960
vielen Dank für die Hinweise. Die Erkennungsmarkennummer meiner Mutter war W471 - III und sie war nach ihrerAusbildung in Minsk eingesetzt. Ich habe ein Photo von ihr, auf dem auf der Rückeseite in ihrer Schrift "der schwere Abschied aus Minsk, 13.4.1944" steht. Bedauerlicherweise hat sie mit mir nie darüber gesprochen, aber ich denke, dass sie mich nicht belasten wollte und man einfach nicht darüber sprach.
Gruss
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03.12.2010 14:50 |
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Gelöscht unregistriert
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Hallo,
in Minsk befand sich 1943 das HQ der HGr. Mitte und von dort liefen die Verbindungen (Drehkreuzachse) zu den einzelnen Armee.
Es war u.a. auch der Bereich des Höhere Nachrichtenführers Luftwaffenkommando Ost / Luftflotte 6
ab April 1942: Sowjetunion-Mitte (aus Gen.Kdo. V. Flieger-Korps)
ab Mai 1943: Luftflotte 6
1943-1945: Sowjetunion-Mitte, Polen, Slowakei, Böhmen und Mähren
Genaueres wird sich, bzgl. Deiner Mutter nicht finden lassen.
K. O. Hoffmann schreibt dazu:
(...)
Die Nachrichtensoldaten, Nachrichtenhelferinnen und RAD-Maiden haben nicht ständig mit dem direkten Kampfgeschehen auf der Erde, in der Luft oder auf dem Wasser zu tun gehabt wie beispielsweise die kämpfenden Truppen des Heeres, der Waffen-SS, der Luftwaffe oder der Kriegsmarine. Dennoch gab es auch im Bereich der Nachr.Soldaten, Nachr.Helferinnen sowie RAD-Maiden Situationen die ebenso Mut, Tapferkeit oder außergewöhnliche Leistungen von allen Beteiligten erforderten.
(...)
W. Niehaus schreibt:
(...)
Ermittlungen ergaben, daß beispielsweise bei der Luftwaffe im Jahr 1943 durch Helferinnen (darunter u.a. Scheinwerferbedienungen) 116.000 Soldaten ersetzte. (...) Eine weitere Zahl besagt, daß schließlich 160.000 Luftwaffenhelferinnen als Funkerinnen, Fernsprecherinnen z.B. an Vermittlungen, in den Leit-, Führungs- und Beobachtungsstellen der Luftabwehr (Tag- und Nachtjagd) und anderen Stellen tätig waren.
(...)
Bis dann
Uwe
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Gelöscht: 03.12.2010 17:04.
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03.12.2010 17:03 |
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Löwin
Jungspund
Dabei seit: 01.12.2010
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Themenstarter
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Hallo, Uwe
ich weiß noch, dass sie Heimleiterin für ein Nachrichtendiensthelferinnen-Wohnheim war, aber nicht, wo es war. Ich hänge das Bild mal an. Auf der Rückseite, die ich nicht eingescannt habe, steht "Heimleiterin (Name meiner Mutter) mit ihren Mädels".
Gruss Heidi
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03.12.2010 19:06 |
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Gelöscht unregistriert
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Hallo Heidi,
hier etwas Hintergrund, aus dem von mir schon empfohlenem Buch.
Unterbringung und Betreuung:
(...)
In den Lagern für weibliche Gefolgschaftsmitglieder der Luftwaffe durften nur Frauen als Hilfspersonal beschäftigt werden. Die Leitung hatte eine Lagerführerein, die zu ihrer Unterstützung eine Unterlagerführerin zur Seite hatte, wenn das Lager mit mehr als 200 Frauen belegt war. "Barackenwärterinnen" übernahmen die Reinigung, Heizung usw. Die Speisen wurden von einer Köchin zubereitet, der für mehr als 100 Frauen eine Hilfskraft zugeordnet war. Lagerführerin, Barackenwärterin und Köchin gehörten zu den nichtbeamteten Gefolgschaftsmitgliedern der Luftwaffe.
Als in den kommenden Jahren die Zahl der im Inland beschäftigten Helferinnen der Wehrmachtteile zunahm, erhielten die Ortskommandanturen das Recht, geeignete Gebäude als Unterkunft für die Helferinnen anzumieten, wenn keine Lager zur Verfügung standen. Die vollständige "Kasernierung" der Helferinnen wurde im Inland nicht erreicht, weil es an ausreichenden Unterkünften mangelte und weil viele Helferinnen ihren eigenen Haushalt beibehielten.
Ende 1941 waren von den für die Luftwaffe tätigen 34.600 Helferinnen nur 6.500 in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. In den besetzten Gebieten war dagegen die Gemeinsame Unterbringung der Frauen die Regel. Dazu wurden geeignete Gebäude beschlagnahmt. (...) Um die Unterschiede in der Frauenunterbringung bei den Wehrmachtteilen zu vereinheitlichen, gab das OKW am 22.06.1942 "Zentrale Richtlinien für die Unterbringung der Frauen, insbesondere in den Gebieten außerhalb der Reichsgrenze" heraus. Heime mit mehr als 40 Frauen erhielten eine Heimleiterin. Sie sollte bei aller Strenge das Haus so leiten, "daß die Unterbringung dort nicht zur Kasernierung" würde. (...) Die Heimleiterinnen wurden beauftragt, "die Freizeit nach fraulichen Gesichtspunkten" zu gestalten.
(...)
Quelle: Seidler, Blitzmädchen, Seite 21
Bis dann
Uwe
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Gelöscht: 03.12.2010 20:28.
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03.12.2010 20:26 |
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Löwin
Jungspund
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Themenstarter
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danke für den Hinweis. Ich werde mir das Buch mal besorgen, vielleicht finde ich da doch noch Einiges, welches mir weiterhilft. Zusätzlich weiß ich noch. dass sie in den letzten Jehren ihres Lebens eine Rente von der Bundesrentenanstalt für Angestellte (BfA), heute Deutsche Rentenanstalt, bezogen hat. Die verweigern mir aufgrund von Datenschutz jeglich Auskunft, obwohl sie schon vor 35 Jahren verstorben ist. Leider hat mein Stiefvater vor seinem Tod alles vernichtet, was mir Hinweise hätte geben können. Leider.
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04.12.2010 08:43 |
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Löwin
Jungspund
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Hallo zusammen,
nach langer Zeit mal wieder etwas, um euch auf dem Laufenden zu halten. Ich habe das Arbeitsbuch meiner Mutter bekommen und darin steht, dass sie ab dem 15.12.42 bis zum 31.1.43 als Ln.-Anwärterin bei der Fliegerhorstkommandantur Hagenow gemeldet war. Vom 1.2.43 bis zum Entlassungsdatum aus dem Militärdienst, dem 30.4.44 war sie Ln.Nacht.Reg. 11/III in Lübeck-St. Hubertus unterstellt. Das Entlassungsdaturm würde mit ihrer Abreise aus Minsk um den 13.4.44 korrespondieren. Das Ganze ist für jetzt noch verwirrender, weil Hagenow in der ganze Sache noch nie eine Rolle gespielt hat.
LG
Heidi
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18.06.2012 09:56 |
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