Hubert Lison *15.03.1911 |
adi2812 unregistriert
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Guten Abend, seit längerer Zeit versuche ich das Schicksal meines Großvaters zu enträtseln.
Alle Anfragen bei den bekannten Auskunfstellen ergaben nichts.
Der einzig brauchbare Hinweis bekam ich von der Deutschen Dienststelle:
Hubert Lison wird seit dem 24.12.1942 als Angehöriger der Einheit Regiments-Stab Grenadier - Regiment 208 = Feldpostnummer 15129 im Raum Stalingrad vermisst.
Über seinen weiteren Verbleib ist ist hier nichts bekannt. Auch die Überprüfung der uns übersandeten Unterlagen aus den Rusischen Archiven ist ergebnislos verlaufen.
Er war Träger der Erkennungsmarke: -5945-2/I.E.B.318
Hubert Lison wurde am 15.03.1911 in Zaborze oder Hindenburg O/S geboren.
Verwirrend ist auch, dass meiner Großmutter von einem seiner heimgekehrten Kammaraden erzählt wurde, dass er nicht gefallen, sondern gefangen genommen und verschleppt wurde.
Wo kann ich mehr erfahren??? Wer kann helfen??
Übrigens, wo kann ich finden ein Foto vom Soldatenfriefdhof in Nikopol/ Ukraine? Dort soll mein großonkel Ignatz Lison begraben sein.
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22.02.2009 20:15 |
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Joshi
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 865
Herkunft: Rheinland, NRW
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RE: Hubert Lison *15.03.1911 |
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Hallo adi2812 (hast Du auch einen Vornamen?),
zunächst einmal willkommen im Forum des VKSVG e.V.
Um es gleich vorweg zu sagen: Dies ist einer der wahrscheinlich aussichtslosen Fälle. Wie viele bei den Stalingrad-Vermissten.
Mir fällt spontan nur ein, dich an den Suchdienst des DRK in München zu wenden. Frag dort nach, ob es für deinen Grossvater eine sog. Heimkehrererklärung gibt. Falls ja, bitte um eine Kopie.
Es ist durchaus möglich, dass dein Grossvater in Gefangenschaft geraten ist. Von den über 100.000 deutschen Soldaten, die in Stalingrad in Gefangenschaft gerieten, kamen nur 6.000 nach dem Kriege wieder heim.
Grüsse
Joshi
__________________ Mehr sein als scheinen!
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22.02.2009 20:26 |
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adi2812 unregistriert
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RE: Hubert Lison *15.03.1911 |
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hallo heiße adam,
das sieht wirklich schlecht aus......
habe entsprechende anfrage gestartet.
was ist die sg. Heimkehrererklärung???
neben meinem großvater fielen noch drei seiner brüder und von großmutters seite noch zwei.
meine urgroßmutter hat hitler verflucht!!
gibt es hoffnung, dass die russische seite irgendwann die archiwe öffnet?
gruß adam
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22.02.2009 21:25 |
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Joshi
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 865
Herkunft: Rheinland, NRW
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RE: Hubert Lison *15.03.1911 |
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Hallo Adam,
in einer solchen Erklärung sagt ein Heimkehrer vor dem DRK-Mitarbeiter etwas über das Schicksal einer gesuchten Person aus.
An Hand solcher Erklärungen konnten Sterbeurkunden ausgestellt werden. Sie hatten einen (halb)amtlichen Charakter.
Die Russen haben ihre Archive bereits geöffnet. Nur die Auswertung von deutscher Seite ist noch nicht abgeschlossen.
Grüsse
Joshi
P.S.
Ich wäre Dir sehr verbunden, wenn Du wieder die Gross- und Kleinschreibung anwenden würdest. Vielen Dank!
__________________ Mehr sein als scheinen!
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22.02.2009 21:28 |
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Benny unregistriert
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Hallo Adam,
die 79. Infanteriedivision war in Stalingrad von Anfang bis Ende im Bereich des Stahlwerkes"Roter Oktober" eingesetzt. Am 23. 10.42 drang sie von Nordwesten in das Werk ein, schaffte es jedoch nie, es ganz in Besitz zu nehmen. Der weiteste Vorstoß war bis ca. 400 m vor dem Wolgaufer, wo sich eine der letzten Landungsstellen der Roten Armee war. Deswegen wurde dieser Bereich dort auch verbittert von dr Roten Armee verteidigt
Dort befand sich auch einige Zeit der Gefechststand von Marschall Tschuikow.
Hier ein heutiger Blick auf das Metallwerk, vom "Mamayev Kurgan" aus, wo das Denkmal der "Mutter Heimat" steht:
Das Werk hatte früher eine etwas größere Ausdehnung nach Westen.
Wo er dort nun ums Leben kam, ob er zu diesem Zeitpunkt überhaupt in Gefangenschft gekommen ist, nun, das wird sich wohl nie herausfinden lassen. Der russische Bereich dort hatte bis Ende Januar keine Landverbindung, nur über die Wolga...
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23.02.2009 11:17 |
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adi2812 unregistriert
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Hallo, vielen Dank für die Antworten. Habe nachgeforscht über die 79. Infanterie Division und glaube inzwischen, dass es wie ihr sagtet einer der ausichtslosen Fällen ist.
Was ich aber auslesen konnte, ist, dass die Kriegsgefangenen nach Dobowka und Bedjedowka gebracht wurden.
Weißt man irgendetwas über die Lager?
Mein Opa war Schneider vom Beruf. War er deshalb im Stab untergebracht??
Vezeiht mein Unwissen.
Gruß Adam
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23.02.2009 20:33 |
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Benny unregistriert
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Hallo Adam,
der Beruf spielte oft keine Rolle bei der Unterstellung eines Soldaten.
Und selbst wenn es so war, hatte sich das spätestens ab Mitte Dezember "erledigt". Dann gings zum infanteristischen Einsatz.
Das Werk Roter Oktobe war einer der Hauptschauplätze des Kampfes inder Stadt Stalingrad. Der Bedarf an "Menschenmaterial" war dementsprechend.
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24.02.2009 08:53 |
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Minos
Tripel-As
Dabei seit: 18.02.2007
Beiträge: 191
Herkunft: Sachsen
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02.03.2009 13:49 |
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Konstantin unregistriert
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Guten Tag.
Begnadigen, falls dazwischenkam.
Ich Historiker aus RuЯland.
Arbeitet in Militдrsarchiven des
RuЯlands.
Mцglichkeit haben zu arbeiten mit
Dokumenten.
Dokumente der roten Armee.
Stalingrad.
Verhцre der Kriegsgefangene.
Militдrskarten und Schemas.
Andere Dokumente.
Fabuliere mir auf Post.
Wьnscht euch Gut.
Konstantin.
rodoved@bk.ru
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05.03.2009 23:37 |
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