Lonely

Jungspund

Dabei seit: 14.07.2013
Beiträge: 15
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Herzensangelegenheit- ich suche meinen Opa! |
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Hallo liebe Gemeinschaft,
wie der Titel des Themas schon sagt, ich bin auf der Suche nach meinem Opa väterlicherseits.
Sein Name ist Johannes Frinken. Er wurde in Jülich geboren und ist im April 1945 in Budapest gefallen. Er war bei Waffen-SS. Soweit ich das weiß. Ich habe leider nicht viele Informationen über ihn.
Vielleicht habt ihr ja noch einen Tipp für mich, wo ich noch suchen könnte.
Vielen Dank!
Liebe Grüße!
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14.07.2013 14:23 |
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Thor
Routinier
 
Dabei seit: 07.10.2012
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Moin,
Zitat: |
April 1945 in Budapest |
nein, kann nicht sein. Im April 45 kämpfte man schon im Burgenland. Budapest fiel am 13.2.45.
Mehr solltest du durch eine WAST-Auskunft erfahren können,
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14.07.2013 15:43 |
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Lonely

Jungspund

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Themenstarter
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Ok, vielen Dank! Ja, bei der WAST- Auskunft habe ich schon vor einiger Zeit angefragt.
Hmm, dann ist das leider eine Fehlinformation.
Mir wurde nur erzählt, das er 45 dort gefallen ist.
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14.07.2013 17:11 |
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Thor
Routinier
 
Dabei seit: 07.10.2012
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Nein, Lonely,
1945 passt schon, aber nicht im April in Budapest. Gibt es Foto oder sonstige Berichte?
Ein bißchen mehr über deinen Großvater wäre nicht schlecht,
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14.07.2013 17:20 |
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Alexander
Moderator
  

Dabei seit: 12.09.2006
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Herkunft: Göppingen, BW
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Hallo,
könnte es sich evtl. um folgende Person handeln?
Spiel gehört ja zu Titz, was bei Jülich liegt.
Nachname: Frinken
Vorname: Johann
Dienstgrad: Hauptscharführer
Geburtsdatum: 08.08.1911
Geburtsort: Spiel
Todes-/Vermisstendatum: 22.03.1945
Todes-/Vermisstenort: Litter, Ungarn
Johann Frinken ist vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Veszprem überführt worden.
Grablage: wahrscheinlich unter den Unbekannten
Gruß Alex
__________________ ***Ein Krieg ist erst dann vorbei, wenn der letzte Soldat beerdigt ist***
Alexander Wassiljewitsch Suworow
Suche Fotos und Unterlagen zur 198. Infanterie-Division
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14.07.2013 17:25 |
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Thor
Routinier
 
Dabei seit: 07.10.2012
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14.07.2013 18:10 |
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Lonely

Jungspund

Dabei seit: 14.07.2013
Beiträge: 15
Themenstarter
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Vielen Dank!
Ich habe bisher nur ein Foto von meinem Großvater gesehen. Ich muss mal meinen Vater fragen, ob er das noch hat. Irgendwo müsste er auch noch ein Stammbuch haben. Ich muss ihn unbedingt mal nach den Sachen fragen. Ich weiß nur noch, das mein Opa noch 4 Brüder hatte. Die sind ebenfalls alle im Krieg gefallen.
Ich weiß auch gar nicht, ob mein Opa überhaupt noch erfahren hat, das mein Vater unterwegs war.
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14.07.2013 21:20 |
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Thor
Routinier
 
Dabei seit: 07.10.2012
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Moin,
so wie es nach dem derzeitigen Kenntnisstand aus sieht, ist dein Großvater am 22.3.45 während der Plattenseeoffensive gefallen.
Siehe hier zu: http://de.wikipedia.org/wiki/Plattenseeoffensive
Laut der Karte könnte er einer Einheit, die der 6. Armee oder der 6. PzArmee unterstellt war, angehört haben (Achtung, Spekulation!).
Besser ist es bei solchen Anfragen, immer erst alles innerhalb der Familie zusammen zutragen, alle verfügbaren Daten zu chronisieren, alles Material zu sichten und dann das vorhandene als Frage zusammen zustellen,
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Thor: 15.07.2013 09:16.
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15.07.2013 09:12 |
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Alexander
Moderator
  

Dabei seit: 12.09.2006
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Zitat: |
Original von Thor
so wie es nach dem derzeitigen Kenntnisstand aus sieht, ist dein Großvater am 22.3.45 während der Plattenseeoffensive gefallen.
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Hallo,
wenn es sich denn um den von mir genannten Johann Frinken handelt.
Bevor aber keine weiterführenden Daten bzw. Bestätigungen vorhanden sind, würde ich erstmal nicht weiter recherchieren. Mutmaßungen und Annahmen hatten wir in einem anderen Thread schon zu genüge. Keine Lust, dass da jetzt wieder nur speukuliert, "könnte und vielleicht" zum Vorschein kommen. Dass bringt niemanden weiter.
Die Threadstarterin soll sich die Stammdaten vom Großvater besorgen, z.B. mit der Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, Stammbuch etc. und dann können wir weiter machen.
Gruß Alex
PS:@Lonely - Es wird hier sehr gerne gesehn, wenn man Anrede und Gruß-Formeln anwendet. Das ist kein Chat-Programm.
Danke.
__________________ ***Ein Krieg ist erst dann vorbei, wenn der letzte Soldat beerdigt ist***
Alexander Wassiljewitsch Suworow
Suche Fotos und Unterlagen zur 198. Infanterie-Division
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15.07.2013 11:37 |
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Lonely

Jungspund

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Beiträge: 15
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Dann werde ich das mal versuchen.
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15.07.2013 11:36 |
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Lonely

Jungspund

Dabei seit: 14.07.2013
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Hallo,
Entschuldigung! Das war keine böse Absicht! Ich bin es nur aus andern Foren gewohnt, das man die Anrede auch mal weg lässt. Aber ich werde mich bessern!
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15.07.2013 22:49 |
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Lonely

Jungspund

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Hallo liebe Forengemeinde,
ich habe nocheinmal alle Unterlagen gesichtet, die mir zur Verfügung stehen.
Jetzt habe ich die Bestätigung, das es sich tatsächlich um den hier im Thread schon erwähnten Johann Frinken handelt.
Laut Ahnenpass ist der volle Name meines Opas: Franz Johann Frinken, geboren am 08.08.1911 in Spiel (Kreis Jülich)
Ich hoffe es ist in Ordnung, das ich die Dokumente mal abfotografiert habe.

So, wie ich das jetzt interpretiere, war er wohl anfangs vermisst und wurde dann für tot erklärt. Sein Todesdatum wurde dann auf den 15.02.1945 festgesetzt.

Das ist das einzige Foto, was wir von ihm haben.
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20.07.2013 20:31 |
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Thor
Routinier
 
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Moin,
könntest du den Text des Beschlusses und natürlich auch den Text der Begründung einmal 1zu1 abtippen. Er ist, zumindest für mich, nicht lesbar.
Auf dem Foto erkenne ich die Ostmedaile und das EK. Das Foto müßte am Tage der Verleihung des EK gemacht worden sein. Vielleicht findest du auf der Rückseite ein Datum.
Für die Bestimmung der anderen Abzeichen gibt es hier Leute, die das besser können als ich,
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21.07.2013 09:25 |
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Alexander
Moderator
  

Dabei seit: 12.09.2006
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Hallo,
wie meine Vorredner schon gesagt haben, bitte aufjeden Fall besser Bilder einstellen, insbesondere von dem Beschluss und dem Portraitbild!
Dadurch kommen wir höchstwahrscheinlich weiter. Bei den Orden liegt Jürgen richtig, Band des Eisernen Kreuz 2. Klasse im Kopfloch, EK1 an der Brusttasche, Nahkampfspange überhalb der Brusttasche, darunter womöglich noch eine Bandspange für weitere Auszeichnungen. Unter dem EK1 sieht es für mich noch nach einem Infanterie-Sturmabzeichen aus, aber nicht sehr deutlich erkennbar.
Sind denn evtl. noch die Urkunden zu den Auszeichnungen vorhanden? Damit könnte man auch die Militärischen Werdegang nachzeichnen.
Aber folgende Schritte solltest du nun in Angriff nehmen:
1.) Nimm Kontakt mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürorge (www.volksbund.de) auf und bitte um schriftliche Auskunft zu deinem Großvater mit Bezug zu den oben eingestellen Daten aus deren Datenbank.
So erhälst du die Informationen über seine Einheit, Erkennungsmarke, Todesort und auch Infos zu der Umbettung, da er ja höchstwahrscheinlich als unbekannter Soldat auf der Kriegsgräberstätte in Veszprem begraben liegt.
Telefon: +49 (0) 561-7009-0
Fax: +49 (0) 561-7009-221
E-Mail: info(at)volksbund.de
2.) Fordere beim Standesamt in Titz die Geburtsurkunde deines Großvaters in Kopie an. Evtl. befindet sich dort neben einem Randvermerk zur Todeserklärung evtl. noch ein nachträglicher Hinweis über eine Sterbefallbeurkundung beim Standesamt.
3.) Wäre die Suche nach den Gerichtsunterlagen zur Todeserklärung. Da aber leider nichts auf dem Beschluss zu erkennen ist, kommen wir erst weiter wenn es lesbar ist.
Alternativ das Gericht anschreiben, dass im Beschluss genannt ist unter Angabe des Aktenzeichens und nachfragen ob dort noch Unterlagen vorhanden sind (Antrag, Dokumente usw...).
Höchstwahrscheinlich sind die Unterlagen aber schon an das zuständige Archiv abgegeben worden.
Gruß Alex
__________________ ***Ein Krieg ist erst dann vorbei, wenn der letzte Soldat beerdigt ist***
Alexander Wassiljewitsch Suworow
Suche Fotos und Unterlagen zur 198. Infanterie-Division
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21.07.2013 11:38 |
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Lonely

Jungspund

Dabei seit: 14.07.2013
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Hallo,
vielen Dank für Eure ausführlichen Informationen! Was man nicht so alles aus einem Foto erkennen kann! Ist ja der Wahnsinn! Morgen habe ich wieder einen funktionierenden Scanner zur Verfügung, dann werde ich die Unterlagen und das Foto einmal abscannen und hoffe, das man es dann besser lesen kann.
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21.07.2013 15:49 |
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Lonely

Jungspund

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Hallo liebe Forengemeinde,
ich habe nun alle "Dokumente", die ich besitze mal eingescannt. Ich hoffe, das man es jetzt besser lesen kann. Hier kommt der este Teil.



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22.07.2013 15:02 |
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Lonely

Jungspund

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Hallo,
hier kommt der zweite Teil.
Das ist der Scan des Fotos

Die Rückseite des Fotos.

Ich habe nochmal eine kleine Frage zur Anforderung der Geburtsturkunde vom Standesamt Titz. Muss ich mich dabei irgendwie "ausweisen"? D.h. eine Kopie von meinem Personalausweis beilegen oder dergleichen?
Vielen Dank für Eure Mühen!
Zum Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge habe ich schon Kontakt aufgenommen.
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22.07.2013 15:06 |
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Alexander
Moderator
  

Dabei seit: 12.09.2006
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Zitat: |
Original von Thor
Moin,
das für mich die wichtigste Erkenntnis ist, dass der SS-Mann der SS-Standarte "Germania" Angehörte. |
Zur Standarte zu dem Zeitpunkt wohl eher nicht mehr!
Meiner Meinung nach war er Angehöriger des SS-Panzer-Grenadier-Regiment 9 „Germania“ dass der 5. SS-Panzer-Division "Wiking" unterstellt war und im März 1945 im Raum Stuhlweissenburg - Vezprem eingesetzt war, wo auch der Todesort Litér liegt.
Ob das auch der letzte Truppenteil war, lässt sich über den Volksbund klären.
Zitat: |
Ich vermute, dass der Orden unter dem EK I, das Panzerabzeichen der Legion Condor sein könnte. Damit könnte belegt werden, dass der Herr Frinken schon seit mindestens 1936 bei dem Verein war.
Für ein Verwundetenabzeichen ist mir der Abstand zwischen Kranz und Helm zu eng. |
Was du alles erkennst? Also ich erkenne da kein Panzerkampfabzeichen der Legion Condor, lediglich ein Fitzelchen von irgendeiner Auszeichnung. Kann auch ein Sportabzeichen, Reitabzeichen oder was auch immer sein. Zuviel Spekulation hilft uns nicht weiter! Zumal er Infanterist ist, warum sollte er ein PKA der LC haben?
Ich erkenne:
Im Knopfloch: Eisernes Kreuz 2. Klasse (Band) und die Ostmedaille (Band)
Über der Brusttasche die Nahkampfspange (Stufe nicht ersichtlich), darunter eine Bandspange mit (SS-Dienstauszeichnung 4 Jahre??), (Schutzwallehrenzeichen, Anschluss Österreich? bin ratlos?
) und Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 (Anschluss Böhmen&Mähren + Sudentenland) mit Spange "Prager Burg".
Unter der Brusttasche: Eisernes Kreuz 1. Klasse, links darunter: Infanterie-Sturmabzeichen und rechts davon vermutl. das Verwundetenabzeichen.
Also ein reichlich dekorierter Soldat im Range eines SS-Oberscharführers.
Zitat: |
Eigenartig finde ich auch die unterschiedlichen Daten und zwar a: die der Todeserklärung zum 15.2.45 und b: das des Vermisstendatum vom DRK mit dem 22.3.45, wobei das erst genannte Datum somit wieder zu dem anfangs genannten Todes-/Vermisstenortes Budapest passen würde.
Da die Angaben der DRK-Karte aus dem Gedächtnis stammen werden, bin ich geneigt, die Daten der Todeserklärung den Vorrang zu geben.
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Was ist daran eigenartig? Zwischen Todeserklärungsbeschluss und Sterbefallbeurkundung liegen 4 Jahre!
Vermutlich stammt die letzte eigene Nachricht von Johann Frinken an seine Ehefrau vom 15.02.1945. Da es seitdem kein Lebenszeichen des Vermissten mehr gab, wurde dieses Datum als Zeitpunkt des Todes bei der Todeserklärung angegeben. Als Beweis wurde lediglich ihre eigene eidesstattliche Erklärung angenommen.
Einige Jahre später gab es wohl durch einen Kriegsheimkehrer o.Ä. eine Mitteilung an den DDR-Suchdienst, dass Johann Frinken am 22.03.1945 in/bei Liter gefallen ist. Zumindest muss diese Aussage so glaubhaft gewesen sein, dass auf Grundlage dieser Aussage eine Sterbefallbeurkundung durchgeführt wurde und die Todeserklärung "quasi" gegenstandslos wurde, da neue Beweise zum richtigen Todeszeitpunkt und Todesort vorlagen.
Entsprechend vertraue ich dem Todeszeitpunkt aus der Sterbeurkunde mehr, als dem Datum aus der Todeserklärung!
Vieles spricht auch dafür dass der 22.03.1945 wirklich der Todestag war, da er ja anscheinend vom Volksbund in Liter aufgefunden wurde und als unbekannter Soldat nach Vezprem überführt worden ist.
Zitat: |
Original von LonelyIch habe nochmal eine kleine Frage zur Anforderung der Geburtsturkunde vom Standesamt Titz. Muss ich mich dabei irgendwie "ausweisen"? D.h. eine Kopie von meinem Personalausweis beilegen oder dergleichen? |
Normalerweise reicht es aus, wenn du sagst dass es sich um deinen gefallenen Großvater handelt. Aber besorg dir bitte ein Kopie und keine Abschrift.
Des weiteren solltest du dir eine Sterbeurkunde vom Standesamt in Zulitz (sehr wahrscheinlich Standesamt Zielitz, Landkreis Börde / Sachsen-Anhalt) besorgen. Dort gehen vielleicht mehr Informationen zum Tod deines Großvaters hervor.
Eine etwaige Todeserklärungsakte bringt uns wohl nicht weiter. Kannst aber trotzdem einmal beim Amtsgericht in Jülich unter Angabe des Aktenzeichens nachfragen ob die Akte noch vorhanden ist.
Gruß Alex
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Alexander Wassiljewitsch Suworow
Suche Fotos und Unterlagen zur 198. Infanterie-Division
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22.07.2013 16:58 |
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