Suche nach Werner Bathke |
steinke unregistriert
 |
|
ich such nach meinem verschollenem Onkel Werner Bathke, geb. 10.12.25 in Rauxel, Westfalen.
Die WaSt kann mir nur folgendes mitteilen:
eingezogen zum Grenadierersatzbataillon 202 in Schwerin (27.08.43) FPN 10644A
vom 07.9.43 bis 18.2. 44 Sicherungsdienst in Dänemark
danach Neuaufstellung in Norwegen
ab 08.03.44 4. Kp. Grenadier-Regiment 1055 FPN 06863
Ende Juni 44 Einsatzort Amiens(Normandie)
Juli/August 44 Küstenschutz bei Le Havre
das Rgt. wurde der 89. Inf.-Div. unterstellt, die im Kessel von Falaise zerschlagen wurde.
Lt. Internetrecherche kämpfte dieses Rgt. in Nachbarschaft zur SS-Panzerdivision "Hitlerjugend" am nördlichen Rand des Kessels gegen ein kanadisches Korps und der 1. Polnischen Division.
Seit Aug 44 kein Lebenszeichen mehr.
Danke allen für die Mithilfe
|
|
18.05.2009 18:22 |
|
|
bags1960
Routinier
 

Dabei seit: 05.01.2008
Beiträge: 593
Herkunft: Lüneburger Heide
 |
|
Hallo Steinke,
aus dem Band DRK Divisionsschicksale I Seite 282:
89. Infanterie-Division Aufstellung Februar 1944 im Wehrkreis Hamburg
1944:
März-Juni: Ausbildung in Norwegen
Juli-August: Küstenschutz im Raum Le Havre, Einsatz an der Invasionsfront in der Normandie,
Kämpfe bei Cean, Dezimierung im Kessel von Falaise,
August-Dezember: Rückzug der Reste über Rouen durch Nordfrankreich nach Belgien, Einsatz bei Antwerpen
und Lüttich, Rückzug in die Eifel, Auffrischung unter Zuführung von Lw.-Einheiten (Lw.=Luftwaffe), Kämpfe
im Raum Aachen (Hürtgenwald-Vossenack), Verlustreicher Vorstoß nach Belgien (Ardennenoffensive).
Zitat: |
Seit Aug 44 kein Lebenszeichen mehr |
muß nicht heißen, dass dein Onkel im Kessel gefallen ist.
Außerdem würde ich Anfragen an das DRK und die WAST richten.
DRK-Suchdienst
Deutsche Dienststelle/ WASt
Hätte ich fast vergessen: Herzlich Willkommen im Forum
Gruß Michael
PS. gibt es auch einen Vornamen
__________________ Ich suche Informationen zu den Grenadier-Regimentern 530 und 260 sowie zur 299. Infanterie-Division.
|
|
19.05.2009 13:52 |
|
|
steinke unregistriert
 |
|
Erstmal vielen Dank, bags 1960,
Mein Vorname ist Werner.
Alle Daten, die ich habe stammen von der WaSt, sowie Aussagen meiner Mutter.
Anfrage bei DRK läuft.
Richtig, Reste der Division kämpften nach Reorganisation sowie Auffrischung im Hürtgenwald.
Nach Studium diverser Quellen (u.a. Biografie Kurt "Panzer" Meyer, Divisionskommandeur 12. SS-Panzerdivision wurden auch Reste der 89.InfDiv "eingesammelt"....
|
|
19.05.2009 13:58 |
|
|
Alexander
Moderator
  

Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 729
Herkunft: Göppingen, BW
 |
|
Hallo Werner,
dein Fall interessiert mich, familiär bedingt sehr und werde natürlich versuchen dir so gut es geht zu helfen. Viele Soldaten werden in Frankreich ja nicht mehr vermisst. Die Chance, dass er womöglich als unbekannter Soldat auf einen Friedhof umgebettet wurde ist daher sehr groß.
Stelle doch bitte wenn es dir möglich ist, das Schreiben von der WASt hier als Scan ein.
Ist dir bekannt ob dein Onkel für tot erklärt wurde? Liegt dir vielleicht noch die Geburtsurkunde vor?
Gruß Alex
__________________ ***Ein Krieg ist erst dann vorbei, wenn der letzte Soldat beerdigt ist***
Alexander Wassiljewitsch Suworow
Suche Fotos und Unterlagen zur 198. Infanterie-Division
|
|
19.05.2009 14:57 |
|
|
steinke unregistriert
 |
|
Hallo Alex,
alle Daten, wie schon gesagt, stammen von der WASt...
Von ihr bekam ich auch Fotokopien, aus denen diese Daten entnommen wurden.
Eine Vermissten-/Verlustmeldung seitens der Truppe liegt nach Auskunft der WASt nicht vor.
Werde die Dokumente dennoch hier einscannen.
Geburtsurkunde habe ich glaube nicht, werde aber suchen. Daten auf den Wehrmachtspapieren stimmen lt. Auskunft meiner Mutter.
Ich vermute daher auch, dass ein Fund nur noch zufällig zustande kommen wird. Wenn überhaupt.
Mein Onkel hat bereits vor 20 Jahren gesucht. Erfolglos.
Danke für die Unterstützung
|
|
19.05.2009 15:08 |
|
|
Peavey
König
   

Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
 |
|
Hallo Werner !
Anbei ein Auszug aus der Seite 638 der Vermisstenbildliste CD, Hauptband.
Jetzt wissen wir schonmal dass der Gesuchte beim DRK 1950 als Angehöriger der von Dir genannten Einheit, I. Btl. Gren Rgt 1055, registriert wurde.
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
|
|
19.05.2009 19:39 |
|
|
steinke unregistriert
 |
|
Hallo Bernhard,
Klasse und toll. Vielen Dank für Deine Bemühungen. Jetzt sind wir schon mal einen Schritt weiter.
Jetzt haben wir schon mal eine abweichende Einheit, als die von der WASt genannt.
Vielleicht komme ich auf diesem Weg weiter. Freue mich riesig über die Unterstützung in diesem Forum.
Nochmals Dank
Werner
|
|
19.05.2009 20:08 |
|
|
Peavey
König
   

Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
 |
|
Hallo Werner !
Kein Problem, aber jetzt steh ich auf dem Schlauch.
Die Wast hatte Dir doch auch das Gren Rgt 1055 genannt ?
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
|
|
19.05.2009 20:25 |
|
|
steinke unregistriert
 |
|
Ja, das stimmt, bloß die 4. Kp.....nichts von BTL.
|
|
19.05.2009 20:45 |
|
|
Peavey
König
   

Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
 |
|
Hallo !
Verstehe. Danke, ich dachte schon...
Die 4. Kp gehörte zum I. Btl.
Somit ist die Angabe der WAST genauer, in der Vermisstenbildliste hat man hier nicht unter den Kompanien unterschieden sondern unter dem I. ( bzw. II., III. ) Bataillon zusammengefasst.
Passt alles.
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
|
|
19.05.2009 20:52 |
|
|
steinke unregistriert
 |
|
Bei Recherchen über das Grenadierregiment 1055 bin ich noch auf den Ia gestoßen, der zum angegebenen Zeitraum Oberst Hasso Neitzel hieß und später von 1960 bis 1962 Brigadegeneral der Panzergrenadierbrigade 16 bei der Bundeswehr war.....
|
|
20.05.2009 15:00 |
|
|
steinke unregistriert
 |
|
letzte Information: vermisst zwischen dem 04.- 08.08.44 südlich von Caen, abgezeichnet durch einen Leutnant(name unbekannt) lt.Aussagen meiner Mutter.
Komisch, dassdie WASt nichts davon weiss: originalzitat WASt:eine Vermisst-oder Todesmeldung der Truppe liegt hier nicht vor.
2 oder 3 Kameraden aus der Einheit kamen ebenfalls aus Castrop-Rauxel; Ortsteil Ickern, Namen unbekannt.
|
|
20.05.2009 23:39 |
|
|
Alexander
Moderator
  

Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 729
Herkunft: Göppingen, BW
 |
|
Zitat: |
Original von steinke
letzte Information: vermisst zwischen dem 04.- 08.08.44 südlich von Caen, abgezeichnet durch einen Leutnant(name unbekannt) lt.Aussagen meiner Mutter.
Komisch, dassdie WASt nichts davon weiss: originalzitat WASt:eine Vermisst-oder Todesmeldung der Truppe liegt hier nicht vor.
2 oder 3 Kameraden aus der Einheit kamen ebenfalls aus Castrop-Rauxel; Ortsteil Ickern, Namen unbekannt. |
Hallo Werner,
weißt du ob deiner Mutter die Nachricht selber vorliegt? Falls damals ein Todeserklärungsverfahren durchgeführt wurde, kann es gut möglich sein, dass diese Aussage als "Beweismittel" vorgelegt wurde.
Besorg dir doch bitte die Geburtsurkunde (Kopie) deines Onkels vom Standesamt in Castrop-Rauxel. Darauf dürfte dann auch ein etwaiger Vermerk zur Todeserklärung dabei stehen.
Frag mal beim Stadtarchiv in Castrop-Rauxel, ob dort Unterlagen zu Kriegsteilnehmern, Gefallenen & Verschollenen vorliegen. Evtl. gibt es dort noch einen Hinweis.
Kannst du dass WASt-Schreiben bitte hier einstellen?
Gruß Alex
__________________ ***Ein Krieg ist erst dann vorbei, wenn der letzte Soldat beerdigt ist***
Alexander Wassiljewitsch Suworow
Suche Fotos und Unterlagen zur 198. Infanterie-Division
|
|
21.05.2009 10:03 |
|
|
steinke unregistriert
 |
|
meine Mutter kan sich an ein Telegramm von der Truppe erinnern s.o., anschließend auch an eine obligatorische (Sammel-)Anzeige in der Zeitung (keine Ahnung, welche). Ein Todeserklärurungsverfahren wurde nicht durchgeführt.
Offiziell gilt er immer noch als Vermisster.
|
|
21.05.2009 10:50 |
|
|
Alexander
Moderator
  

Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 729
Herkunft: Göppingen, BW
 |
|
Zitat: |
Original von steinke
meine Mutter kan sich an ein Telegramm von der Truppe erinnern s.o., anschließend auch an eine obligatorische (Sammel-)Anzeige in der Zeitung (keine Ahnung, welche). Ein Todeserklärurungsverfahren wurde nicht durchgeführt.
Offiziell gilt er immer noch als Vermisster. |
Wenn sich deine Mutter an ein Telegramm erinnert, wird es ja sicherlich noch vorhanden sein, oder?
Ein Todeserklärungsverfahren verändert i.d.R. nicht den Vermisstenstatus. Es wurde meistens wegen Erbschaftsregelungen durchgeführt. Wenn du die Geburtsurkunde hast, wissen wir es ja genauer.
Frag doch einmal deine Mutter ob Ihr Bruder einmal einen Unfall (Knochenbruch) oder eine Verwundung hatte.
Oder aber ob er irgendwelche Persönlichen Sachen bei sich hatte (Ring, Kreuz ect...) Dass ist evtl. wichtig hierfür, Fragebogen zur Feststellung unveränderlicher körperlicher Merkmale
@Peavey / Bernhard
Kannst du mal die ganze Seite der VBL einstellen bzw. einmal die Vermissten mit der Volksbund Datenbank abgleichen ob schon jemand mit dem gleichen Vermisstendatum umgebettet wurde?
Gruß Alex
__________________ ***Ein Krieg ist erst dann vorbei, wenn der letzte Soldat beerdigt ist***
Alexander Wassiljewitsch Suworow
Suche Fotos und Unterlagen zur 198. Infanterie-Division
|
|
22.05.2009 19:56 |
|
|
steinke unregistriert
 |
|
Hallo, Alex,
dieses Telegramm ist nicht mehr in unserem Besitz. Eine Toderklärungsverfahren wurde nicht durchgeführt. Verwundungen, besondere Kennzeichen liegen nicht vor, ebenso keine besonderen Gegenstände. Es GAB mal eine Hälfte der Erkennungsmarke, soweit sich meine Mutter erinnert (er hatte sie selbst abgebrochen) diese ist ebenfalls nicht mehr vorhanden.
Allerdings: durch Recherche hier konnte ich einen noch lebenden Soldaten der 89.Infanteriedivision ausfindig machen (Gevert Haslob), durch einen Anruf bei ihm bin ich Besitz von Karten material gelangt, welches zeigt, wo im fraglichen Zeitraum das Grenadierregiment 1055 Stellungen hatte.
Ca. 6 km südlich von Caen (westlich und ostwärts der Str. nach Falaise).
|
|
26.05.2009 11:49 |
|
|
Alexander
Moderator
  

Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 729
Herkunft: Göppingen, BW
 |
|
Hallo Werner,
gibt es schon etwas neues, oder hast du die Sache abgehackt? Wir warten immer noch auf die Dokumente, die du hier einstellen wolltest.
Gruß Alex
__________________ ***Ein Krieg ist erst dann vorbei, wenn der letzte Soldat beerdigt ist***
Alexander Wassiljewitsch Suworow
Suche Fotos und Unterlagen zur 198. Infanterie-Division
|
|
22.06.2009 15:39 |
|
|
Paul Spohn
Ist neu hier
Dabei seit: 20.05.2013
Beiträge: 1
 |
|
Hallo,
ich recherchiere schon eine Weile zum militärischen Werdegang meines Vaters, u.a. im FdW. Er kam aus dem Krieg zurück, sonst würde es mich nicht geben.
Er war als Uffz. Angehöriger der 89. ID; IR. 1055; II. Btl.; 6. Kp. und geriet bei Tilly-la-Capagne am 8. August 1944 in kanadische Gefangenschaft.
Über die Rerche kam ich auch auf den Suchbeitrag von Werner Steinke hier im Forum.
Werner Bathke war wohl in der 4. Kp. und wurde vermißt gemeldet zwischen dem 4. und 8. August.
Mein Vater (er starb 1991) hat einige Male die Umstände seiner Gefangennahme geschildert, indirekt kann man daraus einiges über das Schiksal von Werner Bathke zwischen dem 4. und 8. August herauslesen.
Division und Regiment wurde kurzfristig aus einer Stellung bei le Havre kommend in den Frontabschnitt eingesetzt, um die beiden SS-Panzerdivisionen freizustellen für andere Aufgaben.
Die Ankunft erfolgte nur wenige Tage vor der Gefangennahme. Es gabe keine ausgebaute Stellung, sondern man mußte sofort nach Ankunft schanzen. Dies war sehr schwer im kreidigen Untergrund, zumal man keine weiteren Hilfsmittel als den üblichen Spaten hatte. Außerdem gab es beständig Artilleriebeschuss und Fliegerangriffe. Nach seiner Beobachtung gruben sich die meisten Soldaten darum nicht sonderlich tief ein.
In den Stunden vor der Gefangenennahme ging dann ein gewaltiger Artillerie-und Bombenhagel auf die Stellungen des Regiments nieder, wie ihn mein Vater, Frontsoldat in Russland seit 1941, noch nie erlebt hatte.
Seine Einschätzung war, dass er nur überlebt hat, weil seine Kompanie als Reserve wenige 100m hinter der eigentlichen HKL lag und darum nur verhältnismäßig wenig abbekam und das vor ihm wohl kaum jemand den Feuersturm überlebt haben dürfte. Kurz, von der Division blieb nichts mehr übrig, der Rest ging in Gefangenschaft.
Außerdem erzählte er, dass das Regiment aus einigen Fronterfahrenen Soldaten und hauptsächlich aus kaum 18jährigen "HJ-Jungens" bestanden habe, ohne jegliche Fronterfahrung. Wenn ich mir Werner Bathkes Foto ansehe, dann erinnere ich mich sehr intensiv an den Bericht meines Vaters.
Leider ist der Werner Steinke nicht registriert, so dass er wohl diesen Bericht nicht mehr lesen wird, aber vielleicht hilft es anderen Lesern hier im Forum.
Beste Grüße
Paul
|
|
20.05.2013 16:44 |
|
|
|