Suche nach August Dettmer *25.09.1926 - Festung Schneidemühl |
Ursula FV unregistriert
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Suche nach August Dettmer *25.09.1926 - Festung Schneidemühl |
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Hallo
Lt. Auskunft von MGFA soll die FPN 29888 vom 5.3 – 19.3.1945 der Festungskommandantur Schneidemühl angehört haben.
Im Brief und auf dem Umschlag vom 12.2.1945 hat mein Onkel bereits diese FPN angegeben. Zusätzlich das Kürzel „Pe“. Seine Einheit war zu diesem Zeitpunkt PzJg Abt. Kugelmeier, Komp. Tegeler.
Kann mir jemand erklären, was „Pe“ bedeuten könnte,
wie die Aussage von MGFA zu bewerten ist und
ist jemandem die Abt. Kugelmeier bekannt?
Danke, Ursula
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10.03.2009 18:31 |
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Joshi
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 865
Herkunft: Rheinland, NRW
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Hallo Ursula,
zunächst ein Willkommensgruss hier im Forum des VKSVG e.V.
Ich habe mir mal die Erläuterung der Feldpostnummer 29888 genauer angesehen:
29888
(10.11.1944-Kriegsende) 5.3.1945 Festungs-Kommandantur Schneidemühl,
19.3.1945 gestrichen.
Wie das Datum 5.3.45 zustande kommt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Die Kampfe um Schneidemühl begannen am 26.01.1945. Der Ausbruch aus der Festung erfolgt am 13.02.1945 um 22 Uhr. Danach gab es keine Festungs-Kommandantur Schneidemühl mehr.
http://forum.panzer-archiv.de/viewtopic.php?t=5088
Der Brief deines Onkels muss also noch kurz vor dem Ausbruch vermutlich über den Luftweg abgeschickt worden sein.
Könntest Du den Briefumschlag mal scannen und hier einstellen?
Die Bedeutung des Kürzels "Pe" kann ich derzeit nicht deuten.
Woher kennst Du seine Einheit? Liegt Dir eine WASt-Auskunft vor?
Grüsse
Joshi
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12.03.2009 07:34 |
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Ursula FV unregistriert
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Hallo Joshi
Soll ich hier die Feldpostumschläge abbilden? Geht das überhaupt? Oder wollt ihr sie bei der Rubrik Feldpostbriefe haben? Und wollt ihr auch die Briefe (auszugsweise) lesen, das sind doch viele Seiten, teilweise auf schlechtem Papier.
Ich kann die Informationen, die ich aus dem VDK-Forum habe, gerne hier reinkopieren.
Im Panzer-Forum habe ich noch keine Resonanz erhalten.
Grüße von Ursula
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13.03.2009 11:47 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
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Hallo Ursula !
Schön dass wir uns hier treffen.
Es wäre prima wenn Du unseren bisherigen Erkenntnisse aus dem VDK Forum zusammenfassen und hier zur Verfügung stellen könntest.
Ein Scan der Briefumschläge wäre tatsächlich eine gute Idee, was den Inhalt angeht könntest Du vielleicht sachdienliche Textstellen zitieren.
( Bei technischen Problemen wird Joshi oder meine Person gerne behilflich sein )
Die Vermisstenbildliste kann ich gerne für Dich einstellen.
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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13.03.2009 22:02 |
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Joshi
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 865
Herkunft: Rheinland, NRW
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Hallo Ursula,
ich habe Dir eine PN geschickt mit meiner Mail-Anschrift.
Grüsse
Joshi
__________________ Mehr sein als scheinen!
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13.03.2009 22:23 |
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Ursula FV unregistriert
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Hallo Joshi
Ich habe eine Zusammenfassung mit den Antworten von mir und Bernhard aus dem VdK-Forum zusammengestellt, ebenso die Vermißtenbildliste und den Briefumschlag des letzten Briefes meines Onkels kopiert.
Nun noch chronologisch mein derzeitiges Wissen über meinen Onkel:
8/1944 Schütze Dettmer, O.B. Inspektion Panzerjäger, Braunschweig, Lt. Müller-Kaserne
10/1944 Schütze Dettmer, 2./Pz.Jg.Abt.13, Braunschweig, Lt.Müller-Kaserne (Nov. auch noch in BS)
12/1944 Oberschütze Dettmer, 2.Heeresuffz.schule, Pz.Jg.,Kolberg/Ostsee, Waldenfels(?)-Kaserne
22.1. 45 Karte mit Ankündigung „heute fahren wir zum Einsatz in den Osten“
1/1945 Oberschütze Dettmer, Festung Schneidemühl, Pz.Jg.Abt.Kugelmeier, Komp.Tegeler
FeldpostNr.29888 Pe
27.1.45 erste Karte aus Schneidemühl
30.1.45 erster Brief aus Schneidemühl befördert mit dem zweiten Brief vom
6.2.45
12.2.45 dritter und letzter Brief.
Er schrieb, daß sie von Kolberg am 26.1. über Kolmar nach Schneidemühl hineingekommen sind. Bie Kolmar heftiges Zusammentreffen mit den Russen. Nun sei Schneidemühl fast eingeschlossen und nur noch eine Straße offen. Er wäre in einem verlassenen Siedlerhaus am Rande der Stadt in der Nähe des Flughafens einquartiert. Das Haus stand möglicherweise in der Krojankerstraße.
Was mich irritiert, ist die Beschreibung seiner Bewaffnung als Oschtz. :
„Wir stehen und gehen hier immer schwer bewaffnet. Ich habe mein Schießeisen an der Uhrkette in der rechten Hosentasche. In der rechten Jackentasche ruhen zwei Eihandgranaten und auf dem Rücken hab ich meinen Karabiner. Munition ist in rauen Mengen vorhanden. Ich habe zwei Panzerfäuste auf dem Wagen, die auch wohl bald der Iwan zu spüren bekommt.“
Ich interpretiere „Schießeisen“ als Pistole, das haben meines Wissens aber doch nur Offiziere und „Munition in rauen Mengen“ widerspricht meinen Informationen aus der Literatur.
Die 29888 war die Sammelfeldpostnummer für die (zusammengewürfelte) Einheit "Festung Schneidemühl".
Meine Frage lautet nun, wird dieses "Pe" im direkten Zusammenhang mit der Feldpostnummer genannt ?
Woher stammen die Angaben zu der PzJgAbt bzw. Kp. Tegeler ?
Eine Frage hätte ich noch, wo wurde Herr Dettmer geboren, wo lebten die Angehörigen nach dem Krieg ?
Hallo Bernhard
Mein Onkel wurde in Hannover geboren.Seine Eltern und Schwester(meine Mutter) lebten noch bis 1956 unter derselben Adresse und später unter einer anderen ganz in der Nähe.
Mein Onkel ist 1944 von Braunschweig nach Kolberg und von dort im Januar 45 nach Schneidemühl geschickt worden.
In seinem letzten Brief vom 12.2.45 gibt er diese FPN an unmitelbar dahinter Pe. Dieser Brief wurde am 18.2. in Hammerstein abgestempelt mit der Bemerkung "neue Anschrift abwarten". Die FPN war durchgestrichen, darunter aber mit Bleistift erneut geschrieben und dahinter wieder (dies Mal etwas undeutlicher Pe o. PL).Die Angaben zu PzJg usw. stammen ebenfalls von meinem Onkel in einem Brief vom 6.2.45. Er schreibt darin auch, daß derFestungskommendant das Ritterkreuz und "sein" Zugführer das EK I verliehen bekommen hat , nennt aber keine Namen.
Bei der WAST habe ich mich schon gemeldet. Beim DRK-Suchdienst meine Großeltern gleich nach dem Krieg. Danke für den Hinweis, eine Anfrage an das RGWA zu richten.
Ca. 1948 haben meine Großeltern Korrespondenz mit einem Herrn geführt, der zusammen mit Herrn Kugelmeier in Gefangenschaft war. Es wurde über den Ausbruch am 13./14.2. 45 gesprochen und darüber, das dieser gelang, es später aber einen heftigen Kampf mit den russ. Truppen gab, in dem es viele Gefallene gab.Wo das war, wurde nicht erwähnt, auch ist der Name meines Onkels nicht erwähnt worden.
Grund für meine Frage wo die Angehörigen nach dem Kriege lebten war, dass ich den Gesuchten in der Vermisstenbildliste zur "Festung Schneidemühl" nicht fand und daher zunächst vermutet hatte, dass die Angehörigen aufgrund eines möglichen Wohnortes in der damaligen SBZ keinen Kontakt zum DRK Suchdienst aufnehmen konnten.
Auch dachte ich dass die Einheit Pz Jg Abt Kugelmeier in der Vermisstenbildliste unter Schneidemühl erfasst sein müsste.
Dies war falsch, besagte Einheit wird separat geführt und ich habe den Oberschützen mit Bild und der Angabe 2/45 Schneidemühl im Hauptband FS gefunden.
Ob das Pe oder Pl auf diese Pz Jg Einheit verweist, einfach nur postlagernd o.ä. bedeuted, kann ich jetzt nicht sagen. Jedenfalls hatte die Pz Jg Abteilung offensichtlich keine eigenständige Feldpostnummer.
Sofern sich Eure Anschrift, wenn auch nur leicht, geändert hat, sollte selbstverständlich eine Aktualisierung der Anfrage beim DRK erfolgen.
Wie sollte das DRK Euch sonst erreichen ?
Nach sovielen Jahren würde ich die Anfrage allerdings generell aktualisieren.
Im Moment erscheint mir die Anfrage beim RGWA zudem als sehr wichtig, schließlich könnte der Gesuchte, wie Herr Kugelmeier auch, in russische Gefangenschaft geraten sein.
Wenn Du eine entsprechende Anfrage an die Stiftung richtest, solltest Du neben den Personalien des Gesuchten unbedingt den Namen dessen Vaters sowie Dein Verwandtschaftsverhältnis angeben.
Inzwischen habe ich die Feldpostnummer 29888 entschlüsselt. Laut unserem Feldpostnummernverzeichnis entsprach diese Feldpostnummer der Einheit "Festungskommandantur Schneidemühl". Die von Ihnen angegebene Abkürzung "Pe" findet sich in diesem Verzeichnis leider nicht wieder. Es ist davon auszugehen, dass es sich um einen Übertragungsfehler handelt.
Haben Sie sich vom Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes in München zufällig eine Kopie der Registrierkarte angefordert? Dieses - vermutlich - fehlerhafte Feldpostnummern-Kürzel "Pe" ist in unseren Unterlagen ebenfalls zu finden; es entstammt den Angaben, die der Suchdienst uns in den 50er Jahren mitgeteilt hat.
Wie ich inzwischen ebenfalls weiß, ist Ihr Onkel als Angehöriger der Panzer-Jäger-Abteilung Kugelmeier in den Vermisstenbildlisten erfasst worden. Leider findet sich hier im Haus keine Fachliteratur über das Regiment Kugelmeier. Daher wird es schwierig werden, das Wirken und das Schicksal dieser Einheit nachvollziehen zu können.
Die notwendigen Überprüfungen in unseren Erkennungsmarkenlisten habe ich noch nicht veranlasst, aber es scheint in unseren Unterlagen keine Meldung über ihren Onkel von 1945 zu geben. Ich vermute, dass die letztmalig hier verzeichnete Meldung aus dem Jahr 1944 stammt. Mit Gewissheit kann ich dies aber erst sagen, wenn die entsprechenden Ermittlungen abgeschlossen sind.
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13.03.2009 22:59 |
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Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm
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RE: FPN 29888 mehr Inform. |
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Zitat: |
Original von Ursula FV
Was mich irritiert, ist die Beschreibung seiner Bewaffnung als Oschtz. :
„Wir stehen und gehen hier immer schwer bewaffnet. Ich habe mein Schießeisen an der Uhrkette in der rechten Hosentasche. In der rechten Jackentasche ruhen zwei Eihandgranaten und auf dem Rücken hab ich meinen Karabiner. Munition ist in rauen Mengen vorhanden. Ich habe zwei Panzerfäuste auf dem Wagen, die auch wohl bald der Iwan zu spüren bekommt.“
Ich interpretiere „Schießeisen“ als Pistole, das haben meines Wissens aber doch nur Offiziere und „Munition in rauen Mengen“ widerspricht meinen Informationen aus der Literatur. |
Hallo Ursula,
es ist in diesen Tagen und unter diesen Voraussetzungen immer davon auszugehen, daß keine normalen Zustände mehr herrschten. Wer womit bewaffnet war, richtete sich ganz nach den jeweiligen Möglichkeiten.
Und: Informationen aus der Literatur sind ja gut und schön, aber Dein Onkel wird sicher sehr genau gewußt haben, wovon er schrieb. Schneidemühl als Festung dürfte durchaus noch über größere Mengen an Munition verfügt haben.
Ansonsten: Dein langer Text ist schwierig zu lesen und zu verstehen, da man nicht erkennen kann, welche Passagen von Dir, von Joshi, von Bernhard oder Dritten stammen, wer was fragt und wer was beantwortet. Bitte nutze dafür die Zitatfunktion.
__________________ Viele Grüße,
Jürgen
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14.03.2009 02:17 |
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Joshi
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 865
Herkunft: Rheinland, NRW
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Ursula hat mir vorliegende Dokument übersandt, die ich für sie hier einstelle.
Grüsse
Joshi
__________________ Mehr sein als scheinen!
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14.03.2009 09:26 |
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Ursula FV unregistriert
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22.03.2009 16:44 |
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Ulrike
Wissende
Dabei seit: 31.03.2009
Beiträge: 34
Herkunft: NRW
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suche meinen onkel richard kurt tschierschke |
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Ich bin auf der Suche nach meinen Onkel Richard Kurt Tschierschke. Er war zuletzt in Schneidemühl 1945 im Einsatz. Seine Feldpostnummer lautet o6719E. Er war im Gren.Rgt.659 . Die einen sagen sie wissen gar nichts, und die anderen sagen er sei in russische Gefangenschaft geraten., wofür es auch Augenzeugen gegebenhatte die aber mittlerweile verstorben sind. Wer kann mir jetzt bei meiner Suche weiterhelfen? Bitte melden.
Grüsse Ulrike
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30.03.2011 19:40 |
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Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm
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RE: suche meinen onkel richard kurt tschierschke |
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Zitat: |
Original von Ulrike
Ich bin auf der Suche nach meinen Onkel Richard Kurt Tschierschke. Er war zuletzt in Schneidemühl 1945 im Einsatz. Seine Feldpostnummer lautet o6719E. Er war im Gren.Rgt.659 . |
Moin Ulrike,
... und zwar war er in der 4. Kompanie des GR 659 - das besagt der Kennbuchstabe "E" der Feldpostnummer.
06719
(7.11.1944-Kriegsende) 23.3.1945 Stab I u. 1.-4. Kompanie Grenadier-Regiment 659
Bedeutet: Diese FPN wurde erst zum 23.03.1945 für das I. Bataillon des GR 659 vergeben.
Bedeutet weiter: Wenn sich Deine Suche in 1945 auf diese FPN bezieht, suchst Du nach Informationen über Deinen Onkel für den Zeitraum ab dem 23. März 1945.
Ansnsten: Es wäre sinnvoll, für diese Suche nach einem anderen Soldaten als dem im oben laufenden Thread einen eigenen Thread aufzumachen ...
Zitat: |
Original von Ulrike
Die einen sagen sie wissen gar nichts, und die anderen sagen er sei in russische Gefangenschaft geraten., wofür es auch Augenzeugen gegebenhatte die aber mittlerweile verstorben sind. Wer kann mir jetzt bei meiner Suche weiterhelfen? |
Ulrike, wer sind "die einen" und wer "die anderen"?
- Welche Informationen liegen Dir sonst noch vor,
- wo überall hast Du denn bereits Anfragen nach deinem Onkel, seinem Werdegang und Verbleib gestellt und
- von wo hast Du bisher welche Informationen erhalten?
Es wäre sinnvoll, diese Dokumente hier als Scan einzustellen, Adressen können ja abgedeckt oder geschwärzt werden. Aus solchen Auskünften als Gesamtdokument kann man sehr oft mehr herauslesen als Laien glauben.
__________________ Viele Grüße,
Jürgen
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jürgen Fritsche: 31.03.2011 01:59.
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31.03.2011 01:55 |
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Ulrike
Wissende
Dabei seit: 31.03.2009
Beiträge: 34
Herkunft: NRW
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Hallo Jürgen, vielen Dank für Deine ganzen informationen. Ich werde ein neues Thread aufmachen und alles schreiben was ich weiss. Ich habe übrigens ein Schreiben von der WAST über den Kessel von Schneidemühl der aber in einigen Punkten anders ist, wie der den ich oben gelese habe. Also wie gesagt ich stelle alles zusammen und hoffe das Du mir noch mehr helfen kannst.
Ganz liebe Grüsse
Ulrike
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31.03.2011 20:11 |
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