Bruno Gerig - Foto seines Grabes |
Nadine unregistriert
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Bruno Gerig - Foto seines Grabes |
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Bei der Durchsicht der von meinem Großvater im Krieg gemachten Fotos habe ich das Foto eines Grabes mit Holzkreuz gefunden. Laut Inschrift handelt es sich um U. (Unteroffizier?) Bruno Gerig, auf der Rückseite des Bildes ist notiert "ein Offizier von uns". Aufgenommen wurde es in Rußland - mein Großvater war 1942 bei Smolensk stationiert. Ich habe mal beim Volksbund recherchiert - dort ist einer registriert, der übereinstimmen könnte: Bruno Gerig aus Jungenau, geb. 24.10. 1920, begraben in Schaitrowtschina. Leider weiß ich nicht, wo der Ort ist.
Vielleicht sucht ja jemand nach Bruno Gerig - einen Scan des Bildes stelle ich natürlich gern zur Verfügung.
Nadine
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08.12.2009 08:53 |
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AlAvo
Eroberer
Dabei seit: 27.05.2008
Beiträge: 51
Herkunft: Nürnberg
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RE: Bruno Gerig - Foto seines Grabes |
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Zitat: |
Original von Nadine
Bei der Durchsicht der von meinem Großvater im Krieg gemachten Fotos habe ich das Foto eines Grabes mit Holzkreuz gefunden. Laut Inschrift handelt es sich um U. (Unteroffizier?) Bruno Gerig, auf der Rückseite des Bildes ist notiert "ein Offizier von uns". Aufgenommen wurde es in Rußland - mein Großvater war 1942 bei Smolensk stationiert. Ich habe mal beim Volksbund recherchiert - dort ist einer registriert, der übereinstimmen könnte: Bruno Gerig aus Jungenau, geb. 24.10. 1920, begraben in Schaitrowtschina. Leider weiß ich nicht, wo der Ort ist.
Vielleicht sucht ja jemand nach Bruno Gerig - einen Scan des Bildes stelle ich natürlich gern zur Verfügung.
Nadine |
Hallo Nadine,
ich habe einen Ort "Shaytrovshchina" unter,
http://maps.google.com/maps?q=Shaytrovshchina&ie=UTF8&hl=de&geocode=FXS3UwM
dsDf4AQ&split=0
gefunden.
Ob dies der gesuchte Ort ist, vermag ich jedoch leider nicht zu sagen.
Jedoch gibt es hier Experten, die evtl. anhand des möglichen Frontverlaufes oder weiterer Informationen, diese Ortsangabe bestätigen können.
Ich hoffe, mit diesen Angaben ein wenig helfen zu können?
Grüße
AlAvo
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08.12.2009 14:57 |
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Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm
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08.12.2009 17:19 |
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Nadine unregistriert
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Danke für den Tip! Das muß der Ort sein - ist ja auch nicht weit von Smolensk wo mein Großvater war. Die Uneinheitlichkeit der Umschriften slawischer Ortsnamen macht es schwierig mit der Identifizierung. Wie gut, daß es dieses Forum gibt!
Nochmals danke!
Nadine
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08.12.2009 19:15 |
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Kulbach unregistriert
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Liebe Nadine,
zufällig habe ich gestern die schriftlich festgehaltenen Kriegs und Gefangenenerlebnisse meines Grossonkels Pater Gregor Kulbach erhalten. Dort schreibt er auch von seinen Erlebnissen ab dem 25.11.1942 in Schaitrowtschina... Er war als Sani am dortigen Hauptverbandplatz der 246. ID im Einsatz. Bei dessen Räumung mussten am 27.11. ua. ca. 70 Verwundete zurückgelassen werden. Das Dorf wurde im Gegenstoss bald zurückerobert und auch das schlimme Schicksal der Verwundeten konnte festgestellt werden.
Gruss
Ingo
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04.12.2010 11:49 |
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Kulbach unregistriert
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Hi Jürgen, sind ca. 100 Schreibmaschinenseiten. Im wesentlichen Erlebnisse rund um sein Todesurteil 1948 in russ. Kriegsgefangenschaft. Ich scanne Dir die wenigen Seiten, die sich mit seiner Sani Arbeit im Krieg beschäftigen ein...
Grüße
Ingo
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04.12.2010 18:48 |
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maik40
Foren As
Dabei seit: 14.04.2009
Beiträge: 88
Herkunft: Deutschland
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warum sollte ein Sani 1948 ein Todesurteil bekommen?
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04.12.2010 21:12 |
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Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm
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Zitat: |
Original von maik40
warum sollte ein Sani 1948 ein Todesurteil bekommen? |
Moin Maik,
an dieser Stelle einfach mal die allgemeine Feststellung, daß es im Gewahrsam der Roten Armee und des sowjetischen Machtapparats damals recht schnell und einfach dazu kam, daß gegen deutsche Soldaten nicht nur extrem langjährige Strafen, sondern auch Todesurteile verhängt wurden, teils aufgrund tatsächlicher Vergehen, oft aber einfach nur aufgrund von Denunziationen, von Mißverständnissen, Verwechslungen, u. ä. Gründen. Vor so etwas war auch Sanitätspersonal nicht gefeit.
__________________ Viele Grüße,
Jürgen
(Aktives Banner, bitte anklicken ...)
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04.12.2010 22:17 |
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Kulbach unregistriert
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Eigentlich hätten die dt. Kriegsgefangenen 1948 aus der SU entlassen werden sollen. Stalin aber benötigte aber Arbeitskräfte und ein Faustpfand ggü dem Westen. Deshalb wurden Verbrechen konstruiert, um möglichst viele dt. Gefangenen zu weitergehenden Strafen verurteilen zu können. Konnte man, im Gegensatz zu einem rechtstaatlichen Verfahren, seine Unschuld nicht beweisen, wurde man verurteilt. Im Fall meines Grossonkels wurde die Todesstrafe ausgesprochen, die aber in 25 Jahre Zwangsarbeit abgeändert wurde.
Ich habe mal von einer Zahl 30.000 Gefangener gehört, die auf diese Weise bis tw. 1956 in Lagern weitervegetieren mussten...
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05.12.2010 16:29 |
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Joshi
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 865
Herkunft: Rheinland, NRW
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Ein Hinweis für die Diskutierenden dieses Themas:
Ich habe eben 4 Beiträge gelöscht, die m.E. nicht unbedingt hilfreich für die Themenstarterin waren.
Die beiden Herren werden höflich aufgefordert, ihre persönlichen Animositäten ausserhalb des Forums mit PN, Mail, pp. auszutragen.
Denkt dran, wir sind in der Adventzeit!
__________________ Mehr sein als scheinen!
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05.12.2010 17:21 |
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Giro unregistriert
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Moin,
Zitat: |
Ich habe mal von einer Zahl 30.000 Gefangener gehört, die auf diese Weise bis tw. 1956 in Lagern weitervegetieren mussten... |
so ist die offizelle Version. Angeblich soll es unseren Altkanzler Adenauer gelungen sein, dass die UdSSR alle deutsche Kriegsgefangenen im Jahre 56 frei läßt. Heute steht aber fest, dass die UdSSR der BRD einige tausende Gefangene unterschlagen hat und diese ihre Heimat nie wieder sahen, wohl sie aber ihren Lebensabend in Freiheit in den Tiefen der Sowjetunion verbrachten durften.
Ähnlich soll es auch ca. 1000 Amerikaner ergangen sein, die sich 1945 in deutscher Gefangenschaft befunden haben, die nach der Befreiung der Lager durch russischen Einheiten "vorerst" nach Osten transportiert worden sind.
Ich habe vor kurzen eine amerikanische Dokumentation über diese Begebenheit gesehen, in der auch von ähnlichen Schicksalen für französische und englische Kriegsgefangene gesprochen wurde.
Nach wie vor streiten die Russen eine solche Behandlung von allierten Kriegsgefangenen ab und selbst der Amerikaner schweigt gegenüber seiner Bevölkerung sehr beharrlich. Dem CIA sollen alle Daten wie Namen und Aufenhalte bekannt sein, jedoch auch selbst gegenüber den Angehörigen der Vermissten wird total geblockt.
Die Doku lief auf N24.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Giro: 05.12.2010 17:40.
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05.12.2010 17:36 |
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