Suche nach Theodor Carl Wilhelm Gomoll *10.02.1885 in Roslasin/Pommern - Zivilgefangener |
Historian
Jungspund

Dabei seit: 27.09.2011
Beiträge: 10
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Suche nach Theodor Carl Wilhelm Gomoll *10.02.1885 in Roslasin/Pommern - Zivilgefangener |
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Hallo Leute,
wie ich schonmal "angedroht" hatte, hier meine zweite Baustelle bei vermissten Familienmitgliedern. In diesem Fall handelt es sich um meinen Urgroßvater.
Gomoll, Theodor Carl Wilhelm
* 10.02.1885 in Roslasin, Kreis Lauenburg in Pommern
zuletzt tätig als Lehrer an der Cronau-Schule in Lauenburg/Pom
zuletzt wohnhaft in Lauenburg/Pommern
Als im März 1945 ein Gefangenentransport der Roten Armee/NKWD durch die Straßen von Lauenburg zog, wurde er offenbar verhaftet und als Zivilgefangener (leider von einem mir Unbekannten) zuletzt im Lager Graudenz gesehen.
Einige in der Familie machen gerne den nächsten Schritt und sprechen davon, dass er nach Sibirien verschleppt wurde (warum Sibirien kann ich nicht nachvollziehen, wahrscheinlich weils einfach und bekannt ist?).
Da er zu diesem Zeitpunkt bereits 60 war und ich aus einigen Berichten die Zustände auf den Märschen und den Lagern kenne bin ich nicht davon überzeugt, dass er es so weit geschafft hat.
Beim Volksbund wird er bereits in der Mitmachaktion "letzte Hoffnung" geführt.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Suche nach Zivilgefangenen der Roten Armee bzw. des NKWD? Eine Anfrage vor ein paar Jahren beim kirchlichen Suchdienst brachte nur die Erkenntnis, dass er dort bekannt ist, aber nichts neues vorhanden ist.
anbei mal seine Karteikarte als Lehrer
Viele Grüße
Lars
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28.10.2011 14:07 |
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frank
Moderator
  

Dabei seit: 17.09.2006
Beiträge: 496
Herkunft: Dresden
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Hallo Lars,
hier ein kurzer Text zum Lager in Graudenz:
Zitat: |
Die Strafanstalt Graudenz diente nach der Besetzung durch die Sowjetarmee als Sammellager für deutsche Zivilisten, die von der Front überrollt worden
und zum Teil aus Ostpreußen und aus den baltischen Staaten geflüchtet waren.
Die meisten Zivilisten- vor allem Frauen- wurden zum Arbeitseinsatz in die Sowjetunion verschleppt: am 6. April 1945 war ein Transport von 1.200 Frauen und 300 Männern nach Leninsk abgegangen.
Mit einem Transport von Häftlingen aus Oppeln und weiteren Häftlingen aus dem Lager Tost und aus Ratibor wurde das Speziallager Graudenz im November 1945 in Betrieb genommen.
Bis zur Aufgabe des Speziallagers Graudenz im Februar 1946- die etwa 2.500 Häftlinge wurden in die Lager Landsberg und Fünfeichen/Neubrandenburg verlegt-
sollen 2.000 bis 4.800 Tote (Fleckfieberepidemie) zu verzeichnen gewesen sein, die man in Massengräbern im Hinterhof des Zuchthauses vergrub.
Das Zuchthaus wurde anschließend von polnischen Einheiten übernommen, die es neben der Festung und dem Militärgefängnis als Arbeits- und Sammellager für Deutsche benutzten,
die letztlich nach Deutschland ausgewiesen wurden. |
Quelle
Mit viel Glück kannst Du über eine Anfrage bei der Stiftung Sächsische Gedenkstätten noch Spuren Deines Urgroßvaters finden.
Viel Erfolg!
frank.
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28.10.2011 19:00 |
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