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Vermisstenforum » Der 2. Weltkrieg » Zwiahel (Panzertor des Ostens) » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Zwiahel (Panzertor des Ostens)
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mike2203
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Achtung Zwiahel (Panzertor des Ostens) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo zusammen!

Wer kennt sich in der Geschichte aus und kann weiterhelfen?

Was genau war Zwiahel (auch bekannt als Panzertor des Ostens), bzw. was genau geschah dort im Sommer 1941?
Wer kennt Zusammenhänge oder Wege / Aufträge / Ziele von Einheiten und Divisionen?
Mein Opa war im Juli 1941 da und wurde dort mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet (Aufrechterhaltung des Funkverkehrs trotz feindlichem Artilleriefeuer) und wenige Tage später verwundet.
Er war Kanonier in der 2. Abteilung des Artillerie-Regiments (motorisiert) 25; diese gehörte zur Infanterie-Division 25.
Dies sind leider die einzigen Informationen die ich dazu habe und würde mich gerne umfangreicher hierzu informieren, da ich gerade dabei bin meine Familiengeschichte zu dokumentieren.
Im Internet habe ich oft das Stichwort "Zwiahel" gelesen und doch keine vernünftigen Infos bekommen.

Danke für Euere Mithilfe

Mike2203
25.02.2009 20:38
Minos Minos ist männlich
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RE: Zwiahel (Panzertor des Ostens) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Mike

Davon habe ich noch nie gehoert oder gelesen.
Vielleicht kann man Dir dort helfen?

http://forum.panzer-archiv.de/

Etwas habe ich dann noch gefunden.....

http://wk2.heim.at/fotoid44broniki.html

Panzertor war vielleicht der Aufmarschweg der Deutschen Panzerverbaende? verwirrt

__________________
Schöne Grüße aus Elbflorenz
Holger

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Minos: 26.02.2009 06:53.

26.02.2009 06:49 Minos ist offline E-Mail an Minos senden Beiträge von Minos suchen Nehmen Sie Minos in Ihre Freundesliste auf
Joshi Joshi ist männlich
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RE: Zwiahel (Panzertor des Ostens) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Mike,

wahrscheinlich war die Durchbruchstelle in der Stalin-Linie gemeint, durch die die Panzerverbände weiter noch Osten vordringen und schnell Raum gewinnen konnten.

Grüsse

Joshi

__________________
Mehr sein als scheinen!
26.02.2009 08:38 Joshi ist offline E-Mail an Joshi senden Beiträge von Joshi suchen Nehmen Sie Joshi in Ihre Freundesliste auf
Minos Minos ist männlich
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RE: Zwiahel (Panzertor des Ostens) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Mike

Hier noch was zur 25.ID..

Zitat: vom 27.06.1941

Beim III. geht die 13.PD SO Luzk auf Rowno unter harten Kämpfen vor. Die 14. PD hält unter Aufbietung aller Kräfte Luzk gegen Gegenangriffe von O und NO.Die 25. ID mot. wird hinter den beiden PDs nachgezogen.
Die russischen Angriffe aus gemischten Verbänden gegen die Südflanke des deutschen Panzerkeils der PGr 1 werden erneut abgewiesen. Danach ist die russische Gruppe Shitomir frontal gegen PGr 1 geworfen worden, die Gruppe Tschernowitz gegen die Südflanke. Die mechanisierte Gruppe Tiraspol wird nach NW mit der Bahn verschoben und soll offensichtlich auch gegen PGr 1 geworfen werden. Diese Verbände sind zu schlagen, um der HG den operativen Schwenk nach SW zu ermöglichen und die vor Lemberg stehenden Kräfte mit verkehrter Front zu schlagen.

Dateianhang:
jpeg Juli1941.jpeg (125 KB, 963 mal heruntergeladen)


__________________
Schöne Grüße aus Elbflorenz
Holger
26.02.2009 09:23 Minos ist offline E-Mail an Minos senden Beiträge von Minos suchen Nehmen Sie Minos in Ihre Freundesliste auf
bags1960 bags1960 ist männlich
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25.Infanterie-Division Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Mike,

aus dem Band Divisionsschicksale vom DRK zur

25. Infanterie-Division bis Oktober 1940
25. Infanterie-Division (mot) November 1940 - April 1943
25. Panzer.Grenadier-Division Mai 1943 - Juli 1944
Panzer-Brigade 107 September 1944
25. Panzer-Grenadier-Division ab Oktober 1944

Mai - Juni 1940: WEST
Oktober 1940 - Juni 1941: Umgliederung in 25. Inf.-Div. mot
Ausbildung in den Heimatgarnisonen,
Abgabe des 13. Inf.-Rgt. an die 4. Geb.-Div.
OST
Juni - August 1941: Vorstoß aus dem Rum Lublin über den Bug, Luzk, Rowno, Zwiahel bis Shitomir,
Abdrehen nach Südosten, Vormarsch über Nowo Ukrainka (Kessel v. Uman), Bobrinetz, Kriwoj Rog
bis zum Dnjepr, Dnjepr-Übergang bei Krementschug, Vorstoß nach Norden, Schlacht um Kiew.
Septembe - November 1941: Vorstoß auf Sumy, Vormarsch über Romny, Sjewssk, Orel bis Mzensk.
November - Dezember 1941: Vorstoß über Tula bis vor Rjasan südostwärts Moskau, Rückzug zur
Susha-Oka-Stellung.
Januar - Juli 1942: Stellungs- u. Abwehrkämpfe an der Susha und Oka.
August 1942: Vorstoß über Bolchow auf Ulianowo, Waldkämpfe am Wytebet.
September - Dezember 1942: Stellungskämpfe bei Kirejkowo.
Januar-Juli 1943: Stellungskämpfe, Mai 1943: Umbenennung in 25. Pz.-Gren.-Div.
Juli - August 1943: Abwehrkämpfe im Orelbogen, Rückzugkämpfe über Bolchow, Chotinez bis Karatschew,
Mot. Marsch über Brjansk, Jarzewo in den Raum nordostwärts Duchowschtschina.
August - September 1942: Abwehrkämpfe am Zarjewitsch, Absetzen durch den Raum nördlich Smolensk auf Dubrowno.
Oktober - Detzember 1943: Verlustreiche Abwehrkämpfe in der 2., 3., u. 4. Rollbahnschlacht bei Orscha.
Januar - Juni 1944: Stellungskämpfe beideseits des Dnjeper.
Juni -Juli 1944: Rückzug und Untergang im Kessel von Minsk.
September 1944: Neuaufstellung der Panzer-Brigade 107 aus den Heimat-Ersatzeinheiten der Div.
in Milau, Verlegung nach Holland.
Oktober - Dezember 1944: WEST
Januar 1945: WEST
OST
Februar - Mai 1945: Verlustreiche Abwehrkämpfe in der Schlacht zwischen Küstrin und Berlin,
Rückzug der Reste bis zur Elbe, Kapitulation, englische Gefangenschaft.

Gruß Michael

__________________
Ich suche Informationen zu den Grenadier-Regimentern 530 und 260 sowie zur 299. Infanterie-Division.
26.02.2009 21:14 bags1960 ist offline E-Mail an bags1960 senden Beiträge von bags1960 suchen Nehmen Sie bags1960 in Ihre Freundesliste auf
mike2203
unregistriert
Daumen hoch! RE: Zwiahel (Panzertor des Ostens) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Nochmal Hallo zusammen,

Danke allen, die Beiträge zu meiner Frage gebracht haben!
Ich habe nochmal mit meinem Onkel gesprochen, er hat mir noch ein Dokument gemailt, das laut seiner Aussage mein Opa von einem Kriegsberichterstatter erhalten hat, die scheinbar immer dabei waren.
Somit bin ich in der Lage, meine eigene Frage selbst zu beantworten.

Ich habe mich entschlossen, kurz etwas dazu zu erläutern, falls andere User oder wer auch immer wissen wollen, wo oder was Zwiahel ist.
Ich stelle hier auch die beiden Seiten des Berichts darüber online, weil sie meiner Meinung nach sehr deutlich für sich selbst sprechen und eigentlich keine Fragen mehr offen lassen.

Zwiahel (Novograd-Wolynsk) war eine extrem gut befestigte Stadt. Sie liegt an der Strasse von Luzk nach Novro und führt direkt in das Herz der Ukraine.
Im zweiten Weltkrieg war sie ein unverzichtbarer Vorstoß- und Nachschubweg für die Panzerdivisionen gen Osten (Panzertor des Ostens). Da sie in diesem Abschnitt den einzigen Zugang in die Ukraine bildete und wegen Sümpfen und Wäldern links und rechts nicht umgangen werden konnte war sie entsprechend gesichert, da die Rote Armee sehr wohl um die strategische Bedeutung wusste.
Die Sicherung bestand aus Schießschartenbewehrten Bunkern die beidseitig flankiert waren, so dass ein Bunker den nächsten schützen konnte. Die Tiefenstaffelung der Bunker betrug bei Zwiahel 15 km. Unterstützt wurden die Bunker von Heeresartillerie die zwischen den Bunkern aufgestellt war.
Zwiahel galt somit als stärkste Stelle in der sogenannten Stalin-Linie und wurde von der deutschen Wehrmacht entsprechend heiß umkämpft und letzten Endes im Sommer 1941 auch erobert.


Skizzen und Fotos sind unter nachfolgendem Link zu finden:

www.festungsbauten.de/udssr3.htm

Dateianhänge:
unknown Zwiahel, Seite 1 (PDF).pdf (165 KB, 129 mal heruntergeladen)
unknown Zwiahel, Seite 2 (PDF).pdf (143,20 KB, 76 mal heruntergeladen)
27.02.2009 23:24
mike2203
unregistriert
Achtung RE: Zwiahel (Panzertor des Ostens) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Nachtrag zu meinem Beitrag von Gestern!

Da ich während der Dokumentation meiner Familiengeschichte in den Unterlagen meines Großvaters auf Zwiahel gestossen bin und ja auch wissen wollte, wo das ist und was es damit auf sich hat, habe ich zunächst in Wikipedia nachgeschlagen und nichts nennenswertes bzw. verwertbares gefunden.
Auf Grund des Berichtes den mir mein Onkel später geschickt hat (steht als PDF-Datei im Beitrag oben zur Verfügung) hatte ich einen fundierten Zeitzeugenbericht.
Ich habe daraufhin heute einen Artikel zu diesem Thema in Wikipedia verfasst, weil ich der Meinung bin, dass immer wieder Mal das Thema bei jemanden auftaucht und er nachschlagen möchte.
Leider stehen mir sonst keine verwertbaren oder geeigneten Quellen oder lizenzfreien Karten oder Fotos zur Verfügung mit denen ich den Beitrag belegen kann.
Der Beitrag steht zur Zeit auf der Seite der Qualitätssicherung von Wikipedia. Ich möchte daher alle einladen -dies gilt insbesondere für die festen Mitarbeiter des Forums- meinen Artikel zu verbessern oder mit geeigneten Buchquellen zu belegen, da mir sehr daran gelegen ist, dass er in Wikipedia einen festen Platz erhält!

Ich betone ausdrücklich, dass ich keine Propaganda für das dritte Reich machen oder hier Heldenlieder auf die Wehrmacht singen will! Nichts liegt mir ferner. Ich interessiere mich lediglich für die Geschichte und möchte anderen ermöglichen sich zu informieren! Auch wenn es sich um ein schwarzes Kapitel der deutschen Geschichte handelt.
01.03.2009 00:51
Ost-Berlin
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Hallo, ich habe 2 Bilder in meiner Sammlung von SS Gräber in Zwiahel. Ich dachte vielleicht Sie hätte Interesse die Bilder anzuschauen.


20.05.2009 08:11
smartym
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Foto Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Dieses Foto Friedhof in einem Dorf in der Nähe der Stadt
Novograd-Volynsky (Zvyagel) Zhitomirskavya Region, Ukraine.

Auf dem Gelände des Friedhofs in der Stadt Novograd Volynsky-Stadion gebaut.

Alte sagen, dass die Umbettung nicht.

Eskavatorami gelöscht, der Ort, der nach wie vor immer noch unter dem Stadion steht.
10.07.2009 14:23
Kogan Kogan ist männlich
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Dabei seit: 04.11.2009
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Herkunft: Zwiahel (Ukraine)

RE: Foto Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo!
Die Fotos der SS-Gräber sind sehr interessant.
Ich bin ehemaliger Einwohner von Zwiahel (Nowograd-Wolynsk) und interessiere mich für die Heimatgeschichte. 1948 hat die Stadtverwaltung entschieden, das Stadion in Nowograd-Wolynsk zu bauen. Von vielen Leuten habe ich gehört, dass auf dem Gelände während des 2. Weltkriegs ein Wehrmachtsfriedhof war. Bis jetzt findet man hier menschliche Knochen bei Erdarbeiten.
Kennen Sie den Zeitungsartikel „So wurde die Stalin-Linie durchgebrochen“ (Kurzemes Vards – Kurländisches Wort – 17.07.1941)?

http://data.lnb.lv/nba01/KurzemesVards/1...rds1941-014.pdf

Leonid Kogan
04.11.2009 13:38 Kogan ist offline E-Mail an Kogan senden Beiträge von Kogan suchen Nehmen Sie Kogan in Ihre Freundesliste auf
weers
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Hallo Kogan,

herzlich Willkommen im Forum Freude

Ich möchte Dich bitten, Dir auch dieses Thema einmal anzuschauen. Dort sucht ein Sohn das Grab seines Vaters bei Zwiahel und möchte dorthin reisen.

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/wbb2...?threadid=14205

Um dieses Thema lesen zu können, musst Du aber im Forum dort registriert sein.

Ich danke Dir für die Mühe, Deine Hilfe wäre eine gute Tat.

Beste Grüße,
Arnold
04.11.2009 14:19
bags1960 bags1960 ist männlich
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Meilensteine eines Grenadier-Regiments Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Mike,

zur Information. Bei dem Buch "Meilensteine eines Grenadier-Regiments" handelt es sich um
ein Buch über das Grenadier-Regiment 530. Da dieses Regiment aber ebenso wie die
Grenadier-Regimenter 528 und 529 der 299. Infanterie-Division unterstellt war, wird in dem
Buch auch über die Kämpfe um Zwiahel berichtet.


Gruß Michael

__________________
Ich suche Informationen zu den Grenadier-Regimentern 530 und 260 sowie zur 299. Infanterie-Division.
07.04.2010 14:07 bags1960 ist offline E-Mail an bags1960 senden Beiträge von bags1960 suchen Nehmen Sie bags1960 in Ihre Freundesliste auf
Kogan Kogan ist männlich
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Der Schicksalsweg der 13.Panzer-Division 1939-1945
(München 1971)

-58-

Vorwärts Zwiahel sowie dicht hinter dem Slucz befand sich die 1932/34 ausgebaute Befestigungslinie – die Stalin-Bunker-Linie-analog der Maginotlinie in Frankreich.

Unser III. Pz.A.K. beabsichtigte den Durchbruch südlich Zwiahel, nachdem die Bedrohung gegen die Flanken und im Rücken abgewehrt war.
Neben allen zu überwindenden Hindernissen mußte bei Hulsk der Übergang über den Slucz geschafft werden. Nachdem die Besatzungen der Vorfeldstellungen ausgeschaltet waren, sollte die Brücke bei Hulsk wie gewöhnlich handstreichartig genommen werden. Sehr bald stellte sich aber heraus, daß diese Absicht undurchführbar war, denn ca. 30 m von der Brücke entfernt befand sich ein betoniertes Verteidigungswerk mit auf diese Brücke gerichteten Schießscharten. Der Angriff verlangte also eine systematische Vorbereitung, wenn der Durchbruch durch die Stalin-Bunkerlinie gelingen sollte.

Schildern wir nun die Durchführung der Kämpfe.
Die Annahme der Division, daß die Bunker nur schwachbesetzt sein würden, wurde bald durch Erkundungsergebnisse widerlegt.
Der Angriffsbeginn wurde für denn 7.7. 41 auf 3.30 Uhr befohlen. Rechts verst. S.R. 93, links verst. S.R. 66. Jedes Regt. wurde verstärkt durch einen Zug Pz.Pi. 4, einen Zug schw. Pak der Pz.Jäg. 13, eine Batterie II. /Flak. 26.
Pz. AA 13 hatte die linke Flanke zu sichern. Nach Gewinnung eines Brückenkopfes sollte das Panzer-Regt. mit unterstellten Kr.43 in nordwestlicher Richtung antreten.

-59-

Während sich das verst. S.R. 93 pünktlich und vollständig in der Bereitstellung befand, waren bei S.R. 66 Pannen aufgetreten.
Nur I. /66, Teile der 13. /66 und 2/3 der Artillerie hatten das Feindgelände einsehen und Ziele festlegen können.
Das II. /66 konnte, von einem rückwärtigen Sicherungsauftrag kommend, noch nicht zeitgerecht zur Stelle sein. Erst 3.40 Uhr erreichte die Spitze des Bataillons das Gefechtsfeld. Diese Pannen hätten sicherlich für das S.R. 66 im weiteren Verlauf nicht so schwerwiegende und verlustreiche Folgen gehabt, wenn die bei der Division beantragte Verschiebung der Trennungslinien zwischen den Regimentern 66 und 93 um weniges nach rechts erfolgt wäre. Die Situation beim S.R. 93 war weitaus günstiger. Nachdem bereits um 2.30 Uhr begonnen werden konnte, die Floßsäcke lautlos an das Ufer zu tragen, setzten pünktlich um 3.30 Uhr die vordersten Teile der 2. und 3. Kompanie S.R. 93 über. Kornfelder boten gute Deckung und ermöglichten den Schützen ein verhältnismäßig leichtes Herankommen an die Bunkerstellung. Ein Zug 8. /93 war aus eigenen Entschluß ebenfalls übergesetzt und konnte vorn den ersten Feuerschutz geben. Eine vorgeworfene 8,8 cm Flak. schaffte mit Volltreffern auf die Bunker weiter Luft. Die Einsätze zweier Leutnante verdienen es, besonders erwähnt zu werden:
Lt. Skrypalik griff mit zwei Gruppen der 3. Kompanie den im Abschnitt liegenden Bunker an, verdämmte die Schießscharten, zerstörte das herausragende Rundblickfernrohr und warf durch die geöffnete Tür des Bunkers Handgranaten.
Leutnant Friebel 3. /Pz.Pi. 4 ging mit zwei Stoßtrupps gegen einen feuernden Bunker rechts umfassend vor. Mit Stangenladungen zerstörte er die Waffen in den Schießscharten. Auch dieser Bunker war außer Gefecht. Lt. Friebel knackte dann unter erheblichen Schwierigkeiten noch einen großen Scheunenbunker.

Wie sah es derweilen bei S.R. 66 aus?
Das I. /66 befand sich in erster Linie und hatte die 1. Kompanie als vorderste Kompanie eingesetzt. Die Masse des Bataillons war als Feuerschutz aufgebaut worden. Der Russe hatte wohl an dieser Stelle einen Übergangsversuch vermutet. Schon in der vergangenen Nacht hatte er ständig Leuchtkugeln abgeschossen. (Das war der Division auch gemeldet und als

-60-

Argument zur Verlegung des Gefechtsstreifens geführt worden.) Der Feind ließ uns unsere Sturmboote und Floßsäcke an das Ufer herantragen, ohne zu schießen. Im Schein der Leuchtkugeln wurde aber unsere Absicht erkannt. Starkes feindliches Feuer setzte nun ein, und die Pioniere, die sich bei ihren Sturmbooten und Floßsäcken am Fluß befanden, fielen bis auf den letzten Mann; denn weder unsere Artillerie noch 8,8 cm Flak. hatten zeitgerecht bei 66 eintreffen können, um Feuerunterstützung zu leisten.
Einige Stoßtrupps des Bataillons gingen über den äußersten rechten Flügel der 1. Kompanie hinaus und durch deckungsbietendes Gelände an einen Bunker heran, der den Angriff des I. Bataillons sperrte, und knackten ihn.
Nunmehr schob sich das II. /66 rechts an dem I. vorbei. Der Schwerpunkt lag jetzt bei dem II. Bataillon. Es hatte noch einige mit bis zu 40 Mann besetzte Bunker außer Gefecht zu setzen, wobei der Pi. Zug des Bataillons besonders erfolgreich war. Bei dem weiteren Angriff auf eine Eisenbahnbrücke zeichneten sich Lt. Süssenguth und Oberschütze Rethel besonders aus. Sie verhinderten im letzten Augenblick die Brückensprengung, bauten die Sprengladung aus und machten damit den Weg frei zu einem ganz großen Bunker, der schließlich in dreistündigem Kampf ausgeschaltet werden konnte.
Außer den bereits erwähnten Verlusten des Pz.Pi. 4 hatten auch die Angriffe des S.R. 66 schwere Opfer gefordert. Der Bataillons-Kdr. I. /66, Major Roske, wurde schwer verwundet. Der Ausfall dieses tapferen, klug führenden Offiziers war ein bitterer Verlust für das Regt. Das Bataillon übernahm Hauptmann Brux.

Zwei Vorfälle sollen an dieser Stelle eingeblendet werden, weil sie zeitlos vorbildlich erscheinen: Als der Kompanie-Chef der 1. /66, Hauptmann Brux, wegen eines Schulterschusses vom Bataillons-Arzt, Oberarzt Dr. Koch, versorgt wurde, kam der Oberschütze Noack der 1. /66 mit bloßem Oberkörper hinzu, von zwei Schüssen durch die Brust getroffen, beide Unterarme durchschossen. Aber in den Ellenbogengelenken sein IMG tragend, meldete er seinem Kompanie-Chef: „Oberschütze Noack verwundet, aber ich komme wieder!“
Um den verwundeten Kompanie-Chef 8. /66, Oblt. Biedermann, aus dem Feuer zu holen, schob sich sein jüngerer Bruder in das Angriffsgelände vor und fiel hierbei durch Kopfschuß.

-61-

Das Pz.Pi. 4 hatte bei diesem Einsatz 2 Offiziere, 5 Unteroffiziere und 43 Mann verloren.
Für die besondere Leistung des S.R. 93 erhielt Oberst Radwan, Kdr. des S.R. 93, ein Anerkennungsschreiben des O.B. d. Heeres.
07.04.2010 17:09 Kogan ist offline E-Mail an Kogan senden Beiträge von Kogan suchen Nehmen Sie Kogan in Ihre Freundesliste auf
scheuni scheuni ist männlich
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Mein Opa ist dort auch vorbei gekommen.. Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich möchte mich für diesen Thread bedanken, er ist für meine Recherchen sehr wichtig. Also ist die 6.Armee mit dem Stab der Kriegslazarett-Abteilung 541 da auch vorbei gekommen.
Ich konnte bis heute den Ort Zwiahel auf der Rückseite des Fotos nicht entschlüsseln/lesen..
Liebe Grüße an alle

Dateianhang:
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28.01.2011 21:03 scheuni ist offline E-Mail an scheuni senden Beiträge von scheuni suchen Nehmen Sie scheuni in Ihre Freundesliste auf
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deutsch foto Zwiahel
10.02.2011 07:24 zwiahel ist offline E-Mail an zwiahel senden Homepage von zwiahel Beiträge von zwiahel suchen Nehmen Sie zwiahel in Ihre Freundesliste auf
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Deutsche video 4-9.7.1941 hier
10.02.2011 07:32 zwiahel ist offline E-Mail an zwiahel senden Homepage von zwiahel Beiträge von zwiahel suchen Nehmen Sie zwiahel in Ihre Freundesliste auf
scheuni scheuni ist männlich
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RE: Zwiahel (Panzertor des Ostens) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Zwiahel,
Danke für die interessanten Links, mit dem "Google" Übersetzer kann ich es auch etwas lesen-
Ich pin hier mal noch ein paar Bilder mit an, eventuell erkennst du in welchem Gebäude die Einheit dort untergebracht war.
Ein Foto auf deiner Seite zeigt einen Raum / Mannschftskantine o.ä. da sind Deckenlampen zu erkennen, waren diese Lampen typisch für die Zeit an diesem Ort? Denn ich habe auch noch ein Foto (einer Weihnachtsfeier von '41) da sind ähnliche Lampen zu erkennen.

Dateianhänge:
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jpg Image1.jpg (220 KB, 318 mal heruntergeladen)
jpg Image4.jpg (242 KB, 324 mal heruntergeladen)
jpg Image5.jpg (221,32 KB, 321 mal heruntergeladen)
10.02.2011 11:07 scheuni ist offline E-Mail an scheuni senden Beiträge von scheuni suchen Nehmen Sie scheuni in Ihre Freundesliste auf
maxi_pauli
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Hallo zusammen,
wie einige ja wissen, waren wir im letzten Sommer in der Ukraine und haben eine Woche in Novograd- Volynsky oder Zwiahel, gewohnt.
Wir sind oft an dem Stadion vorbeigefahren und viele Leute haben uns erzählt, dass immer noch menschliche Knochen dort gefunden werden.
Es gibt auch eine große Bunkeranlage am Stadtrand.
Ebenso haben wir den großen Soldatenfriedhof in Shitomir besucht.
Und auch dort gibt es eine große Bunkeranlage mit dem großen Himmler-Bunker, in dem bald ein Museum entstehen soll.
Wir planen für den Sommer eine erneute Reise dorthin.

Grüßle
die Maxis

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von maxi_pauli: 10.02.2011 19:59.

10.02.2011 19:58
Jürgen Fritsche Jürgen Fritsche ist männlich
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RE: Mein Opa ist dort auch vorbei gekommen.. Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von scheuni
Also ist die 6.Armee mit dem Stab der Kriegslazarett-Abteilung 541 da auch vorbei gekommen.

Moin "Scheuni",

wie kommst Du hier so unvermittelt zur 6. A. bzw. weiter zur Kriegslaz.Abt. 541? Hast Du dazu einen bestimmten Bezug? Und hast Du über die Kriegslaz.Abt. 541 oder ihren Stab nähere Informationen?

__________________
Viele Grüße, Jürgen

(Aktives Banner, bitte anklicken ...)
11.02.2011 01:02 Jürgen Fritsche ist offline E-Mail an Jürgen Fritsche senden Homepage von Jürgen Fritsche Beiträge von Jürgen Fritsche suchen Nehmen Sie Jürgen Fritsche in Ihre Freundesliste auf
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Also genaue Angaben der "WAst" liegen mir hier noch nicht vor, aber ein ganz nettes Forumsmitglied eines anderen Forums, hat mir zu der Einheit meines Opas folgende Angaben gemacht:

"Die Belegung der Feldpostnummer 13075 war wie folgt,
Stab Kriegslazarett-Abteilung 541.

Sollte so auch zusammen passen!

Das sind die Angaben aus dem Tessin zur,
Kriegslazarett-Abteilung 541

1. Aufstellung:
* 26.8.1939 im Armeepaket D = Dresden durch WK IV mit 2 Kriegs- und 2 Leichtkranken-Kriegslazaretten.

2. Unterstellung:
10. Armee: Polen
6. Armee (10.10.1939): Westen, Südrußland;
12.11.1943 Heeresgruppe A,
seit 4.9.1944 Heeresgruppe Südukraine;
18.10.1944 in das Protektorat Böhmen und Mähren verlegt;
1945 in den Niederlanden (25. Armee) in Groningen, Leeuwarden und Zwolle

3. Ersatzgestellung:
Eilenburg, WK IV

Quelle: Tessin"

Ob dann damit meine Vermutung so richtig ist, weiss ich wie gesagt so noch nicht, aber ich bin am recherchieren!
11.02.2011 12:51 scheuni ist offline E-Mail an scheuni senden Beiträge von scheuni suchen Nehmen Sie scheuni in Ihre Freundesliste auf
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