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Vermisstenforum » Vermisste und Gefallene Personen von 1939-45 » Suche nach MARTIN, Karl Paul Hermann *15.05.1910 » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Jens Jens ist männlich
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Suche nach MARTIN, Karl Paul Hermann *15.05.1910 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Vereinsfreunde,
ich bin im Auftrag des Sohnes auf der Suche nach
Karl Paul Hermann MARTIN, geb. 15.05.1910 in Göppersdorf/Sachsen

die letzte Nachricht ist vom April 1945 aus dem Strafgefangenenlager Aschdorfermoor bei Bremen. Herr Martin war beruflich Gaufachabteilungsleiter in Posen und von Juli 1944 bis April 1945 als Soldat in Linz(?). Die militärische Einheit ist dem Sohn unbekannt.
Meine Anfrage beim VdK und dem Suchdienst des DRK in München sind leider ohne Erfolg geblieben.

Meine Frage an Euch:
Wo könnte ich eventuell an Informationen zu besagtem Strafgefangenenlager kommen ? (ich denke mal, das Lager stand unter britischer Kontrolle,oder?)


Gruß Jens

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(Napoleon zu Marschall Duroc an dessen Sterbebett)
08.02.2009 19:19 Jens ist offline E-Mail an Jens senden Beiträge von Jens suchen Nehmen Sie Jens in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Jens in Ihre Kontaktliste ein
Joshi Joshi ist männlich
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Hallo Jens,

wie sieht die letzte Nachricht von April 1945 aus? Hast Du den Brief?

Grüsse

Joshi

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08.02.2009 19:24 Joshi ist offline E-Mail an Joshi senden Beiträge von Joshi suchen Nehmen Sie Joshi in Ihre Freundesliste auf
Jens Jens ist männlich
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Hi Joshi,
ich hab dem Sohn von Herrn Martin unseren Fragebogen gegeben und er hat ihn nach bestem Wissen ausgefüllt und zu mir zurück geschickt. Dabei war lediglich eine Kopie seiner eigenen Geburtsurkunde vom 23.02.1942. Da steht die Anschrift der Eltern und deren Beruf drauf. Die Eltern haben am 28.12.1940 im Standesamt von Mülsen geheiratet. Die Mutter von Herrn Martin hat anscheinend zwei! Todeserklärungen vom Amtsgericht Lichtenstein/Sachsen vorliegen, eine vom 28.07.1948 Nr. 4.II.44/48 und die andere vom 16.02.1949 Nr. 1109/1949. Die Todeserklärung wurde beantragt beim Standesamt I Groß-Berlin. Die Mutter hatte nie wieder geheiratet. Herr Martin hatte selbst erfolglos beim DRK (1990) und beim kirchlichen Suchdienst Hannover (1990) angefragt und gibt die Suche bis heute nicht auf.

Mehr hab ich leider nicht in der Hand, kann aber ggf. bei Herrn Martin wegen der letzten Nachricht anfragen.

Gruß Jens

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08.02.2009 19:43 Jens ist offline E-Mail an Jens senden Beiträge von Jens suchen Nehmen Sie Jens in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Jens in Ihre Kontaktliste ein
Joshi Joshi ist männlich
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Hallo Jens,

bitte alle genannten Dokument (ausser der Geb.urkunde des Sohnes) besorgen und hier einstellen. Dann sehen wir weiter.

Grüsse

Joshi

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08.02.2009 20:23 Joshi ist offline E-Mail an Joshi senden Beiträge von Joshi suchen Nehmen Sie Joshi in Ihre Freundesliste auf
Jens Jens ist männlich
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geht klar

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08.02.2009 21:03 Jens ist offline E-Mail an Jens senden Beiträge von Jens suchen Nehmen Sie Jens in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Jens in Ihre Kontaktliste ein
Benny
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Hallo Jens,

hier was über das Lager:

Das Lager II Aschendorfermoor wurde im April 1935 als Strafgefangenenlager für zunächst 1000 Gefangene eingerichtet und mit überwiegend zu Zuchthausstrafen Verurteilten belegt.

Nachdem das Lager im April 1937 auf eine Kapazität von 1500 Gefangenen erweitert worden war, wurden ab Juli bis Mai 1940 in diesem Lager die politischen Gefangenen aller emsländischen Strafgefangenenlager zusammengefasst, insgesamt etwa 2200. Viele von ihnen waren zuvor aus Zuchthäusern und Gefängnissen des Deutschen Reichs in das Emsland überführt worden und wurden bis 1940 entweder nach Verbüßung ihrer Haftstrafe entlassen oder in die Mutteranstalten rücküberführt.

Ab 1940 kamen auch in dieses Lager zunehmend von Wehrmachtgerichten Verurteilte. Der Anteil der überwiegend wegen Fahnenflucht, unerlaubter Entfernung oder ‚Zersetzung der Wehrmacht‘ zu langen Haftstrafen Verurteilten lag spätestens nach 1942 deutlich über 50 %.

Bis Kriegsbeginn 1939 wurden die Gefangenen fast ausschließlich bei der Moorarbeit eingesetzt. Die Kultivierung der emsländischen Moore, ein Prestigeobjekt nationalsozialistischer Siedlungspolitik, wurde vom Preußischen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten (später Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft) getragen und in der Region von der Staatlichen Moorverwaltung in Neusustrum und dem Kulturbauamt in Meppen verwaltet. Von 1939 bis 1942 erfolgte ein zunehmender Einsatz von Gefangenen in der Landwirtschaft, hier insbesondere bei der Erntearbeit, ging es doch darum, das kriegsbedingte Arbeitskräftedefizit auszugleichen. 1941/42 verlor der Gefangeneneinsatz bei der Moorkultivierung und in der Landwirtschaft immer mehr an Bedeutung und wurde schließlich gestoppt. Die Häftlinge des Lagers Aschendorfermoor wurden nun insbesondere in der Rüstungsproduktion und in kriegswichtigen Betrieben in Papenburg und Umgebung eingesetzt.

Die Arbeitszeit der Gefangenen bei der Moorarbeit betrug zunächst 8 – 10 Stunden täglich und wurde später auf mindestens 12 Stunden erhöht. Die Bewachung auch dieses Lagers oblag der SA-Pionierstandarte 10, deren Angehörige den aus der KZ-Phase bekannten Terror und die Schikanen gegenüber den Gefangenen fortsetzten. Hinzu kamen eine völlig unzureichende Ernährung, katastrophale hygienische Verhältnisse und eine immer extensivere Ausnutzung der Arbeitskraft.

Anfang April 1945 wurden die verbliebenen Häftlinge der sechs emsländischen Strafgefangenenlager, ca. 2500 bis 3000, im Lager Aschendorfermoor zusammengefasst, um sie von hier aus vor den heranrückenden alliierten Truppen abzutransportieren. Hierzu kam es jedoch nicht mehr. Am 12. April 1945 zog ein 19-jähriger Hauptmann in Fallschirmjägeruniform in das Lager ein, übernahm das Kommando und ließ, unterstützt von Wachmännern, bis zum 18. April ca. 150 Häftlinge des Lagers ermorden, bevor er sich absetzte. Nach der Festnahme Herolds im Mai 1945 stellte sich heraus, dass er, selbst Gefreiter, die Hauptmannsuniform gefunden hatte. 1946 wurde er von einem britischen Militärgericht zum Tode verurteilt und in Wolfenbüttel hingerichtet.

Am 18. und 19. April wurde das Lager von britischen Flugzeugen beschossen und mit Brandbomben beworfen. Weitere ca. 50 Häftlinge kamen um, das Lager brannte ab.

Nach Kriegsende wurden die verstreut vergrabenen Toten dieser letzten Lagertage exhumiert und auf einem kleinen Friedhof am Rande des Lagergeländes beigesetzt, der heute ‚Herold-Friedhof’ genannt wird und als ‚Kriegsgräberstätte’ ausgeschildert ist. Vom Lager ist nur noch eine für die Wachmannschaften angelegte Parkanlage mit im Verfall befindlichen Sitzecken und ein gemauerter Pfosten des früheren Schlagbaums am Lagereingang erhalten geblieben.




ein interessanter satz daraus:
"....Ab 1940 kamen auch in dieses Lager zunehmend von Wehrmachtgerichten Verurteilte. Der Anteil der überwiegend wegen Fahnenflucht, unerlaubter Entfernung oder ‚Zersetzung der Wehrmacht‘ zu langen Haftstrafen Verurteilten lag spätestens nach 1942 deutlich über 50 %. ..."

Ich schlußfolgere mal, dass da irgendwas bei ihm hinsichtlich Fahnenflucht etc. gelaufen ist.

Gem. dem Artikel sind ja rund 200 Häftlinge in den letzten Tagen vor der Einnahme des Lagers duch brit. Truppen umgekommen. Das ist schon mal ein Anhaltspunkt.

Ich bin dran an der Sache
11.02.2009 14:40
Joshi Joshi ist männlich
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Hallo zusammen,

das habe ich noch gefunden:

http://www.abendblatt.de/daten/2005/04/29/427568.html

Grüsse

Joshi

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11.02.2009 15:30 Joshi ist offline E-Mail an Joshi senden Beiträge von Joshi suchen Nehmen Sie Joshi in Ihre Freundesliste auf
Jens Jens ist männlich
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Ich hab Herrn Martin nochmal angeschrieben und ihn um Kopien aller Dokumente gebeten, die er zu seinem Vater hat. Interessant wird zu erforschen sein, wie der Vater aus Österreich im April 1945 nach Norddeutschland in ein Strafgefangenenlager gekommen ist. Die Geschichte von dem selbsternannten Hauptmann ist auch sehr interessant, hoffentlich gibt es da keinen Zusammenhang mit dem Gesuchten. Bitte versteht mich da nicht falsch, falls es Zusammenhänge geben sollte, dann wäre sein Schicksal zwar geklärt. Aber man überbringt doch lieber eine positivere Nachricht, oder?

Nachdenkliche Grüße
Jens

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11.02.2009 22:09 Jens ist offline E-Mail an Jens senden Beiträge von Jens suchen Nehmen Sie Jens in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Jens in Ihre Kontaktliste ein
Jens Jens ist männlich
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Zitat Benny:
ein interessanter satz daraus: "....Ab 1940 kamen auch in dieses Lager zunehmend von Wehrmachtgerichten Verurteilte. Der Anteil der überwiegend wegen Fahnenflucht, unerlaubter Entfernung oder ‚Zersetzung der Wehrmacht‘ zu langen Haftstrafen Verurteilten lag spätestens nach 1942 deutlich über 50 %. ..." Ich schlußfolgere mal, dass da irgendwas bei ihm hinsichtlich Fahnenflucht etc. gelaufen ist. - Zitat ende



ich denk mal, wer im April 1945 wegen solcher "Vergehen" angeklagt wurde, der wurde in den allermeisten Fällen doch wohl an Ort und Stelle hingerichtet. In seinem Fall könnte vielleicht sein ziviler Beruf ihn vor diesem Schicksal bewahrt haben.

Ich denk immer noch nach
Gruß Jens

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11.02.2009 22:15 Jens ist offline E-Mail an Jens senden Beiträge von Jens suchen Nehmen Sie Jens in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Jens in Ihre Kontaktliste ein
Benny
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Hallo Jens,

ich schreib ja: "...etc." es kann viele gründe gehabt haben, in die Hände der Wehrmachtsgerichtbarkeit zu kommen. Da reichte schon Kameradendiebstahl. Aber natürlich auch eine Befehlsverwerweigerung bei einem Kriegsverbrechen. Diese Seite gibt es natürlich auch noch!
Auch wurde nicht überall gleich geurteilt, Linz z.B. war im April noch kein Frontgebiet, da war auch kein Standrecht. Er war nicht an der Front, er war bei einer Dienststelle in der Etappe!!

Im April von Linz nach Aschendorfermoor- nun, ich denke, dass das schon noch möglich war, zumindest bis Mitte April.
Wobei ich die zeitangaben auch etwas anzweifle, zumindest das mit der Monatsgleichheit Linz- Aschendorfermoor.

Auf alle Fälle muß auch eine Anfrage bei der Wast sein - sofern noch nicht erfolgt!!

Wichtig wäre es auch zu wissen, ob das, was jetzt zum Vorschein gekommen ist über die Vorgänge dort im Lager im April, schon békannt war.

@Jens, eine postive Nachricht überbringen- die Frage ist doch immer, was überhaupt postives erreicht werden kann - in der "Schreibtisch"-Forschung nach Vermissten- Schicksalen. Eigentlich ja nichts, aber nur hinsichtlich des "Lebens" der Gesuchten.
Doch alles andere ist doch positiv, z.B. in Deinem Fall, wenn wir die Ungewißheit über den Verbleib dieses Menschen evtl. auf wenige Quadratmeter eingrenzen können. Denn darauf läuft es ja jetzt hinaus. Zumindest sieht das jetzt so aus.
Ich habe bereits Kontakt dort hin aufgenommen.
Fakt ist , dass das Lager Ende April, genaueres erfahre ich morgen, von den Briten/Kanadiern befreit wurde. Und die werden keinen dieser Leute verschleppt oder anderweitig beseitigt haben, soviel ist schon mal sicher. Da bleibt nicht viel übrig- eigentlich nur noch ein gewolltes Verschwinden, doch ob es dafür Gründe gab, weiß nur die Familie allein.
Rein psychiologisch gesehen- nach diesem Trauma der Verurteilung, dem persönlichen Absturz,Lagerumstände etc. - schließe ich das jedoch aus.
11.02.2009 23:34
Benny
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Hallo Jens,

Also:

- das Lager wurde am 20.04. von britischen Truppen eingenommen.

Bei den genannten Bombenangriffen am 18./19.04 brannte es komplett ab. Leider dabei auch alle Listen des Lagers.
Über die ca. 190 getöteten Häftlinge ist namentlich nicht bekannt.
Der Grund dafür sind einmal die verbrannten Listen und dann das Durcheinander aufgrund der dorthin verlegten anderen Lager aus dem Gebiet. Es war kein Überblick mehr da, die Häftlinge kannten sich kaum noch untereinander usw..

Aber ich werde trotzdem noch einen anderen Weg versuchen und mal bei Staatsarchiv in Osnabrück anfragen,die angeblich einige Unterlagen haben sollen, allerdings aber nur über die anderen Lager aus diesem Gebiet. Doch man weiß ja nie...
12.02.2009 15:13
Jens Jens ist männlich
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@Benny:
wenn das Lager von den Briten eingenommen wurde, bestünde da evtl. auch die Möglichkeit, in britischen Militärarchiven weitere Hilfe zu bekommen?

was die Überbringung von `positiven`Nachrichten angeht: ich erklär es Dir mal auf der Versammlung.


und nochmal vielen Dank für Deine Bemühungen, ich werd mich erkenntlich zeigen.

Gruß aus dem verschneiten Niederschlesien
von Jens

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15.02.2009 00:25 Jens ist offline E-Mail an Jens senden Beiträge von Jens suchen Nehmen Sie Jens in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Jens in Ihre Kontaktliste ein
Benny
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Hallo Jens,

Britische Archive- Ja, natürlich ist das auch ein Weg.

Als ich mit den Leuten dort oben telefoniert habe, sagten sie ja, dass es keine Namenslisten gibt...
Das Seltsame ist nur, dass in den 50'er Jahren ein Matrose, namentlich genannt, von genau diesem Friedhof nach Leer umgebettet wurde! Jedenfalls gibt es darüber eine Akte beim Staatsarchiv, wie ich herausgefunden habe.
Also muß es ja sowas wie Belegungslisten des Friedhofes zumindest mal gegeben haben, denn wie sonst wollen sie den unter 190 Toten ausfindig machen!
Ich werde versuchen,nächste Woche mal mit denen vom Staatsarchiv Kontakt aufzunehmen.
15.02.2009 19:01
Jens Jens ist männlich
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Hallo Benny,
drücken wir gemeinsam die Daumen, dass die Bemühungen von Erfolg gekrönt werden. Ich kann mir schon schlecht vorstellen, dass es zu den 190 ermordeten Gefangenen Unterlagen gibt, die nach ihrem gewaltsamen Tod angelegt wurden. Zumal eine Identifizierung nach Tod durch ein Flakgeschütz (laut Bericht) ziemlich schwierig werden dürfte. Und die normalen Unterlagen des Lagers sind ja bei dem Brand zerstört worden.
Kennst Du zufällig irgendwelche Adressen, an die ich mich in Großbritannien wenden könnte? Da würde ich mal eine Anfrage starten.

Gruß Jens

P.S.: ich hab die Nummer von Herrn Martin und werde ihn gleich morgen vormittag mal anrufen.l

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15.02.2009 21:04 Jens ist offline E-Mail an Jens senden Beiträge von Jens suchen Nehmen Sie Jens in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Jens in Ihre Kontaktliste ein
Benny
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Hallo,

@ Jens,

Zitat:
Kennst Du zufällig irgendwelche Adressen, an die ich mich in Großbritannien wenden könnte? Da würde ich mal eine Anfrage starten.


Ne, weiß ich leider noch nicht.
HAt jemand eine Idee???

Und besser ist es wahrscheinlich auch, erst mal rauszukriegen, welche Einheit da beteiligt war.

Auch wer dann die Ermittlungen gegen den "Hauptmann" bei den Engländern geführt hat.

Also, durch diesen Matrosen (Richtig=MarineSoldat Augenzwinkern ), der da umgebettet wurde, habe ich trotz aller Behauptungen, es gebe keine Unterlagen, etwas Hoffnung, dass doch noch was da ist.
Zitat:
Dep. 202, Nr. 267:
Titel: 1953-Umbettung eines durch den Hauptmann Herold erschossenen Marinesoldaten Emil Pausch auf dem lutherischen Friedhof in Leer
15.02.2009 22:54
Alexander Alexander ist männlich
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Habe gerade etwas im Internet gestöbert und herausgefunden, dass es im National Archives in Kew (London) einen Bestand gibt, der das Lager "Aschendorfer Moor" betrifft.

Interrogation reports relevant to TNA War Crimes documents (London District Cage)
Catalogue Ref. WO 208/3656
Date 1945
(LCD/730) Kuckelsberg-Alexander, Paul. & Ulich, Viktor. (Civilians) Forced labour camp Aschendorfer Moor and details of personalities at Emsland C.C

Scheinen Verhörprotokolle von Zivilisten (ehem. Lagerinsassen?) zu sein über das Arbeitslager. Vielleicht ergibt sich daraus noch etwas zu den ehem. Gefangenen.

http://yourarchives.nationalarchives.gov...istrict_Cage.29
http://www.nationalarchives.gov.uk/catal...llDetails=False

Zudem würde ich noch in Papenburg nachfragen wieviele unbekannte Tote es bzgl. Kriegstote auf den Friedhöfen von Papenburg / Aschendorf gibt! Evtl. ist der Gesuchte ja darunter!

Gruß Alex

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15.02.2009 23:13 Alexander ist offline E-Mail an Alexander senden Beiträge von Alexander suchen Nehmen Sie Alexander in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Alexander in Ihre Kontaktliste ein
Benny
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Hallo Alex,

danke.

Der 2. Link - was ist das?

Zitat:
Zudem würde ich noch in Papenburg nachfragen wieviele unbekannte Tote es bzgl. Kriegstote auf den Friedhöfen von Papenburg / Aschendorf gibt! Evtl. ist der Gesuchte ja darunter!


Nach dem, was man mir gesagt hat und wie es auch in dem Artikel steht, wurden alle Toten des April 1945 auf diesem sogenannten Herold-Friedhof eingebettet.
15.02.2009 23:21
Alexander Alexander ist männlich
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Hallo Benny,

der 2. Link führt zu der Bestandsgruppe WO 208 in dem die Verhörprotokolle archiviert sind.

Gruß Alex

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Alexander Wassiljewitsch Suworow

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15.02.2009 23:28 Alexander ist offline E-Mail an Alexander senden Beiträge von Alexander suchen Nehmen Sie Alexander in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Alexander in Ihre Kontaktliste ein
Benny
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Hallo Alex,

bei mir tut sich da nichts, selbst nach dem ich mich angemeldet habe.


Bei dem entspechenden Dok aus der Liste im ersten Link, kommt dann, (wenn ich es richtig verstehe) dass diese Akte nur in den Leseräumen in London eingesehen werden kann...
15.02.2009 23:33
Jens Jens ist männlich
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@Alex,
ich schaus mir morgen mal an, muss mich jetzt verdrücken. Termine morgen früh. Aber ertsmal schon herzlichen Dank an Dich.
gruß Jens

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15.02.2009 23:54 Jens ist offline E-Mail an Jens senden Beiträge von Jens suchen Nehmen Sie Jens in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Jens in Ihre Kontaktliste ein
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