 Gefangenschaft Völkermarkt |
Peavey 
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
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| Gefangenschaft Völkermarkt |
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Hallo !
Eiinige Fragen die sich eventuell vorrangig an die User aus Österreich richten ?
Hat Jemand Informationen über die nur temporär existierenden Gefangenenlager ( Gefangenensammelstellen ) im Bereich Völkermarkt und / oder an der Drau ?
Gibt es Informationen von wann bis wann diese "Lager" existierten ?
Kann es sein dass die "Reise" von dort auch nach Jugoslawien ging, die Russen einen Teil der Gefangenen in diesem Bereich speziell an Jugoslawien auslieferten ?
Sind Gedenkstätten oder Archive bekannt ?
Freue mich auf jeden (kleinen) Hinweis.
Beste Grüße
Bernhard
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Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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15.06.2010 18:47 |
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Giro
unregistriert
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Moin Bernhard,
geh mal dieses Archiv durch. Vielleicht findest du dort etwas. Ansonsten wüßte ich nichts weiter.
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15.06.2010 18:52 |
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Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm
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15.06.2010 19:30 |
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Giro
unregistriert
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Hallo Bernhard,
ich glaube, ich habe HIER etwas gefunden. Allerdings habe ich nur die Kurzbeschreibungen gelesen, demnach sollen, so wie ich es verstanden habe, ca. 170.000 Deutsche von Rußland an Jugoslawien übergeben worden sein.
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15.06.2010 19:48 |
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Moin Bernhard,
das Büchlein zur Geschichte der KGF Teil III hast Du ja sicher auch. Dort find ich auf die Schnelle den allg. Hinweis auf Seite 13:
..."Es ist z.B. bekannt, daß nicht nur die Masse der im Oktober 1944 in Belgrad gefangengenommenen deutschen Soldaten in die Sowjetunion gekommen sind, sondern auch die Mehrzahl der im Mai 1945 im Raum von Unter-Drauburg (Dravograd) in Gefangenschaft geratenen Soldaten..."
Das Lager "Unterdrauburg" wird ja auch ebenfalls im Lagerleitverzeichnis genannt.
Ansonsten findet sich noch hier in den letzten beiden Abschnitten:
Rückzug und Kapitulation
Bis Mai 1945 war das Kavallerie Korps mit der Sicherung der Drau beschäftigt, als sich aber das jähe Kriegsende abzeichnete, versuchten sich die Einheiten schnellstmöglich auf österreichisches Gebiet zurückzuziehen, weil dort keine Partisanentätigkeit zu befürchten war und man sich von einer Kapitulation vor britischen Truppen eine humanere Behandlung versprach. Als am 8.5.1945 die Nachricht über die Kapitulation Deutschlands eintraf, wurde die Aufforderung, sich den Partisanen zu ergeben, ignoriert, vielmehr setzte sich die 1. Division schon nach Österreich durch, während die 2. Division noch in Kämpfe verwickelt wurde und erst am 11.5.1945 Unterdrauburg erreichte. Am 12.5. kamen die letzten Einheiten in britisch besetztes Gebiet. Die Briten sprachen nicht von einer Gefangennahme sondern lediglich von einer Internierung. Nicht alle Waffen mussten abgeliefert werden, damit sich das Korps vor jugoslawischen Partisanen, die sich auf österreichischem Gebiet befanden, beschützen konnte. Vor der Waffenabgabe nahm General von Pannwitz bei Griffen noch die letzte Parade seiner berittenen Truppen ab. Dann rückten die Regimenter in die ihnen zugewiesenen Zonen bei Neumarkt, Feldkirchen, Althofen u.a. ab.
Auslieferung an die Sowjetunion
Pannwitz blieb bis zum 26.5. Korpskommandant, tags darauf wurde er mit anderen ranghohen Offizieren in ein ehemaliges Arbeitslager überstellt. Einige Angehörige des deutschen Rahmenpersonals konnten nach Mauterndorf evakuiert werden, wo sie neue Papiere erhielten. Der Rest, über 500 Korpsangehörige und rund 18.000 Kosaken, wurde in ein Lager nach Griffen gebracht. Von dort wurden sie am 28.5. nach Weitenfeld abtransportiert. Noch am selben Tag wurden alle Angehörigen des deutschen Rahmenpersonals aus den Lagern geholt und in Judenburg den Sowjettruppen übergeben. Am selben Tag wurden auch die rund 2.000 Offiziere des Kosaken-Stans ausgeliefert, die unter dem Vorwand einer fingierten Konferenz tags zuvor in ein Lager gesperrt worden waren. Schon am Abend des 29.5. war die Masse des XV. Kosaken-Kavallerie-Korps in Judenburg an die Sowjetunion ausgeliefert.
Pannwitz wurde 1947 mit anderen kosakischen Offizieren wie Krasnow, Schkuro oder Domanow zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die ersten Deutschen konnten 1949 aus den sibirischen Lagern in die Heimat zurückkehren, 1953 kamen die letzten Angehörigen des Rahmenpersonals nach Hause, die die Schrecken des Lagers überlebt haben. Unklar ist weiterhin, wie hoch die Anzahl der in den Lagern zu Tode gefolterten Kosaken ist.
etwas zu Lagern, Sammelorten etc. in dem von Dir gesuchten Bereich. (Griffen, Neumarkt, Feldkirchen, Althofen)
Edit: Den Link dazu versuch ich seit gefühlten 100 Jahren hier reinzukopieren, aber irgendwie läßt mich der Editor nicht. Naja, können wir bei Bedarf nachholen....
Des Weiteren find ich folgendes Buch noch interessant:
http://books.google.de/books?id=0QsGUsRw56EC&pg=PA92&lpg=PA92&dq=jahrgang+1
922+unterdrauburg&source=bl&ots=IyZxwJ0CSo&sig=0D60_ppDt09wSocXEGinukpO6qk&
hl=de&ei=uNUXTKK_CdSHOLS7sfsK&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0C
B0Q6AEwAQ#v=onepage&q&f=false
Hier ab Seite 91. Dort wird die Situation in der Region Drau im Zuge der Kapitulation von einem Deutschen Landser sehr detailliert geschildert. Leider sind nicht alle nachfolgenden Seiten zum Vorab-Lesen freigegeben worden. Vor Allem Seite 94 + 95 könnten wohl noch recht interessant sein.
So haben wohl im ersten Zuge die Briten, entgegen der Erwartung der Deutschen, große Kontingente an Kapitulationsgefangenen direkt an die Jugoslawische Volksarmee ausgeliefert....
Soweit erstmal. Mehr pack' ich heut net mehr, bin schon über 40 ! 
l.g.
Kai
Edit: Linkfehler zu korrigieren versucht...
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Friesengeist: 15.06.2010 22:08.
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15.06.2010 22:01 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
Themenstarter 
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Hallo !
Für die bisherigen Wortmeldungen meinen besten Dank.
Die genannte Literatur, die teilweise sicherlich auch als Basis für Eddi´s Fleißarbeit diente, befindet sich in meinem Bestand.
Trotzdem werde ich jetzt nochmals gezielt die Nase reinstecken, obwohl ich dies schonmal vor längerer Zeit getan hatte ohne aber über erhellende Details zu stolpern.
Danke, für den "Tritt", besonders an Alle über 40.
Beste Grüße
Bernhard
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Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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16.06.2010 19:08 |
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Gelöscht
unregistriert
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Hier etwas zum Ende des XV. Kos.Kav.Korps an der Drau.
Bis dann
Uwe
Teil I:
  
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21.06.2010 11:28 |
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Gelöscht
unregistriert
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Ende des XV. Kos.Kav.Korps an der Drau.
Teil II:
  
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21.06.2010 12:18 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
Themenstarter
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Schönen Dank dafür.
mfG
Bernhard
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Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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21.06.2010 19:32 |
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Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm
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22.06.2010 14:51 |
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Friederike
unregistriert
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| Eberndorf ca. 10 km s. Völkermarkt, 8. Mai 1945 |
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Hallo, Bernhard!
Zu deiner Anfrage kann ich Nachstehendes mitteilen, vielleicht ist es für dich hilfreich.
Nachricht an die Familie meines Großvaters.
Abschrift des Textes, geschrieben auf einem neutralen Blatt Papier A5, ohne Stempel usw.
Eberndorf, den 13. Oktober 1945
Sehr verehrte Familie!
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Uns war es vergönnt, mit Ihrem Sohn oder Mann zu sprechen. Bei die-
ser Gelegenheit wurden uns viele Adressen überreicht mit der Bitte,
bei sobaldigen Postverkehr an die Lieben zu schreiben. Wir berichten
Ihnen daher, dass ihr Angehöriger am 8.Mai 1945, also nach dem Zusam-
menbruch des Deutschen Reiches sich hier in Eberndorf-Kärnten befand.
Wir machen daher die Mitteilung, dass es der Fall sein kann, dass
Ihr Angehöriger von den Tito-Truppen gefangen genommen wurde. Sie
brauchen daher die Hoffnung nicht aufgeben, dass Ihr Angehöriger sich
bald in Ihrer Mitte befinden wird.
Die innigsten Grüsse.
(Unterschrift: vermutlich Galla/o oder Salla/o)
Der Großvater wurde, wie sich später herausstellte, von der Engländern gefangen genommen. Er war lt. Heimkehrer-Entlassungsschein, vom 11.05.1945 bis 05.11.1948 (Entlassung) in jugoslawischer Gefangenschaft.
Lt. einer Urkunde (Bild mit Foto und Text) ....Er wurde in Griechenland beim Rückzug bis Eberndorf eingesetzt. Er geriet in englische Gefangenschaft. Kehrte am 07.11.1948 aus ...emlin (Bild beschädigt) heim.
Da in der Familie immer von Gefangenschaft in Belgrad gesprochen wurde dürfte es sich wohl um das Lager Semlin gehandelt haben - es ist auch nur der erste Buchstabe des Wortes "...emlin" nicht mehr lesbar.
Es gibt diese mündlich überlieferte FPN des Großvaters "10726", die angeblich immer gleich war - was eher unwahrscheinlich ist.
Man kann vermuten, dass es sich bei dieser FPN vielleicht um die letzte handelt und sie daher im Gedächtnis geblieben ist - Feldpost ist nicht erhalten.
Beste Grüße,
Friederike
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17.07.2010 13:30 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
Themenstarter
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Hallo Friederike,
vielen Dank für diese Informationen aus dem persönlichen Fundus !
Beste Grüße
Bernhard
__________________
Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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19.07.2010 19:22 |
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