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-- Luftgau-Nachrichten-Regiment 11 (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=6532)


Geschrieben von Löwin am 02.12.2010 um 12:26:

  Luftgau-Nachrichten-Regiment 11

Suche Informationen zum Luftgau-Nachrichten-Regiment 11, Lübeck-Sankt Hubertus. Meine Mutter wurde dort 1942 zur Luftwaffennachrichtenhelferin ausgebildet. Für jede Information oder Hinweis, wo ich Informationen bekommen kann, wäre ich dankbar. Die WAst hat, außer dem Eintritts- und Entlassungsdatum, leider keine weiterführenden Informationen.



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 02.12.2010 um 16:13:

  Parallelanfrage läuft seit langem im FdW

Moin zusammen,

leider hat "Löwin" nicht darauf hingewiesen, daß im FdW bereits seit dem 16.08.10 dieselbe Suchanfrage läuft ...

@ "Löwin":
Bitte verweise hier von Dir aus mit einem Link auf Deine dortige Suchanfrage und halte uns hier mit den FdW-Ergebnissen auf dem Laufenden, damit wir uns hier nicht unnötig nochmal dieselben Suchanstrengungen nach den im FdW bereits bekannten Ergebnissen machen müssen. Das wäre nämlich "das Rad erneut zu erfinden" ...



Geschrieben von Löwin am 02.12.2010 um 17:34:

  RE: Parallelanfrage läuft seit langem im FdW

Hallo und danke für den Hinweis, Jürgen

Soll nicht wieder vorkommen. Hier ist der Link, der leider bis heute noch kein Ergebnis gebracht hat

http://www.forum-der-wehrmacht.de/thread.php?postid=183866#post183866



Geschrieben von Gelöscht am 03.12.2010 um 10:54:

  RE: Parallelanfrage läuft seit langem im FdW

Moin,

wie sollen denn Deiner Meinung nach die "Ergebnisse" aussehen?
Es ist Dir wenig geholfen, wenn z.B. ich den Aufbau und die Strukturierung des Luftgau-Kommando XI und des Luftgau-Nachrichten-Regiment 11 hier aus dem "Tessin" einstellen würde.

Bspw.:
Den Führungsgremien der Ln-Truppe unterstanden Ln-Regimenter, Ln-Abteilungen, Ln-Kompanien, Ln- Züge für Telegrafen- und Fernsprechbau, für Fernverbindungen, Fernsprech-, Fernschreib- und Funkbetrieb, für Richtfunk, Ln-Nachrichtenverbindungszwecke zu Heer, Kriegsmarine und Waffen-SS, für Flugsicherung, Funknavigation und Funkaufklärung, für Flugmelde-, Jägerleit- und Stukaleitdienst und Funkmeß (Radar), Funküberwachung, Funk- und Funkmeßstörung usw.usw.
Es gab Hunderte von Ln-Stellen bei den Fliegerhorstkommandanturen und Flugplatzkommandanturen im In- und Ausland und 420 Funkmeß- (Radar) und Jägerleitstellungen in Mittel-, West-, Nord-, Süd- und Osteuropa sowie in Nordafrika.

Da die Mutter lediglich ihre Ausbildung in Lübeck erhielt, ist nicht einmal belegt, wo und als was sie im Verlauf des Krieges eingesetzt wurde.
Einen groben Überblick findet man bei Franz W. Seidler, Blitzmädchen / Die Geschichte der Helferinnen der deutschen Wehrmacht (ISBN: 3-7637-5957-3).

Bis dann
Uwe

Edit: Da ich im FdW keinen "Einblick" bekomme, habe ich so aus der "Hüfte geschossen".



Geschrieben von Gelöscht am 03.12.2010 um 11:36:

 

Luftgau-Nachr.Rgt. 11 u.a.

Die 6. und 7. (Ersatz-) Kompanie in Heidenau, die III. Abteilung in Lübeck-Hubertus und die IV. Abteilung in Appen bei Pinneberg (beide für Ln.Helferinnen) unterstehen dem Ln.Ausbildungs- und Ersatz-Regiment 2.

Ln-Ausb.u.Ers.Rgt. 2 entstand 1944 in Gütersloh, später nach Pinneberg verlegt.
Gliederung: I. Abt. Heidenau bei Hamburg mit 6. und 7./Lg.Nachr.Rgt. 11 in Heidenau und 6./Lg-Nachr.Rgt. 6 in Gütersloh, ferner unterstellt:
III./Lg.Nachr.Rgt. 6 Gütersloh, III./Lg.Nachr.Rgt. 11 Lübeck-Hubertus, IV./ Lg.Nachr.Rgt. 11 Appen bei Pinneberg, sowie später nach ihrer Verlegung aus Oppeln und Aussig III./Lg.Nachr.Rgt. 8 Appen bei Pinneberg, IV./Lg.Nachr.Rgt. 1 Uetersen (sämtliche Ausb.u.Ers.Abteilungen für Luftnachrichten-Helferinnen).

Quelle: "Tessin"

Bis dann
Uwe



Geschrieben von bags1960 am 03.12.2010 um 13:42:

  Frauen und Wehrmacht

Hallo "Löwin",

ich weiß nicht in wie weit du das Forum "Frauen und Wehrmacht" kennst. Ein paar Blicke können
aber nicht schaden. Siehe: http://frauenundwehrmacht.siteboard.eu/f69-frauen-und-wehrmacht-daten-fakten-und-berichte.html


Gruß Michael



Geschrieben von Löwin am 03.12.2010 um 14:50:

  Frauen und Wehrmacht

Hallo, UHF51 und Bags1960

vielen Dank für die Hinweise. Die Erkennungsmarkennummer meiner Mutter war W471 - III und sie war nach ihrerAusbildung in Minsk eingesetzt. Ich habe ein Photo von ihr, auf dem auf der Rückeseite in ihrer Schrift "der schwere Abschied aus Minsk, 13.4.1944" steht. Bedauerlicherweise hat sie mit mir nie darüber gesprochen, aber ich denke, dass sie mich nicht belasten wollte und man einfach nicht darüber sprach.

Gruss



Geschrieben von Gelöscht am 03.12.2010 um 17:03:

  RE: Frauen und Wehrmacht

Hallo,

in Minsk befand sich 1943 das HQ der HGr. Mitte und von dort liefen die Verbindungen (Drehkreuzachse) zu den einzelnen Armee.
Es war u.a. auch der Bereich des Höhere Nachrichtenführers Luftwaffenkommando Ost / Luftflotte 6
ab April 1942: Sowjetunion-Mitte (aus Gen.Kdo. V. Flieger-Korps)
ab Mai 1943: Luftflotte 6
1943-1945: Sowjetunion-Mitte, Polen, Slowakei, Böhmen und Mähren

Genaueres wird sich, bzgl. Deiner Mutter nicht finden lassen.
K. O. Hoffmann schreibt dazu:
(...)
Die Nachrichtensoldaten, Nachrichtenhelferinnen und RAD-Maiden haben nicht ständig mit dem direkten Kampfgeschehen auf der Erde, in der Luft oder auf dem Wasser zu tun gehabt wie beispielsweise die kämpfenden Truppen des Heeres, der Waffen-SS, der Luftwaffe oder der Kriegsmarine. Dennoch gab es auch im Bereich der Nachr.Soldaten, Nachr.Helferinnen sowie RAD-Maiden Situationen die ebenso Mut, Tapferkeit oder außergewöhnliche Leistungen von allen Beteiligten erforderten.
(...)
W. Niehaus schreibt:
(...)
Ermittlungen ergaben, daß beispielsweise bei der Luftwaffe im Jahr 1943 durch Helferinnen (darunter u.a. Scheinwerferbedienungen) 116.000 Soldaten ersetzte. (...) Eine weitere Zahl besagt, daß schließlich 160.000 Luftwaffenhelferinnen als Funkerinnen, Fernsprecherinnen z.B. an Vermittlungen, in den Leit-, Führungs- und Beobachtungsstellen der Luftabwehr (Tag- und Nachtjagd) und anderen Stellen tätig waren.
(...)

Bis dann
Uwe



Geschrieben von Löwin am 03.12.2010 um 19:06:

  RE: Frauen und Wehrmacht

Hallo, Uwe

ich weiß noch, dass sie Heimleiterin für ein Nachrichtendiensthelferinnen-Wohnheim war, aber nicht, wo es war. Ich hänge das Bild mal an. Auf der Rückseite, die ich nicht eingescannt habe, steht "Heimleiterin (Name meiner Mutter) mit ihren Mädels".

Gruss Heidi



Geschrieben von Gelöscht am 03.12.2010 um 20:26:

  RE: Frauen und Wehrmacht

Hallo Heidi,

hier etwas Hintergrund, aus dem von mir schon empfohlenem Buch.

Unterbringung und Betreuung:
(...)
In den Lagern für weibliche Gefolgschaftsmitglieder der Luftwaffe durften nur Frauen als Hilfspersonal beschäftigt werden. Die Leitung hatte eine Lagerführerein, die zu ihrer Unterstützung eine Unterlagerführerin zur Seite hatte, wenn das Lager mit mehr als 200 Frauen belegt war. "Barackenwärterinnen" übernahmen die Reinigung, Heizung usw. Die Speisen wurden von einer Köchin zubereitet, der für mehr als 100 Frauen eine Hilfskraft zugeordnet war. Lagerführerin, Barackenwärterin und Köchin gehörten zu den nichtbeamteten Gefolgschaftsmitgliedern der Luftwaffe.
Als in den kommenden Jahren die Zahl der im Inland beschäftigten Helferinnen der Wehrmachtteile zunahm, erhielten die Ortskommandanturen das Recht, geeignete Gebäude als Unterkunft für die Helferinnen anzumieten, wenn keine Lager zur Verfügung standen. Die vollständige "Kasernierung" der Helferinnen wurde im Inland nicht erreicht, weil es an ausreichenden Unterkünften mangelte und weil viele Helferinnen ihren eigenen Haushalt beibehielten.
Ende 1941 waren von den für die Luftwaffe tätigen 34.600 Helferinnen nur 6.500 in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. In den besetzten Gebieten war dagegen die Gemeinsame Unterbringung der Frauen die Regel. Dazu wurden geeignete Gebäude beschlagnahmt. (...) Um die Unterschiede in der Frauenunterbringung bei den Wehrmachtteilen zu vereinheitlichen, gab das OKW am 22.06.1942 "Zentrale Richtlinien für die Unterbringung der Frauen, insbesondere in den Gebieten außerhalb der Reichsgrenze" heraus. Heime mit mehr als 40 Frauen erhielten eine Heimleiterin. Sie sollte bei aller Strenge das Haus so leiten, "daß die Unterbringung dort nicht zur Kasernierung" würde. (...) Die Heimleiterinnen wurden beauftragt, "die Freizeit nach fraulichen Gesichtspunkten" zu gestalten.
(...)
Quelle: Seidler, Blitzmädchen, Seite 21

Bis dann
Uwe



Geschrieben von Löwin am 04.12.2010 um 08:43:

  Hallo Uwe

danke für den Hinweis. Ich werde mir das Buch mal besorgen, vielleicht finde ich da doch noch Einiges, welches mir weiterhilft. Zusätzlich weiß ich noch. dass sie in den letzten Jehren ihres Lebens eine Rente von der Bundesrentenanstalt für Angestellte (BfA), heute Deutsche Rentenanstalt, bezogen hat. Die verweigern mir aufgrund von Datenschutz jeglich Auskunft, obwohl sie schon vor 35 Jahren verstorben ist. Leider hat mein Stiefvater vor seinem Tod alles vernichtet, was mir Hinweise hätte geben können. Leider.



Geschrieben von Löwin am 18.06.2012 um 09:56:

 

Hallo zusammen,

nach langer Zeit mal wieder etwas, um euch auf dem Laufenden zu halten. Ich habe das Arbeitsbuch meiner Mutter bekommen und darin steht, dass sie ab dem 15.12.42 bis zum 31.1.43 als Ln.-Anwärterin bei der Fliegerhorstkommandantur Hagenow gemeldet war. Vom 1.2.43 bis zum Entlassungsdatum aus dem Militärdienst, dem 30.4.44 war sie Ln.Nacht.Reg. 11/III in Lübeck-St. Hubertus unterstellt. Das Entlassungsdaturm würde mit ihrer Abreise aus Minsk um den 13.4.44 korrespondieren. Das Ganze ist für jetzt noch verwirrender, weil Hagenow in der ganze Sache noch nie eine Rolle gespielt hat.

LG

Heidi


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