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-- Suche nach Herzog Paul, Landesschützenbtl 444 (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=6435)


Geschrieben von charlyalea am 09.10.2010 um 15:32:

traurig Suche nach Herzog Paul, Landesschützenbtl 444

Hallo

ich suche meinen Urgroßvater Paul Herzog geb. am 29.Juli 1900 in Habendorf.
Laut WasT war bei bei der Landesschützenbtl. 444 stationiert als Schütze, sein letzter Standort war in Norwegen gewesen. Seit dem weiß keiner was passiert ist.

Er war wohnhaft in Langenbielau und verheiratet mit Hedwig Herzog, geb. Gottwald und hatte 2 kinder (Mädels).

HOK habe ich angeschrieben, Volksbund auch DRK ebenfalls. NICHTS traurig

Jetzt hoffe ich das ihr mir vielleicht helfen könnt und ich würde mich sehr freuen. smile

Wer kann mir sagen wo er stationiert war?
Und welche Möglichkeitenhabe ich noch?

Meine Großtante also die Tochter von Paul sucht auch, sie möchte wissen wo sein Vater nun gefallen oder verstorben ist.

Vielen lieben Dank im voraus
Ganz liebe Grüße aus dem Oderland

Dana (Weil)



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 09.10.2010 um 15:42:

  RE: Suche nach Herzog Paul, Landesschützenbtl 444

Moin Dana,

das alles ist leider zu dünn, um etwas damit anfangen zu können. Vor allem fehlen wichtige Zeit- und Ortsangaben.

Am besten stellst Du erst mal alle vorhandenen Informationen als Scan oder hochauflösendes Foto hier ein: persönliche Info aus der Familie, die WASt-Auskunft, die des DRK und der HOK, usw.. Namen und Adressen kannst Du ja schwärzen.

Wir können "zwischen den Zeilen" i. d. R. mehr herauslesen bzw. anhand dieser Informationen recherchieren.



Geschrieben von Gelöscht am 09.10.2010 um 16:56:

 

Landesschützen-Bataillon 444

Einheit Feldpostnummer
Stab 30368 A
1. Kompanie 30368 B
2. Kompanie 30368 C
3. Kompanie 30368 D

Das Landesschützen-Bataillon 444 wurde am 1. Januar 1941 aufgestellt. Das Bataillon wurde durch Umbenennung des II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 623 aufgestellt. Das Bataillon wurde nach der Aufstellung nach Norwegen verlegt. Das Bataillon wurde dort zur Kriegsgefangenenbewachung eingesetzt.
Für die Ersatzgestellung des Bataillons war anfangs das Infanterie-Ersatz-Bataillon 358 zuständig. Ab dem 5. Juli 1944 war das Landesschützen-Ersatz-Bataillon 5 für diese Aufgabe zuständig.

Quelle: Lexikon der Wehrmacht

Bis dann
Uwe



Geschrieben von Friesengeist am 09.10.2010 um 17:21:

 

Moin Dana,

"Nichts" ist relativ...Augenzwinkern

Zu den Fakten. Nachfolgend erstmal der Auszug zum Gesuchten aus der Volksbund-Datenbank:

Zum Gedenken

C4943233 -->
Nachname: Herzog
Vorname: Paul
Dienstgrad:
Geburtsdatum: 29.07.1900
Geburtsort: Habendorf
Todes-/Vermisstendatum: 20.02.1944
Todes-/Vermisstenort:

Nach den uns vorliegenden Informationen ist die o. g. Person seit 20.02.1944 vermißt.

Beim Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt ein Suchantrag nach dem Verschollenen gestellt, der auch nach wie vor gültig ist und verfolgt wird.


D.h., die Auskunft des DRK sollte zumindest dahingehend lauten, daß der Gesuchte dort als Vermisster des 2. Weltkrieges registriert ist. Die tatsächliche Antwort des Suchdienstes kannst Du ja hier bitte mal einstellen.

Desgleichen dann bitte auch gleich die Auskunft der Wast. Danach war er ja wohl zumindest zeitweise beim Landesschützen-Bataillon 444. Unter dieser Einheit ist er aber offensichtlich nicht beim DRK gelistet worden, sonst hätt ich ihn bereits finden müssen. D.h., er muß bei einer anderen Einheit "stecken". Diese Zuordnung muß ja damals bei der Such-Antragstellung dem Suchenden auch nicht unbedingt bekannt gewesen sein. Evtl. bietet da ja die Wast-Auskunft noch weitere Optionen.

Zu den von Dir benannten Wohn bzw. Geburtsorten gibt es hier noch eine recht ausführliche Website. Dort sind für die einzelnen Orte auch verschiedentlich die Verlustlisten durch die damaligen Kriegsereignisse angegeben, z.B. für Langenbielau. Für den Geburtsort Habendorf allerdings leider nicht...unglücklich

Bis dahin.....


l.g.

Kai



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 09.10.2010 um 18:17:

  Auskünfte WAST, HOK und DRK zu Paul Herzog

Moin zusammen,

anbei als Basis für weitere Recherchen die Auskünfte von WAST, HOK und DRK zu Paul Herzog, die mir Dana zugeschickt hatte.



Geschrieben von Alexander am 10.10.2010 um 12:22:

 

Hallo Dana,

weißt du ob dein Urgroßvater nach dem Krieg von seiner Ehefrau für tot erklärt wurde?
Wenn dir dass nicht bekannt sein sollte, solltest du eine Anfrage beim Standesamt I in Berlin starten und nachfragen ob es dort einen Eintrag in das zentral geführte Buch für Todeserklärungen gibt.
http://www.berlin.de/imperia/md/content/standesamt1/sterbenachweisanforderung.pdf?start&ts=1279121758&file=sterbenachweisanforderung.pdf

Dort geht dann auch das Amtsgericht hevor, bei dem er für tot erklärt wurde.

Ansonsten sieht es recht "mau" aus, wenn auch beim DRK-Suchdienst keine weiteren Unterlagen nach Februar 1944 vorliegen.

Gruß Alex



Geschrieben von Friesengeist am 10.10.2010 um 13:20:

 

Moin,

das wird in der Tat schwierig.

Die Aussage des DRK ist ja im Prinzip eindeutig und ich will diese auch nicht anzweifeln. Ergo danach natürlich keine VBL-Listung. Allerdings verstehe ich dann in dem Zusammenhang den Eintrag beim Volksbund nicht, der da ja u.a. lautet:

"...Beim Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt ein Suchantrag nach dem Verschollenen gestellt, der auch nach wie vor gültig ist und verfolgt wird..."

Bisher bin ich jedenfalls immer davon ausgegangen, daß hier mit "Suchantrag" ein solcher gemeint ist, der in den 40er/50er Jahren originär von den/einem Angehörigen gestellt wurde und somit dann auch zur Aufnahme in die Vermisstenlisten bzw. später Vermisstenbildlisten geführt hat.

So wie sich das jetzt darstellt, kann damit offensichtlich auch jede wesentlich später erfolgte Nachfrage nach dem Vermissten beim Suchdienst gemeint sein.

Ich würde an Deiner Stelle die obige Textpassage nochmal explizit mit dem Volksbund abklären. Dann wissen wir es - auch für zukünftige Anfragen - ja ganz genau, worauf sich hier bezogen wird.


l.g.

Kai



Geschrieben von Olivia S. am 10.10.2010 um 13:48:

 

Zitat:
Original von Friesengeist

"...Beim Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt ein Suchantrag nach dem Verschollenen gestellt, der auch nach wie vor gültig ist und verfolgt wird..."

Bisher bin ich jedenfalls immer davon ausgegangen, daß hier mit "Suchantrag" ein solcher gemeint ist, der in den 40er/50er Jahren originär von den/einem Angehörigen gestellt wurde und somit dann auch zur Aufnahme in die Vermisstenlisten bzw. später Vermisstenbildlisten geführt hat.


Hi!

Blöde Frage .... Kann es nicht auch sein, dass mit der Aussage (des Volksbundes) die Anfrage aus dem Jahr 2008 (an den DRK) gemeint ist? Vielleicht hat der Volksbund nach der Auskunfterteilung des DRK ja seine Datenbank entsprechend aktualisiert und bezieht sich gar nicht auf die Vermisstenregistrierung aus den 50ern? "Früherer Zeitpunkt" ist ja leider recht ungenau.

Ich kann gerade nicht sehen, wo die Familie zum Zeitpunkt der DRK-Vermisstenerfassung gewohnt hat. Sollte dies in der DDR gewesen sein, würde es keinen klassischen Registrierfall geben. Die von Kai empfohlene Rückfrage beim Volksbund sollte darüber Aufschluss geben können.

Was mich viel mehr wundert ... der DRK bezieht sich in seiner Auskunft nur auf die Listen der in der Gefangenschaft verstorbenen Soldaten. Was ist denn mit den Unterlagen, die in letzter Zeit aus Russland freigegeben worden sind? Davon steht in der Auskunft nichts. Wie wir ja wissen, sind die neuen Akten viel besser als diese Listen aus den 90er Jahren ... ? Prüft das DRK die "neuen" Unterlagen denn nicht mit?

Gruß von Olivia



Geschrieben von charlyalea am 12.10.2010 um 14:26:

 

Hallo,

erstmal einen Dankeschön für die schnelle antworten.

Ich habe mich gleich rangesetzt und an Standesamt I in Berlin angeschrieben und über Volksbund die DRK auch nochmal angeschrieben, vielleicht habe ich doch noch Glück. Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben. Ich sitze schon fast 3 Jahre bei ihm fest und mein Mann kommt mit seiner Seite besser voran. traurig

Ich weiß auch nicht ob zur DDR Zeit einen Suchantrag gestellt wurde, aber kurz nach dem Krieg haben die einen Antrag gestellt, aber wohin und wann habe ich keine Ahnung da seine Frau Hedwig Herzog, geb.Gottwald ca. 1952 verstorben ist.

Dass das so schwierig sein kann, hätte ich nie gedacht.
Achso irgendjemand hatte etwas über STALAG III/C erzählt. Kann diese Btl. auch dort stationiert gewesen sein?

Aber nicht desto trotz werde ich jetzt schönen Kaffee geniesen und abwarten was passiert.
Ich melde mich auch gleich wenn ich was habe.

Nochmals vielen Dank für eure Hilfe. smile


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