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-- Suche: Werner Maaß (Maass) *09.02.1928 - Hamburg (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=5901)


Geschrieben von Martin Kayser am 12.02.2010 um 16:15:

  Suche: Werner Maaß (Maass) *09.02.1928 - Hamburg

Hallo Forumsmitglieder,
ich suche Werner Maaß (auch Maass) aus Hamburg. Leider habe ich wenige Unterlagen, nur Schreiben vom DRK-Suchdienst und vom Volksbund. Aktuelle Nachfragen beim DRK, Volksbund und DD-WAST ergaben keine neuen Erkenntnisse.

Die Schreiben sagen aus, dass

Maaß, Werner
geboren, 09. Feb. 1928 in Hamburg,
Wohnung bei den Eltern Carl und Louise Maaß (beide mittlerweile verstorben)
in Hamburg, Hartzloh 49,

mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Kämpfen Ende März bis Anfang Mai 1945
während des Rückzuges durch die Tschechoslowakei gefallen ist.

Leider habe ich zu Werner Maaß keinerlei Angaben zur Einheit oder zur Feldpostnummer.

Werner Maaß ist kurz vor Kriegsende von Delmenhorst/Bremen aus
in Richtung Tschechoslowakei versetzt worden. Dort verliert sich seine Spur.
Kennt jemand Werner Maaß, oder kann Auskunft geben?

Vielen Dank für jegliche Auskunft

Martin Kayser



Geschrieben von Joshi am 12.02.2010 um 18:21:

 

Hallo Martin,

zunächst herzlich willkommen im Forum des VKSVG e.V.

Du zitierst aus einem Gutachten des DRK-Suchdienstes:

mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Kämpfen Ende März bis Anfang Mai 1945
während des Rückzuges durch die Tschechoslowakei gefallen ist.


Könntest Du dieses Gutachten scannen und hier einstellen?
Auf dem Gutachten stehen auf der ersten Seite die Angaben zur Vermisstenbildliste ( Band und Seite ). Mit diesen Angaben können wir u.U. auf die Feldpostnummer rückschließen.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von GerhardH am 13.02.2010 um 09:38:

 

Hallo Martin !

Hast Du vielleicht auch die EKM-Daten ?

MfG
Gerhard



Geschrieben von Martin Kayser am 13.02.2010 um 13:57:

 

Hallo Joshi,

die DRK-Verschollenen-Bildliste ist "Band CG, Seite 680.



Hallo Gerhard,

was sind EKM-Daten?



Martin



Geschrieben von Joshi am 13.02.2010 um 14:55:

 

Hallo Martin,

ich erlaube mir Deine Frage an Gerhard kurz zu beantworten:

Er meint die Beschriftung der Erkennungsmarke.


Grüsse

Joshi



Geschrieben von Martin Kayser am 13.02.2010 um 15:02:

 

Hallo Joshi.

vielen Dank!!

Die Daten habe ich nicht.


Martin



Geschrieben von Peavey am 14.02.2010 um 15:57:

 

Hallo !

Das Gutachten würde ich ebenfalls gerne sehen, oft finden sich dort neben den Angaben zur Vermisstenbildliste Hinweise zur Einheit.
Natürlich nur dann, wenn es sich nicht um ein Sammelgutachten für einen großen Verband handelt, wie ich im vorliegenden Fall vermute.

Seite CG 680 steht jedenfalls für Gren Ers. u. Ausb. Btl. 65

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/InfErsBat/InfErsBat65-R.htm

Eine Feldpostnummer ist m.W. nicht bekannt.

Der Großteil der Einheit gab die letzte Nachricht aus Delmenhorst.

Beste Grüße
Bernhard



Geschrieben von Giro am 14.02.2010 um 16:44:

 

Moin,

der Tessin gibt auch keine näheren Informationen her.

Es gibt aber im Netz ein Tagebuch von Jemanden, der den Weg zum gleichen Zeitpunkt von Delmenhorst in das Mährische beschreibt.
Seite, Name oder Titel habe ich nicht mehr.

Hier hilft nur Onkel Google.



Geschrieben von GerhardH am 14.02.2010 um 20:13:

 

Das habe ich gerade gegoogelt mit (delmenhorst + mähren + 1945):

http://forum.panzer-archiv.de/viewtopic.php?t=5364

MfG
Gerhard



Geschrieben von Martin Kayser am 15.02.2010 um 13:04:

 

Hallo zusammen,

man, da ist ja allerhand zusammen gekommen, vielen Dank.

Auf dem Foto, das Peavey hier einstellte sind auch Daten angegeben:
Brüx 4.45 ist das der letzte Standort des Bataillons oder schon
das Sterbedatum.
Die Dokumente, die ich habe stelle ich gleich ein.

Martin



Geschrieben von Joshi am 15.02.2010 um 13:11:

 

Hallo Martin,

das ist der Ort und Zeitpunkt seiner letzten eigenen Nachricht.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Martin Kayser am 15.02.2010 um 13:47:

 

Hallo Joshi,

vielen Dank!
Hier nun die Dokumente, von dem DRK-Schreiben fehlt die Seite 2.

Martin



Geschrieben von Martin Kayser am 18.02.2010 um 15:29:

 

Hallo zusammen,
habe in meinen Unterlagen doch noch etwas gefunden, und zwar einen Brief vom 3.4.1945 aus Delmenhorst, den ich hier, unwesentlich gekürzt, wiedergeben möchte. Ausserdem kommt da noch eine Frage auf: in dem Brief steht u.a.: dass die Uniformen knapp werden; sind denn tatsächlich Soldaten noch ohne Uniform in den Krieg geschickt worden?
Hier nun der Brief:


Delmenhorst 3.4.1945

Liebe Mama,
Heute will ich mal versuchen Dir einen etwas längeren Brief zu schreiben. Die beiden ersten bzw. letzten waren doch denkbar kurz oder fandest Du sie lang?
Am 29. Haben wir uns ja um 10 Uhr am Hbg/Hauptbahnhof getroffen, um nach hier abzudampfen. Jetzt können wir uns ohrfeigen, daß wir da nicht noch mal umgekehrt sind und einige Tage später fuhren. Allerdings wußten wir da ja noch nicht, daß der Laden hier so gemütlich ist und kein Mensch was sagen würde. Wir ich Dir schon schrieb sind wir hier eine halbe Stunde nach unserem Transport hier eingetroffen. Da die Bahnstrecke Bremen – Delmenhorst unterbrochen war bzw. ist, sind die boys vom Transport ganz von Bremen nach Delmenhorst marschiert. Wir dagegen sind natürlich wie die Lords im L.K.W. und dann im Autobus die gesamte Strecke gefahren. Hätten wir nicht noch in Delmenhorst einige schöne Bier hinter die Binde gekippt, wären wir eher als der Transport da gewesen.
Als wir hier ankamen, schrien uns die Vormänner vom R.A.D. an. Die wurden dann aber von unseren jetzigen Ausbildern darauf aufmerksam gemacht, daß sie in der Kaserne ruhig zu sein hätten. Einige Zigaretten festigten das Band der Freundschaft, wie Du dir denken kannst. Die alten Landser erklärten uns für sehr vernünftig und was so die Höheren sind, die haben bloß gelächelt, weil sie uns ja nicht auch noch Zustimmung geben können.
Inzwischen sind allerhand noch eingetrudelt, einige fehlen allerdings noch immer.
Unsere erste Unterkunft war der Keller. Die dortigen Umstände schilderte ich schon. Nach 2 Tagen uns 2 Nächten zogen wir um in eine Stube mit 13 Betten. Daß wir mit 17 Mann auf diese Stube zogen, also häufiger mit 2 Mann in einem Bett schlafen müssen, fällt weiter nicht auf. Wolldecken sind hier nicht vorrätig, also schlafen wir in vollem Dress. Ich bin immer froh, daß ich meinen alten Mantel mitgenommen habe, so habe ich doch jedenfalls etwas zum Zudecken.
Ostern haben wir gut verlebt. Die Verpflegung war gut, Dienst war nicht. Hatten wir allerdings gehofft ins Kino zu gehen, so hatten wir keine Abwechslung.
Heute sind wir zahnärztlich und ärztlich untersucht worden. Bei mir hat man nichts besonderes festgestellt.
Sonst gibt es hier nichts Neues. Vielleicht kommen wir ja bald nach Hamburg als Volkssturm, denn Uniformen sind nicht mehr viel vorrätig. Doch mache Dir keine Hoffnung und bringe keine Gerüchte auf.


Mit vielen herzlichen Grüßen

Dein Werner.



Geschrieben von Giro am 18.02.2010 um 17:01:

 

Moin Martin,


ja, zum Ende war es so. Aber es fehlte nicht nur an Uniformen, auch Waffen waren nicht mehr ausreichend vorhanden.



Geschrieben von Martin Kayser am 18.02.2010 um 17:12:

 

Hallo Dieter,

vielen Dank!!

Aus meiner Bundeswehrzeit weiß ich, daß man ohne
reguläre Uniform mehr oder weniger als Partisan gilt und somit zum
"Abschuss" freigegeben ist. Das würde einiges erklären.

Wurden denn bis zum Schluss wenigstens Erkennungsmarken ausgegeben?

Wenn nicht, erklärt es, dass Werner Maaß bis heute nicht gefunden
wurde, bzw. als unbekannter (Soldat?) in einem (Massen-)Grab
liegt.

LG Martin



Geschrieben von Bullifreund am 18.02.2010 um 17:33:

 

Zitat:
Original von Martin Kayser

Wurden denn bis zum Schluss wenigstens Erkennungsmarken ausgegeben?

LG Martin


Hallo Martin.

Auf der Suche nach meinen 2 Onkel auch Jahrgang 1928.Habe ich mich mal mit einen älteren Herren geschrieben (jahrgang 1928 )auf meine frage ob er eine Erkunngsmarke erhalten hat schrieb er mir nein aber ein Soldbuch hat er noch bekommen.

Gruss Mathias



Geschrieben von Giro am 18.02.2010 um 17:51:

 

Moin Martin,
Zitat:

Wurden denn bis zum Schluss wenigstens Erkennungsmarken ausgegeben?

Teilweise wurden Erkennungsmarken ausgegeben. Die Letzten waren aber nicht wie bisher aus Alu, sondern es gab auch Stücke aus Bakalit. Man kann ruhig sagen, dass man den Spruch: ´Solange der Vorrat reicht´ anwenden kann.

Das letzte Aufbot ab März/April 45 hatten nichts, was sich AUSRÜSTUNG nennen läßt.



Geschrieben von Martin Kayser am 25.02.2010 um 17:53:

 

Hallo zusammen,

nach ein paar Tagen Pause, um die weinigen Neuigkeiten auch mit den
noch lebenden Verwandten zu besprechen, habe ich noch eine Frage:

werden bei Funden von Gefallenen, bei denen keine Erkennungsmerkmale wie die Erkennungsmarke zu finden waren,
automatisch DNA-Proben für eine entsprechende Analyse genommen?
Denn nur so könnte man ja die Verwandtschaft feststellen.
Es leben noch Cousinen und Großcousinen und -cousins.

LG Martin



Geschrieben von Martin Kayser am 25.02.2010 um 18:09:

 

Hallo zusammen,

mir ist gerade eingefallen, dass ich vor einiger Zeit beim Volksbund
folgendes in Bezug auf Werner Maaß angestoßen habe und folgende Antworten erhielt:
http://www.volksbund.de/mitmachaktionen/letzte_hoffnung/detail.asp?id=18106

Dort ist u.a. auch diese Nummer angegeben:
M3886643
Was ist das für einen Nummer und steht hinter dieser Nummer
mein gesuchter Werner Maaß???

Danke und

LG Martin



Geschrieben von Peavey am 25.02.2010 um 18:44:

 

Hallo Martin !

DNA ? Meines Wissens nach "negativ".

Diese Nummer ist normalerweise die sogenannte GRIS Nummer, die Nummer aus der Datenbank "Gräberinformationssystem" des VDK.
Also für die Suche nicht weiter relevant.

Die Nummer Deines Angehörigen lautet aber P4894637 , der Hinweis bei Mitmachaktionen dürfte falsch sein bzw. der Schreiber meint dass beide Personen identisch sein könnten und schlägt vor etwaige Zusammenhänge mit dem VDK zu klären.

Beste Grüße
Bernhard


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