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-- Suchen in Gebiet Smolensk (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=4491)


Geschrieben von JulijaS am 24.07.2010 um 23:32:

 

Danke, Herr Standl.

Jetzt weiter: http://www.facebook.com/ (Julia Egger, Video). "Waldfriedhof Smolensk-Nishnjaja Dubrowinka" TEIL 1-2.



Geschrieben von JulijaS am 21.10.2010 um 07:54:

  Auf einem Acker bei Smolensk sollen 70 000 deutsche Soldaten ihre allerletzte Ruhe finden – Russisch

Was aus der Erde ragt
Auf einem Acker bei Smolensk sollen 70 000 deutsche Soldaten ihre allerletzte Ruhe finden – Russische Veteranen wehren sich dagegen.

Aus der sandigen Grube zieht Andrej zuerst einen Oberschenkelknochen, klopft ihn ab, dann einen Unterkiefer, ein paar Rippen. Dünne Wurzeln haben sich daran festgeklammert, als wollten sie protestieren gegen diesen Grabraub nach 67 Jahren. "Unglaublich. Unglaublich ist das", sagt Wilhelm Weier leise. Er stammt aus der Nähe von Hannover, von 1941 bis 1945 war er Fallschirmjäger, und auch mit 86 Jahren macht er noch eine gute Figur. Die sandigen Knochen, die der russische Totengräber hier aus 1,20 Metern Erdreich nach oben holt, könnten seine sein. Am Friedhof Tinowka, an einer dieser Rollbahnen, auf denen die Panzer der Wehrmacht durch die Sowjetunion rollten, liegen einige hundert deutsche Fallschirmjäger aus Weiers 4. Regiment. Er ist der Hölle vom März ’43 damals entkommen. Dass er nun nach 67 Jahren zurückgekommen ist, das hat er seinen toten Kameraden damals versprochen...

weiter lesen http://www.badische-zeitung.de/was-aus-der-erde-ragt



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 21.10.2010 um 15:00:

  RE: Auf einem Acker bei Smolensk sollen 70 000 deutsche Soldaten ihre allerletzte Ruhe finden – Russ

Moin Julija,

danke für den Artikelhinweis. Die dort beschriebene Situation und geteilte Stimmungslage in der Bevölkerung ist sicher so wie in anderen Regionen Rußlands auch. Sie wird sich ändern, irgendwann ...

Obwohl in der Ãœberschrift steht "Russische Veteranen wehren sich dagegen", haben lt. Bericht die Veteranen der Roten Armee offenbar bereits jetzt einen pragmatischen Standpunkt gefunden: "Das waren doch auch nur Soldaten"

Zitat:
Groß ist der Unmut dagegen bei denen, die den Krieg an der Heimatfront erlebt haben.

Auch heute findet man in unseren Foren immer wieder einzelne, nach dem Krieg geborene "Hobbyhistoriker", die aus heutiger Sicht alles für damals besser wissen, als Wehrmachts- und Waffen-SS-Veteranen, die damals immerhin "dabei" waren - und trotz ihres fortgeschrittenen Alters auch in unseren Foren mitarbeiten. Sie, die Veteranen und Zeitzeugen, werden dadurch häufig hart vor den Kopf gestoßen! Habe ich selbst - nicht nur einmal - in einem (anderen) Forum erlebt ...

Zitat:
Die Panzer der Roten Armee hatten die meisten Friedhöfe, von der Wehrmacht sorgfältig angelegt, nach der Rückeroberung niedergewalzt.

Sicher nur in Einzelfällen, wo sie noch bestanden, denn bereits die Wehrmacht selbst hatte ihre Friedhöfe beim Rückzug gründlich unkenntlich gemacht, u. a., um keine Hinweise auf Verluste zu hinterlassen.

Der Ort "Duchowschina" heißt übrigens korrekt "Duchowschtschina" (Dukhovshchina).

Das aber macht Sorgen:

Zitat:
Die Zeit wird knapp: Nur noch bis 2015 unterstützt die Bundesrepublik die Kriegsgräberfürsorge finanziell.



Geschrieben von JulijaS am 21.10.2010 um 20:20:

  RE: Auf einem Acker bei Smolensk sollen 70 000 deutsche Soldaten ihre allerletzte Ruhe finden – Russ

Danke für den Kommentar!!!!!
Ich finde den Artikel recht sachlich und auch objektiv geschrieben. Sicherlich ist das ein mehr als sensibles Thema. Als Journalistin (Ex-Journalistin), kann ich sagen: Kollegen müssen ganz vorsieht sein, wenn sie was schreiben wollen. Man kann lange streiten: wo, wie, wann, warum, wie viele usw, ABER nicht nur an Honorar denken... Oft sehe ich was anderes...

Über Duchowschina - Duchowschtschina - Dukhovshchina.... Es gibt noch Dukhowstschina ... Und Russisch kann ich nicht schreiben - funktioniert hier nicht. Ich träume schon lange solche Wörter einfach sammeln. Die Karten helfen.



Geschrieben von hermi5555 am 24.10.2010 um 20:23:

  Suchen im Gebiet Smolensk, H. Oelgeschläger

Nachricht von der WASt
Gestern erhielt ich Nachricht von der WASt in Berlin!
Ich füge 2 Scans des Schreibens bei.
@Jürgen: hast Du weiterführende Informationen über die genannten Lazarette?

@ Alle: Die Orte Petruchina, Preschistja und Buchowtschina kann ich im www. nicht finden, evtl. Schreibfehler???

Neue Fragen wirft der vorletzte Absatz auf, denn lt. VDK konnte er nicht umgebettet werden. Evtl. kann Julija hier weiterhelfen: Zitat:"ruht er unter den Unbekannten und wurde dort auf einer Tafel namentlich geehrt." Auf den Fotos von den Steinen, die sie hier eingestellt hat, kann ich den Namen allerdings nicht finden...

Grüsse an Alle

Hermann



Geschrieben von JulijaS am 24.10.2010 um 20:56:

  RE: Suchen im Gebiet Smolensk, H. Oelgeschläger

Zitat:
[i] Die Orte Petruchina, Preschistja und Buchowtschina kann ich im www. nicht finden, evtl. Schreibfehler???


Also Transkription:

1. Petruschino (es kann sein, dass das Dorf jetzt in Gebiet Kaluga sich befindet).
2. Pretschistoje - Prechistoje (Gebiet Smolensk, Bezirk Gagarin)
3. Duchowschina - Duchowschtschina - Dukhovshchina - Dukhowstschina. (VB scheibt Duchowschtschina) (Gebiet Smolensk, Bezirk Duchowschtschina)



Geschrieben von JulijaS am 24.10.2010 um 22:12:

  RE: Suchen im Gebiet Smolensk, H. Oelgeschläger

Hermann,
Name finde ich auch nicht (habe gerade alle originale Bilder angeschaut). Ich frage VB-Smolenk Abteilung.



Geschrieben von hermi5555 am 24.10.2010 um 23:31:

  RE: Suchen im Gebiet Smolensk, H. Oelgeschläger

Hallo Julija,
vielen Dank für die Informationen.

Grüsse
Hermann



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 25.10.2010 um 02:14:

  RE: Suchen im Gebiet Smolensk, H. Oelgeschläger

Zitat:
Original von hermi5555
@Jürgen: hast Du weiterführende Informationen über die genannten Lazarette?

Moin Hermann,

mal sehen, was ich finden kann ...



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 25.10.2010 um 02:19:

  RE: Suchen im Gebiet Smolensk, H. Oelgeschläger

Zitat:
Original von JulijaS
Ich frage VB-Smolenk Abteilung.

Moin Julija,

schreibe lieber "VDK" (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.), das ist die allen geläufige Abkürzung ...



Geschrieben von Saskia am 13.01.2011 um 13:30:

  RE: Suchen im Gebiet Smolensk, H. Oelgeschläger

Hallo Julija,

ich bin neu hier im Forum und habe viele Interessante Fotos und Berichte von Dir gelesen. In unserer Familie wurde der Großvater meines Mannes am 10.08.1943 als vermißt gemeldet. Es soll angeblich in Smolensk gefallen sein, Beweise gab es aber nie. Kannst Du dazu etwas vor Ort herausfinden? Wir wären Dir wirklich sehr dankbar, da wir jetzt auf ganz viel Feldpost von ihm gestoßen sind und unbedingt herausfinden möchten, wo er abgeblieben ist.

Viele liebe Grüße von Saskia



Geschrieben von Schlotbaron am 14.01.2011 um 16:31:

 

Hallo Saskia,

herzlich willkommen im Forum! Zunächst einmal wäre es hilfreich, wenn Du alle Informationen, die Dir bereits vorliegen, hier einstellen würdest.

Dazu zählen in erster Linie: Name des Gesuchten, Geb.-Datum und Geb.-Ort, Feldpostnummer (findest Du auf den Feldpostbriefen) und sämtliche schon früher gestarteten Suchanfragen (WAST, Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, Deutsches Rotes Kreuz, etc.). Je mehr Informationen Du uns hier zur Verfügung stellen kannst, desto besser werden wir Dir helfen können.

Beste Grüße,
Bernd



Geschrieben von Saskia am 18.01.2011 um 09:26:

 

Es geht um Hermann Bosse, geb. 05.02.1914 in Adenbüttel. Feldpostnummer: 24235. Ich habe schon bei verschiedenen Institutionen (WAST, Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, Deutsches Rotes Kreuz) Anfragen gestartet. Bisher war alles nicht besonders ergiebig, allerdings warte ich auch noch auf eine Antwort vom DRK. Freue mich über jegliche Auskunft! Danke auch noch mal an Julija!
Viele Grüße Saskia



Geschrieben von Schlotbaron am 18.01.2011 um 12:15:

 

Hallo Saskia,

beim Volksbund ist der Gesuchte verzeichnet:

Nachname: Bosse
Vorname: Hermann
Dienstgrad:
Geburtsdatum: 05.02.1914
Geburtsort:
Todes-/Vermisstendatum: 01.08.1943
Todes-/Vermisstenort: Russland



Nach den uns vorliegenden Informationen ist die o. g. Person seit 01.08.1943 vermißt.

In einem Gedenkbuch haben wir den Namen und die persönlichen Daten des Obengenannten verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.


Zum Zeitpunkt 01.08.1943 war die Feldpostnummer folgendermaßen belegt:
Stab I und 1.-4. Kp.Gren.Rgt. 589

Dieses Regiment war zu diesem Zeitpunkt der 321. Infanterie-Division zugeordnet. Infos dazu findest Du hier:
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Infanteriedivisionen/321ID.htm

Es wäre schön, wenn Du das Schreiben von der Wast hier einstellen würdest - vielleicht können wir "zwischen den Zeilen" noch mehr herauslesen.

Beste Grüße,
Bernd



Geschrieben von Saskia am 18.01.2011 um 13:17:

 

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Die Zuordnung der Feldpostnummer hatte ich noch nicht gefunden! Super fröhlich !
Hier die Antwort der WASt:



Geschrieben von Schlotbaron am 18.01.2011 um 14:04:

 

Hallo Saskia,

danke für das Einstellen des Schreibens. Ich empfehle Dir mal, hier im Forum Peavy (Bernhard) zu kontaktieren - er wird Dir vielleicht weiterhelfen können, indem er in seine tolle Sammlung von Vermisstenbildlisten des DRK mal nachsieht. Er braucht dafür die Info: Name des Gesuchten und Grenadier-Regiment 589.

Beste Grüße,
Bernd



Geschrieben von Schlotbaron am 18.01.2011 um 16:29:

 

Sorry, Name falsch geschrieben, es muss heißen: Peavey



Geschrieben von hermi5555 am 18.01.2011 um 22:39:

  RE: Suchen im Gebiet Smolensk, H. Oelgeschläger

Hallo Julija, Hallo Jürgen,

gibt es schon weitere Informationen?

Grüsse
Hermann



Geschrieben von Saskia am 19.01.2011 um 07:44:

 

Danke Bernd, das werde ich gleich mal machen!! fröhlich



Geschrieben von Peavey am 19.01.2011 um 19:33:

 

Hallo Saskia,

dem Wunsch in Deiner heutigen Mail folgend, anbei der Ausschnitt aus der Vermisstenbildliste Hauptband BZ, Seite 266.
Seine letzte eigene Nachricht datierte demnach 8/43 aus (dem Raum) Smolensk, Einheit wie von Dir angegeben. (Bedeutung des "C" = 2. Kompanie).

Die Vermisstenregistrierung erfolgte in Niedersachsen (Bedeutung des "T").

Das Bild könnte beim DRK Suchdienst noch als Original vorliegen, auf Anfrage bekommt man es zumeist ausgehändigt.

Die bei der WAST vorliegenden Meldungen scheinen sehr lückenhaft zu sein, zum Zeitpunkt seiner Vermissung war er bereits Feldwebel und zwischen Frankreich und Vermissung liegt viel Zeit.
Ist aber nicht ungewöhnlich und bedarf keiner weiteren Anfrage an die WAST.

Sofern noch nicht passiert, solltest Du beim DRK auf dem Postweg (!) gezielt um Kopien des Suchdienst Gutachten und möglicher Heimkehrererklärungen ( dies auch bei der WAST ) bitten und nachfragen, ob zu dem Vermissten aktuelle Informationen aus den russischen Archiven ( Thema: mögliche Gefangenschaft ) übermittelt wurden.
Wundere Dich nicht wenn die Antwort v. DRK seeeeehr lange auf sich warten lässt.

Hoffe Dir ein wenig geholfen zu haben.

Beste Grüße
Bernhard

P.S. Bei spezifischen Rückfragen kannst Du mich gerne per Mail "wecken",
ich schau hier nur noch ab und an vorbei. Augenzwinkern


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