Vermisstenforum (http://www.vksvg.de/index.php)
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-- Herzensangelegenheit- ich suche meinen Opa! (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=7674)
Geschrieben von Alexander am 22.07.2013 um 16:58:
Zitat: |
Original von Thor
Moin,
das für mich die wichtigste Erkenntnis ist, dass der SS-Mann der SS-Standarte "Germania" Angehörte. |
Zur Standarte zu dem Zeitpunkt wohl eher nicht mehr!
Meiner Meinung nach war er Angehöriger des SS-Panzer-Grenadier-Regiment 9 „Germania“ dass der 5. SS-Panzer-Division "Wiking" unterstellt war und im März 1945 im Raum Stuhlweissenburg - Vezprem eingesetzt war, wo auch der Todesort Litér liegt.
Ob das auch der letzte Truppenteil war, lässt sich über den Volksbund klären.
Zitat: |
Ich vermute, dass der Orden unter dem EK I, das Panzerabzeichen der Legion Condor sein könnte. Damit könnte belegt werden, dass der Herr Frinken schon seit mindestens 1936 bei dem Verein war.
Für ein Verwundetenabzeichen ist mir der Abstand zwischen Kranz und Helm zu eng. |
Was du alles erkennst? Also ich erkenne da kein Panzerkampfabzeichen der Legion Condor, lediglich ein Fitzelchen von irgendeiner Auszeichnung. Kann auch ein Sportabzeichen, Reitabzeichen oder was auch immer sein. Zuviel Spekulation hilft uns nicht weiter! Zumal er Infanterist ist, warum sollte er ein PKA der LC haben?
Ich erkenne:
Im Knopfloch: Eisernes Kreuz 2. Klasse (Band) und die Ostmedaille (Band)
Über der Brusttasche die Nahkampfspange (Stufe nicht ersichtlich), darunter eine Bandspange mit (SS-Dienstauszeichnung 4 Jahre??), (Schutzwallehrenzeichen, Anschluss Österreich? bin ratlos?

) und Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 (Anschluss Böhmen&Mähren + Sudentenland) mit Spange "Prager Burg".
Unter der Brusttasche: Eisernes Kreuz 1. Klasse, links darunter: Infanterie-Sturmabzeichen und rechts davon vermutl. das Verwundetenabzeichen.
Also ein reichlich dekorierter Soldat im Range eines SS-Oberscharführers.
Zitat: |
Eigenartig finde ich auch die unterschiedlichen Daten und zwar a: die der Todeserklärung zum 15.2.45 und b: das des Vermisstendatum vom DRK mit dem 22.3.45, wobei das erst genannte Datum somit wieder zu dem anfangs genannten Todes-/Vermisstenortes Budapest passen würde.
Da die Angaben der DRK-Karte aus dem Gedächtnis stammen werden, bin ich geneigt, die Daten der Todeserklärung den Vorrang zu geben.
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Was ist daran eigenartig? Zwischen Todeserklärungsbeschluss und Sterbefallbeurkundung liegen 4 Jahre!
Vermutlich stammt die letzte eigene Nachricht von Johann Frinken an seine Ehefrau vom 15.02.1945. Da es seitdem kein Lebenszeichen des Vermissten mehr gab, wurde dieses Datum als Zeitpunkt des Todes bei der Todeserklärung angegeben. Als Beweis wurde lediglich ihre eigene eidesstattliche Erklärung angenommen.
Einige Jahre später gab es wohl durch einen Kriegsheimkehrer o.Ä. eine Mitteilung an den DDR-Suchdienst, dass Johann Frinken am 22.03.1945 in/bei Liter gefallen ist. Zumindest muss diese Aussage so glaubhaft gewesen sein, dass auf Grundlage dieser Aussage eine Sterbefallbeurkundung durchgeführt wurde und die Todeserklärung "quasi" gegenstandslos wurde, da neue Beweise zum richtigen Todeszeitpunkt und Todesort vorlagen.
Entsprechend vertraue ich dem Todeszeitpunkt aus der Sterbeurkunde mehr, als dem Datum aus der Todeserklärung!
Vieles spricht auch dafür dass der 22.03.1945 wirklich der Todestag war, da er ja anscheinend vom Volksbund in Liter aufgefunden wurde und als unbekannter Soldat nach Vezprem überführt worden ist.
Zitat: |
Original von LonelyIch habe nochmal eine kleine Frage zur Anforderung der Geburtsturkunde vom Standesamt Titz. Muss ich mich dabei irgendwie "ausweisen"? D.h. eine Kopie von meinem Personalausweis beilegen oder dergleichen? |
Normalerweise reicht es aus, wenn du sagst dass es sich um deinen gefallenen Großvater handelt. Aber besorg dir bitte ein Kopie und keine Abschrift.
Des weiteren solltest du dir eine Sterbeurkunde vom Standesamt in Zulitz (sehr wahrscheinlich Standesamt Zielitz, Landkreis Börde / Sachsen-Anhalt) besorgen. Dort gehen vielleicht mehr Informationen zum Tod deines Großvaters hervor.
Eine etwaige Todeserklärungsakte bringt uns wohl nicht weiter. Kannst aber trotzdem einmal beim Amtsgericht in Jülich unter Angabe des Aktenzeichens nachfragen ob die Akte noch vorhanden ist.
Gruß Alex
Geschrieben von Lonely am 22.07.2013 um 17:30:
Hallo,
ja das habe ich auch gedacht, Zielitz ist wirklich wahrscheinlicher, da es ja ein Nachbardorf von Farsleben ist. Ich muss nur mal nachfragen, ob ich mich vielleicht nach WMS wenden muss? Da Farsleben verwaltungstechnisch jetzt zu Wolmirstedt gehört.
Wirklich ganz lieben Dank für die Informationen und Eure Bemühungen! Das bedeutet mir wirklich sehr viel!
Viele Grüße!
Katja
Geschrieben von Thor am 22.07.2013 um 17:35:
Moin Alex,
wie war das mit der Spekulation. Dein gesamter Schrieb ist eine reine Spekulation, Annahme und Andeutung. Bleib doch bitte bei den Tatsachen, so wie du es in vorher gegangenen Beiträgen selbst verlangt hast.
Überigengs , was meine Augen sehen, dass mußt du denen schon überlassen. Der Herr Frinken wurde 1911 geboren und kann auf Grund seines Alters locker schon 1936 dabei gewesen sein.
Schlürfe mal weniger Buchstabensuppe, dann kommst auch wieder auf den Teppich.
Dieter
Geschrieben von Alexander am 22.07.2013 um 18:01:
Hallo Dieter,
nun mal nicht Patzig werden! Du bist hier auf Bewährung, dass dürftest du mittlerweile wissen! Also Ball flachhalten. Mein komplettes Schreiben ist Spekulation? In Teilen mit Sicherheit, aber ich halte mich meist an dass was ich sehe, deswegen auch meine Tipps an "Lonely" um meine Annahmen zu bestätigen. Und der Großteil meiner Annahmen bezogen sich auf deinen mittlerweile radikal geänderten Beitrag um dir zu erklären warum es den Unterschied zw. den Daten gibt. Aber irgendwas in das Portraitfoto reinzuinterpretieren hat schon etwas, besonders weil man nichts sieht dass auf LC hindeutet.
Lonely kann ja gerne noch beim Bundesarchiv in Berlin nachfragen, ob es dort eine Akte zum Großvater gibt. Da er ja schon länger in der SS war gibt es dort möglicherweise Informationen über seinen Lebenslauf.
Und auch deine Annahme dass der Gerichtsbeschluss der auf der eidesstattlichen Erklärung der Ehefrau aufbaut als gesichertere Basis bzgl. des Todesdatums gilt halte ich auch für sehr gewagt. Sonst hätte man ja gleich eine Todesfallbeurkundung durchführen können, wenn dass alle so sicher ist ohne die Umwege eines Todeserklärungsverfahrens.
Deswegen schafft für mich die Sterbefallbeurkundung erst einmal den Fakt: Todestag 22.03.1945 in/bei Litér (10km östlich Vezprem) was auch durch den Volksbund untermauert wird. Und dass ist keine Spekulation.
Mittlerweile hast du ja dein Beitrag eh so gekürzt bzw. dass von deiner "Annahme" dass der Todestag der 15.02.1945 ist eh nichts mehr übrig ist. Zum Glück hab ich noch rechtzeitig zitiert...
@Lonely
So wie ich das sehe hat Zielitz kein eigenes Standesamt mehr.
Frag doch einmal bei der VG Elbe-Heide an, die haben soweit dass ersichtlich ist, die Aufgabe für Zielitz übernommen.
http://www.elbe-heide.de/dienstleistung/anzeigen/id/3070/alle_standesamtlichen_angelegenheiten.html
Wenn dich noch weitere Hintergründe zu deinem Großvater interessieren kannst du gerne noch an das Bundesarchiv in Berlin
http://www.bundesarchiv.de/bundesarchiv/dienstorte/berlin_lichterfelde/index.html.de schreiben und an die Deutsche Dienststelle (WASt)
www.dd-wast.de.
Ist allerdings mit Kosten verbunden.
Gruß Alex
Geschrieben von Thor am 22.07.2013 um 18:13:
Mein lieber Alex,
du hast einen Teil meines Beitrages zitiert, der keine Bestand mehr hat. Ich habe leider zu spät gesehen, dass die Karte vom DRK keine Meldekarte für einen Vermissten ist, sondern dass die Karte ein Ergebnis der scheinbar erfolgreichen Recherchen des DRK ist.
Bewährung hin oder her, ich mache und schreibe das, was ich für richtig halte und damit basta. Alles andere interessiert mich nicht.
Es ist wirklich kein Priveleg mehr, hier schreiben zu dürfen (können), aber die Fragen der Suchenden bedürfen antworten. Das ist aber auch die einzige Motivition,
Geschrieben von Alexander am 22.07.2013 um 18:40:
Zitat: |
Original von Thor
Mein lieber Alex,
du hast einen Teil meines Beitrages zitiert, der keine Bestand mehr hat. Ich habe leider zu spät gesehen, dass die Karte vom DRK keine Meldekarte für einen Vermissten ist, sondern dass die Karte ein Ergebnis der scheinbar erfolgreichen Recherchen des DRK ist. |
Ist ja schön und gut wenn du deinen Beitrag änderst und er dann keinen Bestand mehr hat, zum Zeitpunkt meines Schreibens war er aber noch "gültig". Und wenn ich dir eine Erklärung für deine "Theorie" biete wird man gleich unfreundlich und despektierlich abgekanzelt. Ja herzlichen Dank fürs Gespräch Dieter!
Zitat: |
Bewährung hin oder her, ich mache und schreibe das, was ich für richtig halte und damit basta. Alles andere interessiert mich nicht. |
Das kannst du auch gerne tun, aber muss man immer so dermaßen auf seinem Standpunkt beharren, wenn Jemand anderer Meinung wie du bist (s. auch
http://vksvg.de/thread.php?threadid=7671)? Muss man immer gleich beleidigend werden? Was hilft es dem Suchenden, wenn man irgendwelche Spekulationen und Annahmen in den Raum wirft, die dann in die falsche Richtung führen? Da zeugt deine Aussage "alles andere interessiert mich nicht" nicht gerade von Lernbereitschaft und Kooperation mit anderen Helfenden. Dieses Verhalten errinnert mich sehr an Dieter Saures Art und die möchte ich hier nicht wirklich haben.
Also reiß dich bitte etwas zusammen und zügle deine Art und gestehe dir auch einmal Fehler oder Fehlinterpretationen ein!
Du hast genauso "Lücken" in deinem Wissen wie ich auch. Keiner ist allwissend oder unfehlbar.
Lass uns doch einfach Schritt für Schritt so weiter machen, die Information werden schon kommen und damit lässt sich dann auch fundiert arbeiten!
Ich versteh nicht warum man immer auf der dünnsten Datenlage große Erklärungen und Aussage treffen muss? Es ist doch viel einfacher auf Grundlage von fundierten Informationen Auskünfte zu erteilen als wenn man nur "Wischi-Waschi" Infos vom Hörensagen hat.
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Es ist wirklich kein Priveleg mehr, hier schreiben zu dürfen (können), aber die Fragen der Suchenden bedürfen antworten. Das ist aber auch die einzige Motivition, |
Es wäre schlimm, wenn wir Privilegien hätten wer hier schreiben und die Fragen der Suchenden beantworten darf. Mir wäre nicht bekannt dass wir je ein solches Vorrecht hier im Forum hatten. Es war und wird auch immer das Ziel bleiben den Suchenden zu helfen und dass ist denke ich für jeden hier Motivation genug.
Gruß Alex
Geschrieben von Lonely am 22.07.2013 um 20:29:
Hallo Alex,
ich kann mich nur nochmal bedanken! Die WAST habe ich schon vor einiger Zeit mal angeschrieben und warte mit Spannung auf eine Antwort.
Als nächste nehme ich mal in Angriff die beiden anderen Stellen (Bundesarchiv und Gemeinde Elbe Heide) zu kontaktieren. Von allein wäre ich niemals auf die Idee gekommen, das man in einem solchen Fall soviele Stellen um Auskunft bitten kann! Das freut mich sehr!
Für mich ist es gleichzeitig spannend und emotional mehr über meinen Opa herauszufinden.
Ich halte Euch dann natürlich über neue Erkentnisse auf dem Laufenden!
Viele Grüße!
Katja
Geschrieben von Thor am 23.07.2013 um 07:14:
Moin Alle,
@Alesxander:
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Ist ja schön und gut wenn du deinen Beitrag änderst und er dann keinen Bestand mehr hat, zum Zeitpunkt meines Schreibens war er aber noch "gültig". Und wenn ich dir eine Erklärung für deine "Theorie" biete wird man gleich unfreundlich und despektierlich abgekanzelt. |
Es ist mein gutes Recht Beiträge zu ändern, wenn sich direkt nach dem Einstellen heraus stellt, dass die Antwort fehlerhaft ist. Dafür gibt es die den Button ÄNDERN. Im Übrigen habe ich den Beitrag geändert, bevor du deinen Beitrag eingestellt hast und nicht auf Grund deines Beitrages.
Deine so genannte Erklärung zu meiner "Therorie" stand in dem gleichen Beitrag, dass die SS-Standarte "Germania" in dem SS- Panzergren. Reg. "Germania" 5 unbenannt wurde.
Es war auch für mich die wichtigste Erkenntnis aus den eingestellten Dokumenten.
Nun zum LC. Du solltest mich nach den langen Jahren gemeinsamer Arbeit in den verschiedenen Foren so gut kennen, dass ich nicht einfach so, bestimmte Schlagworte durch die Gegend werfe. Ich habe den unteren Teil der linken Brusttasche stark vergrößert, Form und Lichtbruch des Ordens bestimmt und den Abstand vom Lobeerkranz zum Helm (Verw.-Abzeichen), sowie den Abstand vom Lorbeerkranz zum Totenschädel des LC vermessen. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass der Orden nur ein senkrechte Verbindung zwischen unterem Teil und dem Lorbeerkranz haben und nicht zwei, wie er beim Verw.-Abz. haben müßte. Alter, geschätzte Dienstzeit -bei normalen mil. Werdegang- rechfertigt die Annahme einer Dienstzeit von vor 1936.
Daher ist für mich das LC nicht so fern ab von der Realität.
Du siehst, ich habe es mir nicht so einfach gemacht, wie du es dahin stellst.
Genauso habe ich die Ostmedaille im Knopfloch entdeckt, an die auch keiner geglaubt hat.
Eine Spekulation, da gäbe ich dir recht, kann unangenehme Folden haben. Auf der anderen Seite motiviert sie aber auch andere zum Nachdenken und zeigt dem Suchenden auf, Mensch da geht vielleicht noch was. Manchmal ist sie aber auch ein Sprungbett für andere Perspektiven.
Man darf halt die angewandte Spekulation nicht aus den Augen verlieren oder zu 100 % darauf setzen. Es sei denn, die Spekulation entwickelt sich zum Fakt.
Alex, wenn ich jemanden beleidigen will, dann liest sich das anders,
Geschrieben von Thor am 23.07.2013 um 16:54:
Moin,
ich habe mir die Beiträge noch einmal vorgenommen und Alex hat folgendes geschrieben:
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Vieles spricht auch dafür dass der 22.03.1945 wirklich der Todestag war, da er ja anscheinend vom Volksbund in Liter aufgefunden wurde und als unbekannter Soldat nach Vezprem überführt worden ist. |
Warum wurde der Herr Frinken denn als unbekannter Soldat bestattet, wenn dem DRK doch klar war, dass es sich bei dem Gefallenen um Herrn Frinken handelte?
Wir wissen doch alle, dass die Fehlerquote nirgens so hoch ist, wie beim Volksbund. Ich weiß nicht, wie oft Namen von Gefallenen in den Gedenkbücher eines Ehrenfriedhofes stehen, die gar nicht in dessen Einzugsbereichgefallen sind. Auch die Auskunft "wurde wahrscheinlich bei den Unbekannten bestattet", (oder so ähnlich) ist keine handfeste Aussage. Diese Formulierungen haben doch nur einen Zweck, nämlich die Spendenkasse des VDK, zu füllen, dessen Spendenvordrucke automatisch bei Detailanfragen oder Auszügen aus dem entsprechenden Gedenkbuch ja mitverschickt werden.
Auch das DRK schreibt: "gefallen am 22.3.45" und gleichzeitig, "es liegen keine weiteren Angaben vor". Da Frage ich mich doch: Woher stammen, fast 9 Jahre später, diese Erkenntnisse des DRK?
Von der WAST wohl nicht, denn dann hätte der Beschluß der Todeserklärung ein anderes Todesdatum ausweisen müssen, da ja die WAST vom Gericht sicherlich um Auskunft gebeten wurde.
Sind die jüngeren Aussagen der Familie aus 1949 und 1950 bei Antrag auf die Todeserklärung nicht höher einzustufen? Warum hat das Gericht den Todeszeitpunkt auf Feb. 45 festgelegt, obwohl zumindest eine Gefangenschaft beim Russen als auch beim Amerikaner theoretisch möglich war.
Ich meine, um ein solchen rückdatiertes Beschluss zu erwirken, müssen dem Gericht schon gute Gründe vorgelegen haben und daher bewerte ich das gerichtlich festgelegteTodesdatum als vorrangig, werde aber die Daten des DRK nicht aus den Augen verlieren.
Da der Kesselausbruch aus Budapest am 17.2.45 war, wäre doch tatsächlich, wie zu Beginn von Katja genannt, die ungarische Hauptstadt auch der Todesort.
Katja, könntest du mehr zu Budapest als Todesort erzählen. Weiß die Familie noch etwas, was wir noch nicht wissen,
Geschrieben von Lonely am 23.07.2013 um 17:20:
Hallo,
ich kann dazu leider nichts weiter erzählen.

Es ist und bleibt ein sehr schwieriges Thema und das war es immer! Zumal meine Großeltern, also meine Oma und mein Opa (er war zwar nicht mein leiblicher Opa, aber für mich war/ist er trotzdem eben mein Opa) inzwischen verstorben sind. Meinen Papa hat man es immer spüren lassen, das er nur der Stiefsohn war! Wobei meine Oma schon seine leibliche Mutter war!
Ich bin meinem Opa heute mehr als dankbar, das er die wenigen Papiere die gesamte Zeit über aufgehoben hat! Das hätte auch nicht jeder getan!
Um es kurz zu machen, mehr Informationen und Unterlagen habe ich leider nicht.
Geschrieben von Alexander am 23.07.2013 um 17:26:
Hallo Dieter,
fällt es eigentlich so schwer zu warten, bis handfeste Auskünfte vorhanden sind um gezielt weiterzusuchen? Das Datum der Todeserklärung kann genauso gut auch der Tag der letzten Nachricht an die Ehefrau darstellen. Wenn er dann noch 1-2 Monate gelebt haben soll, dann bringt uns die Todeserklärung kein Stück weiter.
Und ich habe in den Jahren schon häufig erlebt, das Vermisste auf den Tag der letzten Nachricht für Tod erklärt worden sind.
Zumal die Todeserklärung außer dem genannten Todeszeit überhaupt keine weiteren Angaben enthält und die Informationen auf den Aussagen der Ehefrau (eidesstattliche Erklärung) beruhen.
Vom Suchdienst für Vermißte Deutsche im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (nicht vom DRK!) stamm dann also das von 1954 datierte Schreiben. Aus diesem geht ein genaues Todesdatum und ein genauer Todesort hervor. Wer sollte denn ein Interesse daran haben sich diese Daten auszudenken bzw. warum sollte man daran zweifeln, dass dieser Todesort und das Datum falsch ist?
Um weitere Informationen zu erhalten hatte ich ja Katja vorgeschlagen sich die Sterbeurkunde vom Standesamt zu besorgen. Vielleicht enthält diese ja weitergehende Informationen, z.B. Truppenteil oder wer die Beurkundung veranlasst hat.
In Einklang mit dem Volksbund und der WASt wird sich schon ein aussagekräftiges Bild ergeben auf dem man fundiert aufbauen kann.
Meinetwegen kann man auch noch das Amtsgericht (bzw. Archiv) und den DRK-Suchdienst miteinbeziehen, falls die Sterbefallbeurkundung auf Grundlage einer Heimkehrermeldung o.Ä. erstellt worden ist.
Dass werden wir aber dann sicherlich noch erfahren.
Und bezüglich der Umbettung möchte ich mich ohne die Auskunft des Volksbundes eigentlich nicht großartig auslassen, da wir nicht wissen welche Informationen dort über die Grablage vorliegen. Möglicherweise kennt der VDK ja die Namen der in Liter bestatteten Soldaten konnte aber Herr Frinken auf Grund einer fehlenden Erkennungsmarke nicht identifizieren oder die Erkennungsmarkenbeschriftung von Herrn Frinken ist nicht mehr nachvollziehbar wegen den Verlusten im Schriftgut.
Solche Dinge lassen sich aber nur nach weiteren Recherchen klären, die wir jetzt abwarten sollten!
Nur weil ein Angehöriger einen Ortsnamen aufgeschnappt hat (Budapest) sollte man ohne weitere Recherchen nicht auf diesen Zug aufspringen, insbesondere wenn dass ganze dann mit einem unpassenden Datum in Verbindung steht.
Gruß Alex
PS: Du darfst auch nicht vergessen, dass die Ehefrau damals in der DDR lebte. Wie gut da die Verbindungen zu den Suchdiensten, WASt, Volksbund etc. gewesen ist, dürfte dir bekannt sein.
Zur Ordensgeschichte, LC usw. werde ich nichts mehr schreiben. Da ist mir meine Zeit zu schade. Gerne dann auf Skype damit wir dass nicht in dem Thema diskutieren.
Geschrieben von JürgenP am 23.07.2013 um 17:40:
Hallo Dieter,
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Original von Thor
Da der Kesselausbruch aus Budapest am 17.2.45 war, wäre doch tatsächlich, wie zu Beginn von Katja genannt, die ungarische Hauptstadt auch der Todesort. |
Wenn der Gesuchte aber wie bisher angenommen in der "Wiking" war, dann paßt Budapest schon nicht mehr so ganz.
Die Wiking stand am 05.02.1945 schon in der Margarethen-Stellung vor Stuhlweißenburg.
Insofern bleibt wohl nur das Warten auf die Auskünfte der entsprechenden Dienststellen und erst dann macht es Sinn weiterzusuchen.
Zitat: |
Original von Thor
Genauso habe ich die Ostmedaille im Knopfloch entdeckt, an die auch keiner geglaubt hat. |
Wo hat denn das jemand bestritten ?
Herzliche Grüße Jürgen
Geschrieben von Alexander am 23.07.2013 um 17:50:
Hallo Jürgen,
danke für deinen Beitrag. Hatte auch gerade gelesen, dass die Winking zum Zeitpunkt der Todeserklärung den Entsatz von Budapest schon abgebrochen hatte und bei Stuhlweisenburg in Stellung war. Also kommt Budapest wohl als Todesort nicht in Frage.
Passend zum 22.03.1945 und dem Todesort Litér passt die Tatsache, dass die Einheit am 21.03. aus Stuhlweisenburg abrückte und Richtung Vezprem geführt wurde (und damit quasi an Litér vorbei)
Aber tiefergehende Auskünfte können wir sicherlich dann geben, wenn die Auskünfte der Behörden da sind und wir entsprechende Infos verifizieren können.
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Original von JürgenP
Zitat: |
Original von Thor
Genauso habe ich die Ostmedaille im Knopfloch entdeckt, an die auch keiner geglaubt hat. |
Wo hat denn das jemand bestritten ? |
Nirgendwo. Aber man kann es ja mal behaupten. Genauso wie dass das Photo am Verleihungstag des EK aufgenommen worden ist. Sehe zwar keinen Beweis dafür aber, naja

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Werde mich dazu nicht mehr äußern. Hilft auch zur Schicksalsklärung nicht wirklich.
Gruß Alex
Geschrieben von Thor am 23.07.2013 um 18:04:
Moin,
Tja, der Stellung der Wiking habe ich nichts entgegen zu setzen. Dem Argument muß und werde ich mich beugen,
Geschrieben von Lonely am 12.08.2013 um 21:21:
Hallo liebe Forengemeinde,
ich wollte mich nur zwischendurch mal wieder melden. Ich habe inzwischen verschiedene Anfragen an Standesämter usw. verschickt, jetzt warte ich gespannt auf die Antworten.
Vom Bundesarchiv habe ich schon Antwort erhalten, sie haben mir geschrieben, das ich mich an die Wehrmachtsauskunftsstelle wenden soll. Was ja bereits geschehen ist.
Ich halte Euch auf dem Laufenden!
Liebe Grüße!
Katja
Geschrieben von ernesto am 14.08.2013 um 23:17:
Hallo Forenkollegen,
ich würde gerne zu den Auszeichnungen noch etwas hinzufügen:
mMn ist auf der Feldspange eine Dienstauszeichnung des Heeres (4 Jahre).Eine SS DA 4 Jahre hatte keine Adlerauflage.Es scheint,daß dieser Soldat vorher im Heer gedient hat und dann zur Waffen SS (versetzt,freiwillig ?) kam
Weiters glaube ich ein DRL in bronze (Sportauszeichnung) unter dem EK I zu erkennen.
Die Nahkampfspange ist mMn mindestens eine Silberne.Das Infanterie Sturmabzeichen ist im meinen Augen ein Bronzenes,das auf eine motorisierte Infanterieeinheit hinweist.
PS:Ich weiß nicht,ob du bei der WAST eine Auskunft bekommst,da er SS Angehöriger war.Da gibt es eine eigene Auskunftsstelle:
Berlin Document Centre im Bundesarchiv Berlin
Finkensteinalle 63
12205 Berlin
Tel: 0049/30/84350-710
e-mail:
berlin@barch.bund.de
http:
www.bundesarchiv.de
Gruß ernesto
Geschrieben von Lonely am 19.08.2013 um 14:06:
Hallo ernesto,
vielen Dank für Deine Hinweise und Deutungen der Auszeichnungen!
Ich habe übrigens in den letzten Tagen eine Kopie der Geburtsurkunde meines Opas erhalten. Die altdeutsche Schrift musste ich mir aber erstmal von meiner Oma entziffern lassen. Ich habe da leider recht wenig Kenntnisse.
Liebe Grüße!
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