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Geschrieben von Thor am 21.01.2013 um 11:07:

 

Hallo Marko,

Zitat:
Das heißt also ein Ersatz-Bataillon war selbst nicht in Kämpfen verwickelt sondern hat nur den Nachschub ausgebildet der dann an bestimmte Einheiten weitergegeben wurde?


ja, so war es gedacht. In den Ersatz-Einheiten, später, ca. ab 1942 auch Ausbidungseinheiten, waren zur Rekruten- und zur Spezialausbildung wie z.B. zu Pioniere, Panzerbesatzungen, Nachrichten- oder Funkerausbildungen u.v.m. gedacht. Dieses geschah meistens in der Heimat oder auch später in den Protektoren.

Zitat:
War das auch noch gegen Ende des Krieges so?


ab September 44 begann die Planung so langsam mit der Bildung des "letzten Aufgebotes", erst wurden ältere Jahrgänge eingezogen, dann wurden der Volkssturm verstärkt gefördert und die Ausbildungseinheiten eine nach der anderen geschlossen und die Stammeinheiten mobilisiert. Es wurde im Januar 45 der Gneisenaubefehl erlassen, der nun nach und nach alle restlichen Ausbildungs-, Lehr- und Schuleinheiten mit und teilweise sogar ohne Feldpostnummer an Front befahl. Dabei wurde auf dem Stand der Ausbildung wenig Rücksicht genommen. Zuletzt, ab März/April 45, hieß es dann, alles was eine Schußwaffe tragen konnte, an die Front.

Zitat:
Das hätte dann bestimmt bei der WAST gestanden?

ja, wenn es eine Akte über den Landser dort noch gibt. Viele Dokumente wurde 1944 beim Brand im Archiv Potsdam vernichtet.

Zitat:
Man kann also nicht mehr herausfinden wohin er "verteilt" wurde?


Man sollte niemals NEIN sagen, aber hier wird es sehr schwer werden und man wird sehr viel Glück brauchen. Ohne Kenntnisse über die letzte Einheit sehe ich kaum ein weiterkommen und die Marschkompanie war mit Sicherheit nicht die letzte Einheit.
Mit der ging es meistens in eine Feldausbildungseinheit in einem Verfügungsraum und dort geschah die endgültig Verteilung in die neue Stammeinheit. Man beachte, dass es in der Verteilung verschiedene Möglichkeiten und Optionen gab.
Jetzt erst erfuhr der abkommandierte Landser seine neue Feldpostnummer und hatte die Möglichkeit, wenn Post noch transportiert werden konnte, diese seinen Angehörigen mitzuteilen,



Geschrieben von makro am 21.01.2013 um 13:27:

Fragezeichen

Hallo Thor,

zum Grenadier Ersatz Reg. 522 würde ja der von der WAST gelieferte Standort des Grenadier-Ersatz-Bataillon 172, die Seestadt Rostock passen?



Geschrieben von JürgenP am 21.01.2013 um 14:17:

 

Moin Marko,

das macht ja auch Sinn, denn das Gren.Ers.Rgt 522 war nur ein Stab, also eine Führung ohne kämpfende Truppen. Aufgabe dieses Stabes war die Führung der umliegenden Ersatz-Bataillone, u.a. das GEB 172.

Allerdings wurde der Stab schon im April 1944 aufgelöst und erst 1945 wieder aufgestellt und auf die Insel Usedom verlegt.

Insofern war der Stab in der für Dich interessanten Zeit Ende 1944 nicht aktiv.

Herzliche Grüße Jürgen



Geschrieben von makro am 21.01.2013 um 14:25:

 

Hallo Jürgen,

lt. http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/InfErsBat/InfErsBat172-R.htm war das G.E.B.172 aber doch in Neustrelitz stationiert, mein Opa wurde aber in Rostock einberufen (siehe Anhang).

Marko



Geschrieben von JürgenP am 21.01.2013 um 14:36:

 

Moin Marko,

die Informationen über das Bataillon sind ja recht "dünn".
Die Nennung des Ortes Neustrelitz stammt von Oktober 1942.
Was zwischen 10/1942 und 10/1944 mit dem Bataillon alles passiert ist, gibt das LdW und auch Tessin nicht her.
Und soweit liegen Neustrelitz und Rostock ja nicht auseinander.
Denkbar wäre auch, daß die Marschkompanie in Rostock aufgestellt wurde, um sie schnellstmöglich entlang der Ostseeküste in Richtung Osten zu bewegen.

Ohne Dokumente kommen wir hier nicht wirklich weiter. unglücklich

Herzliche Grüße Jürgen



Geschrieben von Thor am 21.01.2013 um 16:07:

 

Hallo Marco,

Zitat:
Hallo Thor,zum Grenadier Ersatz Reg. 522 würde ja der von der WAST gelieferte Standort des Grenadier-Ersatz-Bataillon 172, die Seestadt Rostock passen?


Rostock war der Standort der ???.Marschkompanie G.E.B.172, geführt vom Stab des Ersatz Regimentes 522.

Wenn man das KTB des Regimentes hätte, könnte man auslesen, an welchen Tagen welche ???.Marschkompanie G.E.B.172 in welche Bereitstellungsräume zur Auffrischung von ??.Einheiten befohlen wurden.
Ich schätze mal, die Marsch Kp. wurde alle vier Wochen in Marsch Richtung Front gesetzt.

Leider liegt das Tagebuch nicht vor. Mit der Marschkompanie konnte dein Onkel quasi fast zu jeder Einheit, die von der Marschkompanie erreicht werden konnte, befohlen worden sein. Es kam ja auch vor, dass sich die aufzufrischende Einheit gar nicht mehr in dem Verfügungsraum befand, dann wurden die dorthin transportierten Soldaten zu anderen Einheiten befohlen.
Ich kann mich dem Schlußsatz von Jürgen nur anschließen,



Geschrieben von makro am 06.08.2013 um 19:45:

 

Hallo zusammen,

es gibt Neuigkeiten, ich habe diese hier gepostet.

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/wbb2/thread.php?postid=372692#post372692

Marko



Geschrieben von nimbus0 am 14.08.2013 um 17:21:

 

Hallo,

Jan-Hendrik hat hier mal sehr intensiv über Schneidmühl diskutiert, ich weiß nicht, ob das Thema noch per Archiv zu finden ist.

Ansonsten ist Jan-Hendrik als solcher im Panzer-archiv.de anzutrefffen.

Viel Glück!



Geschrieben von Pimpy am 14.08.2013 um 19:49:

 

Festung Schneidemühl:

http://forum.panzer-archiv.de/viewtopic.php?t=5088&highlight

LG Pimpy


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