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Geschrieben von Werner A. am 15.03.2013 um 16:49:

  Suche Fritz Dohmen

Hallo,

ich habe kürzlich von meiner Mutter Unterlagen über ihren vermissten Vater, meinem Großvater bekommen und versuche auf diesem Wege an mehr Infos zu kommen.

Fritz (Friedrich Joseph) Dohmen, geb. 21.12.06 in Fontoy, Lothringen
Truppenteil: Grenadierregiment 464 der 253. Infanterie-Division
Vermisst seit Mai 1945

Weiterhelfen könnte auch die VBL Band BU, Seite 313, die ich allerdings nicht habe.

Würde mich über jegliche Info, besonders der Bildliste freuen.

Gruß Werner



Geschrieben von snickers am 15.03.2013 um 17:12:

 

Hallo Werner,

hier die Listung beim Volksbund:
Fritz Dohmen

Nach den uns vorliegenden Informationen ist Fritz Dohmen seit 01.03.1945 vermisst.

In dem Gedenkbuch des Friedhofes Königsberg / Kaliningrad haben wir den Namen und die persönlichen Daten des Obengenannten verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.

Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
Nachname:
Dohmen
Vorname:
Fritz
Geburtsdatum:
21.12.1906
Todes-/Vermisstendatum:01.03.1945
Todes-/Vermisstenort: Ostpreussen

Mehr kann ich auch nicht beitragen, aber ich denke, dass jemand (Bernhard?) im Laufe des Wochenendes bestimmt die VBL beisteuern wird.


Grüße

Jan



Geschrieben von Peavey am 15.03.2013 um 18:21:

 

Hallo Werner !

Hier der für Dich relevante Ausschnitt der Bildliste. Das Originalfoto bekommst Du vermutlich auf Anfrage vom DRK zurück.
Die komplette Seite sende ich Dir bei Bedarf gerne per Mail.

Vielleicht kannst Du mal (im Gegenzug) das Dir vermutlich vorliegende DRK Gutachten einstellen ?
Würde mich persönlich interessieren und vielleicht lässt sich daraus zudem noch ein Ansatz für die weitere Recherche erlesen.

Beste Grüße
Bernhard



Geschrieben von Werner A. am 15.03.2013 um 19:28:

 

Zitat:
Original von snickers
In dem Gedenkbuch des Friedhofes Königsberg / Kaliningrad haben wir den Namen und die persönlichen Daten des Obengenannten verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.


Hallo Jan und Bernhard,

das ging ja superschnell, vielen lieben Dank.

Wo kann ich den Auszug bestellen?

Was mich stutzig macht, ist die Tatsache, daß vom Volksbund als Vermisstenort Ostpreussen angegeben wird, im Gutachten aber von Schlesien (heute Tschechien), genauer gesagt der Raum Schwarzwasser- Deutsch Brod benannt wird.
Dies deckt sich auch mit den Angaben zum letzten Einsatzort der 253. ID, der er ja angehörte.

Wie kann ich denn das Gutachten einstellen? Habe es gescannt, aber anscheinend ist die Datei mit 1,04 MB zu groß, um sie als Dateianhang zu senden.

Gruß Werner



Geschrieben von Werner A. am 16.03.2013 um 08:46:

 

Hallo,

ich habe mich heute morgen nochmal mit meiner Mutter unterhalten.
Ende 1944 hat meine Großmutter wohl eine offizielle Todesnachricht bekommen, ihr Mann, besagter Fritz Dohmen, sei gefallen.
Wie sich später herausstellte, war dies eine Falschmeldung.
Denn mein Großvater, der Totgemeldete, hatte noch einmal Heimaturlaub und besuchte völlig überraschend seine Familie in der Evakuierung. Dies muss kurz vor Kriegsende gewesen sein.
Nach dieser sicherlich freudigen Rückkehr hat sie dann nie mehr etwas von ihm gehört.
Ein Kriegsrückkehrer soll ihn wohl noch einmal auf einem Zug sitzend gesehen und kurz mit ihm gesprochen haben.
Inwieweit diese Aussage jedoch belastbar ist, lasse ich dahingestellt.

Gruß Werner



Geschrieben von Thor am 16.03.2013 um 09:35:

 

Moin Werner,

Zitat:
Was mich stutzig macht, ist die Tatsache, daß vom Volksbund als Vermisstenort Ostpreussen angegeben wird, im Gutachten aber von Schlesien (heute Tschechien), genauer gesagt der Raum Schwarzwasser- Deutsch Brod benannt wird.


Die Datenbank des VDK ist nicht fehlerfrei. Hier wird wohl der oder die Tipperin bei der Eingabe in die falsche Zeile gerutscht sein.
Da ich annehme, dass Bernhard das Bild aus der VBL nach der Einheitskennung ermittelt hat, wird der Raum Schlesien schon stimmen.



Geschrieben von dr.rudolf am 16.03.2013 um 10:12:

 

Hallo Werner,

vielleicht interessiert Dich ja das Ende der 1. Panzer-Armee (zu der auch die 253. ID gehörte) ?
Ich hänge Dir mal den Bericht von General NEHRING an !

Gruß
Rudolf (KINZINGER)



Geschrieben von Werner A. am 16.03.2013 um 10:12:

 

Zitat:

Die Datenbank des VDK ist nicht fehlerfrei.


Hallo Thor,

das ist halt allzu menschlich, Fehler werden überall gemacht.

Das sieht man ja schon an der fehlerhaften Todesmeldung.

Vor allen Dingen muss man sich vor Augen führen, wieviele "Daten" es tatsächlich gab, wie genau am Ende die Aufzeichnungen noch waren oder was alles vernichtet wurde bzw. verloren ging.

Im mir vorliegenden Gutachten ist auch die 49. benannt, genau wie in Deiner Quelle.
Allerdings ist hier der Zeitraum April angegeben, auf dem Foto der VBL steht vermisst seit 03.1945 und im Gutachten steht ein Zeitraum von März bis Mai 1945.

Wie muss ich die Verzeichnung im Gedenkbuch des Kaliningrader Friedhofs werten? Wer ist für den Eintrag verantwortlich und auf Grund welcher Daten ist dieser Eintrag wann erfolgt?
Und warum erfolgte der Eintrag im über 800 km entfernten Kaliningrad, obwohl er doch in der Nähe von Deutsch Brod (Havlí
kov Brod) als vermisst gilt?
Ist es lediglich eine unverbindliche Benennung zum Gedenken oder kann man das als Spurenlage werten?

Gruß Werner



Geschrieben von Thor am 16.03.2013 um 10:57:

 

Moin Werner,

sicher sind Fehler menschlich und mein Satz auf die fehlerhafte Datenbank sollte auch nur deine Frage beantworten, nicht die Datenbank oder deren Inhalt kritisieren.

Meine eingestellte Quelle ist übrigens ein Auszug aus dem Tessin.

Der angegeben Zeitraum, hier April 45, ist nicht der Vermisstenzeitpunkt, sondern meistens der Zeitpunkt der letzten Nachricht. Bei dem Gutachten wird es sich um ein zeitlich eingegrenztes Gutachten über die Geschehnisse der genannten Einheit handeln und nicht, wie des öfteren angenommen, um ein persönliches Gutachten. bezogen auf den Genannten, handeln.

Die Nennung in dem Gedenkbuch des VDK sagt erst einmal gar nichts aus. Der VDK geht davon aus, dass der Vermisste, falls er in dem genannten Raum (hier Ostpreußen) einmal gefunden wird, auf dem genannten Ehren- oder Soldatenfriedhof beerdigt wird. Zum anderen will der VDK wie selbst schon gesagt, den, auch hier wieder, in Ostpreußen, vermissten Soldaten gedenken und führt daher alle ihm aus diesem Raum bekannten Namen auf.
Es gibt sicherlich einige, die für derartige Nennungen dankbar sind und als Gegenleistung ein Spendenformular ausfüllen.



Geschrieben von Werner A. am 16.03.2013 um 11:31:

 

Zitat:
Original von Thor
sicher sind Fehler menschlich und mein Satz auf die fehlerhafte Datenbank sollte auch nur deine Frage beantworten, nicht die Datenbank oder deren Inhalt kritisieren.


Passt schon, kein Problem. Im Gegenteil: Ich freue mich, daß es hier soviel Hilfestellung und Ratschläge gibt.
Mir ist bewusst, daß das Ganze eine sehr sensible Thematik darstellt ist und oft erhebliche emotionale Befindlichkeiten auslösen kann.

Da bin ich etwas pragmatischer gestrickt. Das Schiksal meines Großvaters lässt mich sicherlich nicht kalt, aber ich habe andererseits auch genügend Abstand.

Meine Großmutter ist 1998 als Kriegswitwe gestorben.

Mein Großvater ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon 68 Jahre tot, meine Mutter hat nur ganz verschwommene Erinnerung an ihn und war 7 Jahre alt, als er als vermisst galt.
Natürlich bleibt bei den Worten "vermisst und verschollen" immer ein gewisser Raum für Hoffnung und Spekulationen. Aber ich sehe das schon realistisch.

Da das Gutachten der DRK mittlerweile 39 Jahre alt ist, habe ich mir gedacht, daß durch das Internet, die mittlerweile veränderte politische Lage in Osteuropa sowie die verknüpften Informationen des www und der hohen Anzahl jährlich neu gefundener Gräber neue Kenntnisse vorhanden sind.

Kann man eigentlich im Nachhinein noch die Daten seiner Einberufung, militärische Verwendung oder Daten seiner Erkennungsmarke feststellen?

Interessant wäre natürlich auch die falsche Gefallenenmeldung.
Wo könnte man denn da suchen? Der Nachlass meiner Oma gibt da leider überhaupt nichts her. böse

Gruß Werner



Geschrieben von Olivia S. am 16.03.2013 um 13:21:

 

Hallo!

Zitat:
Wo kann ich den Auszug bestellen?

Direkt beim Volksbund. Vielleicht wendest Du dich schriftlich dorthin und fragst dabei auch gleich nach allen dort über Deinen Großvater vorliegenden Informationen.

Zitat:
Da das Gutachten der DRK mittlerweile 39 Jahre alt ist, habe ich mir gedacht, daß durch das Internet, die mittlerweile veränderte politische Lage in Osteuropa sowie die verknüpften Informationen des www und der hohen Anzahl jährlich neu gefundener Gräber neue Kenntnisse vorhanden sind.

Dann würde ich mich an Deiner Stelle noch mal an den Suchdienst des DRK wenden und such dort alle vorliegenden Informationen abfragen. Vielleicht ist Dein Großvater ja auch in Gefangenschaft geraten und dort verstorben? Für die Beantwortung dieser Frage wäre der DRK-Suchdienst genau der richtige Ansprechpartner. Vielleicht schicken sie Dir ja auch das Originalfoto, wenn Du höflich darum bittest



Zitat:
Kann man eigentlich im Nachhinein noch die Daten seiner Einberufung, militärische Verwendung oder Daten seiner Erkennungsmarke feststellen?

Generell: Ja... Wenn denn diese Informationen in die "Neuzeit" gerettet werden konnten. Stelle einen Antrag an die Deutsche Dienststelle. Www.dd-wast.de Du kannst Deinen Antrag online stellen. Fordere Dir einen militärischen Werdegang an und schreibe bei dem „Bemerkungen“-Feld Deine Fragen rein .. zum Beispiel diese hier:

Zitat:
Interessant wäre natürlich auch die falsche Gefallenenmeldung.


Frage unbedingt nach dieser falschen Todesmeldung, wer diese damals gemeldet hat und ob (und warum) sie „zurückgenommen“ worden ist. Vielleicht ist auch die Meldung, die Deine Oma damals bekommen hat, gar nicht in der Wast eingegangen und die wissen gar nichts von „Tod“ Deines Opas. Gegen Ende des Krieges kam das schon mal vor, dass die Angehörigen eines Gefallenen Soldaten benachrichtigt worden sind, die Wast aber über den Todesfall nichts weiß.

Die Wast kann Dir vielleicht sagen, ob der vermeintliche Sterbefall damals schon beim zuständigen Standesamt angezeigt (und später wieder gelöscht) worden ist. Frage auch, ob es eventuell möglich wäre, Dir Kopien von möglicherweise erhalten gebliebenen Unterlagen zum „Sterbefall“ Deines Opas zur Verfügung zu stellen. Vielleicht gibt es ja in der Wast noch diesbezügliche Informationen. Eine Durchschrift der Mitteilung, die die Truppe damals an die Ehefrau geschrieben hat, wird dort nicht archiviert sein, aber vielleicht kann man ja zum „Tod“ Deines Opas trotzdem etwas finden. Du musst aber Deine Fragen präzise formulieren, "freiwillig" machen die das bestimmt nicht. Augen rollen

Bis die Antwort von der Wast kommt, kann schon mal gut ein dreiviertel Jahr vergehen. Bitte in Deinem Antrag um eine Eingangsbestätigung, diese erhältst Du nicht automatisch. Dann weißt Du aber wenigstens, dass Deine Anfrage da ist und bearbeitet wird.

Viel Glück!

Gruß Olivia



Geschrieben von Thor am 16.03.2013 um 13:32:

 

Hallo Werner,

deine ersten vier Sätze im letzten Beitrag kann ich nur unterschreiben.

Zitat:
Da das Gutachten der DRK mittlerweile 39 Jahre alt ist, habe ich mir gedacht, daß durch das Internet, die mittlerweile veränderte politische Lage in Osteuropa sowie die verknüpften Informationen des www und der hohen Anzahl jährlich neu gefundener Gräber neue Kenntnisse vorhanden sind.


Richtig, vieles ist leichter geworden, auch der Zugang zu den Behörden und Archiven der Osteuropaer. Es ist auch richtig, das immer noch jährlich viel Gräber gefunden werden und viele Gebeine von Gefallenen identifiziert werden können, oder wie man so schön sagt, den Toten wieder einen Namen geben kann.
In den mehr als neun Jahren, in den ich in dieser Materie aktiv tätig bin, habe ich auch schon einige kleine und sogar ein große Wunder miterleben dürfen. Allerdings waren Vermisste, die als lebende Personen aufgetaucht sind, nicht dabei.
Aber leider, gibt an den immer wieder gleichen Kriegsschauplätzen im Osten in denen Recherchen im Sande verlaufen. Dazu gehört auch der Kriegsschauplatz Mähren in der Zeit von Februar 45 bis Kriegsende.

Zitat:
Kann man eigentlich im Nachhinein noch die Daten seiner Einberufung, militärische Verwendung oder Daten seiner Erkennungsmarke feststellen?


Ja, kann man. Erste Informationsquelle ist hier der angeforderte militärische Werdegang von der WAST. Kann man diese z. B. mit pivaten Fotoalben, Feldpostbriefe, bekanntes aus Erzählungen und dem Wissen von Zeitzeugen ergänzen, so kann man ein fast komplettes Bild des Lebenslaufes eine Soldaten heute noch erstellen. Als "gutes" Beispiele kann ich die Webseite über meinen Vater, http://www.heinrich-schwenker.italodito.it/html/im_2_weltkrieg.html , anführen. Als ich damit begonnen habe, hatte ich nur 2 Bilder, eine Ordenverleihungsurkunde und einige persönlicher Erinnerungen von Aussagen meines Vaters.

Suchen kann man, wenn die richtigen Informationen vorliegen, in Einheitenchroniken, Berichte über Kampfhandlungen in denen Zeit und Ort mit den vorhandenen Info´s übereinstimmen und natürlich in den einschlägigen Foren, die manchmal erstaunliche Ergebnisse erzielen,



Geschrieben von Werner A. am 16.03.2013 um 18:57:

 

Hallo,

habe alle relevanten Stellen angeschrieben, jetzt heißt es abwarten.

Nun brauche ich nur noch einen Tipp zum Einstellen des Gutachtens.

Gruß Werner



Geschrieben von Thor am 16.03.2013 um 19:12:

 

Hallo Werner,

erstelle die Datei als JPG- Datei in 2 Farbig (s/w) und der Größe DIN A4 ( 21x28 cm /DPI = 75) dann sollte es klappen. Ein kostenloses Programm dazu findest du hier-(klick) Rechts im download (beide Programmteile).
Klappt es nicht, sende es mir doch einfach per mail über meine HP zu. Du bekommst die Datei passend zum Einstellen zurück,



Geschrieben von Thor am 18.03.2013 um 10:14:

 

Moin Forum,

Werner hat mir das Gutachten zugesendet und gebeten es direkt für alle einzustellen.

Zu dem Thema findest du auch auf meiner Webseite " http://www.heinrich-schwenker.italodito.it/html/das_ende.html " einige gesammelte Werke aus meinen früheren Recherchen.

Hier bitte:



Geschrieben von Werner A. am 18.03.2013 um 10:32:

 

Hallo Dieter,

vielen Dank für die Hilfestellung. Ich hoffe, durch Bereitstellung des Gutachtens euren Datenfundus bereichern zu können.

Interessant ist, daß das Gutachten exakt auf mein Geburtsdatum datiert ist; manchmal kann man kaum an solche Zufälle glauben.

Gruß Werner


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