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-- Vermisst - Oskar Silcher, * 13.09.1902 in Falkenstein (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=7445)


Geschrieben von nilo85 am 16.11.2012 um 17:47:

  Vermisst - Oskar Silcher, * 13.09.1902 in Falkenstein

Mein opa lebt wohl nicht mehr lange und ich wollte versuchen rauszukriegen was mit seinem vater geschehen ist leider vergebens.

er gilt seit dem 24.09. 1944 vermisst aber es gab noch eine registrierung im Januar 1945 in Warschau...woher die letztere Aussage kam ist bis jetzt ungewiss....



gruss Nilo



Geschrieben von Alexander am 16.11.2012 um 18:07:

 

Hallo Nilo,

herzlich Willkommen in unserem Forum.
Welche Anstrengungen hast du bereits unternommen, um deinen Urgroßvater zu finden?
Woher stammen die Daten bzw. hast du noch ausführlichere Informationen? Gibt es eine WASt und DRK-Suchdienst Auskunft?

Wenn nicht solltest du unter Verweis auf den schlechten Gesundheitszustand deines Großvaters dort nachfragen. Normalerweise geht es dann etwas schneller.
Ob wir das Schicksal klären können steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Es dürfte sich um folgende Person handeln (Volksbund DB)

Nachname: Silcher
Vorname: Oskar
Geburtsdatum: 13.09.1902
Geburtsort: Falkenstein
Todes-/Vermisstendatum: 24.09.1944

Nach den uns vorliegenden Informationen ist Oskar Silcher seit 24.09.1944 vermisst

Ob es sich bei dem Datum um das richtige Vermisstendatum oder die letzte Meldung der WASt handelt lässt sich ohne Auskunft der Suchdienste nicht sagen.

PS: Groß- und Kleinschreibung ist hier gerne gesehen, wir sind hier nicht im MFF

Gruß Alex



Geschrieben von nilo85 am 16.11.2012 um 18:44:

 

Hallo Alex

Ja genau das ist er, als Anlage habe ich die Auskunft der WAST und des DRK hinzugefügt.


Gruss Nilo



Geschrieben von Peavey am 16.11.2012 um 19:07:

 

Hallo Nilo !

Januar, Warschau passt.

Mein Onkel war im Stab des Sicherungs Regiment 183.
Die Einheit meldete sich nach meinen bisherigen Recherchen zuletzt am 09.01.45 vom Schlossplatz in Warschau.
Ab 18.01.1945 erfolgte dann der Ausbruch.

Mein Onkel ist vermutlich Mitte Februar im Kreis Konitz gefallen, zumindest
wurden seine Gebeine 2004 dort gefunden.

Was steht denn auf der zweiten Seite der WAST Auskunft ?

Schau auch mal hier:

Grabsuche oder Verbleib von Josef Merkel, *23.03.1901



Beste Grüße
Bernhard

Buchtip: Letzte Schlacht an der Ostfront, Pantenius.



Geschrieben von Thor am 17.11.2012 um 09:21:

 

Hallo Forum,

hier im Anhang noch einen Auszug aus dem Tessin zum Sicherungs-Regiment 183:



Geschrieben von nilo85 am 17.11.2012 um 10:37:

 

Hallo


Ersteinmal vielen dank für eure Infos, sie sind sehr Interessant, mensch da kannte vieleicht sogar meinen Urgroßvater. Da wird er sicherlich bei dem Ausbruch gefallen sein... ich habe mal noch die 2 seite Hochgeladen

Gruss Nilo



Geschrieben von Peavey am 18.11.2012 um 14:27:

 

Hallo !

Danke für die zweite Seite.

Das Aleksandrja wird wohl den Zeitraum zwischen Neuaufstellung westlich Warschau und den eigentlichen Einsatz in Warschau betreffen....jedenfalls
gibt es westlich von W. einen in Frage kommenden Ort.

Zitat:
Original von nilo85
er gilt seit dem 24.09. 1944 vermisst aber es gab noch eine registrierung im Januar 1945 in Warschau...woher die letztere Aussage kam ist bis jetzt ungewiss....


Du verwendest hier den Ausdruck "Registrierung", nicht"letzte Nachricht" oder "letzter Feldpostbrief".
Wie kommst Du auf "Registrierung" ?
Vielleicht kann sich Dein Opa noch an weitere Details erinnern.

Beste Grüße
Bernhard



Geschrieben von nilo85 am 18.11.2012 um 18:32:

 

Hallo also ist Aleksandrja der letzte gemeldete Ort?

Naja ich nehme den begriff nur so weil ich eben nicht weiss woher genau diese angabe kam. Nein mein Opa weiss leider nichts, dass Thema wurde denk ich schnell unter den Tisch geschoben, denn dass leben musste ja schnell weitergehen und es waren sicherlich keine gute zeiten für die 2 hinterbliebenen.



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 21.11.2012 um 01:18:

 

Zitat:
Original von Peavey
Das Aleksandrja wird wohl den Zeitraum zwischen Neuaufstellung westlich Warschau und den eigentlichen Einsatz in Warschau betreffen....jedenfalls
gibt es westlich von W. einen in Frage kommenden Ort.

Moin zusammen,

die Tessin-Angabe "Jan, 45 bei Warschau vernichtet" könnte auf Aleksandrja, ca. 50 km sw. Warschau hindeuten (52°00' N 20°25' E). Diesen Ort meinst Du wahrscheinlich auch, Bernhard.

Allerdings gibt es noch Orte dieses Namens ca. 200 - 220 km weiter wsw. und auch weiter sw. von Warschau - bei Kalisch (51°37' N 18°14' E) bzw. bei Tschenstochau (50°45' N 18°59' E, 50°44' N 18°56' E).



Geschrieben von Peavey am 21.11.2012 um 19:48:

 

Hallo Jürgen,

nach meinen bisherigen Recherchen "meldete" die Einheit letztmalig am 09.01.1945, also vor Ausbruch und Vernichtung, aus Warschau.
Daher bezog sich mein Beitrag vielmehr auf die Zeit "vor" Warschau - denn ich bin mir nicht ganz sicher auf welchen Zeitraum die Angabe auf der zweiten Seite der WAST Auskunft abzielt.

Das würde dann auch mit dieser Angabe aus dem Tessin zusammenpassen.

"U:...........03.08.1944 westl. Warschau (AOK 9)".


Was meinst Du ?

Beste Grüße
Bernhard



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 22.11.2012 um 00:30:

 

Zitat:
Original von Peavey
nach meinen bisherigen Recherchen "meldete" die Einheit letztmalig am 09.01.1945, also vor Ausbruch und Vernichtung, aus Warschau.
Daher bezog sich mein Beitrag vielmehr auf die Zeit "vor" Warschau - denn ich bin mir nicht ganz sicher auf welchen Zeitraum die Angabe auf der zweiten Seite der WAST Auskunft abzielt.

Das würde dann auch mit dieser Angabe aus dem Tessin zusammenpassen.

"U:...........03.08.1944 westl. Warschau (AOK 9)".

Was meinst Du ?

Moin Bernhard,

diese Unterstellung erfolgte allerdings, bevor für den 20.09.1945 die Wiederaufstellung befohlen wurde und konnte daher nur den unmittelbar nach der Vernichtung des Rgts. errichteten Auffangstab beim AOK 9 betreffen, nicht jedoch bereits ein erst Ende Sept 1944 wiederaufgestelltes Rgt., das dann im "Jan. 1945" (also unmittelbar nach dem 14.01.1945) "bei Warschau" in der Großoffensive vernichtet wurde.



Geschrieben von nilo85 am 27.11.2012 um 10:48:

 

Hallo

Also ist es wahrscheinlich so das er beim Ausbruch event auf der höhe Aleksandrja gefallen ist?

Danke Gruss Nilo



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 29.11.2012 um 01:20:

 

Moin Nilo,

ob es als wahrscheinlich einzustufen ist, ist schwer zu sagen. Denkbar ist es.

Die Kapitulation bzw. Räumung Warschaus erfolgte übrigens bereits am 17.01.1945, also immerhin 3 Tage nach dem Start der sowjetischen Großoffensive am Morgen des 14. Januar aus den beiden unweit südlich von Warschau gelegenen Brückenköpfen Warka-Magnuszew und Pulawy sowie nördich von Warschau aus dem Weichsel-Bug-Dreieck heraus. Es ist also fraglich, wie weit flüchtende dt. Einheiten bzw. übrig gebliebene Teile davon oder einzelne Soldatengruppen zu diesem Zeitpunkt bei einem gelungenen Ausbruch angesichts der ungeheuren Massen sowjetischer Verbände in diesem Raum noch gelangen konnten (die Rote Armee stieß von den beiden Brückenköpfen nordwestlich an Warschau vorbei in Richtung Pommern vor, stand in westlicher Richtung schon am 18. Jan. östlich von Lodz, das am 20. fiel, und am 20. wurde bereits in der Festung Posen Alarm ausgelöst) ...



Geschrieben von Thor am 29.11.2012 um 07:18:

 

Hallo,

ich weiß nicht, ob Ausdrücke wie vielleicht, wahrscheinlich oder denkbar hier richtig sind. Am Besten wäre es, man nehme noch ein Pendel, eine Glaskugel und noch ein bissel Kaffeesatz als profiliertes Werkzeug dazu.

Ich kenne da Leute, die haben ihre vermissten Verwandten nach Aussagen von " Vielleicht und Wahrscheinlich" einer Wahrsagererin in Neuseeland gesucht,



Geschrieben von nilo85 am 29.11.2012 um 11:13:

 

Hallo

Vielen Dank her Fritsche sie haben einen sehr großen Wissensschatz.

Thor da weder Aufzeichnungen,Zeugen etc. zu Oskars verschwinden vorhanden sind kann man leider nur vermuten....oder haben Sie eine bessere Idee?

Gruss Nilo



Geschrieben von Thor am 29.11.2012 um 11:27:

 

Nein, Nilo, habe ich so ohne Grundlagen nicht. Ich will das Wissen von Jürgen Fritsche auch gar nicht in Frage stellen, aber Spekulationen bringen diese Suche keinen Schrift voran.

Hier bleibt leider nur, auf die neuen Daten der WAST zu warten und zu hoffen, dass es von dort aussagekräftiges Material gibt, dass die Suche einen Schritt weiter bringt.

Wer sagt uns denn, dass das letzte Datum aus Jan. 45 in dieser Form verwertbar ist, wie man es hier angenommen hat?
Was sagt das Datum? Nennt es den Tag, an den eine Nachricht an der Front verfasst wurde?, Ist es das Datum, an dem der Brief bei den Angehörigen eingetroffen ist? Wie lange war ein Brief unterwegs? 3 Wochen oder gar in diesem speziellem Fall 3 Monate?
Alles Fragen, die ein anderes Vermisstendatum erahnen lassen.

Nein, hier wurde schon durch die Aussage von Bernhard, Jan.45 könnte zu Warschau passen, der Weg in die Spekulation eingeschlagen.
Sorry @ Bernhard, aber so sehe ich das nun mal.

Der Volksmund sagt ja nicht ohne Grund, wenn der Hund sein Geschäft nicht gemacht hätte, dann hätte er einen Hasen gefangen.



Geschrieben von nilo85 am 29.11.2012 um 11:34:

 

Hallo Thor

Der Auszug der Wast is oben angefügt mehr wird wohl nicht mehr kommen....leider!


gruss Nilo



Geschrieben von Alexander am 29.11.2012 um 11:38:

 

Hallo,

die WASt-Auskunft ist doch oben bereits eingestellt und enthält auch keinen weiteren Hinweis, der bei der Schicksalsklärung weiter hilft.

@Danilo, schreib doch bitte noch einmal an deine Sachbearbeiterin beim DRK-Suchdienst und bitte um Fotokopien der dort aufbewahrten Unterlagen, insbesondere der genannten Kriegsgefangenen- und Vermisstenregistrierung, sowie der Vermisstenbildliste und dem dazugehörigen Suchdienst-Gutachten.

Auch könnte eine Anfrage beim Kirchlichen-Suchdienst HOK weiterhelfen. Banner zur Seite findest du ganz unten auf der Seite. Vielleicht gibt es ja dort noch Informationen oder Feldpostbriefe.

Ist dein Urgroßvater von einem Gericht für tot erklärt worden? Möglicherweise steht in einer vorhandenen Todeserklärungsakte noch etwas zur letzten Nachricht.
Wenn nicht bekannt ist ob ein Verfahren durchgeführt worden ist, gibt es auf der Geburts-/Heiratsurkunde einen Randvermerk zu einer Gerichtsentscheidung.

Gruß Alex



Geschrieben von Thor am 29.11.2012 um 11:41:

 

Ja, habe es auch gerade gesehen, dass die WAST-Auskunft vorliegt und meinen Text entsprechend geändert.



Geschrieben von nilo85 am 29.11.2012 um 11:44:

 

Hallo Alexander

Das mit dem DRK werde ich machen!

Das HOK hatte ich ebenfalls bereits angeschrieben, konnten mir leider auch nicht weiter helfen, es wurde sogar bereits in russischen Archiven danach gesucht, auch hier leider ohne ergebniss. Zwecks ob er als Verstorben gemeldet ist werde ich auch nochmal nachfragen, aber ich denke ja sonst hätte sie ja keine wittwenrente bekommen... aber ich schau mal nach, melde mich sobald ich etwas neues habe, danke.

Gruss Nilo


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