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-- Walter Mihan, gestorben 21.04.1940 (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=7430)
Geschrieben von Hulz am 28.10.2012 um 16:37:
Walter Mihan, gestorben 21.04.1940
Hallo,
ich bin ein absoluter Beginner.
Nicht weit weg von meinem Ort gab es ein Arbeitslager. (Arbeitslager Greimerather Forst, Kreis Trier - Saarburg.)
Es stehen noch die Kellerruinen der ehemaligen Barracken, allerdings finde ich so gut wie keine Infos über das Lager.
Als ich weiter ein wenig geschaut habe, fand ich einen Stein. Auf diesem Stein fand ich den Hinweis dass hier ein Walter Mihan am 21.04.1940 fiel. Siehe Bild.
Falls man es nicht lesen kann:
Es fiel am 21.4.40 unser Arb.Kamerad Walter Mihan, darunter noch ein HK.
Da ja zu dieser Zeit keine Kämpfe in dem Gebiet stattfanden, ist das alles komisch.
Kann mir hier jemand helfen? Würde mich freuen wenn mir jemand Infos über Walter Mihan geben kann sowie über das Arbeitslager. Mit meinen Internetrecherchen komme ich nicht weiter. Meine Nachbarn, hab ich auch schon befragt aber die können mir leider auch nicht weiterhelfen.
Danke.
Geschrieben von dr.rudolf am 28.10.2012 um 17:51:
RE: Walter Mihan, gestorben 21.04.1940
Zitat: |
Original von Hulz
. . . Es fiel am 21.4.40 unser Arb.Kamerad Walter Mihan, darunter noch ein HK.
Da ja zu dieser Zeit keine Kämpfe in dem Gebiet stattfanden, ist das alles komisch . . . |
Hallo Hulz,
dieser Stein muss nicht unbedingt ein "Grabstein" sein, es kann sich auch um einen "Gedenkstein"
handeln ! Das kann bedeuten, dass hier einem (ehemaligen) Arbeitsmann des Lagers gedacht
wird, der irgendwo anders gefallen ist.
Darüber hinaus sollte man berücksichtigen, dass der Begriff "fallen/fiel" von den Nationalsozialisten
auch in anderen Zusammenhängen verwandt wurde, z.B. in der (politischen) Auseinandersetzung
mit Kommunisten (aber dafür wäre 1940 vielleicht etwas spät !).
Gruß
Rudolf (KINZINGER)
Geschrieben von Hulz am 28.10.2012 um 19:58:
Hallo Rudolf,
danke für deine Tipss.
Das kann natürlich alles sein. Mir geht es auch noch ein wenig mehr darum etwas über das Lager herauszufinden, da die Quellen hierzu anscheinend nicht exisitieren.
Das einizge was mich bei dem Stein stutzig macht, der liegt ca. 20-25 Meter weit weg von einer der Barrackenkeller, mitten im Wald.
Das Lager war nicht gerade groß, denke es Bestand aus drei Hütten.
Geschrieben von Hulz am 21.11.2012 um 13:28:
So ich bin mal ein wenig schlauer.
Also das Lager im Wald, wo ich den Stein fand gehoerte Reichsarbeitsdienst und zwar zur Erbauung des Westwalls.
Meine Urgroßmutter (leider 2009 verstorben) musste dort täglich hin um zu kochen.
Gibt es irgendwo die Möglichkeit mehr über das Lager zu erfahren?
Geschrieben von Hulz am 27.11.2012 um 08:40:
Danke Rudolf für deine Tipps.
Ich habe beim Landesarchiv nach Informationen angefragt.
Die sollte ich in den nächsten Tagen bekommen.
Vielleicht steht ja da schon was neues drin.
Das das RAD Losheim zeitweise auch im Greimerather Forst gelegen hat, glaub ich nicht.
Die Baracken standen/stehen in Rheinland-Pfalz, Losheim ist ja noch im Saarland. Oder spielte das keine Rolle?
Geschrieben von Hulz am 30.11.2012 um 19:27:
Nabend,
so die Post vom Landesarchiv ist da.
Dort ist leider bei meinem Ort zu dem Arbeitslager nichts vermerkt. Allerdings sind die Umfragen die ich bekommen klasse.
Laut älterem Herr gibt es einen weiteren Stein bei den Baracken, dieser soll als Gedenkstein für den Westwallbau 1938/1939 stehen. Ich werde morgen mal wieder hochgehen und ein Bild machen.
Geschrieben von Hulz am 02.12.2012 um 17:26:
So war gestern mal wieder hoch schauen.
Im Anhang das Bild vom Stein, könnte am Eingang des Arbeitslager gestanden haben.
Ich hoffe man kann es lesen?
Ist es dann überhaupt eine RAD Lager überhaupt?
Geschrieben von Hulz am 03.12.2012 um 09:18:
DANKE!
Dann bin ich schon ein wenig schlauer und man könnte den Beitrag an die passenden Stelle verschieben.
Gibt es irgendwo noch Informationen zu diesem Lager/Einheit.
Ich denke das der Walter Mihan dann an den folgenden der Arbeit am Westwall (Krankheit, Entkräftung, etc.) gestorben ist.
Geschrieben von Thor am 03.12.2012 um 09:22:
Hallo,
Zitat: |
Gibt es irgendwo noch Informationen zu diesem Lager/Einheit. |
ich denke, hier bist du im FdW (
http://forum-der-wehrmacht.de/ ) besser beraten. Wende dich dort einmal direkt per Mail an den User August-Dieter oder an den User DIWI. Kenne keine besseren Spezialisten zum Thema RAD und Lager,
Geschrieben von JANE am 03.12.2012 um 14:10:
Hallo Hulz,
bin zwar ein Nordlicht und kenne mich in Deiner Ecke nicht aus.
Meine aber mal gelesen zu haben, dass im Losheimer Wald auch V2 Versuche gestartet wurden...
Dort hat es auch ein RAD Reichsarbeitsdienst-Lager gegeben, nämlich zwischen Bachem und Brotdorf.
Ist es das Lager was Du suchst?
Gruß, Jane
Geschrieben von Thor am 03.12.2012 um 15:49:
Hallo Jane,
sicher wird es dort auch EAD-Lager gegeben haben. Schließlich wurde ja der Westwall auch vom RAD errichtet. Aber, ob dieser Gedenkstein "Einsatzstaffel RH " zu einer RAD-Einheit gehört, dass ist das, was ich bezweifele.
Meines Erachtens gehörte dieses Lager zur SS und hat mit dem nichts RAD zu tun,
Geschrieben von Hulz am 03.12.2012 um 16:32:
Die V2 Abschussbasis war in Britten, denke mal ca. 5 KM Luftlinie zu dem besagtem Lager.
Das Lager was ich suche, liegt nicht mehr im Saarland, sondern ca. 500 Meter hinter der Grenze in Rheinlandpfalz, mitten im Wald zwischen Scheiden und Greimerath.
Ich schreibe heute Abend mal den beiden Spezis aus dem Forum der Wehrmacht an.
Hier auf der Arbeit ist die Seite leider gesperrt.
Geschrieben von JANE am 03.12.2012 um 16:41:
Hallo,
das Lager welches ich meinte liegt aber im Saarland!
Wie schon gesagt zwischen
Bachem und Brotdorf im Ortsteil Jungenwald.
Gruß, Jane
Geschrieben von Joschi am 03.12.2012 um 17:45:
also,..es wurde im Losheimer Wald V2 abgeschossen.
Das RAD Lager Losheim hatte aber nichts damit zu tun, weil das mobile Einsatztruppen waren, die zur SS gehört haben. in der Fabrik für Holzplatten, waren die Wagons mit dem Treibstoff, in dem Tunnel bein Saarhölzbach ( hat der Firma Villeroy und Boch gehört) standen die Raketen zum Schutz
Es gibt einen sehr altiven Heimatverein Losheim, einfach mal goggeln, weil ich die Adresse von denen nicht habe.
beste Grüße
Joschi
Geschrieben von saarländer am 19.12.2012 um 19:48:
Guten Abend,
Die Abschlussstellen der V2 waren mobil. Es wurde aus der nähe von rissenthal geschossen und aus greimerath in der ecke des Panzhaus. Das entsprechende kartenmaterial liegt mir vor.Wenn es wie oben gesagt ein "Stützpunkt" der SS war, warum liegt er mitten im Wald? Es ist auch nichts militärisch interessantes in der Nähe. Gab es solche Stützpunkte öfter und wenn ja wozu dienten sie?
Danke schon mal
Viele Grüße,
Christian
Geschrieben von Hulz am 19.12.2012 um 20:05:
Guten Abend.
Ja das Lager liegt im Wald nicht weit weg vom Forsthaus Ferdinandshaus. Es bestand aus 2 Baracken. Je 20x5 Meter.
Ich denke das die SS RP von dort and den Westwall gefahren ist, um dort zu arbeiten. Aber warum Mitten im Wald keine Ahnung.
Geschrieben von Hulz am 07.11.2013 um 10:55:
Durch einen Heimtverein habe ich meine Informationen nun.
Lager für zivile Arbeiter beim Ferdinandshaus
Das Lager wurde 1938 gebaut. Es bestand aus Holzbaracken, die auf festem Fundament er-richtet waren. In dem Lager waren nur zivile Arbeiter und keine uniformierten Arbeiter untergebracht. Alle Altersklassen waren vertreten. In dem Lager lebten bis zu 700 Menschen, sie kamen aus ganz Deutschland. Busse standen vom Ferdinandshaus bis ans Lager. Morgens brachten die Busse die Arbeiter an den Westwall. Diese bauten Bunker zur Absicherung der Grenze, am Abend kamen sie wieder ins Lager zurück.
Zu Bild 2, in meinem Post:
Ein Busfahrer hat als Hobbybildhauer nach Feierabend einen Stein mit folgender Schrift ver-sehen:
1938 Hakenkreuz 1940 RPC Reichspost – Busse der Reichspost / Einsatzstaffel am West-wall.
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