Vermisstenforum (http://www.vksvg.de/index.php)
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Geschrieben von Rudolf Froschmayer am 14.03.2012 um 14:05:
Vermißt
Hallo
Suche meinen Großvater,der laut Lagerakte von Berditschew (Ukraine) Lagernummer 112, 2993 (Hospitallager) der den Vermerk zur Entlassung in die Heimat am 12. 12.1945 trägt. Aber es ist leider kein Hinweis in welches Lager er kommen sollte vorhanden. Vielleicht gibt es oder hat irgendwer noch weitere Informationen für mich. Diese Akte habe ich erst vor kurzem, nach Anfrage, erhalten. Zum Abschluß noch ein paar Daten meines Opas. Die letzte mir bekannte Feldpostnummer lautet 22574D vom 04.05.1944. Vielen Dank im voraus.
Obergefreiter
Rudolf Froschmayer
Vorname seines Vaters Johann geb. 1889
4. Luftwaffen Feld Division
Kanonier
geb. 08.04.1922 in Wien
einberufen Dezember 1941
Matrikelnummer 2089
Gefangennahme im Juni 1944 bei Witebsk
am 15.01.1945 im Lager Nr. 112 registriert
Geschrieben von Rudolf Froschmayer am 15.03.2012 um 17:51:
Hallo Mathias
Danke für die Info.
Grüße Rudolf
Geschrieben von Viktor am 16.03.2012 um 08:37:
Hallo Rudolf,
kannst Du nicht die Lagerakte, zumindest die erste und letzte Seiten hier einstellen, oder per PN teilen? Ich denke, nur irgendwelche Randvermerke auf der Akte können hier einen Aufschluß über den weiteren Verlauf geben.
Geschrieben von Rudolf Froschmayer am 16.03.2012 um 12:08:
Hallo Viktor
Bin noch beim übersetzen auf Deutsch, da ich nur eine Kopie auf Russisch habe. Wenn ich die Akte übersetzt habe, werde ich sie ins Forum stellen. Ich habe sie erst vor kurzem erhalten.
Gruß Rudolf
Geschrieben von Viktor am 19.03.2012 um 07:48:
Hallo Rudolf,
ich meine ja auch das Original, nicht die Übersetzung.
Geschrieben von Rudolf Froschmayer am 19.03.2012 um 08:29:
Hallo Viktor
Geht auch in Ordnung. Hoffe die Akte ist auch leserlich.
Gruß Rudolf
Geschrieben von Viktor am 19.03.2012 um 09:58:
Hallo Rudolf,
der Akte kann ich lediglich entnehmen, dass er das Lager Richtung Heimat verlassen hat.
Theoretisch müsste er dann mit einem Sammeltransport nach D gekommen sein. Gehe ich Rechts in der Annahme, dass dieser Nachweis bereits nicht mehr vorhanden ist?
Geschrieben von Rudolf Froschmayer am 19.03.2012 um 15:15:
Hallo Viktor
Genau richtig. Ich habe bis jetzt noch keinen Hinweis erhalten. Er könnte natürlich auch auf dem Heimtransport verstorben sein.
Gruß
Rudolf
Geschrieben von Viktor am 19.03.2012 um 15:43:
RE: Vermißt
Zitat: |
Original von Rudolf Froschmayer
Suche meinen Großvater,der laut Lagerakte von Berditschew (Ukraine) Lagernummer 112, 2993 (Hospitallager) |
Hallo Rudolf,
in der Akte sehe ich auch kein Hinweis auf Berditschew und Hospitallager. Hast Du noch andere Unterlagen dazu?
Geschrieben von Rudolf Froschmayer am 19.03.2012 um 19:09:
RE: Vermißt
Hallo Viktor
Das einzige was ich noch habe ist der Lagerspiegel. Habe vor kurzem eine Anfrage über Internet wegen Werdegang von Einberufung bis zum Fronteinsatz in Berlin bei WASt getätigt. Bis jetzt noch keine Antwort erhalten.
Gruß
Rudolf
Geschrieben von Viktor am 20.03.2012 um 09:17:
Hallo Rudolf,
ich habe jetzt ein wenig im russischen Internet rechercheirt, es ist tatsächlich so, dass Lager Nr. 112 sich in Berditschew befand. Offenbar wurde Dein Großvater als Schwerkranker in die Heimat entlassen, zumindest hatte man angesicht enorm hohen Sterblichkeit unter den KGF diese nach Hause zu schicken. Es wäre denkbar, dass er auf dem Weg irgendwo zw. Berditschew und Frankfurt verstorben war. Es ist für mich nicht nachzuvollziehen, wie dei Erfassung von KGF und Statistik der Sterblichkeit organisiert war. Zumindest wären die russischen Stellen hierfür zuständig gewesen.
Es scheint ein schwieriger Fall zu sein...
Geschrieben von JANE am 20.03.2012 um 09:42:
Lagerspiegel
Zitat: |
Original von Viktor
Es ist für mich nicht nachzuvollziehen, wie dei Erfassung von KGF und Statistik der Sterblichkeit organisiert war. Zumindest wären die russischen Stellen hierfür zuständig |
Hallo Rudolf,
hallo Viktor
mit Interesse verfolge ich diese Suche.
Kann mir bitte jemand erklären, wie solche "Lagerspiegel" entstanden? Ich vermute durch Zeitzeugenbefragungen ...(?)
Doch wer hatte diese Listen angelegt?
Gab es ein russisches Gesetz, dass vorschrieb, verstorbene Kriegsgefangenen den jeweiligen Herkunftsländern mitzuteilen?
Viele Grüße
Jane
Geschrieben von Rudolf Froschmayer am 20.03.2012 um 09:50:
Hallo Viktor
Ich habe eigentlich aus Interesse recherchieren wollen da aufgrund eines ehemals 1968 erfolgten Suchantrages von einem Onkel die Nachricht lautete " vermißt oder gefallen in Witebsk Juni 1944 ". Da ich nicht wußte, das mein Vater (lebt noch) sein Sohn diese Unterlagen von seiner Mutter (lebt auch noch) seine Frau in Verwahrung hat und mein Sohn in der Schule über den 2. Weltkrieg ein Referat gehalten hat, hat das mein Interesse geweckt. Vielleicht gibt es irgendwo Transportlisten aber vermutlich werden diese abhanden gekommen sein.
Vielen Dank für die Infos
Gruß
Rudolf
Geschrieben von Viktor am 20.03.2012 um 10:05:
Moin Jane,
über Lagerspiegel kann ich nichts sagen, kenne ich nicht.
Ich habe gerade mit Staunen die Verfügungen der NKWD von 1944-46 über die Ordnung und Pflege der KGF-Friedhöfe gelesen. Da wurden zunächst die untragbaren Zustände in den Lagern und Art un Weise des Umgangs mit den Toten angeprangert, dann die Maßnahmen zur Beseitigung dessen festgelegt.
Demnach muss es zu jedem Friedhof ein Registraturbuch und dazu gehörige Schema gegeben haben. Wo diese dann abgebleben sind - das ist hier die Frage.
Geschrieben von Rudolf Froschmayer am 20.03.2012 um 10:08:
RE: Lagerspiegel
Hallo Jane
Habe gerade im Internet recherchiert und bin auf eine Info gestossen die lautet: Der Lagerspiegel ist eine Kurzinfo von Heimkehrern über das Lager.
Schöne Grüße
Rudolf
Geschrieben von Viktor am 20.03.2012 um 10:15:
Zitat: |
Original von Rudolf Froschmayer
Vielleicht gibt es irgendwo Transportlisten
|
Hallo Rudolf,
nachdem ich schon alle mögliche Formen der Sterbeurkunden aus der Zeit gesehen habe, selbst auf einem Fetzen aus der Zeitung oder aus dem Buch geschrieben, habe ich meine Zweifel, dass Begleitpersonal einen Sterbefall nicht dokumentiert hat. Da wird Selbsterhaltungstrieb auch ein Beweggrund bei der Einhaltung der Formalien gewesen sein, denn man übernahm eine Anzahl von KGF und musste diese vollzählig auch abliefern.
Ich denke, dass es bei der FSB in Moskau Archive gibt, in deren Beständen auch derart Unterlagen zu finden sein werden. Zumindest hast Du ein genaues Trasportdatum und den Namen.
Geschrieben von Rudolf Froschmayer am 21.03.2012 um 14:53:
Hallo Viktor
Vielleicht ergibt sich in näherer Zukunft zufälligerweise eine Information, falls ich etwas genaueres erfahren würde, werde ich es ins Forum stellen.
Vielleicht hat meine Großmutter noch einige Unterlagen, sie ist zurzeit etwas gesundheitlich eingeschränkt. Werde mal wieder eine Familienfeier organisieren dabei läßt es sich leichter kommunizieren.
Melde mich wieder (natürlich auch auf andere Anfragen)
Schöne Grüsse an alle
Rudolf
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