Geschrieben von ChristianKa am 30.10.2011 um 09:26:
Herbstliche Bergwanderung in Tirol
Eine herbstliche Wanderung in den Tiroler Bergen.
Die letzten schönen Tage noch ausnutzend radelten wir zuerst mit dem Mountainbike von Leutasch durch das Gaistal zur Ehrwalder Alm. Dort zu Fuß Aufstieg in Richtung Brendlkar. Nach doch längerem Suchen fanden wir die Überreste des abgestürzten Amerikanischen Bombers aus dem 2. Weltkrieg. Diese liegen nicht direkt am viel begangenen Weg, daher kennt auch kaum jemand diese Geschichte.
Die Geschichte der über den tiroler Bergen abgeschossenen feindlichen Flugzeuge hat der Amerikaner Keith Bullock sehr gut aufgearbeitet.
47°21'50.46"N
10°57'39.87"E
http://www.bullock.at/index.php/story-ehrwald.html
Wem es interessiert soll doch seine Webseite anklicken.
Absprung und Landung
Es ist berichtet, dass 49 Besatzungsmitglieder aus den tödlich getroffenen Bombern aussteigen und sich mit dem Fallschirm retten konnten. Der Großteil von ihnen ist im Bereich des Fernpasses niedergegangen, andere im Bereich Marienbergjoch/Grünsteinscharte. Soweit sie den Abstieg Richtung Biberwier genommen haben, sind sie von einer aus Garmisch anrückenden deutschen Einheit gefangen genommen worden. Alle die ihr Abstieg in Richtung Holzleiten, (Süden) geführt hat, sind über Telfs nach Innsbruck gebracht worden.
Zwei im Bereich Igelsee/Seeben gelandete Amerikaner (aus dem Bomber „Hohe Munde“) sind dort zu dem damals 42-jährigen Theodor Schretter, vulgo Hoisler Theo gestoßen, der an diesem Tag 82 Kälber der Ehrwalder Bauern gehütet hat. Nachdem ihm die beiden Männer verständlich zu machen versuchten, sich in der neutralen Schweiz zu wähnen, bzw. sich in die nahe Schweiz durchschlagen zu wollen, haben sie ihm ihre Pistolen und ihre Notrationen und Teile der Fallschirme ausgehändigt und ließen sich auf die nahe gelegene Ehrwald Alm, genauer zum Gasthof „Alpenglühn“ des
„Hutler Luis“ führen. Als sie dort in der Gaststube das obligatorische Hitlerbild erblickten, war ihnen wohl klar, nicht in der Schweiz zu sein. Theodor Schretter ist darauf hin mit den beiden nach Ehrwald abgestiegen, wo sie auch einige Beschimpfungen über sich ergehen lassen mussten.
Grüsse Chriss