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-- Vermisst ... Otto Bahrs aus Römnitz (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=4868)


Geschrieben von lazykate am 06.03.2009 um 10:26:

  Vermisst ... Otto Bahrs aus Römnitz

Hallo liebe User,

mein vermisster Urgroßonkel Otto Bahrs ist für mich ein besonders schwieriger Fall. Wahrscheinlich kann ich im Lauf des Tages noch ein paar detailiertere Informationen einstellen, da ich meine Oma heute endlich mal wieder sehe (Otto ist ihr Onkel gewesen). Allerdings wird das auch nicht wirklich viel sein.

Otto Bahrs wurde wahrscheinlich in Römnitz bei Ratzeburg oder in einer der umliegenden Gemeinden geboren. Die Eltern heirateten 1905, ein Jahr darauf kam Tochter Emma (Omas Mutter) zur Welt, also denke ich mal, Otto könnte eines der nächsten Kinder gewesen sein, so daß sein Geburtsjahr zw. 1907 und 1913 anzusiedeln wäre (1914 wurde eine weitere Tochter geboren, danach diente der Vater im 1. WK). Otto war verheiratet und hatte bereits vier Kinder, von daher würde ich ihn bei Kriegsbeginn auf die Mittdreißiger schätzen. Allerdings bin ich darin nicht gut.

Das Foto, welches ich euch anhänge, wurde im Fotostudio Prüss in Wismar aufgenommen. Ich habe versucht, Kragenspiegel und Schulterklappen zu identifizieren, aber darin bin ich noch schlechter, als im Abschätzen des Alters ;-).

Nach dem WK II wurde Otto als vermisst erklärt, ich habe aber keinerlei Unterlagen dazu. Das ging von der Frau und der Tochter aus, die Söhne verstarben früh. Heute lebt nur noch die Tochter, aber niemand hat Kontakt zu ihr. Die Ehefrau ging immer davon aus, das ihr Mann noch lebt.

Ich habe eine Suchanfrage beim DRK gestellt und auch schon das Onlineportal des VdK durchsucht, aber ohne Geburtsdatum ist das echt sehr schwierig.

Wie kann ich weitersuchen? Habt Ihr da eine Idee oder Tips für mich?

Ich danke Euch für Eure Hilfe und wünsche Euch einen guten Start ins Wochenende.
Kate



Geschrieben von Joshi am 06.03.2009 um 13:11:

 

Hallo Kate,

auf den Schulterstücken ist die Zahl 222 zu erkennen.
Ich bin mal davon ausgegangen, dass damit das Inf.Rgt. 222 gemeint sein könnte:

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Infanterieregimenter/IR222.htm

Da ist Aufnahme in Wismar entstanden ist und das Rgt. in Schwerin und Wismar aufgestellt wurde, liege ich mit meiner Vermutung wahrscheinlich nicht falsch.

Das Problem ist nur, dass das Inf. Rgt. 222 in Teilen von der 75. zur 302. Inf. Division abgegeben wurde. Daher lässt sich der weitere Weg des Urgrossonkels nicht mehr eindeutig nachvollziehen.

Nun zur weiteren Suche:
Wenn du das Heiratsjahr 1905 kennst und auch noch den Ort der Heirat in Erfahrung bringen könntest, wäre es an Hand der Heiratsurkunde leicht nachzuvollziehen, wann die einzelnen Kinder geboren wurden. Diese wurden nämlich am Rand des Heiratseintrages vermerkt. Ebenso eine evtl. Todeserklärung.

Ohne das genaue Geburtsdatum von Otto kommen wir bei den Anfragen beim DRK, WASt und Volksbund nicht so recht weiter.

Gibt es evtl. noch Feldpostbriefe von ihm?

Grüsse

Joshi



Geschrieben von lazykate am 06.03.2009 um 18:13:

 

Hallo Joschi,

danke für Deine Antwort. Du bist mir immer eine große Hilfe fröhlich .

Oma kann sich leider nicht mehr an den Geburtstag erinnern. Schade. Sie weiß auch nicht mehr, wann Otto verschollen ist und auch nicht, wo.

Heiratsurkunden ;-). Ich liebe sie ja, da ich viel mit Genealogie zu tun habe. Allerdings hab ich größtenteils Eheurkunden (Originalkopien, keine Abschriften!), wo man nicht mal den Hauch eines Randvermerkes findet. Eigentlich besitze ich nur eine Einzige, wo wirklich die Kinder des Paares genannt sind, von Todeseinträgen ganz zu schweigen. Aber die Eheurkunde von Ottos Eltern wollte ich sowieso demnächst bestellen. Blöd nur, daß wegen des neuen Personenstandsgesetzes die Bearbeitungszeiten so laaaaaaaaaaaaaaaaang sind.

Vielleicht komm ich ja über die Kirchbücher von Römnitz weiter *hoff*.

Gruß, Kate

PS: Keine Feldpostbriefe, leider...



Geschrieben von Joshi am 06.03.2009 um 18:28:

 

Zitat:
Original von lazykate
Allerdings hab ich größtenteils Eheurkunden (Originalkopien, keine Abschriften!), wo man nicht mal den Hauch eines Randvermerkes findet.


Hallo Kate,

evtl. kann es auch sein, dass das Standesamt die Randvermerke beim Kopieren abgedeckt hat. Denn "normalerweise" dürfen diese Vermerke nicht mitgeteilt werden. Ich habe allerdings einige Urkunde, wo ich selbst beim Standesamt war und die Standesbeamtin ausdrücklich gebeten hatte, mir alles zu kopieren.
Mit Todesvermerken meine ich nicht die Kinder, sondern die Ehegatten.
Bei der Heiratsurkunde meiner Grosseltern aus dem Jahre 1920 sind am Rand vermerkt: der Tod meiner Oma, die Todeserklärung meines Opas und die Geburten der 4 Kinder mit Standesamt und Nummer.

Aber evtl. wurde damals regional unterschiedlich gearbeitet.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von lazykate am 06.03.2009 um 18:42:

 

Hi Joshi,

ich schreib immer ausdrücklich dazu, daß ich sämtliche Randvermerke benötige und kläre das telefonisch auch mit dem jeweiligen Standesbeamten ab. Da hatte ich zum Glück noch nie Probleme. Leider scheint es echt nicht immer üblich zu sein, die Kinder aufzulisten. Meine genealogischen "Forschungen" wären ein Traum, wenn ich so an alle Geschwister und Kinder käme *lach*.

Was die Totenvermerke der Eheleute betrifft, steht in meinen Urkunden oft nur das Datum des Mannes. *Grummel*. Zählt die Ehefrau etwa nicht...?

Gruß, Kate



Geschrieben von lazykate am 21.03.2009 um 21:27:

 

Neue Erkenntnisse...

Dank meines guten Bekannten im hohen Norden (tausend Dank Kalle), habe ich nun endlich ein Geburtsdatum.

Otto Wilhelm Carl Bahrs wurde am 04.12.1911 in Römnitz geboren. Laut Aussage der Tochter war ihr Vater wohl in der Waffen SS. Mehr ist nicht bekannt.

Wie geht´s nun weiter? DRK? WASt?

Liebe Grüße, Kate



Geschrieben von Joshi am 22.03.2009 um 08:39:

 

Zitat:
Original von lazykate

Otto Wilhelm Carl Bahrs wurde am 04.12.1911 in Römnitz geboren. Laut Aussage der Tochter war ihr Vater wohl in der Waffen SS. Mehr ist nicht bekannt.



Hallo Kate,

mit dem Geburtsdatum solltest Du nun eine Anfrage bei der Wast in Berlin stellen. Ich würde vorschlagen, zunächst nur eine Anfrage nach dem Verbleib zu stellen. Das geht schneller als ein militär. Werdegang und gibt keine Probleme mit dem Datenschutz.

Wie soll ich das mit der Waffen-SS verstehen? Ist damit der Gesucht gemeint?
Auf dem Bild ist er aber ein Soldat der Wehrmacht.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von lazykate am 22.03.2009 um 08:54:

 

Guten Morgen Joshi,

danke für Deine Antwort.

Die Tochter des Vermissten, zu der nun Kontakt besteht, sagte, ihr Vater sei bei der Waffen SS gewesen.
Kann es denn sein, daß er, als das Foto enstand, seine Ausbildung beim 222. Infanterie Regiment machte und später freiwillig in die Waffen SS eintrat?

Gruß, Kate



Geschrieben von Joshi am 22.03.2009 um 15:55:

 

Zitat:
Original von lazykate

Kann es denn sein, daß er, als das Foto enstand, seine Ausbildung beim 222. Infanterie Regiment machte und später freiwillig in die Waffen SS eintrat?




Hallo Kate,

natürlich ist das möglich. Einzig sein Alter lässt mich etwas stutzen. Bei Kriegsbeginn war er schon fast 28 Jahre. Der klassige "Freiwillige" war meist etwas jünger - aber nichts ist unmöglich.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von lazykate am 15.08.2009 um 18:54:

 

Hallo liebe User,

auch für Otto kam dieser Tage ein Schreiben ... das Gutachten des DRK. Ich konnt es nicht eher einstellen, da wir vor 3 Wochen Zuwachs bekommen haben (lange Nächte, wenig Nerv auf PC ;-)).

Liebe Grüße, Kate


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