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-- Suche nach Josef Hermann Miklisch *11.02.1913 (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=4737)
Geschrieben von Gisèle am 29.01.2009 um 12:56:
Suche nach Josef Hermann Miklisch *11.02.1913
Suche nach der Gefallenenstätte oder dem Grab meines Vaters, Josef,Hermann Miklisch, Revieroberwachtmeister aus Aachen, geb. am 11.2.1913 in Euskirchen, vermisst seit 5.1.1945 in der Gegend Chodakow-Sahrachew, Polen, Feldpostnummer 41 544-C.
Vielleicht gibt es noch Kinder von anderen Vermissten Vätern, welche meinen Vater gekannt haben und evtl. mit ihm in derselben Einheit waren. Da er zu einem Lehrgang nach Berlin ankommandiert war, aber durch den Vordrang der Russen nach Polen abkommandiert wurde, haben wir nie erfahren können, zu welcher Einheit er kam. Sein letzter Brief ist vom 9.1.1945 aus Chodadow.
Geschrieben von Jürgen Fritsche am 29.01.2009 um 13:28:
Fpn 41544
Hallo Gisèle,
die von Dir genannte FPN war wie folgt belegt:
FPN 41544
(28.2.1941-29.7.1941) Landesschützen-Zug der Luftwaffe 194/XI,
(25.11.1944-Kriegsende) 13.2.1945 gestrichen.
Eine Unterscheidung nach Buchstaben (das "C") kann ich hier nicht erkennen, da es sich nur um eine einzige Einheit handelt, sogar nur um eine Teileinheit, einen Zug. Möglicherweise handelt es sich um ein "L" = Luftwaffen-FPN.
Möglicherweise aber ist die Zahlenfolge "41544" nicht korrekt, die FPN sind auf Stempeln oder handschriftlichen Eintragungen oft schlecht lesbar ...
Geschrieben von Gisèle am 29.01.2009 um 14:00:
RE: Fpn 41544
Hallo Jürgen
Danke für Deine Nachricht.
Ich habe mich in der Feldpostnummer verschrieben, es ist 42 544-C.
Mein Vater war Polizist in Aachen, wurde aber, wie alle, an die Front geschickt.Weihnachten 1944, bis 5. Januar 1945 war er zuhause, bekam dann den Auftrag in Berlin an einer Beförderungsschulung teilzunehmen.Kurz vor seiner Abfahrt bekam er den Befehl, nach Chodakow zu fahren, wo er dann am 5. Januar 1945 ankam und sofort den Befehl bekam, nach Wilkow zu einem Schulgang zu fahren, seitdem haben wir keine Nachricht, weder von ihm und auch später nicht vom DRK. Ich bin auf dem Laufenden über die schweren Kämpfe bei Chodakow und vermute, dass mein Vater dabei gefallen ist. Trotz jahrerlanger Suche, habe ich niemals voneinem Einheitskamaraden gehört, ich vermute, dass niemand zurückgekommen ist. Was die Suche schwierig macht, ist, dass mein Vater wahrscheinlich seine Einheit verlassen hat, um nach Wilkow zu fahren. In Gefangenschaft ist er nicht gekommen, das hat mir das russische und polnische Rote Kreuz bestätigt.
Trotzdem gebe ich nicht auf, obwohl ich die einzigste Ueberlebende bin.
Ich habe die Ahnentafel der Familie ab 1746 aufstellen können, alle Geburts-und Todesdaten gefunden, es fehlt nur noch das Sterbedatum meines Vaters.
Gruss Gisela
Geschrieben von Jürgen Fritsche am 29.01.2009 um 14:12:
Fpn 42544
Hallo Gisèle,
danke für die Korrektur - das sieht natürlich gleich ganz anders aus und paßt zu den Angaben von Dir:
FPN 42544
(28.2.1941-29.7.1941) Landesschützen-Zug der Luftwaffe 130/VI,
(12.3.1943-7.9.1943) gestrichen,
(23.4.1944-24.11.1944) 23.8.1944 Kommandeur der Ordnungspolizei Gendarmerie u. Schutzpolizei Warschau,
(23.4.1944-24.11.1944) 19.9.1944 Kommandeur der Ordnungspolizei Gendarmerie u. Schutzpolizei Warschau und Gendarmerie-Zug 48 u. 55,
(23.4.1944-24.11.1944) 10.10.1944 Kommandeur der Ordnungspolizei Gendarmerie u. Schutzpolizei Warschau, [Gendarmerie-Zug 48 wurde Fp.Nr. 35101 u. Gendarmerie-Zug 55 wurde Fp.Nr. 41528],
25.11.1944-8.5.1945) 19.3.1945 Kommandeur der Ordnungspolizei Gendarmerie u. Schutzpolizei I Warschau.
Der fettgedruckte Eintrag ist die zeitlich in Frage kommende Belegung.
Allerdings sehe ich auch hier nicht auf Anhieb, auf welche Einheit / Teileinheit sich der Kennbuchstabe "C" bezieht. Es werden sicher, neben anderen Gliederungen der Warschauer Polizei, die einzelnen Gendarmerie-Züge unterschieden, die dann ja auch eigene FPN erhielten. Aber welche Einheit das "C" hatte, müssen wir erst herausfinden.
Geschrieben von Gisèle am 29.01.2009 um 14:31:
Hallo Nina
Danke für Deine Nachricht aber ich bin schon seit Jahrzehnten beim DRK eingeschrieben, habe sogar Anfragen an das russische und polnische Rote kreuz gesandt und auch, leider negative, Antworten bekommen.
Die Zeit spielt natürlich gegen mich, denn es wird immer weniger Ueberlebende dieser Periode geben, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich vielleicht doch irgenwer an meinen Vater erinnert und mir eine Auskunft geben kann.
Auf jeden Fall gebe ich meine Suche nicht auf.
Gruss Gisela
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