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Geschrieben von Siggilaus am 23.12.2008 um 20:48:

  Suche nach Kurt Barthel *12.01.1910

Liebe Mitglieder,

seit 2003 habe ich das Schicksal und den militärischen Werdegang 15 ehemaliger Wehrmachts-Soldaten aus meiner Familie mehr oder weniger aufgeklärt.

Lediglich im Falle meines Großonkels


Kurt Richard Johannes Barthel, geboren am 12. Januar 1910 in Jena,


bin ich mit meinem Latein am Ende!

Hier meine bisherigen Ergebnisse:

Kurt B. wird am 19.06.1942 zur Wehrmacht eingezogen (Erkennungsmarke -5295-3.Schtz.Ers.Kp 205). Er gehört zunächst der 3. Schützen-Ersatz-Kompanie 205 in Frankfurt am Main an. Nach einer kurzzeitigen Überstellung zum Infanterie-Ersatz-Bataillon 81 kommt er am 28. Oktober 1942 zur 3. Kompanie des Grenadier-Regiment 266, welches der 72. Infanterie-Division unterstellt ist. Diese steht an der Ostfront im Raum Rshew im Einsatz. Allerdings bleibt Kurt B. nur knapp zwei Monate dort, da er am 5. Januar 1943 auf Grund einer Nierenentzündung in das Reserve-Lazarett Böhmisch-Leipa im Sudetenland überstellt wird. Von dort wird Kurt B. am 16. März entlassen und in das Reserve-Lazarett nach Gera überstellt. Hier hält er sich wiederum über drei Monate auf, woraus sich schließen lässt, dass seine Erkrankung recht ernsthaft oder hartnäckig sein muss. Aus jenem Geraer Lazarett wird Kurt B. am 28. Juni 1943 als „kriegsverwendungsfähig“ zum Grenadier-Ersatz-Bataillon 105 nach Wittlich entlassen. Am 3. September kommt er in eine so genannte Auffangstelle nach Darmstadt. Am 7. September 1943 wird Kurt B. zum Landesschützen-Bataillon 434 in Bad Dürkheim versetzt. (Am 5. 11. 1943 ist er Taufpate seines Neffen. Er unterschreibt die Taufurkunde persönlich, hat also demnach Heimaturlaub). Im Herbst 1944 wird er im Reserve-Lazarett Heidelberg erneut wegen seines Nierenleidens behandelt. Kurt B. ist mittlerweile Gefreiter und Angehöriger der 5. Kompanie des Landes-Schützen-Bataillon 381 in Dudweiler. Aus jenem Lazarett wird Kurt B. als „bedingt kriegsverwendungsfähig“ zur Ersatztruppe abgestellt. Einheit unbekannt!
Ab diesem Zeitpunkt verliert sich seine Spur.
Wahrscheinlich wird die Einheit welcher er nun angehört zwischen November 1944 und Mai 1945 schlagartig vernichtet, so dass in den Wirren der Endphase des Krieges gar keine Verlust- oder Vermisstenmeldung gemacht werden konnte. Die Angehörigen bekamen jedenfalls nie eine. Möglicherweise ist er auch später in einem Gefangenenlager umgekommen.

Quellen: Standesamt Jena, Wast, Krankenbuchlager Berlin

Meine Such-Anfrage beim DRK war leider erfolglos!!

Alle bei der Online-Suche des VBDK verzeichneten Soldaten, welche im Zeitraum November 1944 bis Mai 1945 gefallenen sind und den Namen Kurt Barthel tragen, kommen wegen unpassendem Geburtsdatum oder -ort nicht in Frage. Einzig ein Soldat auf dem Soldatenfriedhof in Elsdorf / Rheinland, von welchem kein Geburtsdatum vorliegt, kam in die nähere Auswahl. Auf meine Anfrage wurde mir mitgeteilt, dass jenes Grab zwecks nachträglicher Identifizierung 1966 geöffnet wurde. Hierbei wurde festgestellt, dass dieser ehemalige Soldat ca. 20-25 Jahre alt war und eine Körpergröße von 1,74 hatte. Daher geht der VBDK davon aus, dass es sich nicht um meinen Großonkel handelt.

Was kann ich jetzt noch tun? Lohnt sich Eurer Meinung nach eine Anfrage bei der RGWA in Moskau? Was kann ich sonst noch tun?
Danke für Eure Hilfe!

Viele Grüße Siggilaus




Geschrieben von Tobias am 31.12.2008 um 14:33:

 

Hallo,

stelle auf jeden Fall eine Anfrage beim RGWA!

Was hat den Dir das DRK geantwortet? Und was genau das Krankenbuchlager?

Gruß
Tobias


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