Vermisstenforum | Druckvorschau: Fpn 06026 A + E

Vermisstenforum (http://www.vksvg.de/index.php)
- Feldpostnummern (http://www.vksvg.de/board.php?boardid=8)
-- Fpn 06026 A + E (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=4281)

Geschrieben von piedl am 02.10.2008 um 16:22:

Fpn 06026 A + E

Hallo zusammen

bin auf der Scuhe nach meinem GroÃŸvater. Leider habe ich nicht viel Informationen Ã¼ber Ihn. Ich bin lediglich im Besitz zweier Feldpostkarten. Ich hoffe, daÃŸ ich dadurch erfahren kann, in welchen Einheiten er gedient hat.

Xaver Obermeier aus Neuhaus bei Cham

FPN 06026E vom 26.4.40
FPN 06026A vom 12.3.42

Besten Dank im Voraus

Robert

Geschrieben von Joshi am 02.10.2008 um 17:28:

Hallo Robert,

zunÃ¤chst einmal ein Willkommensgruss hier im Forum des VKSVG.

Die Feldpostnummern waren wie folgt belegt:

06026 E am 26.04.1940:

8. Kompanie Infanterie-Regiment 519,

06026 A am 12.03.1942:

Stab II. Bataillon Infanterie-Regiment 519.

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Infanterieregimenter/IR519.htm

Was ist mit deinem GroÃŸvater im Krieg passiert? Hast Du nÃ¤here Personalien von ihm?

GrÃ¼sse

Joshi

Geschrieben von piedl am 03.10.2008 um 15:49:

Hallo Joshi,

vielen herzlichen Dank fÃ¼r diese prompte Mitteilung. Leider weis ich nur aus seiner letzten Postmitteilung, daÃŸ er krank war aber nicht ins lazaret wollte weil er nicht wuÃŸte, wo sie ihn anschlieÃŸend "hinstecken" wollten. Dies ist sein letztes Lebenszeichen gewesen. Er gilt als vermisst. Welche Daten wÃ¼rde ich benÃ¶tigen, um weitere Infos ggfls recherchieren zu kÃ¶nnen. Vielleicht wÃ¼rde mich es weiter bringen, wenn man wÃ¼ÃŸte wo das Stab II. Bataillon Infanterie Reg.. 519 zum 12.3.42 eingesetzt wurde.

viele grÃ¼ÃŸe an alle

robert

Geschrieben von Olivia S. am 03.10.2008 um 16:30:

Hallo, Robert!

Der letzte Feldpostbrief Deines GroÃŸvaters ist datiert vom 12.3.1942. Das heiÃŸt aber ("leider") nicht automatisch, dass er seit genau diesem Tag vermisst wird. Woher weiÃŸt Du, dass er als "vermisst" gilt? WeiÃŸt Du zufÃ¤llig das genaue Datum? Soweit ich das im Lexikon der Wehrmacht sehen kann, war die Divison offensichtlich im Raum Orel eingesetzt. Dies ist eine sehr grobe Angabe, die Dich leider bei Deiner Suche nicht weit bringen wird.

Ich gehe davon aus, dass Du keine alten Unterlagen mehr vorzuliegen hast, also wÃ¼rde ich Dir als Erstes empfehlen, eine Anfrage an die Wast zu richten .. http://dd-wast.javabase.de/

Du hast dort zwei MÃ¶glichkeiten:

1. Du fragst dort nur nach dem Schicksal Deines GroÃŸvaters (diese Auskunft erfolgt normalerweise innerhalb von sechs Monaten und ist gebÃ¼hrenfrei). Man wird Dir die letzte bekannte Meldung incl. Truppenteil (und ggfs. Vermisstort) sagen.

2. Du fragst den kompletten militÃ¤rischen Werdegang ab, diese Auskunft kostet allerdings Geld (i. d. R. unter 30 â‚¬) und die Bearbeitungszeit betrÃ¤gt zurzeit bis zu zehn Monate. Aber auch dort solltest Du hoffentlich den letzten Einsatzraum Deines GroÃŸvaters erfahren. Du musst bei dieser Art von Anfrage allerdings nachweisen, dass Du mit Deinem GroÃŸvater auch wirklich verwandt bist.

Liebe GrÃ¼ÃŸe von Olivia S.

Edit: Rechtschreibung

Geschrieben von piedl am 04.10.2008 um 14:20:

hallo Olivia S.

besten Dank fÃ¼r deinen Hinweis. Ich weiÃŸ das meine Angaben entwas dÃ¼rftig sind. Ich werde in der nÃ¤chsten Woche innerhalb der Familie recherchieren und hoffe dabei "handfestere" Informationen zu erhalten. Meine Mutter hatte mal Anfragen gestartet. Ich weiÃŸ allerdings nicht wann und bei welchen Organisationen. Das Ergebnis war allerdings, soweit ich weiÃŸ, nicht unbedingt befriedigend. Lt. meiner Mutter wurde frÃ¼her gesagt, daÃŸ er durch einen Bauchschuss verletzt worden sei. Andere entfernte Verwandte meinten, er sei mit einer Polin "durchbebrannt". Nach dem Motto: einmal Halodri immer Halodri. Dies halte ich allerdings fÃ¼r einen komplettem BlÃ¶dsinn. Ich melde mich wieder wenn ich richtige Fakten habe.

Liebe GrÃ¼ÃŸe

robert

Geschrieben von piedl am 08.10.2008 um 19:34:

hallo Olivia S.

hab da noch mal so ne Frage. Auf deinem link erscheint die 296.ID. Dort steht das Teile der 296zigsten u.a. der Stab.519 der 305 ID unterstellt wurde. Da mein GroÃŸvater im Stab II. Bataillion Infanterie-Regiment 519 war (zumindest lt. Feldlpostnummer v. 3/42) mÃ¼ÃŸte er eigentlich zu diesem Zeitpunkt in Frankreich stationiert gewesen sein. Oder interpretiere ich das ganze falsch.

grÃ¼ÃŸe

robert

Geschrieben von dr.rudolf am 08.10.2008 um 21:24:

Hallo Robert,

ich glaube, da bringst Du etwas durcheinander.
Die Abgaben des IR 519 an die 305. ID erfolgten im November 1940. Davon war der Gesuchte (vorausgesetzt die Feldpostnummer stimmt) NICHT betroffen, denn er befand sich im II.Bataillon und spÃ¤ter im Stab des II.Bataillons und nur der REGIMENTSstab und das III.Bataillon war von den Abgaben betroffen.
Zu diesem Zeitpunkt lag die 296.ID in LILLE/Frankreich; 1942 lag die 296.ID und damit auch das IR 519 im Raum OREL/(nicht Frankreich).

(Alle Angaben gem. LdW !)

GruÃŸ
Rudolf (KINZINGER)

Geschrieben von bags1960 am 10.10.2008 um 13:58:

Hallo Robert, hallo Olivia, hallo Rudolf,

zum 519. folgendes aus dem Tessin:

Infanterie-Rgt. 519 * 1.2.194O 8.Welle in Passau, WK XIII, aus dem Stab/Inf.Rgt. 85
Passau, 10. ID, dem II./IR 480 4.Welle, 260. ID, WK XIII aus Erg.Btl./IR 42 Hof
und dem II./IR 482 4.Welle, 262.ID, WK XVII aus Erg.Btl. II./l3l Neusiedl zu
3 Btlen.; gab 20.11.1940 den Stab und das III. Btl. als Stab und I./Inf.Rgt. 577 an
die 305. Inf.Div. 13. Welle ab, sie wurden ersetzt,

Grenadier-Rgt. 519 * seit 15.10.1942; Sommer 1943 wurde das I. Btl. aufgelÃ¶st; Juni
1944 Rgt. bei der Hgr. Mitte vernichtet.
G: 1940 I. l - 4 , II . 5-8, III. 9-12,13,14,
1943 II. 5-8, III. 9-12,13, 14
U: 296. Inf.Div., 1940 Westen, 1941 SÃ¼druÃŸland, Okt. MittelruÃŸland 1942/44
MittelruÃŸland (Orel, Bobruisk)
E: 302 WeidenW. K XIII

GruÃŸ Michael

Geschrieben von piedl am 08.11.2008 um 10:29:

Hallo zusammen.
An dieser Stelle mÃ¶chte ich mich nochmals gerne fÃ¼r die bisher zusammengetragenen Infos recht herzlich bedanken und gleichzeitig dafÃ¼r entschuldigen, daÃŸ ich mich jetzt erst wieder melde. Ich habe versucht Ã¼ber meine Mutter neue Informationen bzw. Unterlagen Ã¼ber meinen GroÃŸvater zu bekommen. Das Ergebnis ist leider niederschmetternd. Es gibt praktisch so gut wie nichts mehr und die Zeitzeugen sind mittlerweile alle verstorben. Nun zu den wenigen was zusammengetragen werden konnte.
Mein GroÃŸvater ist seit 43/44 vermisst (eher 44). Ein Heimkehrer berichtete, daÃŸ er in einem russ. Dorf verletzt (wahrscheinlich Bauchschuss) zurÃ¼ckbleiben muÃŸte und aus dem Dorf nicht mehr herauskam. ca. 1950 hat meine Oma zwecks wiederheirat ihn fÃ¼r Tod erklÃ¤ren lassen. Meine Oma ist 1972 verstorben. SuchantrÃ¤ge hatte meine Oma gestellt an wen und wann weiÃŸ ich nicht. Meine Mutter sagte, daÃŸ meine Oma immer wieder Photos meines GroÃŸvaters irgendwo hinschickte. Meine Mutter hatte nach der GrenzÃ¶ffnung eine Anfrage in Berlin (wahrscheinlich WAST) und an das DRK gestellt. Ãœber die Anfrage in Berlin hat meine Mutter keine Unterlagen mehr. Mir liegt lediglich das Antwortschreiben des DRK vor und das liest sich wie ein schlechter Treppenwitz. Das Antwortschreiben bezog sich auf einem Haver (statt Xaver) Obermeier geb. am 1.3.1905 (statt 1.4.1910). VÃ¶llig wertlos dieser Wisch.
Kann mir aus dem Forum jemand sagen wie ich trotzdem konstruktiv weiter nachforschen kann?

Geschrieben von Tobias am 08.11.2008 um 11:01:

Hallo,

stelle einen Antrag bei der WASt, beim DRK-Suchdienst und beim MilitÃ¤rarchiv in Freiburg (gib beim MA aber an, dass er vermisst wird-dann kostetes nichts.).

Ebenso wÃ¼rde ich bei dem Amtsgericht, wo Dein Opa fÃ¼r tod erklÃ¤rt wurde recherchieren- dort gibt es normal auch noch Unterlagen zu den TodeserklÃ¤rungen!

GruÃŸ
Tobias

Geschrieben von Saure am 08.11.2008 um 11:02:

Hallo Robert,

fÃ¼r eine ordentliche Suche benÃ¶tigt man die genauen Daten des zu Suchenden.
Dies reicht leider nicht aus: 'Xaver Obermeier aus Neuhaus bei Cham'.

Wir benÃ¶tigen wenigstens:
den/ die Vornamen: Xaver
den Nachnamen: Obermeier (oder Obermaier ?)
Lesen Sie hierzu bitte auch mein Thema: Die verschiedenen Namen (Daten) eines VermiÃŸten
geboren am: '1.4.1910' ?
geboren in: ...

Eine Kopie der Geburtsurkunde, besser noch eine Kopie aus dem Buch fÃ¼r Geburten (wegen der Randbemerkungen) und

eine Kopie des Antrages auf TodeserklÃ¤rung mit den dazugehÃ¶renden Dokumenten.
Dann sehen wir weiter.

Bei der GrÃ¤bersuche beim Volksbund findet man:
7x Xaver Obermeier
2x Xaver Obermaier

Geschrieben von piedl am 08.11.2008 um 11:26:

Hallo zusammen,

um die entsprechenden Anfragen bei den Ã¤mtern usw. kÃ¼mmere ich mich umgehend. Die genauen Daten meines GroÃŸvaters sind.

Xaver Obermeier
geb. am 1.4.1910 in Neuhaus bei Cham/Opf

Geschrieben von Saure am 08.11.2008 um 11:35:

Hallo Robert,

das ist also der Geburtsort:
Neuhaus, Kreis Cham, Oberpfalz bei Schorndorf, Oberpfalz

Von Cham aus ein StÃ¼ck auf der B 20 in Richtung Straubing fahren, dann nach Schorndorf abbiegen in sÃ¼dlichter Richtung kommt man nach Neuhaus. Von der A 3 bei der Ausfahrt Straubing abfahren und auf der B 20 in Richtung Cham. Bei Sattelbogen nach Schorndorf abfahren, hier kommt man direkt nach Neuhaus.

Gibt es dort vielleicht ein Denkmal fÃ¼r die Vermissten und Gefallenen des 2. Weltkrieges ?
Steht dort vielleicht der Name Ihres GroÃŸvaters drauf ?

Geschrieben von piedl am 08.11.2008 um 12:05:

hallo Dieter Saure,

der Geburtsort ist richtig. Ich weis, es gibt vor dem Friedhof in Schorndorf eine Gedektafel fÃ¼r die Gefallenen/Vermissten des 1. u. 2 WK auf dem auch mein GroÃŸvater steht. Meine Mutter meint,daÃŸ dort das Todesdatum 1944 steht.

GruÃŸ
Robert

Geschrieben von Saure am 08.11.2008 um 12:09:

Hallo Robert,

das ist doch schon ein groÃŸer Erfolg:
'Ich weis, es gibt vor dem Friedhof in Schorndorf eine Gedektafel fÃ¼r die Gefallenen/Vermissten des 1. u. 2 WK auf dem auch mein GroÃŸvater steht. Meine Mutter meint,daÃŸ dort das Todesdatum 1944 steht.'.

Jetzt gilt es herauszufinden, was genau zu Ihrem GroÃŸvater auf dieser Gedenktafel steht, und wer fÃ¼r die Angaben auf der Tafel zustÃ¤ndig ist.

Bitte weiter so.

Nur, welchen Friedhof meinen Sie ?
http://www.gemeinde-schorndorf.de/
http://www.gemeinde-schorndorf.de/pdfordner/betriebe01.pdf

Geschrieben von Saure am 08.11.2008 um 12:33:

Hallo Robert,

die Gedenktafel soll jetzt in / an der Kirche sein.
Rufen Sie dort doch bitte einmal an. Tel. 09467/280

Geschrieben von piedl am 08.11.2008 um 12:58:

hallo Dieter,
was genau auf der Gedenktafel steht weis ich im laufe der nÃ¤chsten Woche. Der Friedhof liegt in Schorndorf ca. 5 km von Neuhaus entfernt. Da Neuhaus ein kleines Dorf ist, ca. 200 Einwohner, besitzt es keinen eigenen Friedhof.
An dieser Stelle eine persÃ¶nliche Anmerkung von mir. Ich habe oft in diesem Forum Ã¼ber die schweigende Kriegsgeneration und erste Nachkriegsgeneration gelesen. Dies trifft fÃ¼r mich als Enkel ebenfalls zu 100 % zu. HÃ¤tte ich nicht als kleiner Junge verbotenerweise auf dem Dachboden bei meinem Stiefopa in Neuhaus heimlicherweise herumgestÃ¶bert wÃ¤ren mir die beiden Feldpostkarten nicht in die HÃ¤nde gefallen. Im Rahmen meiner Recherchen habe ich erfahren, daÃŸ mein GroÃŸvater aus dem Russlandfeldzug eine Menge Feldpostkarten und Briefe an meine Tante in MÃ¼nchen, bei der meine Mutter ab ihren 18. Lebensjahr gewohnt hat, gesandt hat. Diese war mit meinem Onkel verheiratet (der war Ã¼brigens mein Firmpate) der hÃ¶chstwahrscheinlich bei der SS war. (DafÃ¼r spricht einiges u.a. eine mind. 1jÃ¤hrige Haftstrafe nach dem Krieg in Landsberg a.L.) Dieser hatte Ende 1990 kurz vor seinem Tod alles persÃ¶nliche und das von meinem GroÃŸvater vernichtet. Geblieben ist lediglich ein Buchband aus 1938 "Deutschland erwachet" mit selbstklebenden Bildchen zum sammeln und diese Feldpostkarten die ich als Kind geklaut hab.

Geschrieben von Saure am 08.11.2008 um 14:59:

Hallo Robert,

morgen nachmittag geht jemand fÃ¼r mich zu dieser Gedenktafel und sagt mir dann von Ihrem GroÃŸvater den Dienstgrad und wann er gefallen bzw. vermisst ist.

Die Einheit, bei der Ihr GroÃŸvater zuletzt war, steht leider nicht auf dieser Tafel. Aber das kÃ¶nnen Sie dann ja selbst Ã¼ber die Kirchengemeinde bzw. Ã¼ber das Standesamt (Antrag auf TodeserklÃ¤rung) ausfindig machen.