Reisebericht an die Eismeerfront - Parkkina Petschenga

ChristianKa
Hallo Vereinsmitglieder, möchte euch von meiner Reise in den hohen Norden berichten. Das "Schwarze Kreuz Österreich-Vorarlberg" organisierte über das bestehende Kuratorium diese 5-tägige Reise. Schwerpunktmäßig lag mein Interesse der hier kämpfenden Truppe der Gebirgsjäger. Der Befehl der Heeresleitung war die Eroberung von Murmansk und die Abriegelung der Murmanbahn, die wichtige Versorgungslinie der Roten Armee. Der sogenannte LIZZABRÜCKENKOPF stand hier im Zentrum.

Fahrt zur
„Gedenkfeier zum 20-jährigen Bestehens des
Deutschen Soldatenfriedhofes Parkkina-Pecenga“
vom 20.06.2014 bis 25.06.2014
Ivalo (Finl.) – Nickel – Zapolyarnyi – Murmansk
Titowka-Zapadnaya-Liza – LIZZABRÜCKENKOPF

Organisiert und veranstaltet vom „
Kuratorium Gefallenen-Gedenkstätte am ehemaligen Soldatenfriedhof Parkkina-Petschenga“

Treffpunkt Flughafen Wien-Schwechat, Flug nach Helsinki und weiter nach Rovanjemi, mit Bus nach Ivalo, dort Hotel.
Am nächsten Tag weiter über die Grenze nach Russland, fahrt nach Nickel und Zapalojarni.
Dort unser Hotel für die nächsten zwei Tage.
Höhepunkt sicherlich auch das Erleben der „weissen Nächte“ – 24 Stunden Tageslicht.
Leider war das Wetter nicht so toll – immer ein kalter Wind +4° C.
ChristianKa
Der Grenzübertritt mit den üblichen Formalitäten ging recht reibungslos. Durch die Thundra, zuerst noch Wälder dann nur mehr baumloses Gestrüpp ging es zuerst nach Nickel. Die Strasse war befestigt, aber teilweise nur geschottert. Nickel die Bergbaustadt im äußersten Norden Russlands. Bekannt und heiß umkämpft wegen der einzigen Nickelvorkommen.
In Zapolijarno, ebenfalls eine Bergbaustadt, Bezug unseres Hotels und das Erleben der Weißen Nächte (Sonnenschein durchgehend). Für heiße Nächte ist auch hier im hohen Norden gesorgt.
ChristianKa
Weisse Nächte (24 std Sonnenschein) und heisse Nächte.
ChristianKa
hier die dazugehörigen Fotos
ChristianKa
Auf der Fahrt zur Titowka, besuch des neu erbauten Russ.Orhtodoxen Klosters.
An der Titowka heute eine Raststätte und ein russ. Monument zur Erinnerung an den Krieg. Hier war eine große Umladestation der Deutschen Seilbahn die 50km von Petschenga bis zur Lizza führte. Ursprünglich war hier ein russisches Lager, das die Gebirgsjäger eingenommen hatten. Hier war dann auch dann ein Hauptverbandsplatz. Heute steht hier das neu eröffnete Museum eines russ. Hystorienvereines, die sich auch zum Ziel setzen diese Seilbahn wieder zu rekonstruieren.
ChristianKa
hier die Fotos dazu
ChristianKa
Besuch des Deutschen Soldatenfriedhofes Parkkina-Petschenga
ChristianKa
Auf der Fahrt nach Murmansk wird noch genau der ehemalige Frontbereich des Lizzabrückenkopfes besucht. Es geht ins Gelände am Fuß des "Herzberg" auf die Spitze des "Bienenkorbs". Zahlreiche Stellungen, Laufgräben, Drahthindernisse, Unterstände sind noch vorhanden.
Hier auch Besuch des großen russischen Mahnmals.
ChristianKa
Murmansk - einziger Eisfreier Hafen Russlands. Ausgangspunkt der Murmanbahn.
Thomas Gruber
Hallo Christian,

vielen Dank für deinen interessanten Reise-Bericht, hoffe das vielleicht nächstes Jahr unsere Reise auch zustande kommt!

LG Thomas

PS: ...auch ein russisches U-Boot im Hafen gesehen?
GerhardH
Hallo Christian !

Super Beitrag über Deine Reise, ich bin stolz auf Dich !

Das Wetter mit 4 Grad wäre mir persönlich ein bisschen zu kalt...da war es im Kaukasus doch ein bisschen angenehmer :-)

LG
Gerhad
Ursula
Hallo Christian,

vielen Dank für diese eindrucksvollen Bilder! Es scheint tatsächlich gut organisiert gewesen zu sein, denn ihr hattet sogar die Möglichkeit, ins "Gelände" zu gehen. Bei so einer Reise dachte ich eher an Friedhofsbesuch, Mahnmal, Museum und ein wenig Stadtbesichtigung, aber ihr habt da scheinbar richtig Glück gehabt.

Gruß
Uschi
ChristianKa
Vielen Dank, ja die Reise war wirklich gut durchorganisiert.
War diesesmal ja auch die 5. Reise dieses Vereines. Und diesmal waren die auch verwundert dass alles so geklapt hat.
Ist nicht selbstverständlich, da ihre letzten Reisen nicht so ganz reibungslos über die Bühne gingen.
Anscheinend ist die Reise über Finnland die am problemloseste. Über Norwegen gibt es mehr Probleme. Auch wurde die Reisegruppe letztesmal im Gelände von der Miliz verhaftet und 5 Tage lang festgehalten. In Murmansk passierte mal dass sie 3 Tage lang nicht zur Lizza fahren durften.

Das mit dem Gelände war mir persönlich zu dürftig. Ich wollte mehr sehen. Ich wurde aufmerksam gemacht dass links der Lizza (Lizzabrückenkopf) strenges militärisches Sperrgebiet ist (U-Boot-HAfen) und hier am Grenzverlauf des Sperrgebietes ständige Milizkonrollen sind.
Aber im übrigen Gelände könne man sich "frei" bewegen.
Auch kenne ich nun die Verhältnisse im Gelände - entsprechende "Outdoor-Ausrüstung" ist hier sicherlich vorteilhaft. Wasserfestes Schuhwerk unbedingt, etwas zur Mückenabwehr, warme Kleidung.

Das übliche Rahmenprogramm mit Friedhofsbesuch, Mahnmal, Museum, Stadtbesichtigung war es schon.
Wichtig war mir auch in Kontakt zu treten mit örtlichen Suchgruppen, und da habe ich nun einen Topmann an der Angel.
Mit ihm kann ich die nächste Reise als Sondierungsreise planen.
Ludwig
Hallo Christian,
herzlichen Dank für den ausführlichen Reisebericht. Mich hat der ganze Bericht sehr beeindruckt. Sicher ist das für uns im Verein Ansporn, weiter fest zum Auftrag unseres Vereines zu stehen.

Danke!
Ludwig