Suche nach Großvater Kurt Krüger, *28.11.1916

John Wayne
Erst einmal möchte ich allen hier Hallo sagen. Ich bin hier vollkommen neu, in Sachen Foren aber nicht ganz unbedarft, weil ich noch in anderen Foren mit allerdings mehr heiteren Themen unterwegs bin. Der Grund meiner Anmeldung ist darin begründet, dass ich mir weitergehende Informationen zu meinem Großvater erhoffe. Mein Bruder hat erst vor kurzem ein paar Informationen zusammen getragen, die allen in unserer Familie wiederum neu waren. Unsere Großmutter lebt leider schon lange nicht mehr.

Im folgende versuche ich mal die Daten zusammen zu tragen, so weit sie uns bekannt sind.

Kurt Krüger, *28.11.1916 in Wuppertal

Panzer-Grenadier-Regiment 114 - 2. Kompanie

Letzter Dienstgrad: Stabsgefreiter

Die Dienststelle hieß auch mal Schützenregiment 114, 2. Kompanie, die Feldpostnummer zu diesem Zeitpunkt (23.05.41) lautete 17505

Insgesamt kann man sagen, dass er mit Beginn des Polenfeldzuges dabei war. Insbesondere die ersten Jahre sind sehr lückenlos dokumentiert, später werden die Einträge deutlich spärlicher. An wichtigen Daten lassen sich noch zwei Dinge nennen.

11.12.43 bei Fedwar verwundet durch eine Artilleriegeschossspiltterverletzung an der linken Hüfte, er verblieb aber bei der Truppe-

04.03.44 vermisst bei Nowaja Grewlja

Danach verliert sich bisher jede Spur. Diese letzte Information war meiner Großmutter übrigens nicht bekannt und zählt neben der Verwundung zu den Neuigkeiten in unserer Familie. Der ersten Euphorie, mit der letzten Genannten Ortschaft weiter recherchieren zu können, folgte aber die Ernüchterung, dem Internet ist sie so nicht bekannt. Wenn man den Kriegsverlauf der 6. Panzerdivision, zu dem das Regiment gehörte, betrachtet, muss man die Vermutung äußern, dass diese Ortschaft in der Ukraine liegt.

Wenn man die Ortschaft googlet, bekommt man folgenden Eintrag vom Volksbund, in dem in einer der Antworten ein weiterer Name auftaucht, der am gleichen Tage vermisst wurde.

http://www3.volksbund.de/mitmachaktionen...ail.asp?id=3613

Vielleicht ist jemand hier im Forum mit Expertenwissen, der mehr Licht ins Dunkel bringen kann, insbesondere auch, was die Ortschaft betrifft.

Dank im Voraus für die Bemühungen.
many
Hallo John ??

Ist sicherlich nicht dein richtiger Name oder ? Erst einmal Herzlich Willkommen hier im Forum.

Ich habe mal bein Volksbund in Gräber suche geschaut und da andere angaben zum vermissten Ort bekommen. Wenn es denn dein Großvater ist,
Bohatkowzi / Obertyn / Tarnopol

http://www.volksbund.de/index.php?id=177...erlustsuche_pi2[gid]=e1e1e307870a17d42591d8fbb89479ba

Die Feldpost-Nr. Ist sehr Wahrscheinlich nicht mehr die Aktuelle dein Großvater kann bis 1944 die Einheit gewechselt haben.

Die FP-Nr. 17505 gehörte zu:
17505

(Mobilmachung-1.1.1940) 2. Schwadron Kavallerie-Schützen-Regiment 4,

(15.9.1940-31.1.1941) 2. Kompanie Schützen-Regiment 114,

(27.1.1942-14.7.1942) 2. Kompanie Panzergrenadier-Regiment 114,

(24.3.1944-6.11.1944) gestrichen 25.5.1944, wurde Fp.Nr. 22392

Schau auch mal hier:Suche nach Kurt Skirde *25.11.1922 -Füssilier-Bataillon Deba


Die Orte liegen in der Ukraine: Südöstlich Lemberg.
many
Noch mal ich , der Link mit dem Volksbund klappt irgendwie nicht,
Entschuldigung den Doppel Post
Nachname:
Krüger
Vorname:
Kurt
Geburtsdatum:
28.11.1916
Todes-/Vermisstendatum:
01.03.1944
Todes-/Vermisstenort:
Bohatkowzi / Obertyn / Tarnopol
John Wayne
Zitat:
Original von many
Noch mal ich , der Link mit dem Volksbund klappt irgendwie nicht,
Entschuldigung den Doppel Post
Nachname:
Krüger
Vorname:
Kurt
Geburtsdatum:
28.11.1916
Todes-/Vermisstendatum:
01.03.1944
Todes-/Vermisstenort:
Bohatkowzi / Obertyn / Tarnopol


Äh, ja natürlich, ich heiße Nils mit Vornamen. In allen Foren bin ich sonst mit dem Nickname des Cowboys unterwegs :-)

Lange Jahre hatten wir es grds. hingenommen, dass der Vater meines Vaters quasi als unauffindbar vermisst gilt. Ich will hier auch nicht im Einzelnen darlegen, welche Überlegungen und Phantasien meine Großmutter zu Lebzeiten begleiteten.

In unserer Familie legt vor allen Dingen mein Bruder eine immer wieder kehrende Akribie in Sachen Ahnenforschung an den Tag, wobei er in einem Gespräch vor wenigen Wochen den Hinweis auf die WASt Berlin erhielt. Bis zu diesem Zeitpunkt existierte nur eine DRK-Anfrage von mir Anfang der 90er Jahre, welche aber bis heute ergbenislos geblieben ist.
Die Unterlagen, die dann jetzt von der WASt meinem Bruder zugegangen sind, brachten dann schließlich doch diverse Neuigkeiten, die ich in o.a. Post beschrieben hatte. Ich glaube, auch von dem Klasse 2 Führerschein wusste niemand etwas. Dass er wiederum von Anfang des Krieges dabei war, wusste mein Vater sehr wohl, wurde uns Enkeln aber relativ spät bekannt.

Vom volksbund.de wusste ich z.B. bis gestern gar nix, was aber wohl eher daran lag, dass ich nicht explizit recherchiert hatte. Ich bin ja schon für den Zufall dankbar, der mich auf das Forum aufmerksam gemacht hat.
So, wie Du die Daten von dieser Seite hast, scheint es richtig zu sein. Das sollte unser Großvater mit ziemlicher Sicherheit sein. Geringe Restzweifel gilt es dann halt auszuräumen.

Daher meine Frage, wie ist denn mit dieser Seite umzugehen, was muss ich beachten, Gepflogenheiten und Kosten ... ???

Grüße
Nils
Schlotbaron
Hallo Nils,

die Ortschaft Obertyn findest Du bei Google Earth:

Beste Grüße,

Bernd
many
Hallo Nils,

Die Seite vom -Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. -Heißt : “ Gräbersuche Onlineâ€
http://www.volksbund.de/graebersuche.html
Einfach rauf gehen , die Kostet nichts, nur wenn du Freiwillig etwas Spenden willst.

Was ist mit dem Schreiben der WASt. Stell es hier doch einmal per Scanne ein , das hilft uns hier auch weiter beim Suchen.

Ich habe hier auf die schnelle noch mal einen Vermissten der zum gleichen Zeitpunkt und auch an dem gleichen Ort wie dein Großvater als vermisst gilt.
Ich hoffe L. B. Hat nichts dagegen, wenn ich das einfach Kopiert habe.

Von daher muss zu dem Zeitpunkt an dem Ort schon etwas Stattgefunden haben.
Nachname Herz
Vorname Franz Xaver
geb. am 26.07.1908
Geburtsort
Dienstgrad / Beruf
Erkennungsmarke 2. Weltkrieg 1939 - 1945
Truppenteil
Todes-/Vermisstendatum 01.03.1944
Todesland Ukraine
Todes- / Vermisstenort Bohatkowzi / Obertyn / Tarnopol
Todesart vermißt !

Gebe bei Onkel/ Tante Google mal “ Tarnopol “ ein , da kommt einiges was dich evtl. Interessieren könnte.
Peavey
Hallo Nils,

zur Vervollständigung Deiner Unterlagen hier noch der entsprechende Auszug aus der Vermisstenbildliste des DRK. Band BH, Seite 105.

Das Foto wird Dir der Suchdienst auf Anfrage vermutlich aushändigen.

Beste Grüße
Bernhard
John Wayne
Ich war einige Tage nicht da, aber wie von Euch gewünscht, habe ich das Schreiben der WASt gescannt. Ich hoffe, das hilft weiter. Im übrigen wird sich mein Bruder demnächst an dieser Stelle melden. Er trägt ein paar Fragen zusammen, ebenfalls in der Hoffnung, weiter Erhellendes zu erfahren.
Herbert
Hallo Nils,
da ich davon ausgehe, daß der Soldat Kurt Krüger bis zum Schluß Angehöriger des PzGrenRgt 114 und damit Angehöriger der 6.PzDiv war, habe ich im Raum dieser Division den Ort, den die WASt zum Vermisstendatum (4.3.44) genannt hat, gesucht. Es müsste sich dabei um das Novaya Greblya handeln, welches 50km nordöstlich Tarnopol (ca 5km nordöstlich Toki) liegt. (Alle anderen Orte gleichen Namens in der Ukraine kann man auf Grund Frontverlauf und Einsatzgebiet ausschließen!).
Auf der Heereskarte von 1941 wird dieser Ort mit fälschlicherweise (?) mit Nova Groblja ausgewiesen. Einsatzgebiet und Datum passen exakt...
Aus den Tagesberichten der deutschen Wehrmachtsführung:
4.3.44 Gegner eröffnet erwartete Offensive beim LIX.AK. Aus Brückenkopf bei Belogorodka griff er nach Süden an, nahm Belogorodka und drehte nach Westen in den Rücken der dort im Angriff stehenden 6.PzDiv ein. 6.PzDiv und Brigade "Langemarck" sind im Zurückkämpfen nach Südosten. Lage im einzelnen ungeklärt.
5.3.44 Der Verbleib der 6.PzDiv ist unbekannt (!!)

Aus diesen Berichten geht eindeutig hervor,daß die Division zersprengt wurde. Offenbar hat sich im Nachhinein bei Nachforschungen der Einheit ergeben, daß er in diesem Novaja Grewlja das letzte Mal gesehen worden ist und dies wurde dann auch offiziell weitergemeldet. Die unterschiedlichen Schreibweisen des Ortes sind dabei zu vernachlässigen, da sehr häufig...
Gruß Herbert
Graf Falco
Guten Tag liebe Leute,
ich bin der Bruder von John Wayne bzw. Nils und somit ein weiterer Enkel des gesuchten Kurt Krüger und verfolge die Entwicklung hier im Forum seit ein paar Tagen mit größtem Interesse. Der Name gefundene Novaya Greblya klingt zunächst einmal sehr gut.
Ich habe mich in den letzen Tagen recht eingehend mit der 6. Panzer-Division befasst und sogar das Buch von Wolfgang Paul über diese Division erworben und darin zum 3. März 1944 folgende Entdeckung gemacht. Dort ließt man Zitat S. 356: "Dem Korpschef meldet am 3. März, 8.50 Uhr, der Ia der 6. Panzer-division, daß der Angriff auf Mokra-Wolja nicht durchgeführt werden könne. Als Zufahrtsweg kommt nur ein Damm in Frage, auf dem alle eigenen Panzer abgeschossen würden. Der Korpschef entscheidet, daß der Angriff auf Mokra-Wolja abzubrechen und unverzüglich mit der Vorbereitung eines Unternehmens gegen Pokaschtschewka zu beginnen ist. Hier nimmt um 17.00 Uhr nach kurzem Feuergefecht die II. Abteilung Panzerregiment 11 mit dem II. Bataillon Panzergrenadierregiment 114 Ssossnowka..."

Die Orte Pokaschtschewka und auch Ssossnowka kann man finden, nicht aber Mokra-Wolja. Nun meine Frage: Könnte nicht auch dieses Mokra-Wolja, oder anders gelesen:"Mo Kra-wolja" (Krawolja klingt doch ein wenig wie Grewlja, oder) identisch mit Nowaja Grewlja sein und/oder auch mit Novaya Greblya? Das wäre dann ebenfalls leicht nordöstlich von Tarnopol gelgen.
Herbert
Hallo,

nein, die Orte Mokra-Wolja und Nowa Greblya sind unterschiedlich.
Im Anhang der erste Ort auf Ausschnitt der Heereskarte Proskuroff ( U51).
Den Ort Novaya Greblya habe ich auf
http://www.jewishgen.org/Communities/loctown.asp
mit der Methode "sounds like" gefunden und auf die Heereskarte Tarnopol (T50) übertragen und so das auf der Heereskarte genannte Nowa Grobla (=Nowaja Greblya) gefunden.

Gruß Herbert
Herbert
Hallo,

nein, die Orte Mokra-Wolja und Nowa Greblya sind unterschiedlich.
Im Anhang der erste Ort auf Ausschnitt der Heereskarte Proskuroff ( U51).
Den Ort Novaya Greblya habe ich auf
http://www.jewishgen.org/Communities/loctown.asp
mit der Methode "sounds like" gefunden und auf die Heereskarte Tarnopol (T50) übertragen und bin so auf das auf der Heereskarte genannte Nowa Grobla (=Nowaja Greblya) gestoßen.
Die anderen genannte Orte sind etwas nördlich von Mokra-Wolja auf der Heereskarte Ostrog (U51) nahe Belogorodka zu finden.
Alle genannten Heereskarten kann man im Netz finden !

Gruß Herbert

Edit: Doppelpost wg 20-min-Regelung. Sorry!
Herbert
hallo !

...und hier noch ein Kartenausschnitt (1:200000) mit unseren Orten. Diesmal sogar mit der Schreibweise Nowaja Grebla (unten links) und Mokra Wola (oben rechts)

Gruß Herbert
Graf Falco
Vielen Dank Herbert,
das scheint mir tatsächlich eindeutig. Es sind definitiv zwei Orte. Somit scheint Deine These von Novaya Greblya am wahrscheinlichsten zu sein. Ich hatte bislang keinen Zugang zu solch gutem Kartenmaterial. Allerdings erwähnt Wolfgang Paul den Ort Novaya Greblya an keiner Stelle in seinem Buch, eben nur Mokra-Wolja.
Wo findet man denn die Tagesberichte der Wehrmachtsführung, die Du zitierst?
Gruß, Graf Falco
Herbert
Hallo,

ja, ich bin mir absolut sicher, daß es sich hier um das gesuchte Nowaja Grewlja handelt. Alle vorliegenden Infos passen ja soweit zeitlich und örtlich sowie auch einheitenmäßig zusammen.
Das weitere Suchen nach dem Vermisstengrund oder genauen Vermisstenort ist dann jetzt reine Spekulation ! Möglicherweise war ja dieses Nowaja greblja Regimentsgefechtsstand, der von den russischen Angriffsspitzen erreicht wurde oder Kurt Krüger war als Stabsgefreiter (motorisierter?) Melder z.B vom Bataillon zum Regiment und geriet auf seinem Weg in den russ. Angriff oder er fiel den auch dort aktiven Partisanen in die Hände...

Die von mir genannten Infos zum 4. und 5. März 1944 stammen aus dem Werk
"Die Geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtsführung im zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Biblio-Verlag Osnabrück, Herausgeber Kurt Mehner.
Es ist ein zwölfbändiges Werk mit 13 Bänden, in dem Quellenmaterial unterschiedlichster Art zum 2.WK veröffentlicht wurde. Der hier relevante Zeitpunkt wird im Band 10 abgehandelt.

Gruß Herbert
Vanschu79
Hallo

Ich gebe dir erstemal eine Mailadresse eines ukrainischen Beamten, der scheinbar Einiges in Sachen Friedhöfe und Vermissten dort weiß.
*Mailadresse gelöscht*

Vielleicht wäre es auch hilfreich, Websiten und Dokumente in Russischer Sprache zu filzen. Das ist schwierig, aber vielleicht findet sich ja ein Muttersprachler. Etwas Russisch kann ich auch...

Ich denke, dass diese Sterbeurkunden etc. in Kyrillischer Sprache verasst wurden, was natürlich die Sache nicht verienfacht.

Ach ja: Die Welt mag Arschlöcher enthalten, aber es kommen auch nette Menschen auf deinen Wegen.
frank
Hallo Vanschu79,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Ich möchte Dich bitten, hier keine fremden Mailadressen zu posten.
Wenn Du das Einverständnis des Inhabers der Mailadresse hast
diese weiter zu geben, können Dich die Interessenten per PN oder Mail kontaktieren.

Abgesehen davon ist mir nicht ganz klar, was konkret Dein Beitrag zu dieser Suche beitragen soll.

Grüße.
frank.