frank
Hallo,
nachdem im FdW ein besser lesbarer Scan eingestellt wurde, erkenne ich den Dienststempel als einen der
Genesenden-Kompanie des Grenadier-Ersatz-Battaillon 32.
(siehe auch
hier im LdW)
Die handschriftlichen Angaben im Absender kann ich leider nicht deuten.
Claus, vielleicht hilft als grober Überblick zu Schlesien das Buch
Der Kampf um Schlesien weiter.
Grüße.
frank.
Jürgen Fritsche
Moin Claus,
da Frank die Einheit ja bereits richtig anhand des Stempels identifiziert hat, hier noch die (gleichlautende) Absenderangabe:
Sold. W. Siegel
Gren. Ers. Btl. 32 / GenesungK.
11a Teplitz-Schönau
Nordkaserne
Die Stempelbeschriftung lautet:
Genesenden-Kp./ Gren. Ers. Batl. 32
Briefstempel
(also kein
Dienststempel/-siegel, sondern ein
Briefstempel)
Die Adresse lautet:
Herta Siegel
10 Arnsfeld Nr. 10
b. Annaberg i. Erzgeb.
Zum Grenadier-Ersatz-Bataillon 32
hier noch nähere Angaben. Es stellte also u. a. auch Ersatz für das Grenadier-Regiment 187. Das paßt also zur WASt-Auskunft.
Jürgen Fritsche
Moin Claus,
völlig unklar ist allerdings, wie nach Deinen Angaben Walter Siegel am 18.02.1945 von zuhause (Arnsfeld im Erzgebirge) zu seiner Einheit (Genesungs-Kp./ GEB 32 in Teplitz-Schönau, Sudetenland) zurückgekehrt war und am 20.01.1945 noch als Angehöriger der Genesungs-Kp. des GEB 32 in der Nordkaserne von Teplitz-Schönau schreiben konnte, er befände sich ca. 25 km südlich von Liegnitz, also zwischen Liegnitz und Waldenburg in Niederschlesien ...
Selbst wenn er ab dem 18.01. unverzüglich im Eiltempo (!) direkt nach Niederschlesien gelangt wäre und dort den Brief dann, noch mit altem Absender, geschrieben haben sollte, wäre der Brief niemals rechtzeitig bis zum 20.01. nach Teplitz-Schönau zum Abstempeln zurückgelangt, auf welchem Weg auch immer!
Claus-Feig
Hallo!
Nicht der 18.02. sondern der 18.01 ist nach Angaben meine Verwanden richtig. Kann leiter nicht mehr dazu sagen.
Allen ein schönes Wochenende
Claus
Jürgen Fritsche
Moin Claus,
ja, klar 18.01.1945 - 18.02. war ein Tippfehler (steht drunter ja noch mal richtig) ...
Jürgen Fritsche
Zitat: |
Original von Claus-Feig
Ebenfalls hat sich bestätigt das er nicht nur wegen der Malaria, sondern auch wegen einer Schußverletzung längere zeit zu hause war und am 18.01.1945 zurück an die Frond musste.In seinen letzten Brief schreibt er das er sich ca 25 km südlich von Liegnitz befindet.der Brief ist am 20.01.1945 in Teplitz-Schönau abgestempelt. Wer kann das auf den Absender Lesen?
Es war mit Sicherheit die letzte Nachricht meines Großonkels. |
Moin Claus,
waren der
letzte Brief und der vom
20.01.1945 evtl. zwei
unterschiedliche Briefe?
Den Brief vom 20.01.1945 hast Du doch mit der
Absender- und Adressatenseite eingestellt bzw. mir zugeschickt. Falls der Inhalt so wie von Dir oben angegeben sein sollte, brauchst Du doch nur auf der
Briefseite nachzusehen, ob dort (mit welchem Tagesdatum?) etwas von "ca. 25 km südlich von Liegnitz" steht ...
Falls Du die Schrift nicht lesen kannst, schick mir doch bitte auch mal die Briefseite zu.
Claus-Feig
Hallo Jürgen, werd meinen Großcousin fragen ob ich dir den gesamten Brief schicken kann, hab ihn selbst auch nicht aber der letzte Brief war das schon.
Claus
Jürgen Fritsche
Zitat: |
Original von Jürgen Fritsche
waren der letzte Brief und der vom 20.01.1945 evtl. zwei unterschiedliche Briefe? |
Moin Claus,
danke für die Übersendung der drei FPB des Vermißten vom 20.01., 25.01. und 02.02.1945.
Ich habe sie mal schnell durchgesehen, und es ist tatsächlich so, wie ich oben bereits vermutete:
Der FPB vom 20.01.ist
nicht der
letzte FPB, im FPB vom 25.01. (auch noch aus Teplitz-Schönau) heißt es nur:
Zitat: |
"... aber mit einigen Tagen Urlaub ist nichts mehr zu machen, Du weißt ja, daß ich bald fortkomm" |
Kein Hinweis, wohin etwa.
Und erst im offenbar letzten FPB vom Freitag, dem 02.02.1945, steht (auszugsweise) folgendes zu Liegnitz:
Zitat: |
"Kann Dir leider heute auch noch keine Anschrift mitteilen, haben immer noch keine Feldpostnummer. Da kann ich keine Post von Euch Lieben erhalten." |
Und weiter unten heißt es nach familiären Dingen:
Zitat: |
"Fahre wieder mit Pferden, da kommt man kaum zur Ruhe. Tag und Nacht geht das und befinde mich 25 km östlich von Liegnitz, daß können bis Görlitz höchstens 60 - 80 km sein. Die Front ist also schon ziemlich nahe an Sachsen heran." |
Also "keine FPN" bedeutet, keine Einheitenzuordnung für den Vermißtenzeitraum möglich ...
Wie schon erwähnt, wurde Liegnitz am 09.02.1945 von der Roten Armee eingenommen (und nicht, wie man verschiedentlich lesen kann, "Ende Februar 1945"). Innerhalb dieser Woche wird Walter Siegel gefallen sein.
Claus-Feig
Hallo Jürgen,
besten Dank für deine Bemühungen, ich werde meinen Großcousin morgen über den neuesten Stand der Ermittlungen berichten. Ein genauerer Zeitpunkt wird sich warscheinlich nicht ermitteln lassen.
Vom DRK Suchdienst haben wir noch keine Nachricht. (kann ja auch nicht, ist ja erst weg)
Frondberichte oder so etwas von Kampfhandlungen zu diesen Zeitpunkt in diesen Gebiet um Liegnitz, gibt es so etwas, kann einer dazu Angaben machen?
erst einmal meinen besten Dank
Claus
Klaus311
gib mal bei google "Frontberichte um Liegnitz" ein da finden sich ein paar Infos
Klaus