französischer zivilarbeiter gesucht

slbife
hallo,

hab mich gerade hier angemeldet,in der hoffnung ein paar tipps zu bekommen, etwas über meinen großvater herauszufinden.
sicherlich lebt er aber nicht mehr.

ich habe nur seinen namen ,thomas michel,
und das er zivilarbeiter war und 1945 nachkriegsende zurückmusste und meine mutter ,halbes jahr alt, zurückließ.aber er wollte zurückkommen sagte der wohl noch.

gibt es irgendwo eine anlaufstelle wo man nachforschen kann?
vielleich war er irgendwo registriert.man hat seitdem nichts wieder gehört.

über jeden hinweis bin ich dankbar.

slbife
Tobias
Hallo ...!

Zunächst mal willkommen im Forum des VKSVG e.V.!

Um Dir helfen zu können, brauchen wir weitere Hintergrundinformationen.

Der Name Deines Großvaters klingt ja doch sehr deutsch. Gibt es den Hinweise woher her genau kam.

In welcher Stadt und in welcher Firma hat er gearbeitet?

Von wann bis wann war er dort?

Hast Du schon Behörden und andere Suchdienste gefragt?

Wurde in der Vergangenheit schon bei Behörden und Suchdiensten geforscht?

Die Fragen mal so weit. Normalerweise sollte er sich schon in irgendeiner Akte finden lassen. Und dann kann man auf französischer Seite weiterforschen.

Gruß
Tobias
chantal
Hallo Slbife,

Die Archive französischer, um zivil Arbeiter, sind in Caen (Frankreich), du kannst an diese Adresse schreiben :

Bureau des archives des victimes des conflits contemporains
BP 552
F 14037 Caen cedex
Frankreich

Liebe Grüße
Chantal
slbife
hallo,

und erstmal vielen dank für eure antworten.

mein großvater musste im juni 1945 etwa nach frankreich zurück.
gearbeitet hat er in triebes in einer juteweberei und verpflegte da in der betriebseigenen reithalle die pferde. er soll 45 jahre damals gewesen sein.
hätte eine frau aber keine kinder in frankreich gehabt und in einem dorf nahe paris gewohnt haben.
mehr hat meine mutter,mittlerweile 67 nie erfahren,da sich meine großmutter
ja auch dafür schämte.
ich werde aber bei der von von euch angegeben behörde einmal melden.
vielen vielen dank.

in den stadtakten wird noch gesucht,aber mit wenig hoffnung,da dort nur kommunale sachen gespeichert werden.die"jute" war eher privat.
in welches staatsarchiv die akten von der "jute" hinkamen weis ich noch nicht.
so könnte ich viellecht den heimatort herausfinden.
da die suche in der damaligen ddr kaum möglich war beauftragten wir bekannte aus frankfurt, die setzten das rote kreuz in auftrag,aber kein erfolg.

vielen dank slbife
axel
Hallo

Im Frankreich, es gibt Familie Thomas und auch Familie Michel.

Die beide sind sehr Haufig besonders im Lothringen.
Ich denkt auch dass eine Frage im Caen wird viel Erfolg geben.

Diese Verein kannst dir auch in deine Suchung helfen : http://anegfrance.free.fr/ENGUER0A.HTM

Herzliche Grüsse

Franck
slbife
guten abend,

kann man nach caen auch email schreiben?
oder muss es ein brief sein?
wissen sie eventuell die emailadresse?

schönen abend und viele grüße nach frankreich
slbife
Tobias
Hallo,

ich denke bevor Du nach Frankreich schreibst, solltest Du abwarten ob sich weiteres aus den Nachforschungen der Stadt ergibt. Ggf. findet sich dort ein Geburtsdatum, dann lässt es sich in Frankreich einfacher und treffsicherer suchen.

Welche "Stadtakten" werden den genau durchsucht?

Es ist nicht unwahrscheinlich das es einen Eintrag für ihn beim Meldeamt gab!

Gruß
Tobias
slbife
hallo,

es ist ja auch meine hoffnung, dass er damals in der stadt gemeldet war.
da es aber kein kommunales unternehmen war,so sagte man mir, müsste das nicht unbedingt sein.
okay ich warte einmal ab,denke das dauert noch zwei wochen etwa.die frau ist wohl jetzt im urlaub.

sie wollte mir aber auch einmal die adresse des staatsarchives geben,wenn es rausfindbar ist, wo die akten der "jute" nach schließung des betriebes 1989
hinkamen.

einen schönen tag

slbife
snickers
Hallo - ich denke mal, dass du das Museum (ehemals wohl Kreisheimatmuseum) Weida schon kontaktiert hast... Steht in der wohl dort verfassten Geschichte der Thüringer Jutewerke überhaupt nichts zu den "Zivilarbeitern" - obwohl zu DDR Zeiten verfasst? Vielleicht haben die aber Infos über den Verbelib der Akten der Jutewerke? Diie Verfasserin der Abhandlung scheint noch zu Leben, vielleicht hat die Hintergrundinformationen?


Schöne Grüße

Jan
slbife
hallo,

nein weidaer museum hab ich noch nicht kontaktiert.wüsste nicht dass die was haben,ruf da aber gleich mal an morgen.
setz mich auch noch mal mit dem roten kreuz in verbindung,die wohl in den 70ern schon suchten.mal sehen ob die noch etwas mehr hintergrundinfos haben.

viele grüße stephan lehrig
slbife
kann es vielleicht auch sein das er gefangener war?
so wie meine mutter meint, sagten die leute damals immer: " der war in gefangenschaft" .
kann da was dran sein?

slbife
snickers
Hallo Stephan - wie gesagt wurde vom damaligen kreisheimatmuseum eine Geschichte der Thüringer Jutewerke herausgebracht, und das das der nachfolger der ursprünglichen Jutewerke war könnte da tatsächlich was an Infos vorhanden sein. Ggf. würde ich mal mit der Verfasserin der Abhandlung Kontakt aufnehmen - sie schein noch am leben zu sein. Vielleicht kann da das museum in Weida einen Kontakt vermitteln?!

Schöne Grüße

Jan
Tobias
Hallo Stephan,

viele französische Kriegsgefangene wurden später teils freiwllig, teils unfreiwillig zu Zivilarbeitern. Es ist also nicht auszuschließen, dass er zuvor schon Gefangener war.

Gruß
Tobias
slbife
hallo,


wenn er kriegsgefangener war,wäre da auch in caen was zu finden oder muss man dann woanders suchen?

slbife
chantal
Das ist auch in Caen.
Kein Anfrage von Mail. Du sollst schreiben.

Guten abend aus Paris
Chantal
slbife
salut ca va?

hallo chantal,

mein französisch ist nicht sehr gut, kann man in englisch nach caen schreiben
oder geht auch deutsch?


slbife, liebe grüße nach frankreich
axel
Hallo

Du kannst im Caen schreiben.

Das braucht immer einige Zeit um ein Antwort zu bekommen.
Ob du hast mehr Information. Du kannst die Beamte dort Informieren.

Schöne Grüsse aus Elsass

Franck
Ricard
Hallo, Stephan, u.a.a.,

ist diese website bekannt? - SGA / Mémoire des hommes

Mit verschiedenen Varianten habe ich gesucht, jedoch keine passende Person gefunden.
Ich weiß nicht, ob nur während des Krieges verstorbene Menschen dort erfasst sind.

Beispiel: Nachname: Thomas / Vorname: Michel
Suchergebnisse:
http://www.memoiredeshommes.sga.defense.gouv.fr/spip.php?page=mpf3945_liste
&lang=de&debut_resultats=180#pagination_resultats


Suchmaske:
http://www.memoiredeshommes.sga.defense.gouv.fr/spip.php?page=mpf3945_reche
rche&lang=de



Die französischen Kriegsgefangenen wurden (im August 1943 in meinem Landkreis) in den Zivilarbeiterstatus überführt.
Die Vichy-Regierung hat zugestimmt, da Sauckel sonst weitere 100.000 französische Zivilisten zwangsweise zur Arbeit
nach Deutschland geholt hätte.


Helga Bories-Sawala hat zum Thema franz. Zwangsarbeiter einiges an Informationen zusammengetragen (auch in französisch)
http://www.deuframat.de/konflikte/krieg-und-aussoehnung/franzoesische-zwang
sarbeiter-in-deutschland-1940-45.html



Jeder ausländische Arbeitnehmer wurde beim Arbeitsamt gemeldet und von dort vermittelt.
Jeder mußte eine sogenannte "Aufenthaltsanzeige für Ausländer" ausfüllen.
Die Kreispolizeibehörde bekam eine Mitteilung vom Arbeitsamt, wo wer bei wem beschäftigt ist.
Bei Umvermittlung wurde für die zuständige Polizeibehörde eine neue Mitteilung (Arbeitskarte) ausgestellt.

Dies gilt auch für französische Kriegsgefangene, die in den Zivilarbeiterstatus überführt wurden, ob sie wollten oder nicht.
Arbeitsverweigerung hatte 6 Wochen AEL (Arbeitserziehungslager) zur Folge, oft mit Todesfolge.

Die Unterlagen über die ausländischen (französischen) Arbeitnehmer wurden vom Landkreis geführt.
Hier (im Westen) finden sich diese Unterlagen im zuständigen Staatsarchiv.

Wie dies in der ehemaligen DDR gehandhabt wurde, ist mir nicht bekannt.

Es grüßt Ricard
axel
Hallo

Ob du brauchst wegen die Sprache Hilfe. Ich kann dir Briefe oder Text ubersetzen.

Mfg

Axek
slbife
hallo freunde,

es ist zum mäusemelken.

bislang habe ich keinen erfolg verzeichnen können.
habe aber zwei personen kennengelernt die meinen großvater noch kannten.
wissen tun sie aber auch nichts weiter .
cean hat nichts gefunden und die stadtverwaltung hat glaube ich keine lust zu suchen,its ist noch dabei.
die akten der firma in der er arbeitete sind 1990 auf der deponie gelandet.

viele grüße stephan