Pestschalla, Mulino (Rußland), Ruhestätte Schütze Raffelsiefen

Stefan
Hallo,

die Grabstelle meines Verwandten ist leider unbekannt:

Hermann Raffelsiefen

Schütze

geb. 4.2.1920, Unterossenbach, Gemeinde Kürten (Nähe Köln)

Gefallen in Pestschacha oder Pestschalla in Rußland. Grablage UNBEKANNT

Der Volksbund und die WaST können mir leider nicht weiterhelfen.

Gibt es Hinweise oder Ratschläge, wie ich seine Grabstätte finden kann?

WaSt und Volksbund habe ich bereits befragt: KEINE Hinweise auf die Grabstätte.

Das Schreiben vom Volksbund, WaSt und das Gefallenbriefchen liegt mir vor.

Gruß
Stefan
Stefan
Stefan
Hallo zusammen,

hier alle mir bekannten Daten über meinen Verwandten:

Auskunft WaSt:

"Hermann Raffelsiefen
geb. 04.02.1920 in Unterossenbach
Heimatanschrift: Vater Albert Raffelsiefen, Unterossenbach, Post Kürten
Erkennungsmarke: -846- 2./I.E.B. 365

Truppenteile:
Laut Meldung vom 02.11.1940 und am 16.11.1940 2.Kompanie, Infantrie-Ersatz-Batallion 365.
Laut Meldung ab 18.11.1940 und vom 14.01.1941 und am 29.07.1941 6.Kompanie, Infantrie-Regiment 167, unterstand der 86. Infantrie-Division.

Einsatzräume: November 1940/Juni 1941 Frankreich; Juli 1941 Ostpreußen

Lazarettaufenthalt: 14.01.1941, Feldlazarett (mot) 186 Bourges wegen Scharlach, Zugang: von der Truppe, Abgang: 28.02.1941 dienstfähig zur Truppe

Gefallen am 29.07.1941 bei Pestschalla/Rußland.

Nähere Todesumstände sowie Aufzeichnungen über seine Grablage liegen nicht vor"

Auskunft Volksbund:

"Hierzu liegen uns folgende Angaben der WaSt vor:

Name: Hermann Raffelsiefen
Dienstgrad: Schütze
geboren: 04.02.1920, Unterossenbach
Truppenteil: 6./Inf.Rgt.167
Erkennungsmarke: -846-2./I.E.B.365
Todestag: 29.07.1941
Todesort: Pestschacha
Grablage: nicht verzeichnet

Sollten seine Gebeine geborgen werden, werden diese auf die Sammelfriedhofsanlage in Sebesh umgebettet."

Wie man sieht, unterscheiden sich die Schreibweisen zum Todesort. Grund?

Gruß
Stefan
Stefan
Hallo,

der Todesort lautet genau: Pestschacha süd-östlich Welikije Luki.

Laut Gräbersuche-online des Volksbundes "...befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Mulino - Rußland."

Warum hat der damalige Gräber-Offizier nichts genaues festgehalten?

Ich habe als Anlage das Sterbeblättchen angehängt: "...beim Angriff auf Pestschalla..."

Viele Grüße
Stefan
Jürgen Fritsche
Zitat:
Original von Stefan
der Todesort lautet genau: Pestschacha süd-östlich Welikije Luki.
Laut Gräbersuche-online des Volksbundes "...befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Mulino - Rußland."
Warum hat der damalige Gräber-Offizier nichts genaues festgehalten?

Moin Stefan,

Mulina liegt nur wenige km ssw. von Pestschacha -> Heereskarte 1943 W57 Toropez.

Der WGO 86 hat mit Sicherheit die genaue Grablage registriert. Die Frage ist eher, ob die Dokumente die WASt erreichten und falls ja, ob sie Kriegsende und Nachkriegszeit überdauert haben.

Außerdem geben aus verständlichen Gründen weder WASt noch VDK Details von Grablagen preis.
Stefan
Moin Jürgen,

vielen Dank für deine Antwort.

Was bedeutet bitte "WGO86"? Wehrmachts-Gräber-Offizier?

Sollte ich Volksbund, Wast oder vielleicht auch Bundesarchiv, o.ä. gezielt darauf ansprechen?

Mir geht es eigendlich nur darum zu erfahren, ob ein offizieller Friedhof dort heute existiert oder ob der Volksbund plant, dort bald tätig zu werden.

Du hast Recht, genaue Lagen gibt niemand heraus. Zumindest im Internet hat dies nichts zu suchen!!

Viele Grüße
Stefan
Jürgen Fritsche
Zitat:
Original von Stefan
Was bedeutet bitte "WGO86"? Wehrmachts-Gräber-Offizier?

Moin Stefan,

ja, "Wehrmacht-Gräber-Offizier 86. ID"

Zitat:
Original von Stefan
Sollte ich Volksbund, Wast oder vielleicht auch Bundesarchiv, o.ä. gezielt darauf ansprechen?

Kannst Du versuchen. Ob Du aber Details erhalten wirst, ist fraglich. Du hast prinzipiell kein Recht auf derartige Auskünfte. Erstens könnte ja "jeder" kommen und zweitens will man sicher wissen, was Du dann mit der Information anfangen bzw. bezwecken willst ...

Zitat:
Original von Stefan
Du hast Recht, genaue Lagen gibt niemand heraus. Zumindest im Internet hat dies nichts zu suchen!!

Richtig.
Stefan
Moin Jürgen,

danke für die Auskünfte.

Ich möchte lediglich vom Volksbund nur erfahren, ob oder wann mein Angehöriger geborgen wird. Weitere "Ziele" verfolge ich nicht.

Viele Grüße

Stefan
Giro
Moin Stefan,

Hier ein Auszug des Tagesbuches der Heeresgruppe Nord vom 28. u. 29.7.1941
Zitat:
28.7.1941 H.Gr. Nord:
16. Armee gewann mit Mitte und linkem Flügel gegen zähen Feindwiderstand Raum nach Nordosten, rechter Flügel noch im Angriff gegen Wel. Luki.
Pz.Gr. 4: Lage im allgemeinen unverändert, rechter Flügel drang Richtung Mschaga wenig vor. Gegenangriffe mit Panzern gegen Mitte wurden abgewiesen.
18. Armee hat die Säuberung des Raumes nordostw. Dorpat weiter fortgeführt. Starke feindliche Stoßtruppunternehmungen an der ganzen Front wurden abge= wiesen. Starker Einsatz feindlicher Kampf= und Jagdflieger, besonders gegen die auf Wei. Luki und Staraja Russa vorgehenden Angriffsgruppen der 16. Armee. Gelegentlicher Einsatz deutscher Flugzeuge hatte sofortige örtliche Zurückhaltung der russischen Flieger zur Folge.
Es haben erreicht:
16. Armee: L. AK. im Angriff gegen Wei. Luki. II. AK.: Brückenkopf Jermakowa —Bogowjenje—Jaswy. X. AK. westl. Mjeshnik=Gorki—Goritzky—Jaswino—Kraßnitza —südl. Ladosditschina.
Pz.Gr. 4: Unverändert.
18. Armee: Nordfront unverändert.
Wetter: Warm, sonnig, teilweise Gewitterschauer.

29.7.1941 H.Gr. Nord:
16. Armee hat gegen geringen Feindwiderstand Richtung Cholm Boden gewonnen, im Vorstoß auf Staraja Russa zahen Widerstand leistenden Feind nach Osten gedrängt. Mschaga=Abschnitt wird vom Feind weiterhin verteidigt. L. AK. ist für den Kampf um Wei. Luki vorübergehend AOK 9 unterstellt.
Bei Pz.Gr. 4 ist 8. Pz.Div. zur Abwehr eines feindl. Angriffs gegen die Flanke der 269. I.D. bis in Gegend 15 km südl. Luga vorgestoßen. Hinter XXXXI. AK. macht sich planmaßige Partisanentätigkeit bemerkbar.
18. Armee hat Durchbruchsversuche des nordostw. Dorpat eingeschlossenen Feindes und Angriffsvorstoße an der übrigen Front abgewiesen. Im Angriff nach Nordwesten hat 61. I.D. Hohe 111 (südl. Pade) genommen. Örtliche Feindvorstöße bei Aidu und westl. Turgel werden bereinigt.
Es haben erreicht:
16. Armee: II. AK.: Gorjewitzy—Dunejewa—Wanaaninka. X. AK.: Wjetikoje Szje= lo—Atjekßino—Gorodtzy—Parnik—Szolonitzko.
I. AK.: Knjasjewa—hart westl. Msdiaga,
Pz.Gr. 4: LVI. AK.: Msdiaga=Abschnitt bis ostw. Golubkowa—Domkino—Laponjetz -Bf. Flit.
XXXXI. AK. unverändert.
XXXVIII. AK. unverändert.
18. Armee: 61. I.D.: Höhe 111 (südl. Pade). Sonst unverändert.
Wetter: Sonnig, heiß.


Zu deiner Frage:
Zitat:
Ich möchte lediglich vom Volksbund nur erfahren, ob oder wann mein Angehöriger geborgen wird. Weitere "Ziele" verfolge ich nicht.


Nein, ich glaube nicht an eine Bergung der Kriegstoten aus diesen frühen Kriegstadium. Die Anzahl der gefallenen deutschen Landser sind zugering als das es sich für den VdK lohnt, dort tätig zu werden.

Gruß
Dieter
Stefan
Hallo zusammen,

der Volksbund ist - Gott sei Dank - entgegen allen Annahmen nun in der Tat in Mulino tätig geworden (siehe Anlage, die ich heute in der Post hatte). smile

Zitat:
Nein, ich glaube nicht an eine Bergung der Kriegstoten aus diesen frühen Kriegstadium. Die Anzahl der gefallenen deutschen Landser sind zugering als das es sich für den VdK lohnt, dort tätig zu werden.


Leider wurden mein Angehöriger oder seine Erkennungsmarke bislang nicht gefunden.

Gruß
Stefan
Friederike
Hallo, Stefan !

Auch hier nochmal ...
Eine gute Nachricht, ich freue mich für dich!
Viele Suchende müssen mit sehr viel weniger auch ihren lieben Frieden finden und die unabänderlichen Dinge eben so hinnehmen wie sie sind.

Grüsse,
Friederike