der Bruder meiner Oma

goldi158
ich bin auf der Suche nach der Einheit von Hermann Feldbusch gefallen am 25.10.1944 in Raum Lindau/Estland bei schweren Abwehrkämpfen.

Die Gefallenenmeldung liegt als Übermittlung des Ortsbürgermeister vor.

Der Kompanieführer war laut Schreiben ein Leutnant Günther, den Brief verfasst hat Hauptfeldwebel Hans Ullrich - leider habe ich keine Feldpostnummer, eine Suche nach Lindau/Estland hat mich nicht weitergebracht - vermutlich suche ich auch an den falschen Stellen.

Vielleicht könnt ihr mir hier weiterhelfen.
Ich hänge noch ein Foto dran, vllt hilft das

Danke im voraus

Torsten
Giro
Moin Thorsten,

das Foto zeigt einen RAD-Mann aus dem Gau 174 (Nienburg). Ohne nähere Angaben zu der Person und Einheit wird es fast unmöglich, hier weiter zu kommen.

Gruß
Dieter
bags1960
Hallo Thorsten,

ersteinmal herzlich Wilkommen im Forum.
Leider hat Dieter mir seiner Feststellung recht. Daher solltest du Anfragen beim DRK Suchdienst in München,
der WASt in Berlin und dem Kirchlichen Suchdienst (HOK) stellen. Alle Adressen sind im www und auch hier im
Forum vorhanden.
Beim HOK sind noch über 100.000 Feldpostbriefe vorhanden, welche nie zugestellt werden konnten. Bitte auch
danach fragen.
Solltest du bereits von benannten Diensstellen Info´s haben, hier bitte als Scan einstellen. Die Todesnachricht
als Scan wäre auch schön. Hier gibt es Helfer, die auch zwischen den Zeilen lesen können. Auch möchte ich
dich Fragen, ob du bereits in anderen Foren suchst.


Gruß Michael
goldi158
danke für eure schnellen Antworten. Die Gefallenenmeldung stelle nachher ein. Dieter was heißt RAD-Mann? Gau Nienburg stimmt er kommt aus Martfeld. Ich habe Leutnant Günther im Jahr 1939 gefunden, ob es sich um denselben Manm handelt weiß ich nicht. Diese Quelle stelle ich auch noch ein. Gruß Torsten
Giro
Hallo Thomas,

RAD gleich Reichsarbeitsdienst. Diesen Dienst mußten alles Männer vor der Wehrzeit in Lagern absolvieren. Dein Großonkel leistet den Dienst zu mindest zum Teil in Nienburg (Weser) ab.
Alle Daten und Namen sind kaum miteinander zu vergleichen, wenn die Einheit nicht ekannt ist. Ich schätze mal, dass es 1939 mindestens 20 x einen Leutnant Günt(h)er gab.

Ja, stelle bitte alles ein, was du an Dokumente vorliege hast und bitte auch alle dir bekannten Aussagen aus dem Familienkreis. Vielleicht ist ja etwas verwendbares dabei.

Gruß
Dieter
goldi158
Hallo zusammen,

@ Michael - ich suche noch nicht in anderen Foren - ich Suche genauere Informationen über meinen Großonkel weil ich durch Ahnenforschung auf einige Lücken gestossen bin.

an bei die Gefallenenmeldung die seine Frau erhalten hat. Ich werde mal schauen ob nicht doch noch weitere Feldpost zu finden ist. Was Aussagen von Zeitzeugen oder Verwandte angeht, so werde ich auch da nochmal nachhaken. Seine Frau und seine Mutter leben noch - der Kontakt ist aber sehr zäh.

Danke für eure Hilfe
Joshi
Zitat:
Original von goldi158
eine Suche nach Lindau/Estland hat mich nicht weitergebracht - vermutlich suche ich auch an den falschen Stellen.




Hallo Torsten,

kann es sein, dass es statt Lindau "Windau" heißen muss. Evtl. liegt ein Übertragungsfehler vor.
Ein Lindau in Estland habe ich auch nicht gefunden.

Am besten stellst Du den Brief mal hier ins Forum ein. Dann schauen wir uns den Ort mal genau an.

Grüsse

Joshi

Edit: Nachdem der Brief vorliegt: Es handelt sich um eine Abschrift aus dem Jahre 1949. Evtl. wurde der Ort falsch aus dem Original abgeschrieben.
goldi158
hi Joshi,
der Brief ist über deinem Posting zu finden.

Da fällt mir noch ein, mein Vater sagte das Onkel Hermann in Kurland gefallen ist - das würde für Lettland /Windau sprechen, oder?!


Danke
Joshi
Zitat:
Original von goldi158
hi Joshi,

Da fällt mir noch ein, mein Vater sagte das Onkel Hermann in Kurland gefallen ist - das würde für Lettland /Windau sprechen, oder?!


Danke


Hallo Torsten,

ja, das kommt hin. Dann frage ich mich nur, warum im Brief von Lindau in Estland die Rede ist. Hat derjenige, der den Originalbrief abgetippt hat evtl. aus Windau Lindau und aus Lettland Estland gemacht. Möglich wäre das.
Existiert das Original nicht mehr?

Grüsse

Joshi
goldi158
Hallo Joshi,

mir lag nur diese Abschrift vor, ob da noch mehr Feldpost existiert kann ich zurzeit nicht sagen. Ich werde da nochmal schauen, denn es interessiert mich sehr in welcher Einheit er gedient hat.

Es wäre aber schon seltsam, aus Windau wird Lindau und aus Lettland wird Estland - das ist doch ein bißchen viel des guten oder?

Gruß Torsten
Giro
Moin,

ja, wirklich merkwürdig, da ja auch die Großbuchstaben W und L. sowie E und L in Sütterlein kaum zu verwechseln sind.

Gruß
Dieter
Jürgen Fritsche
Zitat:
Original von goldi158
ich bin auf der Suche nach der Einheit von Hermann Feldbusch gefallen am 25.10.1944 in Raum Lindau/Estland bei schweren Abwehrkämpfen.

Moin Torsten,

- Lindau / Windau ...
- Estland / Lettland ...

da eine derartige Anhäufung von Übertragungsfehlern unwahrscheinlich ist (da hast Du recht), tippe ich auf jeden Fall auf Estland.

Zudem war der dt. Brückenkopf mit den wichtigen kurländischen Häfen Windau (lett. Ventspils) und Libau im Okt. 1944 längst noch nicht schwer umkämpft, sondern bis einschließlich zur Kapitulation in deutscher Hand.

Möglicherweise kommt der estnische Ort Ungru (58°55' N 23°29' E) (an der Westküste) in Frage, der früher auf deutsch Linden hieß. Dieser Ortsname könnte bei einer Abschrift eher mit "Lindau" verwechselt worden sein ...

Im übrigen ist ja auch gar nicht mal gesagt, daß die vom Bürgermeister bestätigte Abschrift von einem in Sütterlin (nicht: Sütterlein) geschriebenen Brief des HFw Ullrich erfolgte!
goldi158
Hallo,

ich habe noch einen weiteren Feldpostbrief gefunden. Leider konnte ich noch nicht mit der Mutter oder der Frau von Hermann Feldbusch sprechen.
Ich bleibe dran.

Danke für eure Hilfe.

Gruß Torsten
AlAvo
Hallo Torsten,
hallo zusammen,

sofern sich der gesuchte Ort, zum genannten Zeitpunkt, in Estland befunden haben soll, kann dieser nur auf der Halbinsel Sworbe (Insel Oesel) sein.
Hier fanden im Oktober bis November 1944 die letzten Kampfhandlungen auf estnischem Territorium statt.

Der dort einzig phonetisch ähnlich lautende Ort ist Hindu (siehe Kartenausschnitt)

Sofern sich der Ort in Lettland, sprich in Kurland befinden soll, gibt es dort nach meiner Kenntnis keinen Ort namens Lindau.
Mögliche lettische Namensvarianten wären Lindava, Liepava, Liepa oder Liepas
Im Bereich des südlichen Frontverlaufes der Kurlandfront, gibt es leider einige Orte mit den vorgenannten Namensvarianten.

Vielleicht finden sich ja noch Angaben zur Einheit/Unterstellung des Gesuchten, um eine mögliche spätere regionale Eingrenzung vorzunehmen.


Viele Grüße
AlAvo
goldi158
Hallo zusammen,

kann mir jemand den Brief den ich weiter oben eingestellt habe übersetzen?
Ich habe nun endlich einen Termin bei der Tochter des Bruders meiner Oma smile es geht voran.

Gruß Torsten
goldi158
Der Termin bei der Tochter meines Großonkels brachte leider keine neuen Infos. Ich habe nun eine Anfrage bei der Wast gestellt.
Olivia S.
Hallo, Torsten!

Da Du leider erst jetzt einen Antrag bei der Wast gestellt hast, wirst Du auf diese Antwort wohl noch viele Monate warten ... schade! Hättest Du das schon im Juli letzten Jahres getan, wärst Du jetzt mit der Einheit und dem Ort wohl schon "durch" und wüsstest wahrscheinlich, wo Dein Großonkel gefallen ist. Ich hoffe, dass Du eine Vollmacht der Tochter Deines Großonkels an die Wast geschickt hast? Du bist ja eigentlich nicht berechtigt, eine Auskunft über den militärischen Werdegang zu erhalten, wenn es noch direkte Angehörige des Soldaten gibt. Bei einer "Verbleibsanfrage" nach einem gefallenen Soldaten wird man Dir vermutlich keine Einheitsbezeichnung nennen, also empfiehlt es sich, einen militärischen Werdegang anzufordern.

Was sagt denn der Volksbund zu dem Herrn Feldbusch? Hast Du da schon angefragt? Die haben ja nicht so lange Bearbeitungszeiten und sollten über einen gefallenen Soldaten im Prinzip schnell und unbürokratisch Auskunft geben können. Versuch es einfach mal. Kann ja nicht schaden. Augenzwinkern

Gruß Olivia.

P.S. Du hast geschrieben: "Seine Frau und seine Mutter leben noch " ... die Mutter Deines Großonkels lebt noch? Die gute Frau muss ja inzwischen weit über 100 sein! geschockt Das nenne ich mal gute Gene! smile

P.P.S. Der von Dir eingestellte Brief lässt sich sehr schlecht lesen, zumal der Mann es nicht so eng mit der Rechtschreibung gesehen hat. Offensichtlich ging es ihm aber gut und er hofft, dass des Vaters Geschäft gut läuft. Weiter bin ich nicht gekommen, da kriege ich Augenschmerzen von. Augen rollen
goldi158
hallo olivia,

danke für deine Antwort.

Tja die Frau meines Großonkel lebt nun nicht mehr, sie ist letztes Jahr im November im Alter von 97 Jahren gestorben . Die Gene sind aber gut, die Tochter ist jetzt 70 und noch sehr gut beieinander, sie weiß leider sehr wenig über ihren Vater, der jetzt auch 97 Jahre alt wäre.
Das Elternhaus gibt es noch, im ORIGINAL-Zustand, ist aber argbaufällig und der Heimatverschönerungsverein würde es gerne abbauen und an anderer Stelle restauriert aufbauen - das nur nebenbei.

Danke auch fürs Teilübersetzen des Briefs.

Nein eine Vollmacht habe ich nicht beigelegt, die ist aber schnell eingeholt.

den Volksbund habe ich auch noch nicht angefragt, genauso wenig das DRK. das hole ich aber nach

Gruß Torsten
Ricard
Hallo, Torsten,

auf dem von Dir eingestellten Brief ist zwar zu lesen "Feldpost-Nr.", jedoch die Nr. kann ich nicht erkennen.
Schau bitte, ob Du die Nr. lesen kannst und nenne sie. Der Brief ist, wenn ich das richtig gelesen habe, zwar
von 1943, über die Feldpost-Nr. lässt sich die Einheit feststellen und evtl. auch, wo sich diese Einheit Ende
Okt. 44 aufgehalten hat.

Gruß Ricard

edit: Sehe gerade, die Frage wurde schon gestellt. Entschuldigung!
goldi158
so lang lang ist es her, teilweise aber auch meine eigene Schuld.

Ich erfahre heute abend wo der Bruder meiner Oma gefallen ist!!!

Zur Erklärung denn der Thread ist ja schon etwas älter.
Als ich damals den Antrag auch Zusendung der Daten stellte, sagte man mir das es durch aus 6-12 Monate dauern könnte bis man auskunft erhält, weshalb ich auch nicht drängeln wollte. Dann geriet das Ganze in Vergessenheit, weil andere Äste des Stammbaums bearbeitet wurden - aber damit ist jetzt Schluss.