Suche nach Grab von Theodor Steinrücke

Katharina
Hallo,

neben dem vermißten Onkel (und nun von mir hier auch gesuchten Heinrich Steinrücke) bin ich auch auf der Suche nach dem Grab von

Uffz. Theodor Steinrücke
geb: 09.05.1920 in Warstein
von Beruf Bauer
Fpnr: 31349 D
gefallen am 23.03.1944 bei Wosnessenk am Bug, Ukraine

Anfrage bei WAst gestartet, ebenso beim Volksbund Kriegsgräberfürsorge. In den einschlägigen Listen ist er nirgendwo erfaßt, ebenso finde ich über diesen Ort, der sich jetzt Voznesenk schreibt, sehr wenig. Zumindest auch kein Hinweis auf Kriegsgräber in dem Gebiet.

Es gibt einen (schlecht lesbaren) Brief eines Leutnants, der damals die Familie über den Tod informierte, als pdf Datei angehangen. Vielleicht kann jemand etwas mit dem Namen dort anfangen?

Wie immer: DANKE für jede Hilfe!
Katharina
snickers
leider keine .pdf im Anhang zu finden ...
Katharina
....sorry, habe das gesern nicht kontrolliert.... also ein erneuter Versuch!
(Das funktioniert doch über "Dateianhänge, Durchsuchen, Speichern...oder??)
Giro
Moin Katharina,

die Feldpost - Nummer 31349 gehörte einer der beiden aufgeführten Einheiten, mit großer Wahrscheinlichkeit zu der "Fettgeschrieben".

(28.4.1940-19.9.1940) Stab III u. 7.-9. Batterie Artillerie-Regiment 257,

(12.3.1943-7.9.1943) Stab, Stabs- u. 4.-6. Batterie leichte Artillerie-Abteilung II./Artillerie-Regiment 59, u. gestrichen,

Gemäß dem Buchstaben "D" war er in der 6. Batterie der II. Abteilung des Artillerie - Regimentes 59. Lt. dem Tessin wurde die II. AR 59 im 1/43 in Stalingrad vernichtet. Da die Feldpostnummer aber bereits ab Mitte März 43 wieder vergeben wurde, darf man daraufhin Spekulieren, dass der Soldat gemäß der vorliegenden Zeitangaben noch während der Wiederaufstellung in einem Verfügungsraum gefallen ist.

Eine andere Möglichkeit sehe ich nur noch da drin, dass die Feldpostnummer falsch überliefert wurde und der Soldat seinen Dienst bei einer anderen Einheit versah.

Die Gräber sind, in Russland und auch in der Ukraine, oberirdisch nicht mehr sichtbar. Wenn der VdK keine Info´s über eine Umbettung hat, wird man das Grab, sowohl auch die ungefähre Grabstelle nicht mehr lokalisieren können. Den genauen Aufenthaltsort des II.AR 59 konnte ich nicht ermitteln. Das Rgt. war dem III. Korps unterstellt.

Gruß
Dieter
Katharina
Guten morgen Dieter,

danke für die prompte Antwort!
Werde nachher die Daten nochmals kontrollieren.
Der Brief, von dem diese Feldpostnummer stammt ist aber definitiv aus dem Jahr 1944. Wenn du schreibst: "12.03.1943-7.09.1943" kann dieser Theodor dann nicht damit gemeint sein, oder? Wie du siehst, habe ich noch Interpretationsschwierigkeiten....

Das heißt auch wohl, ich muss die Antwort des WAst abwarten.

Schönen Gruß
Katharina
snickers
dem Brief soll ja wohl ein Foto beigefügt gewesen sein, auf dem das Grab zu sehen ist. Ist darauf irgendetwas hinsichtlich charakteristischer Umgebung zu erkennen? Vielleicht kann ja auch jeman sagen was mit "diesseitiger Bugstellung" - also wohl westlicher - gemeint sein könnte und wo diese lag...
Katharina
....von dem Foto ist mir nichts bekannt, werde aber nochmals bei der Familie nachforschen..

Und: diese Anfrage habe ich nur in diesem Forum gestellt.
Im Forum der Wehrmacht findet sich nichts bezüglich des Namens oder des Ortes Wosnessenk.

LG
Katharina
snickers
Hallo - die Stadt am südlichen Bug heißt "Wosnessensk" - und nicht "Wosnessenk". Aber das gibt im Netz auch nicht viel mehr Treffer...

In dem Brief heißt es dem Sinn nach: Das Grab wurde von einem Kameraden fotografiert. Daher denke ich, dass ein Foto mitgesendet wurde oder aber nachgeschickt werden sollte...

Gruß

Jan
Giro
Hallo Katharina,

entschuldige bitte, aber irgendwie war ich noch auf das Jahr 1943 eingestellt.
Ich habe die daten noche einmal geprüft, aber die der FP-Nr. zugeteilte Einheit bleibt die gleiche.
Die Datumsangaben in den eckigen Klammern geben den Vergabe- und nicht die Gültigkeitszeitraum an.
Im Klartext es ändert sich damit aber nichts, außer dass die beiden Sätze:

Zitat:
Da die Feldpostnummer aber bereits ab Mitte März 43 wieder vergeben wurde, darf man daraufhin Spekulieren, dass der Soldat gemäß der vorliegenden Zeitangaben noch während der Wiederaufstellung in einem Verfügungsraum gefallen ist. Eine andere Möglichkeit sehe ich nur noch da drin, dass die Feldpostnummer falsch überliefert wurde und der Soldat seinen Dienst bei einer anderen Einheit versah.


ersatzlos zu streichen sind.

Der II. Abt. AR 59 wurde im Dez.43 die Skijäger Brigade 1 zugeführt und noch anzuführen ist, dass das III.Korps in das III.Pzkorps umbenannt wurde.

Dem III. PzKorps waren 6 Divisionen unterstellt, d. h. das gesamte Einzugsgebiet war sehr groß. Ich fand foldende Standorte der einzelnen Divisionen im März 44:

Jassy, Tscherkassy, Kamenetz, Uman, die großräumige Angabe Bessarabien und Kishinew. Die II. AR 59 war ein Korpstruppe und wurde somit sehr flexibel und wechselhaft eingesetzt. Wenn ich mich nicht irre, ist der Todesort süd-östlich von Charkow zu finden. Ich hoffe, dass sich einer der Kartenspezialisten sich der Ortssuche annimmt.

Gräber und Ehrenfriedhöfe deutscher Soldaten werden, wie schon beschrieben, oberirdisch nicht mehr vorhanden sein. Solche Anlagen wurden von den deutschen Truppen beim Rückzug oder durch die ukrainische Armee während ihrer Offensive eingeebnet.

@ snickers
Sicher kann ein Grabfoto nähere Angaben zu der Grabstelle machen, aber ich bezweifel, das man ohne KTB der AR 59 heute noch den Standort vom 23.3.1944 feststellen kann, zumal es sich hier noch um eine Korpstruppe handelt, die heute da und morgen dort eingesetzt wurde. Das KTB´s von Regimenter aus dem Großbereich Charkow in Freiburg archiviert wurden, vermag ich nicht zu glauben.

Gruß
Dieter
Katharina
Hallo Dieter,

habe nach deinen Hinweisen auch noch mal das Web, vor allem "Lexikon der Wehmacht", abgesucht. Als Zivilist ist man da schon etwas überfordert.
Ich hänge zur Sicherheit den letzten uns vorliegenden Brief an. Daraus ist die Fpnr und das Datum zu erkennen. Vielleicht liest ja jemand etwas anderes daraus.

Schönen Abend!
Katharina
Jürgen Fritsche
Zitat:
Original von Giro
die Feldpost - Nummer 31349 gehörte einer der beiden aufgeführten Einheiten, mit großer Wahrscheinlichkeit zu der "Fettgeschrieben".

(28.4.1940-19.9.1940) Stab III u. 7.-9. Batterie Artillerie-Regiment 257,

(12.3.1943-7.9.1943) Stab, Stabs- u. 4.-6. Batterie leichte Artillerie-Abteilung II./Artillerie-Regiment 59, u. gestrichen,

Gemäß dem Buchstaben "D" war er in der 6. Batterie der II. Abteilung des Artillerie - Regimentes 59.

Moin,

das ist leider nicht richtig - einfach abzählen: Es handelte sich bei dieser FPN und dem Kennbuchstaben "D" nicht um die 6./, sondern um die 5. Batterie des Art.Rgt. 59.

Siehe ebenso auch das LdW zum Art.Rgt. 59.

Die 6./ Art.Rgt. 59 hatte die FPN 31349 E.
Katharina
Zitat:
Original von snickers
dem Brief soll ja wohl ein Foto beigefügt gewesen sein, auf dem das Grab zu sehen ist. Ist darauf irgendetwas hinsichtlich charakteristischer Umgebung zu erkennen? Vielleicht kann ja auch jeman sagen was mit "diesseitiger Bugstellung" - also wohl westlicher - gemeint sein könnte und wo diese lag...


Hallo,

laut meiner Nachforschungen am Wochenende bei den Geschwistern ist dieses Foto ist leider nie bei der Familie angekommen.

Katharina
snickers
tatsächlich - bei genauerem lesen und entziffern steht ja auch im Brief sinngemäß : hoffe ich Ihnen zu gegebener Zeit ein Bild zusenden zu können. Diesen Satz habe ich erst nicjhtz lesen können. Also war in dem ursprünglichen Brief kein Bild - und wer weiß welches Schicksal dem Fotografen, dem Einheitsführer oder der Kamera/dem Film zu Teil wurde ...

Gruß

Jan
Katharina
Zitat:
Original von Giro

Der II. Abt. AR 59 wurde im Dez.43 die Skijäger Brigade 1 zugeführt und noch anzuführen ist, dass das III.Korps in das III.Pzkorps umbenannt wurde.

Dem III. PzKorps waren 6 Divisionen unterstellt, d. h. das gesamte Einzugsgebiet war sehr groß. Ich fand foldende Standorte der einzelnen Divisionen im März 44:

Jassy, Tscherkassy, Kamenetz, Uman, die großräumige Angabe Bessarabien und Kishinew. Die II. AR 59 war ein Korpstruppe und wurde somit sehr flexibel und wechselhaft eingesetzt. Wenn ich mich nicht irre, ist der Todesort süd-östlich von Charkow zu finden. Das KTB´s von Regimenter aus dem Großbereich Charkow in Freiburg archiviert wurden, vermag ich nicht zu glauben.





Hallo Dieter,
nun habe ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln das Netz abgesucht... nach Orten und den verschiedenen Begriffen von Panzerkorps bis Ski Division - nirgends passt Wosnessensk am Bug hinein.
Wie hoch mag der Wahrheitsgehalt generell in diesen Briefen sein?
Ich erhielt von meiner Tante noch ein Foto, das zeigt Theodor im Kreis einiger Kameraden in einer Art Sattelkammer, als Bauer muss er immer mit Pferden zusammengewesen sein.(Hatte denn jedes Regiment(Batallion...) Pferde dabei - auch die Ski Divisionen??

Katharina
Katharina
Zitat:
Original von Giro

Der II. Abt. AR 59 wurde im Dez.43 die Skijäger Brigade 1 zugeführt und noch anzuführen ist, dass das III.Korps in das III.Pzkorps umbenannt wurde.

Dem III. PzKorps waren 6 Divisionen unterstellt, d. h. das gesamte Einzugsgebiet war sehr groß. Ich fand foldende Standorte der einzelnen Divisionen im März 44:

Jassy, Tscherkassy, Kamenetz, Uman, die großräumige Angabe Bessarabien und Kishinew. Die II. AR 59 war ein Korpstruppe und wurde somit sehr flexibel und wechselhaft eingesetzt. Wenn ich mich nicht irre, ist der Todesort süd-östlich von Charkow zu finden. Das KTB´s von Regimenter aus dem Großbereich Charkow in Freiburg archiviert wurden, vermag ich nicht zu glauben.





Hallo Dieter,
nun habe ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln das Netz abgesucht... nach Orten und den verschiedenen Begriffen von Panzerkorps bis Ski Division - nirgends passt Wosnessensk am Bug hinein.
Wie hoch mag der Wahrheitsgehalt generell in diesen Briefen sein?
Ich erhielt von meiner Tante noch ein Foto, das zeigt Theodor im Kreis einiger Kameraden in einer Art Sattelkammer, als Bauer muss er immer mit Pferden zusammengewesen sein.(Hatte denn jedes Regiment(Batallion...) Pferde dabei - auch die Ski Divisionen??
Er ist der vorne in der Mitte sitzendende.

Katharina
bags1960
Hallo Katharina,

in dem folgenden Link: http://miami.uni-muenster.de/servlets/De...e_u_technik.pdf findest
du eine kurze, interessante Abhandlung zum Thema Pferd im II. Weltkrieg. Damit ist
zwar nicht deine Frage, ob jedes Regiment Pferde hatte, beantwortet, aber es gibt einen Einblick.

Gruß Michael
Giro
Hallo Katarina,

Zitat:
Hatte denn jedes Regiment(Batallion...) Pferde dabei - auch die Ski Divisionen??


Zu Beginn des Krieges ja, zumindest, die Einheiten mit schwerem Gerät, die etwas mit dem Transport und Nachschub zu tun hatten. Die Ski-Einheiten hatten sogar Esl als Zugtiere.
Wurden die Einheiten motorisiert, bekamen die Einheiten den Zusatz " mot ".

Ich habe dir auf der Karte (klick mich) den gesuchten Ort rot unterstrichen.

Das dürfte der Richtge sein.
Katharina
Hallo Dieter,

vielen Dank!
Zwar hatte ich den Ort (Googleseidank) gefunden, aber diese Karte ist naütürlich VIEL interessanter!

Schönen Tag und Gruß
Katharina
Katharina
Hallo,
Ihr Sie hattet ja so recht mit dem Hinweis, dass man viel Geduld mitbringen muss....
Nun habe ich von allen angeschreibenen Stellen eine Antwort erhalten (außer aus Russland). Leider sind diese ausnahmslos ergebnislos. Ein interessanter Nebeneffekt war der, dass ich hier am Arbeitsplatz viele Mitarbeiter aus Kasakstan, sprich ehemals aus der Ukraine habe. Eine davon kommt ehemals als Woss..... dem Gefallenenort von Theo. Mal schauen ob sich daraus einmal etwas ergeben kann.
Soweit erstmal der Stand der Dinge.
valeryskor
Hallo,

Vielleicht kann ich Ihnen helfen?
Aus Ihrem Nachrich leider nicht alles ist verstaendlich.
Wenn es ist jetzt noch notwendig – gerne koennen Sie schreiben mir hier oder direkt: valeryskor@yaahoo.com
Viele Gruesse aus Ukraine,
Valery.