Forscher
Hallo zusammen,
ich hoffe, dass meine Anfrage hier richtig ist.
Ich bin auf der Suche nach meiner Großmutter, Meta Ella Rutter, geb. Lüdtke, die seit Juni 1945 vermisst wird.
Von meiner Mutter weiß ich folgendes:
Meta Rutter wurde am 09.01.1908 in Elsenheim, heute Wilkostowo geboren. Elsenheim gehörte damals zu Hohensalza und liegt im Warthegau, südlich von der Stadt Thorn.
Sie hatten ein Gut in dem Dorf Goschtschewo, heute Gosczcewo.
Als die Wehrmacht Anfang September 1939 Polen überfiel, wurden mehrere Familienmitglieder Opfer des Bromberger Blutsonntags. So starben ihr Schwiegervater und einer ihrer Brüder. Ihr Mann, Albert, konnte fliehen und hat sich mehrere Tage im Schilf versteckt. Erst als die deutschen Truppen Goschtschewo erreichten, tauchte er wieder auf.
Er erstattete Anzeige, worauf 1 Mittäter verhaftet und hingerichtet wurde.
Knapp 2 Jahre später wurde er eingezogen und fiel am 18.04.1945 (lt. Auskunft WASt)
.
Meta entschloß sich erst im Januar 1945 zur Flucht, kam aber nur bis Elsenheim (ca. 12 km). Dort kam sie mit ihren 3 Kindern bei ihrer Schwester unter.
Im März 1945 wurde sie dann von polnischer Miliz verhaftet und kam ins Lager in Aleksandrowo, einer alten Dampfmühle. Angeblich aufgrund der Anzeige ihres Mannes von 1939.
Nach Aussage meiner Mutter kam sie dort bereits im April 1945 ums Leben.
Ich versuche jetzt ihr Schicksal zu klären und bin auf eure Mithilfe angewiesen, da ich in einer Sackgasse stecke.
Eine Anfrage beim kirchlichen Suchdienst brachte leider keinen Erfolg.
Das Deutsche Rote Kreuz dagegen, sorgte für eine Überraschung, als es mir mitteilte, dass ihre letzte eigene Meldung aus dem Lager vom Juni 1945 stammte (Ein Suchantrag besteht bereits seit 1957).
Recherchiert wurde laut Aussage des DRK in den russischen Archiven zu deutschen Kriegs- und Zivilgefangen sowie beim Polnischen Roten Kreuz. Allerdings sind diese Anfragen von 1961 (lt. Schreiben DRK vom 16.02.2011).
Auch eine Anfrage im Staatsarchiv Bromberg, wo angeblich Unterlagen über alle Insassen des KZ Potulice mit den dazugehörigen Außenlägern vorhanden sein sollen, brachte kein Ergebnis.
Im Moment versuche ich an die Geburtsurkunde von Meta Rutter heranzukommen, in der Hoffnung, dort eine Notiz über ihr Schicksal zu finden.
Jetzt meine Fragen an euch:
1. Ist jemand bekannt, ob es Unterlagen oder Informationen zu diesem Lager in Aleksandrowo, oder deren Häftlinge gibt? Vor allem, wo man diese bekommen kann? Auch an Fotos bin ich sehr interessiert.
2. Macht es Sinn, selbst eine Anfrage beim Polnischen Roten Kreuz, oder dem russischen Archiv zu stellen? Wenn ja kann man diese auch in Deutsch stellen (mein polnisch/russisch ist leider nicht so gut^^)? Ein Link, oder eine Adresse wären hier super.
3. Gibt es noch andere Vereine, Institutionen oder Foren wo man Informationen/Hilfe über Vermisste bekommen kann?
4. Ich versuche es einfach mal: Kennt jemand vielleicht Meta Ella Rutter, geb Lüdtke und kann mir etwas zu ihrem Schicksal sagen?
Ich möchte mich schon im Voraus bei allen bedanken, die mich unterstützen.
Viele Grüße
Heiko
ich hoffe, dass meine Anfrage hier richtig ist.
Ich bin auf der Suche nach meiner Großmutter, Meta Ella Rutter, geb. Lüdtke, die seit Juni 1945 vermisst wird.
Von meiner Mutter weiß ich folgendes:
Meta Rutter wurde am 09.01.1908 in Elsenheim, heute Wilkostowo geboren. Elsenheim gehörte damals zu Hohensalza und liegt im Warthegau, südlich von der Stadt Thorn.
Sie hatten ein Gut in dem Dorf Goschtschewo, heute Gosczcewo.
Als die Wehrmacht Anfang September 1939 Polen überfiel, wurden mehrere Familienmitglieder Opfer des Bromberger Blutsonntags. So starben ihr Schwiegervater und einer ihrer Brüder. Ihr Mann, Albert, konnte fliehen und hat sich mehrere Tage im Schilf versteckt. Erst als die deutschen Truppen Goschtschewo erreichten, tauchte er wieder auf.
Er erstattete Anzeige, worauf 1 Mittäter verhaftet und hingerichtet wurde.
Knapp 2 Jahre später wurde er eingezogen und fiel am 18.04.1945 (lt. Auskunft WASt)
.
Meta entschloß sich erst im Januar 1945 zur Flucht, kam aber nur bis Elsenheim (ca. 12 km). Dort kam sie mit ihren 3 Kindern bei ihrer Schwester unter.
Im März 1945 wurde sie dann von polnischer Miliz verhaftet und kam ins Lager in Aleksandrowo, einer alten Dampfmühle. Angeblich aufgrund der Anzeige ihres Mannes von 1939.
Nach Aussage meiner Mutter kam sie dort bereits im April 1945 ums Leben.
Ich versuche jetzt ihr Schicksal zu klären und bin auf eure Mithilfe angewiesen, da ich in einer Sackgasse stecke.
Eine Anfrage beim kirchlichen Suchdienst brachte leider keinen Erfolg.
Das Deutsche Rote Kreuz dagegen, sorgte für eine Überraschung, als es mir mitteilte, dass ihre letzte eigene Meldung aus dem Lager vom Juni 1945 stammte (Ein Suchantrag besteht bereits seit 1957).
Recherchiert wurde laut Aussage des DRK in den russischen Archiven zu deutschen Kriegs- und Zivilgefangen sowie beim Polnischen Roten Kreuz. Allerdings sind diese Anfragen von 1961 (lt. Schreiben DRK vom 16.02.2011).
Auch eine Anfrage im Staatsarchiv Bromberg, wo angeblich Unterlagen über alle Insassen des KZ Potulice mit den dazugehörigen Außenlägern vorhanden sein sollen, brachte kein Ergebnis.
Im Moment versuche ich an die Geburtsurkunde von Meta Rutter heranzukommen, in der Hoffnung, dort eine Notiz über ihr Schicksal zu finden.
Jetzt meine Fragen an euch:
1. Ist jemand bekannt, ob es Unterlagen oder Informationen zu diesem Lager in Aleksandrowo, oder deren Häftlinge gibt? Vor allem, wo man diese bekommen kann? Auch an Fotos bin ich sehr interessiert.
2. Macht es Sinn, selbst eine Anfrage beim Polnischen Roten Kreuz, oder dem russischen Archiv zu stellen? Wenn ja kann man diese auch in Deutsch stellen (mein polnisch/russisch ist leider nicht so gut^^)? Ein Link, oder eine Adresse wären hier super.
3. Gibt es noch andere Vereine, Institutionen oder Foren wo man Informationen/Hilfe über Vermisste bekommen kann?
4. Ich versuche es einfach mal: Kennt jemand vielleicht Meta Ella Rutter, geb Lüdtke und kann mir etwas zu ihrem Schicksal sagen?
Ich möchte mich schon im Voraus bei allen bedanken, die mich unterstützen.
Viele Grüße
Heiko