Erkennungsmarken - bei der MARINE??

RainerZwo
Hallo Leute,

was dem Landsoldaten seine Metallkennungsmarke war - WAS hatte der Mariner denn?
Danke.

Rainer
Alexander
Seine Metallerkennungsmarke großes Grinsen
Nur mit etwas anderem Aussehen und differenzierten Stempelungen.

Gruß Alex
RainerZwo
Danke Alexander,

Wenn ich eine Person (Marine bis 1945 ) suche, aber seine Kennnummer mir nicht bekannt ist, auch keine in seinem Dientspass der Bundesmarine ( ab 1956 ) nicht steht, wie kann ich dann seine Stammrolle von vor 1945 finden?
Konkret: ich möchte wissen, in welchen Einheiten er war.
Ich habe nur seine Aufzeichnungen als POW in Belgien (?).

Gruß

Rainer
Ulrich
Hier mal eine EKM von der Marine

Gruß,

Ulli
RainerZwo
Danke Ulli,

Das "Erkennungszeichen", also die Erkennungsmarke, die mir vorliegt, sieht eher aus wie Etwas viel kleineres und kompakteres, dickeres.
Würde es gerne hier als Foto zeigen, da ich die "Rechte" dazu besitze, aber WIE mache ich dies?

Gruß

RainerZwo

Na gut, ich versuche es hier:
stefan_reuter
Hallo Rainer,

das ist eine Erkennungsmarke der Bw mit integriertem Strahlendosimeter - solche Marken wurden laut Höidal* Ende der 1950er mal ausprobiert.

Ich versuch' nachher mal, ein Bild von einer Schautafel hoch zu laden.

Gruß, Stefan

*Jean Höidal: "Deutsche Erkennungsmarken", Norderstedt 2005, Seite 361 f
stefan_reuter
Hallo Rainer,

zur Ergänzung unten eine im Buch von Jean Höidal (Quellenangabe s. o.) abgedruckte Schautafel zu diesem EM-Typ der Bw sowie nachfolgend die Erklärungen dazu aus demselben Buch (S. 361 f):

Eine eigenartige Erkennungsmarke mit sog. Strahlendosimeter wurde Ende der 50er Jahre ausprobiert, und zwar sollte damit die atomare Strahlendosis der der Soldat evtl. ausgesetzt worden war, festgestellt werden ... Die offizielle Bezeichnung war "Strahlendosimeter persönlich". Das Dosimeter, das an einer Kugelkette um den Hals getragen wurde, war mit zwei Kunststoffnieten an einer schmalen Erkennungsmarke angebracht und bestand aus einer Stahlblech-Doppelkassette mit je einem Stück Film, der in einer Kunststoffhülle luft-, licht- und wasserdicht verpackt war. Vor und hinter den Filmen waren Bleifolien angebracht, um schwächere Strahlungen abzufangen. Außerdem befand sich unter den Doppelkassetten eine kleine Alufolie mit einer verkleinerten Fotokopie der Anschrift des Trägers, sowie eine Fotokopie mit der Anschrift der Angehörigen. Mit der beigefügten Stecknadel wurde die Erkennungsmarken-Nummer des Trägers durch die kleinen Löcher in der Mitte der Marke in den Film gestanzt, um Verwechslungen mit anderen Filmblättern zu vermeiden. Dann wurden die Kunststoffnieten mit einem Messer durchgeschnitten und die erste, äußere, Filmkassette konnte abgenommen werden. Die zweite Kassette blieb an die Marke fixiert, so dass der Soldat weitere Strahlungseinwirkungen registrieren konnte, bis er ein neues Dosimeter erhielt. Die entnommenen Filme gingen zur Auswertung an die Sanitätskompanien der Divisionen, wo die Auswertungsgeräte (Densitometer) bis zu 3.000 Filme pro Stunde bearbeiten konnte. Zur schnellen Auswertung hatte der Truppenarzt kleine Auswertegeräte zur Verfügung. Die Dosimeter waren recht robust und vertrugen Temperaturen zwischen -30° und +40° Celsius. Dafür hatte das System eine Fehlerquote von 30 %, wobei in 20 % der Fälle die Ergebnisse zu hoch lagen.

Gruß, Stefan

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RainerZwo
Danke Stefan,

nützliche Infos.
Zu dem "Strahlemmessgerät-eEkennungsmarke der BW" - mir vorliegend - kann ich dies noch beitragen, da ich nun erfahren, WAS es ist.
Dazu möchte ich erläutern, dass dieses "Ding" mein Vater bekam, als der 3. WK bevorstand: die CUBA- -KRISE !
Es war geplant, das Dipl. Corps, darunter das Militär - wozu mein Vater gehörte - in Washington auszugliedern in die Appalachen Berge in Atomsichere Bunker, falls ----- .
Wir hatten zur Zeit der Cuba-Krise in den Supermärkten keine Radios, Taschenlampen, Trinkwasser, Batterien, usw., usw., mehr vorgefunden! Ausverkauft.
Es gab Fluchtpläne, Ausfallstrassen und die Polizei wäre im Kriegsfall vom Militär ersetzt worden.
Es waren "böse" Tage.
Tankstellen waren ausverkauft - kein Benzin mehr! Hamsterkäufe. Alle radios zB hatten ein Markierungszeichen auf der Skala, dass im Kriegsfall nur dieser eine Sender noch zu hören sei und senden würde.
Defektegewordenen Autios seien von den Einbahnstrassen = Ausfallstrassen in den graben zu schieben und die Fahrgäste mussten von anderen mitgenommen werden...
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Gut dass die Russen klein beigaben, sonst könnte ich das heute nicht schreiben - und keiner wäre da es zu lesen.

RainerZwo