gandalf1309
Hallo zusammen!
Ich hatte bereits 2007 einmal hier im Forum begonnen, nach dem Schicksal meines Großvaters zu forschen und nach seinem Grab zu suchen. Einiges an Information habe ich bereits erhalten, bzw. zusammengetragen. Leider sind aber immer noch Fragen offen geblieben, die ich nun versuchen möchte zu beantworten:
1. Welchen Weg, bzw. welches Schicksal bestritt die Einheit meines Großvaters?
2. Wo liegt der Soldatenfriedhof, auf dem er beigesetzt wurde?
3. Gibt es eventuell Angaben zur Grablage?
Ich möchte hier die Daten nochmals zusammenfassen, die ich bereits bekommen habe:
August Wanninger wurde am 19.12.1943 in Kothinggrub/Viechtach geboren. Er war landwirtschaftlicher Arbeiter und wurde ursprünglich als untauglich aufgrund eines Nierenschadens eingestuft. Am 28.02.1943 wurde er dann eingezogen nach Brannenburg, Oberbayern zur 1. St.Kp. Gren. Ersatzbatallion 199. Über verschiedene Stufen kam er dann zur 9. Komp. III/Gren. Regiment 920, wo er laut Wehrpass vom 21.10.1943 bis 02.12.1943 war. Sein Wehrpass weißt dann den Vermerk „Seit 02.12.43 vermisst“ auf. Sein letzter Brief, der am 13.11.1943 datiert ist, kommt aber von der Fedlpostnummer 56617.B. Das wäre dann aber die 10. Kompanie Gren Rgt 920, die aber in seinem Wehrpass nicht vorkommt. Das letzte, was wir von meinem Großvater wissen, ist, dass er auf der Landenge zu Perekop auf der Krim am Schwarzen Meer (heutige Ukraine) eingesetzt war.
Ein Schreiben des Kompanieführers meines Großvaters datiert mit „im Feld, den 6. Jan. 1944“ teilte meiner Großmutter mit, dass er nach einem russischen Einbruch in die Stellungen seit dem 02.12.1943 vermisst wird. Es müsse davon ausgegangen werden, dass er in russische Gefangenschaft geraten sei. Erst mit Schreiben vom 19.08.1944 bekam meine Großmutter von der Wehrmachtsauskunftsstelle dann ein Schreiben, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass er „am Wagenhalteplatz Dschulga tot aufgefunden wurde“ und sein Todestag auf den 16.12.1943 festgesetzt wird. Er sei auf dem Kriegerfriedhof von Dschulga beigesetzt worden.
Leider habe ich dieses „Dschulga“ auf keiner Karte finden können. Ich habe mich dann an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gewandt, um herauszufinden, ob dieser Friedhof bekannt sei. Sehr schnell habe ich dann auch Antwort erhalten, wonach der Friedhof „Dshulga“ (abweichende Schreibweise!) bekannt sei. Der Ort (früher drei Bauernhäuser) liege etwa 3 km westlich von Armjansk. Dort wären ca. 20-30 deutsche Soldaten beigesetzt, die aber noch nicht umgebettet sind.
Eine Nahcfrage bei der WAST hat (für mich) keine grundlegenden, neuen Erkenntnisse gebracht. Auch eine Anfrage beim DRK Suchdienst nach Vergleichsgutachten für Mitglieder seiner Einheit hat mir eigentlich noch eher zu denken gegeben, denn Klarheit verschafft. Denn demnach wäre die Einheit meines Großvaters eigentlich an einer ganz anderen Stelle auf der Krim (bei Kertsch, ca. 250 km entfernt) eingesetzt gewesen.
Damals gab es auch einen ganz interessanten Beitrag in meinem Thread von jemanden, der zufällig darauf aufmerksam geworden ist. Er war damals ebenfalls auf der Such nach Informationen über einen Angehörigen und kam über den Namen des Friedhofs „Dshulga“ auf den Thread. Er hatte einen Brief vorliegen, in dem den Hinterbliebenen mitgeteilt wurde, dass der Angehöroge gefallen und auf eben diesem Friedhof beigesetzt wurde. Die Grablage sei damals an die WAST in einer Karte mitgeteilt worden. Leider weiß ich den Namen dieses Gefallenen nicht mehr. Durch ein Serverproblem im Forum gingen die Daten leider verloren und ausgedruckt hatte ich mir das nicht. Für mich stellt sich nun die Frage, ob es denn diese Karte irgendwo bei der WAST geben könnte und darauf vielleicht auch die Grablage meines Großvaters verzeichnet sein könnte.
Ich bin für jede Unterstützung selbstverständlich dankbar! Ich hoffe, ich habe alle Infos zutreffend zusammengefasst. Wenn jemand Fragen hat, dann bitte einfach melden!
Viele Grüße,
Marcus
Ich hatte bereits 2007 einmal hier im Forum begonnen, nach dem Schicksal meines Großvaters zu forschen und nach seinem Grab zu suchen. Einiges an Information habe ich bereits erhalten, bzw. zusammengetragen. Leider sind aber immer noch Fragen offen geblieben, die ich nun versuchen möchte zu beantworten:
1. Welchen Weg, bzw. welches Schicksal bestritt die Einheit meines Großvaters?
2. Wo liegt der Soldatenfriedhof, auf dem er beigesetzt wurde?
3. Gibt es eventuell Angaben zur Grablage?
Ich möchte hier die Daten nochmals zusammenfassen, die ich bereits bekommen habe:
August Wanninger wurde am 19.12.1943 in Kothinggrub/Viechtach geboren. Er war landwirtschaftlicher Arbeiter und wurde ursprünglich als untauglich aufgrund eines Nierenschadens eingestuft. Am 28.02.1943 wurde er dann eingezogen nach Brannenburg, Oberbayern zur 1. St.Kp. Gren. Ersatzbatallion 199. Über verschiedene Stufen kam er dann zur 9. Komp. III/Gren. Regiment 920, wo er laut Wehrpass vom 21.10.1943 bis 02.12.1943 war. Sein Wehrpass weißt dann den Vermerk „Seit 02.12.43 vermisst“ auf. Sein letzter Brief, der am 13.11.1943 datiert ist, kommt aber von der Fedlpostnummer 56617.B. Das wäre dann aber die 10. Kompanie Gren Rgt 920, die aber in seinem Wehrpass nicht vorkommt. Das letzte, was wir von meinem Großvater wissen, ist, dass er auf der Landenge zu Perekop auf der Krim am Schwarzen Meer (heutige Ukraine) eingesetzt war.
Ein Schreiben des Kompanieführers meines Großvaters datiert mit „im Feld, den 6. Jan. 1944“ teilte meiner Großmutter mit, dass er nach einem russischen Einbruch in die Stellungen seit dem 02.12.1943 vermisst wird. Es müsse davon ausgegangen werden, dass er in russische Gefangenschaft geraten sei. Erst mit Schreiben vom 19.08.1944 bekam meine Großmutter von der Wehrmachtsauskunftsstelle dann ein Schreiben, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass er „am Wagenhalteplatz Dschulga tot aufgefunden wurde“ und sein Todestag auf den 16.12.1943 festgesetzt wird. Er sei auf dem Kriegerfriedhof von Dschulga beigesetzt worden.
Leider habe ich dieses „Dschulga“ auf keiner Karte finden können. Ich habe mich dann an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gewandt, um herauszufinden, ob dieser Friedhof bekannt sei. Sehr schnell habe ich dann auch Antwort erhalten, wonach der Friedhof „Dshulga“ (abweichende Schreibweise!) bekannt sei. Der Ort (früher drei Bauernhäuser) liege etwa 3 km westlich von Armjansk. Dort wären ca. 20-30 deutsche Soldaten beigesetzt, die aber noch nicht umgebettet sind.
Eine Nahcfrage bei der WAST hat (für mich) keine grundlegenden, neuen Erkenntnisse gebracht. Auch eine Anfrage beim DRK Suchdienst nach Vergleichsgutachten für Mitglieder seiner Einheit hat mir eigentlich noch eher zu denken gegeben, denn Klarheit verschafft. Denn demnach wäre die Einheit meines Großvaters eigentlich an einer ganz anderen Stelle auf der Krim (bei Kertsch, ca. 250 km entfernt) eingesetzt gewesen.
Damals gab es auch einen ganz interessanten Beitrag in meinem Thread von jemanden, der zufällig darauf aufmerksam geworden ist. Er war damals ebenfalls auf der Such nach Informationen über einen Angehörigen und kam über den Namen des Friedhofs „Dshulga“ auf den Thread. Er hatte einen Brief vorliegen, in dem den Hinterbliebenen mitgeteilt wurde, dass der Angehöroge gefallen und auf eben diesem Friedhof beigesetzt wurde. Die Grablage sei damals an die WAST in einer Karte mitgeteilt worden. Leider weiß ich den Namen dieses Gefallenen nicht mehr. Durch ein Serverproblem im Forum gingen die Daten leider verloren und ausgedruckt hatte ich mir das nicht. Für mich stellt sich nun die Frage, ob es denn diese Karte irgendwo bei der WAST geben könnte und darauf vielleicht auch die Grablage meines Großvaters verzeichnet sein könnte.
Ich bin für jede Unterstützung selbstverständlich dankbar! Ich hoffe, ich habe alle Infos zutreffend zusammengefasst. Wenn jemand Fragen hat, dann bitte einfach melden!
Viele Grüße,
Marcus