Geplantes Projekt - Ortsdatenbank

muesliman
Hallo zusammen,

jetzt möchte ich ein Projekt anschupsen, wovon ich mir sehr viel erhoffe!

Bei der Arbeit zu der Kartenstelle der 57.Inf.Div. kam mir der Gedanke dass ich ganz bestimmt
nicht allein auf der Suche nach Orten und den dazugehörigen Karten bin! Da ich nun schon einmal
für einen Kunden eine georeferenzierte Anwendung programmiert hatte (auf der Basis der OpenGeoDB),
habe ich mich entschlossen meine Arbeit an meiner Kartenstelle zu erweitern.

Ich habe eine OpenGeoDB als Datenbasis genommen und möchte hier nun alle Länder, Oblaste, Rajone
und Ortschaften auf deutsch und russisch, mit deren Geodaten sowie die dazugehörigen Karten erfassen.

Die Datenbasis OpenGeoDB ist sehr flexibel und kann für viele Bedürfnisse erweitert werden, so schwebt
mir auch vor, eine Grablagenmeldung hierüber zu ermöglichen, wo man aufgefundene Soldatengräber
an den Volksbund melden kann, dies sollte natürlich auch anonym erfolgen können!

Ich glaube man kann hier einiges bewerkstelligen...

Jetzt suche ich Mitstreiter, die Lust auf diese Projektarbeit haben.

Mit kameradschaftlichem Gruß

Euer Hannes

PS: http://www.57id.de/OpenGeoDB/index.cfm
maik40
also ich kann Access + Joomla wenn das irgendwie weiterhilft?
muesliman
Hi Maik,

Joomla ist doch schon mal gut, das ist ja irgendwie Html und in Access bastelt man
ja auch hin und wieder mit SQL herum...

Gruß aus dem grauen Nordfriesland
muesliman
Moin zusammen,

im Projekt OpenGeoDB habe ich jetzt alle Oblaste der Ukraine eingepflegt, jetzt gehe ich an die bekannten Orte,
entlang der Route der 57.Inf.Div..

In der Rubrik Doku habe ich Informationen zum Inhalt der DB gemacht, eventuell fällt jemandem noch etwas
ein, was ich vergessen habe.

Die Erfassungs.- / Bearbeitungsmaske folgt dann bald.

Mit kameradschaftlichem Gruß

Hannes
muesliman
Hallo zusammen,

jetzt habe ich die ersten Orte im Oblast Tscherkassy eingepflegt:

http://www.57id.de/OpenGeoDB/datenbank.c...oc_id=482220000

Die jeweilige Heereskarte ist auch drinne, einfach mal reinschauen und kurzes Feedback
geben.

Grüße aus Nordfriesland
frank
Hallo Hannes,

ein ehrgeiziges Projekt hast Du da geschultert!

Auch wenn Du erst am Anfang stehst- ist daran gedacht, eine Suchfunktion (z.B. nach Ortsnamen) zu implementieren?
Genial wäre natürlich, wenn später zum Ort auch noch die zu einem gewissen Zeitpunkt dort stationierten Einheiten nachgereicht werden könnten.

Oh, ich träume schon wieder Augenzwinkern .

Viel Erfolg.
frank.
muesliman
Moin Frank,

na klar, ohne Suche ist das doch recht müßig, zumal es ja Orte gibt, deren Namen oftmals vorkommt!
Der Suchende soll dann eine Liste der möglichen Orte unter Nennung des Namens und des Oblastes angezeigt bekommen.

Zusätzlich plane ich einen WEB-Dienst zum Einbinden in die eigene Homepage anzubieten, dabei gibt man dann nur noch die URL des Webdienstes an, mit Parametern und erhält dann die Angaben des Ortes nebst den Karten usw. - Schau mal auf der Projektseite von Geonames, die bieten so etwas auch an.

Und die Idee mit den Einheiten finde ich auch sehr gut, so kann langsam ein richtiger guter Datenbestand für Suchende entstehen, das OpenGeoDB Projekt bietet sehr viele Möglichkeiten (es ist sehr flexibel). Schau mal in meiner DOKU nach, dort habe ich als zusätzliches Kriterium auch die Heereskarte aufgenommen, genauso könnte das mit stationierten Einheiten und Zeitraum sein.

Ich möchte ja auch eine Grablagenmeldung irgendwie mit einbauen, wo dann der Volksbund diese auslesen kann.

Liebe Grüße aus Nordfriesland

Hannes
muesliman
Zitat:
Original von frank
Hallo Hannes,

ein ehrgeiziges Projekt hast Du da geschultert!

Auch wenn Du erst am Anfang stehst- ist daran gedacht, eine Suchfunktion (z.B. nach Ortsnamen) zu implementieren?
Genial wäre natürlich, wenn später zum Ort auch noch die zu einem gewissen Zeitpunkt dort stationierten Einheiten nachgereicht werden könnten.

Oh, ich träume schon wieder Augenzwinkern .

Viel Erfolg.
frank.


Hall Frank,

auf dem Weg zur Arbeit (ca. 30 Min. Zugfahrt) habe ich mit meinem Netbook ein bisschen gearbeitet und kam zu folgendem Denkansatz:

Die OpenGeoDB Datenbankstruktur hat eine noch nicht genutzte Tabelle,
die geodb_floatdata, dort konnte man zu einem Eintrag eine Zeitspanne, oder Datum, oder ... erfassen, über loc_id die Verbindung zum Ort, über float_type die Identifikation (Aufenthalt einer Einheit) und float_subtype die Verbindung zum Namen der Einheit...

Da muß ich aber noch ein bischen darauf herumdenken.

Mit kameradschaftlichem Gruß aus NF
frank
Hallo Hannes,

schön, dass Du meine Anregungen aufgreifen willst.
Nur die Idee mit den Grablagemeldungen finde ich nicht gut.
Ich glaube nicht dass der Volksbund damit arbeiten würde, das wäre
eher ein Konjunkturprogramm für das Black Business. Augenzwinkern

Grüße nach NF.
frank.
Alexander
Hallo Hannes,

deine Ortsdatenbank finde ich eine gute Idee.
Vielleicht kannst du mir auch gleich bei der Ortssuche helfen.

Mein Großvater wurde am 01.01.1944 bei Lossjantni verwundet. Laut Chronik der 198.ID war die Einheit zu dem Zeitpunkt im Raum Bjelaja Zerkow unterwegs.
Kannst du mir da vlt. weiterhelfen?

Gruß Alex
Jürgen Fritsche
Zitat:
Original von Alexander
Mein Großvater wurde am 01.01.1944 bei Lossjantni verwundet. Laut Chronik der 198.ID war die Einheit zu dem Zeitpunkt im Raum Bjelaja Zerkow unterwegs.

Moin Alex,

das ist nun nicht so schwierig:

Es handelt sich um Losyatyn (49°55' N 30°15' E), ca. 60 km ssw. von Kiev.

Belaya Tserkov’ (49°47' N 30°07' E) liegt ca. 80 km ssw. von Kiev.
muesliman
muesliman
Moin Frank,

ich glauge schon daß man damit einen gewissen Erfolg haben kann, es muß nur richtig an die "Schatzsucher" verkauft werden!

Wie viele Soldaten können niemals identifiziert werden, nur weil Grabräuber alles geplündert
haben? Klar werden die das weiter tun, nur wenn man an die Menschlichkeit appelliert und einen
gewissen Ehrenkodex installiert, könnte man eine Meldung mit Fotos der Fundstücke, vor Allem
aber der EKM erreichen und so ist auch nach einer Plünderung eine Identifikation möglich.

Ich war schon einige male in der ehemaligen UDSSR unterwegs und ich weiß daß die
meisten Leute dort etwa 50 - 80 Dollar im Monat verdienen, ein Paar gute Schuhe kostet
aber genau soviel wie bei uns; wenn jemand nun für alten Krams, der ja noch zu Hauf im Boden
rum liegt viel Geld bekommen kann wird das auch versilbert! Aber ich weiß auch daß die Menschen
dort sehr stolz sind und eigentlich haben sie ein richtig gutes Herz, also versuchen, denn sie
werden weiter räubern und so hat ja keiner was davon.

Liebe Grüße aus Nordfriesland

Hannes
Alexander
Hallo,

danke für die Ortsermittlung.
Jetzt kann ich es auch etwa mit dem Einsatzraum des GR 308 eingrenzen.

Gruß Alex
muesliman
Moin zusammen,

ich habe jetzt mit meinem Provider die Datenbank entsprechend eingerichtet und ich kann
nun per Formular auch russisch in die DB schreiben!

Die Formulare zur Ortseingabe sind fertig, jetzt teste ich das noch durch...

Wer hat Lust mit bei der Erfassung zu helfen?

Mit kameradschaftlichem Gruß aus Nordfriesland

Hannes
muesliman
Hallo zusammen,

in der Projektseite unter dem Menüpunkt Doku habe ich schon mal an einer Dokumentation zur Erfassung gearbeitet, sagt mir bitte mal ob das verständlich und nachvollziehbar ist.

Mit kameradschaftlichem Gruß
aus dem verschneiten Nordfriesland

Hannes


DOKU
muesliman
Moin moin,

ich habe nun mir schon abends ein paar Stunden um die Ohren gehauen
und fleißig Orte eingepflegt, vorerst nur Ukraine!

Jetz baue ich gerade ein Suchformular, dabei will ich auch eine phonetische
Suche realisieren - http://www.57id.de/OpenGeoDB/lv.cfm

Schaut Euch das mal bitte an und sagt mir dann ob das brauchbar sein könnte.

Nu mach ich mir gerade Gedanken darüber, wie man die Meldung von Truppen
und Truppenteilen als Aufenthalte an einem Ort realisieren könnte...

mit kameradschaftlichem Gruß aus Nordfriesland

Hannes
muesliman
Moin moin,

ich habe nun die Suche implementiert, ich bitte Euch darum diese einmal zu checken,
denkt aber daran dass erst etwas über 200 Orte erfasst habe!

http://www.57id.de/OpenGeoDB/datenbanksuche.cfm

Mit kameradschaftlichem Gruß

Hannes
Karakal
Hallo, alle zusammen. Ich hoffe, dass ich hier richtig bin. Ich komme aus ehem. Sowjetunion und lebe schon seit vielen Jahren in Deutschland. Ich bin gut 20 Jahre nach dem Krieg geboren. Geboren und aufgewachsen in einer Sondersiedlung für die Deportierte und Kriegsgefangene. Bis jetzt habe ich noch nie in den Medien gehört, dass in dieser Gegend jemand nach seinen vermissten Angehörigen sucht. Wahrscheinlich, weil es so weit südlich liegt. Es ist ein baumwolleanbauendes Sowchos namens Pachtaaral. Es befindet sich ca. 60-80 km. von usbekischen Hauptstadt Taschkent entfernt. Die älteren Anwohner haben erzählt, dass es mehrere Hunderte deutsche und italienische Kriegsgefangene in diesem Sowchos gab. Sie wurden beim Graben der Bewässerungsanlagen eingesetzt ( ohne Technik) und bei Anbau der Baumwolle selbst, so wie zum Pflücken der Baumwolle. Und das ganze bei der Hitze um +40 Grad herum, ohne Wasser, mit sehr knappen Lebensmittelrationen. Sehr viele sind an Hunger, Krankheiten, Hitze ums Leben gekommen. Aber es gibt in dieser Region keine Gräber und keine Denkmale. Und da die meisten damaligen Deportierten nach Zerfall des Sowjetunions in ihre Herkunftsgebiete zurückgekehrt oder ausgewandert sind, wird diese Geschichte immer mehr vergessen. Ich kann nur das berichten, was ich von den Erzählungen kenne, aber es gibt mehrere Leute, die es bestätigen können. In unserer Ortschaft wurden die Toten am Rande der Ortschaft einfach verscharrt, später wurde dort ein Obstgarten angebaut, zu Zeit eine Baumwollplantage. Die Traktoristen haben erzählt, dass beim umpflügen öfter die Gebeine zum Vorschen kamen. Es ist aber höchstwahrscheinlich mit der Suche nach entsprechenden Vezeichnissen sehr schwierig, da dieses Sowchos mal zu Usbekistan, mal zu Kasachstan gehörte. Es war mal Juschno-Kasachstanskaja oblast, mal Syrdarinskaja oblast, zu Zeit ist das Tchimkentskaja oblast in Kasachstan. Und es ist auch leider jetzt die Tendenz in diesen Ortschaften alles umzubennen. Ich spreche zumindest über die Ortschafte um die Siedlung herum, die Iljitch hiess, unter diesem Namen ist es noch beim Googl-Earth zu sehen. Pachtaaral ist auch im Verzeichnis der Gulags zu finden, gehörte zu Sazlag. Falls jemand mehr Informationen über genaue Koordinaten haben möchte, beantworte ich gerne die Fragen. Ich hoffe,dass mein Bericht dazu beiträgt, dass noch viele Angehörige über Schicksale ihrer Familienangehöriger aufgeklärt werden.
Karakal
Kleine Verbesserung - die Ortschaft ist bei Google-Earth als Ilich oder Ilyich zu finden