Suche nach französischen Vater

vronivw
Hallo, bin neu hier und möchte meiner Mutter einen Herzenswunsch erfüllen. Sie weiß seit ihrem 14 Lebensjahr, dass sie das Kind eines französischen Besatzungssoldaten ist. Meine Oma hat ihr Lebenlang geschwiegen und ihr nicht gesagt, wer ihr Vater ist. Nachforschungen in der Familie sind leider erfolglos, da alle über dieses Thema schweigen, warum auch immer.... Das einzigste was ich herrausbekommen habe ist, dass der leibliche Vater meiner Mama weiß, dass es sie gibt und auch meine Oma heiraten wollte... sie wurde damals weggebracht und alle Briefe von ihm an meine Oma blieben unbeantwortet....
So im Moment weiß ich nur, dass er 1945/46 in Singen am Hohentwiel gewesen sein muß. Es gab da damals ein Strafgefangenenlager für Deutsche Gefangene, welche die Theresienkapelle (die Kirche auf dem Bunker) gebaut haben... dort muß er gewesen sein...
der Lagerkomandant dort war jean le Pan de Ligny.
Wer kann mit irgendwie weiterhelfen oder Tips geben, wo ich vielleicht weiterkomme....
Bin für jeden kleinen Tipp dankbar fröhlich
axel
Hallo

Hier sind die Daten aus Herrn Jean Le Pan de Ligny 1908-1976. Er hat kein Kinder gehabt.

Ohne Vater Name es wird schwierig zu suchen.

Vielleicht kannst du Kontakt mit dieser Mann nehmenn : WXLnlbhvyMJ:www.wochenblatt.net/taeglich-aktuell/taeglich-aktuell-news-detail/article/neujahrsempfang-singen-buergerehrung-fuer-wilhelm-josef-waibel.html%3Ftx_ttnews%255BbackPid%255D%3D288%26cHash%3D95c5f0b4e1+%22jean+le+Pan+de+Ligny%22&cd=4&hl=fr&ct=clnk&gl=fr" target="_blank">http://webcache.googleusercontent.com/se...r&ct=clnk&gl=fr

Ein Artikel bringt fast immer Information.

Herzliche Grüsse

Franck
vronivw
Hallo Axel,

Danke für Deine Antwort.Der Link funktioniert leider nicht.
Habe mittlerweile rausgefunden, dass der Vater meine Mutter Yvo heißt.Nachname weiß die Schwester meiner Oma leider nicht mehr.Sein Bruder Remo war auch in Singen am Hohentwiel.
Es gab auch noch Kontakt vom Bruder zu meinen Urgroßeltern und mein Opa hat auch noch Päckchen mit Wolle an meine Oma geschickt...Leider ist die einzigste Frau, die alles wußte, vor 2 Jahren gestorben... und meine Mutter durft nie zu dieser Frau,heute wissen wir warum...sie wußte zuviel....Wie bekomme ich raus, welche Truppen damals in Singen stationiert waren???

MFG vronivw
axel
Hallo,

Yvo ist kein franzözische Vorname aber vermutlich : Yvon.

Wegen den Einheiten du kannst in Kontakt mit Wilhelm Josef Waibel aus Singen treten. Und ein Artikel im Singener Wochenblatt machen.

Mit die Militär es ist immer schwierig eine Name zu finden.

Du bist glucklich, weil Yvon ist nicht eine Haufige Vorname. ( Sehr selten )
Es ist typisch aus der Bretagne.

Herzliche Grüsse

Franck
axel
Hallo

In Singen es gab das 152 Regiment d'infanterie im Jahre 1945/1946.

Herzliche Grüsse

Franck
vronivw
Hallo, und erst mal Danke. Werd mal schauen inwieweit ich hiermit weiterkomme...bin natürlich über jeden weiteren Anhaltspunkt dankbar. Viele liebe Grüße vronivw
axel
Hallo

Wenn deine Mutter ist geboren um zu wissen wenn dein Grossvater dort war?

Herzliche Grüsse

Franck
vronivw
Hallo,

es geht langsam vorwärts :-) Meine Mutter wurde im August 1946 geboren.

Laut meiner Recherchen sind die Soldaten am 25.4.1945 in Singen einmarschiert. Genannt: Secondaier d'P.G. 231/B. Aufgelöst wurde das Lager am 04.09.1948. Das muß irgendwie mit Colmar zusammenhängen,denke ich. Hab da auch angerufen,leider spricht da anscheinend keiner Deutsch oder Englisch. Leider reicht mein Schulfranzösisch nicht aus,um mich da durchzuschlagen... :-((( Hätte wohl besser in der Schule aufpassen sollen:-)))

Gruß vroni vw
Joshi
Hallo vroni vw,

ich könnte mir vorstellen, dass eine(r) unserer französichen Freunde/Freundinnen Dir in Colmar hilft Augenzwinkern .

Ich kann es leider nicht, hatte nur Latein in der Schule cool .

Grüsse

Joshi
vronivw
Hallo,

Ja gerne und wie geht das, das mir da jemand weiterhilft???

Gruß aus dem regnerischen München :-)
Joshi
Hallo vroni,

schreib mal eine PN an axel oder claude ich frage nach, ob Sie nicht für Dich dort mal anrufen.

Grüsse

Joshi
axel
Hallo,

Immer dieser Herrn Waibel ;
Waibel, Wilhelm J.: Schatten am Hohentwiel. Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Singen. Konstanz: Labhard Verlag 1995 (ISBN 3-926937-22-X)

Und in einem Forum aus Kriegsgefangen Research Forum, habe ich es gefunden.


"Zu einem Lager in Biberach a. d. Riß habe ich leider keine Informationen, kann Dir aber zur Situation folgende Angaben machen:

Die Franzosen richteten nach dem Krieg in Baden-Baden eine zentrale Verwaltungsstelle für die Kriegsgefangenen in ihren Besatzungszonen in Deutschland und in Österreich ein. Dieser Verwaltungsstelle in Baden-Baden unterstanden drei Durchgangs- und Entlassungslager: Dépôt 2301 Bretzenheim, Dépôt 2302 Tuttlingen und Dépôt 2303 Malschbach.

Daneben gab es für den Arbeitseinsatz noch drei Dépôts: Dépôt 231 Waldkirch, Dépôt 232 Bretzenheim und Dépôt 233 Innsbruck für Österreich.

Zum Dépôt 231 Waldkirch gehörten meinen Unterlagen zufolge drei Standorte: Dépôt 231/A Offenburg, Dépôt 231/B Singen und Dépôt 231/C Villingen. Aufgrund der räumlichen Nähe von Biberach a. d. Riß zu Offenburg gehe ich davon aus, dass das Lager in Biberach wohl ein Teillager des Dépôt 231/A Offenburg war.

In Biberach gab es übrigens von 1942-1945 ein Internierungslager; es könnte also durchaus sein, dass dieses Lager nach Kriegsende von den Franzosen weiterhin als Lager benutzt wurde, nur diesmal für deutsche Kriegsgefangene.

Für nähere Informationen empfehle ich Dir eine Anfrage beim Stadtarchiv in Biberach:

Tel.: 07351/51-327
Fax: 07351/51524
E-Mail: stadtarchiv(at)biberach-riss.de "

Vielleicht kannst du Information im Biberach Archiv finden.

Herzliche Grüsse

Franck
vronivw
Vielen,vielen lieben Dank. Ihr seid super hier :-)))

Werd da morgen gleich mal anrufen... und euch informieren was die Spurensuche gebracht hat... Das macht einem ja richtig Hoffnung:-)

Übrigens das Buch vom Waibel hab ich schon bestellt,müßte morgen da sein :-)))

Lieben Gruß
vronivw
Die Suche geht weiter.... Antrag bei Wast gestellt, im Staatarchiv in Stuttgart angerufen und auch da schriftlich angefragt...Biberach ist in Bearbeitung...

Nun wird meine ganze Suche aber wieder dureinander geworfen... Meine Mama hat sich ein Herz gefasst und Ihren "Vater" angesprochen. Wir wußten nicht, ob er weiß dass wir wissen, dass er nicht der leibliche Vater von Ihr ist. Wollten ihn natürlich auch nicht in seinen Gefühlen wehtun und es war unklar, wie das Enden wird... Aber es verlief ruhig und war vielleicht auch mal gut für die beiden über all das zu sprechen... leider hat das Gespräch (zu dem ich meine Mutter drängte) nicht den von mir erhofften Erfolg gebracht :-( Er weiß so gut wie gar nichts! Meine Oma hat auch ihm gegenüber geschwiegen:-( Er meinte sich erinnern zu können, dass der leibliche Vater sogar ca. 6 Monate im Elternhaus meiner Oma gewohnt/geschlafen hat. Das war in Volkertshausen. In dieser Zeit muß es wohl zur Schwangerschaft gekommen sein (1945)... jetzt ist natürlich unklar, ob er als Soldat schon entlassen war oder wie sonst kann er dort geschlafen haben??? War es den Soldaten möglich, ausserhalb zu nächtigen???

Er meinte noch zu wissen, dass er aus Nordfrankreich gewesen sein soll, was die Sache mit dem seltenen Namen und der Bretagne bestätigen würde :-)))

Grüße
Peavey
Hallo Vroni !

Hast Du mal darüber nachgedacht ob es sich lohnen könnte sich in der damaligen Nachbarschaft (Volkersthausen) umzuhören ? Vielleicht gibt es ja noch ältere Anwohner die sich an etwas erinnern können, schließlich war das damals eine "unerhöhrte" Sache.

Ich kenne jetzt nicht die diesbezüglichen Regularien der französischen Armee, könnte mir aber durchaus vorstellen dass der wachfreie Soldat nicht unbedingt in der Kaserne nächtigen musste, vielleicht war er ja auch einquartiert ?

Beste Grüße
Bernhard
vronivw
Hallo Bernhard,

ja da bin ich dabei... ist nur nicht einfach,leider sind zwei wichtige Schlüsselpersonen schon verstorben... Nächstes Wochenende gehts weiter mit "Befragungen". Hab da noch zwei im Peto... muß Gas geben sind auch nicht mehr die Jüngsten... und dann Besuch ich noch Verwandschaft die bis heute in diesem Ort leben...
Dann werd ich wohl mal noch den Speicher meiner Großmutter durchsuchen,finde es sehr unrealistisch das sie nicht irgendwo irgendwas aufbewahrt hat... machen Frauen doch sooo ... :-))))
Der Verdacht scheint sich zu verhärten,das er als Soldat schon entlassen war zum Zeitpunkt der Zeugung, d.h. ich muß die Suche nach Unterlagen verlagern, aber mein Gefühl sagt mir das Colmar die Schlüßelstelle ist!?

Lieben Gruß
pitt
Hallo,

Zitat:
Original von Peavey
Ich kenne jetzt nicht die diesbezüglichen Regularien der französischen Armee, könnte mir aber durchaus vorstellen dass der wachfreie Soldat nicht unbedingt in der Kaserne nächtigen musste, vielleicht war er ja auch einquartiert ?
Bernhard


Kann ich mit ehrlicht gesagt schwer vorstellen... Ausser der gesuchte Yvon war Offizier...
Es könnte sich aber auch um einen ehemaligen franz.KG handeln, der sich freiwillich zu diesem "job" - Aufseher in einem P.G.dépôt - gemeldet hat. In dem Fall wäre eine Einquartierung bei Einheimischen plausibel.

Bei Yvon kann es durchaus auch um den Familiennamen handeln.
Davon waren während des 2.WK schon mal 77 in deutscher Gewahrsam... Wieviel mögen es dann in der ganzen franz.Armee gewesen sein ? Eine Anfrage bei den Services historiques de l'Armée (SHA) in Fontainebleau wird wohl nicht zu vermeiden sein...

Gruss
pitt
... Die Verwaltungsdienststelle des 152 ° R.I. ist wohl auch nicht bemächtigt derartige Auskünfte an "Zivilisten" weiter zu geben.
vronivw
Bin immernoch auf der Suche.... :-((( die recherchen brauchen Zeit, aber es gibt Neues und Hoffnung.... Die Schlüsselfigur die ich rausbekommen habe heißt : Maria Teresia Bruguon, Brugnou,Brugnon oder Bruguou.... Sie muß die Schwester meines Großvaters sein :-))) Viele liebe Grüße
pitt
Hallo,

Mit ziemlicher Sicherheit, Marie-Thérèse BRUGNON. Auf der franz.Seite Genealogie.com sind die anderen drei Namen nicht verzeichnet.

Gruss