Pit
Hallo nochmals,
nachdem ich im Feldpostnummerforum mehrfach Fragen gestellt habe, hat man mir den Tip gegeben, hier doch einmal eine Zusammenfassung meiner Erkenntnisse zu meinem 1944 in Italien vermißten Onkel zu posten.
Heinz Walder, geb 29.01.1924 in Wuppertal (damals noch Elberfeld)
Drogistenlehre in Wuppertal
9.3.1942: Einberufung (ev. freiwillig) zum RAD nach Rheine/ Westfalen, Feldpostnummer 10961 = <RAD Abteilung 3/162>
Anfang Mai 1942: Die ganze Einheit wird an die Ostfront verlegt, lange Zugfahrten über Gumbinnen/ Ostpreußen, Lettland, die ganze Ostfront entlang bis Süden nach Charkow/ Ukraine.
25. Mai 1942: Verlegung mit Fahrrädern 200 km nordwärts über Belgorod nach Kursk
Bau von Telegrafenleitungen und Flugplätzen. Zuordnung zum Stab Generaloberst von Richthofen
1. Juli 1942: Verlegung nach Okhochevka bei Shchigry
20. Juli 1942: Verlegung nach Süden über Kursk nach Makiyivka bei Donzek, dort auf einem Flugplatz stationiert. Aufgabe ist primär Beladung von Transportflugzeugen (später Nachschub für Stalingrad)
Dann wohl Übernahme in die Wehrmacht:
später dort Feldpostnummer Feldpostnummer 45384 D, Stab II und 5. - 8. Kp.Inf. (Feldausb.) Rgt 617
Winter 1942: Noch nicht ausgewertete Briefe
März 1943: Verlegung ins Reservelazarett II Beh. Laz. Hotel Münchnerhof, Wien VI, Mariahilfstr. 81 wegen Erfrierungen an Zehen, Amputation einiger Zehen
in Wien bis Sommer 1943, dann Lücke bis:
28.12.1943: Verlegung nach Piacenza/ Italien
dort Fp. Nr. 18899
Gefreiter beim Stab der Oberfeldzeugmeisterei in Piacenza – Arsenal – Schreibstube, gehbehindert.
Letzte Nachricht vom November 1944, Benachrichtigung der Eltern, daß der Sohn in "Bandengefangenschaft" geraten sei.
Verbleib/ Schicksal ist unbekannt. Frühere Anfrage bei der WAST waren ergebnislos.
Vielleicht kann ja jemand etwas damit anfangen....
Eventuell hat jemand auch einem Tip, wie man ggf. noch an dieses kommt: Er schreibt im September 1942 an seine Eltern:
"Außerdem schicke ich Euch eine Zeitung: "Der Arbeitsmann". In dieser Zeitung ist ein Artikel: "Das Kino in dem man rauchen darf." Müßt Ihr Euch mal durchlesen. Das ist ein Bericht über unsere Abteilung als wir in Kursk im Wald lagen in Zelten. Es stimmt alles haargenau. Die beigegebenen Bilder verwahrt mir bitte recht gut."
nachdem ich im Feldpostnummerforum mehrfach Fragen gestellt habe, hat man mir den Tip gegeben, hier doch einmal eine Zusammenfassung meiner Erkenntnisse zu meinem 1944 in Italien vermißten Onkel zu posten.
Heinz Walder, geb 29.01.1924 in Wuppertal (damals noch Elberfeld)
Drogistenlehre in Wuppertal
9.3.1942: Einberufung (ev. freiwillig) zum RAD nach Rheine/ Westfalen, Feldpostnummer 10961 = <RAD Abteilung 3/162>
Anfang Mai 1942: Die ganze Einheit wird an die Ostfront verlegt, lange Zugfahrten über Gumbinnen/ Ostpreußen, Lettland, die ganze Ostfront entlang bis Süden nach Charkow/ Ukraine.
25. Mai 1942: Verlegung mit Fahrrädern 200 km nordwärts über Belgorod nach Kursk
Bau von Telegrafenleitungen und Flugplätzen. Zuordnung zum Stab Generaloberst von Richthofen
1. Juli 1942: Verlegung nach Okhochevka bei Shchigry
20. Juli 1942: Verlegung nach Süden über Kursk nach Makiyivka bei Donzek, dort auf einem Flugplatz stationiert. Aufgabe ist primär Beladung von Transportflugzeugen (später Nachschub für Stalingrad)
Dann wohl Übernahme in die Wehrmacht:
später dort Feldpostnummer Feldpostnummer 45384 D, Stab II und 5. - 8. Kp.Inf. (Feldausb.) Rgt 617
Winter 1942: Noch nicht ausgewertete Briefe
März 1943: Verlegung ins Reservelazarett II Beh. Laz. Hotel Münchnerhof, Wien VI, Mariahilfstr. 81 wegen Erfrierungen an Zehen, Amputation einiger Zehen
in Wien bis Sommer 1943, dann Lücke bis:
28.12.1943: Verlegung nach Piacenza/ Italien
dort Fp. Nr. 18899
Gefreiter beim Stab der Oberfeldzeugmeisterei in Piacenza – Arsenal – Schreibstube, gehbehindert.
Letzte Nachricht vom November 1944, Benachrichtigung der Eltern, daß der Sohn in "Bandengefangenschaft" geraten sei.
Verbleib/ Schicksal ist unbekannt. Frühere Anfrage bei der WAST waren ergebnislos.
Vielleicht kann ja jemand etwas damit anfangen....
Eventuell hat jemand auch einem Tip, wie man ggf. noch an dieses kommt: Er schreibt im September 1942 an seine Eltern:
"Außerdem schicke ich Euch eine Zeitung: "Der Arbeitsmann". In dieser Zeitung ist ein Artikel: "Das Kino in dem man rauchen darf." Müßt Ihr Euch mal durchlesen. Das ist ein Bericht über unsere Abteilung als wir in Kursk im Wald lagen in Zelten. Es stimmt alles haargenau. Die beigegebenen Bilder verwahrt mir bitte recht gut."