Grüß Gott "Peavey" ... Herzlichen Dank für Deine Reaktion!
Also das "
Lager1" war wohl das "Vordereckhart" mit weiblichen Insassen ... das "
Lager2"
(ich sag jetzt mal so dazu)... muss Unweit des Lager1 gewesen sein und männliche Insassen gehabt haben. Ebenfalls aus dem KZ-Dachau und nahezu ausschließlich Handwerker. In der Menge zwischen 10 und 30 Personen, je nach Arbeitsanforderung. Diese waren i.d.R. nur zwischen 4 bis max. 16 Wochen anwesend.
Für Lager1 habe ich auf Parteiebenen auf eine Erinnerungstafel gedrängt, was wohl auch schon in die Wege geleitet ist und nur auf Rückmeldung vom aktuellen Hausbesitzer wartet.
Dein "
Lager3"
(Zivilarbeiter) war mir bist dato unbekannt. Dazu muss ich mal bei nächster Gelegenheit Mitglieder des hiesigen Barbaravereins
(ehem. Bergleute) abfragen.
Aktuell bin ich aber noch nicht so weit mit meinen Recherchen, Sicherlich auch - weil ich noch andere Standorte und Punkte im Landkreis Miesbach recherchiere.
(U.a. Judenverfolgung bzw. deren Leid, was sonst schlichtweg gar nicht existent ist in div. Bericht, Beispiel: im Ortsteil Agatharied, bei Hausham)
Insgesamt gab es noch jede Menge an Aussenlagern im Landkreis Miesbach. Schließlich "tummelte" sich hier ja auch Nazigrößen zur Sommerfrische. Ein Foto wurde mir zugespielt, wo AH u. Himmler mit Frau am Tegernsee den Sonnenuntergang genießt, was ich weder in Berichten noch nirgendwo anders als Beschreibung gefunden hatte. Nur noch Erzählungen aus der eigenen Familie habe ich noch, wo meine Mutter
(als junge Frau und Zivilperson) wohl bei der Übergabe der Kapitulation an die US-Kräfte unmittelbar beteiligt war. Dies muss ich aber auch erst noch genauer durcharbeiten.
Bisher habe ich noch ein Lager auf dem "
Sudelfeld"
(Heute Polizeiausbildungsstätte im Orig.Zustand) und eines hinter dem
Spitzingsee in der
Valepp, dem ehemaligen Jagdhaus von Himmler. Dazu weiß auch Wiki bereits ein paar Basics:
http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fenlager_Valepp_Jagdhaus_Himmler
In
Bayrischzell gabe es wohl noch weiter Stellungen, bzw. Standorte - von Lazarett bis hin zu einem Versuchssender, wohl irgendwo Unweit des Wendelstein, dem heutigen Umsetzberg u.a. des Bayerischen Rundfunks Fernsehen (BR).
In
Schliersee eine Ausbildungsschule oder derart, wo vor der Kapitulation massenweise Kriegswaffen, Munition, Uniformen und dergleichen mittels LKWs der Wehrmacht versteckt/verscharrt/abgekippt wurden. Mehr Details möchte ich an dieser Stelle zum Eigenschutz der (Mit-)Leser nicht veröffentlichen. Ich vermute mal, das wird nach einem Sondengang mit GPS-Ortung und Fotodoku wohl eher was für das Sprengkommando der Sicherheitsbehörden. Das ist wohl
(wenn es sich bewahrheitet) doch eine "Hausnummer" zu gefährllich.
Wie Du sehen kannst - Für einen Allein ist das ganze ein geradezu riesenhaftes Umfeld, dass auch innerhalb der Bevölkerung so gut wie nicht mehr bekannt ist. Dazu kommen dann noch die ganzen Panzersperren in Richtung Österreich (ca. 30km entfernt) und natürlich die SS-Junkerschule in Bad Tölz die später von Gen. Patton übernommen wurde und neben Spezialeinheiten/Kämpfern für Vietnam auch noch eine Raketenstellung u.a. für Nukleare Sprengköpfe in unmittelbarer Nähe hatte, welche von der Bundeswehr bis vor einigen Jahren aktiv gehalten wurde und jetzt ein Pferdehof ist.
Ich hätte es auch nie gedacht - aber wenn man sich mit diesem Thema einlässt - dann kommt man nach nur wenigen Monaten der Recherchen vom Regen in die Traufe.
Daher habe ich mir Projektpunkte gesetzt, die ich nacheinander "abarbeiten" will ... sonst verliere ich noch den "Durchblick" bei der ganzen Sache. ;-) Und es soll ja doch
(soweit mir möglich) auf rein wissenschaftlich/Denkmal-Ebene ablaufen.
Ich kann mich auch noch sehr gut daran Erinnern, das ich als 9-10jähr. Bub bei meinen Streifzügen durch die angrenzenen Wälder ein Kreuz gefunden hab, auf dem ein Stahlhelm gelegt war. Heute weiß ich, wenn ... dann war das ein Soldatengrab. Ich seh die Situation noch vor meinem inneren Auge, da ich mich damals sehr erschrocken hab. Aber ich finde Gedanklich "den Eingang" zum Ort noch nicht... Ich weiß derzeit nur noch, dass es eine Gegend war, wo ich eigentlich nie hingekommen wäre in meiner Spielumgebung. Also so um die 3-5km entfernt.
Ich habe die nächsten Monate auch noch vor bei Pfarreien nachzufragen, da dort vom Ordinariat die Aufgabe verteilt war, die letzten Kriegstage zu dokumentieren. Auch hab ich noch die Bayer. Staatsbibiliothek, Uni und weitere vor mir.
Bis ich also das erste mal "Sondeln" gehen kann ... jede Menge Arbeit in den kommenden Wintermonaten.
Gestern hab ich wieder Mal aus Zufall eine Webseite gefunden, wo alle möglichen Landkarten der Alliierten und der SS/Wehrmacht und deren Stellungen abgebildet sind. Ich musste mich jedoch ausklinken, da die anscheinend alle im Original eingescannt sind, es war keine unter 100MB groß... und ich musste am nächsten Tag ja auch wieder zur Arbeit... ;-)
Aber ich bin um jeden Tipp und Hinweis sehr Dankbar - wie gesagt - ich bin hier vor Ort ein Einzellkämpfer in dieser Sache...
Herzliches
"Pfia Gott bis demnächst"
Karl...
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